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Zusammenfassung: Dieser Artikel nimmt die im Kontext einer vielfach diagnostizierten Renaissance der Stadt erhobene Forderung nach mehr städtischer Autonomie zum Ausgangspunkt, um aus demokratietheoretischer Perspektive der Frage nachzugehen, welche rechtfertigenden Gründe für eine größere städtische Autonomie angeführt werden können. Zu diesem Zweck rekonstruiert der Beitrag normative Leitbilder der demokratischen Stadt, die zugleich Lücken einer allein staatlich verstandenen Demokratiekonzeption verdeutlichen. Es handelt sich bei diesen Leitbildern um das Bild der Stadt als Schule der Demokratie, als urbane Kosmopolis sowie als urbane Allmende. Die untersuchungsleitende These lautet, dass die Stadt ein eigenständiger politischer Handlungsraum ist, an den spezifische demokratische Versprechen geknüpft sind und der spezifische Potenziale für die Verwirklichung einer demokratischen Praxis bietet. Das Erkenntnisinteresse ist zweigeteilt: Einerseits sollen in begrifflicher Perspektive die Leitbilder auf einen spezifisch urbanen Demokratiebegriff hin befragt werden und andererseits gilt es in systematischer Perspektive die zugrundeliegenden Vorstellungen von Gemeinschaft, Partizipation und Mitgliedschaft zu beleuchten und auf ihre demokratietheoretische Anschlussfähigkeit hin zu prüfen.