M. Frondel, Sven Hansteen, Marielena Krieg, C. Schmidt
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Deutschlands Energieversorgungsrisiko vor Russlands Angriff auf die Ukraine: Ein empirischer Vergleich mit den G7-Staaten
Zusammenfassung Der russische Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 und die darauf folgende rasante Steigerung der Energiepreise haben die Sicherheit der Energieversorgung in Deutschland und Europa wieder in den öffentlichen und politischen Fokus gerückt. Vor diesem Hintergrund quantifizieren Manuel Frondel, Sven Hansteen, Marielena Krieg und Christoph M. Schmidt die rohstoffspezifischen Risiken Deutschlands in der Versorgung mit Erdöl, Steinkohle und Erdgas seit Ende der siebziger Jahre sowie das Risiko der Energieversorgung für Deutschland insgesamt. Es folgt ein einordnender Vergleich mit den übrigen G7-Staaten. Dabei zeigt sich, dass das Risiko der Energieversorgung dem von Frondel und Schmidt (2009) konzipierten Indikator zur Messung der langfristigen Energieversorgungssicherheit zufolge seit dem Ende der siebziger Jahre stark gestiegen ist. Dies geht vor allem auf die massive Zunahme der Rohöl-, Steinkohle- und Erdgasimporte aus Russland bei einem gleichzeitigen Rückgang der heimischen Anteile an der Versorgung mit Erdöl, Steinkohle und Erdgas zurück. Der Beitrag illustriert, wie eine stärkere Diversifizierung der Importe von Energierohstoffen hinsichtlich der Bezugsländer sowie der Energierohstoffe und -technologien die Sicherheit der Energieversorgung erhöhen könnte.
期刊介绍:
This journal is published in German for The German Economic Association (Verein für Socialpolitik). A sister publication to The German Economic Review, it covers the whole field of economics and neighbouring disciplines and in particular includes business theory. Die Perspektiven der Wirtschaftspolitik schließen im Bereich der wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften eine Lüncke, indem die Inhalte zwar hauptsächlich von Wissenschaftlern stammen, aber nicht primär für Wissenschaftler gedacht sind. Während eine typische wissenschaftliche Zeitschrift Artikel veröffentlicht, die nur Spezialisten verstehen können, richten sich die Perspektiven der Wirtschaftspolitik an Nicht-Spezialisten, z. B. an nicht einschlägig tätige Forscher.