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Ökologische Krise und der Geist des Fortschritts. Eine Auseinandersetzung an den Grenzen der Wachstumsmoderne
Der Glaube an und die Hoffnung in den Fortschritt sind immanent verbunden mit der Idee und der Epoche der Moderne. Auch wenn der moderne Fortschrittsbegriff inzwischen manch teleologischen Uberschuss abgelegt haben mag, so bleibt, in Bezug auf die grose Erzahlung der Wachstumsmoderne ebenso wie auf die vermeintliche Gegenerzahlung der okologischen Modernisierung, das Vertrauen in das Heilsversprechen der Fortschrittsidee ungebrochen. Dieser Beitrag vertritt die These, dass eine Ruckanbindung des Fortschritts an sein ursprungliches Pendant, den Ruckschritt, unausweichlich ist. Denn erst die Einsicht in die okologische Begrenztheit des – in der Moderne grenzenlos gewordenen – Erwartungshorizonts ermoglicht ein konsequentes politisches Denken und Handeln, welches okologische und soziale Krisen auch jenseits modernisierungstheoretisch uberwolbter Erzahlungen wie des Green New Deals denkbar werden lasst. Mit der daraus abgeleiteten Frage, ob sich damit eine Sattelzeit einer anderen, einer okologischen Moderne begrunden liese, will der Beitrag den modernen Fortschrittsbegriff kritisch auf den Prufstand stellen.