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Die Türken in Wörterbüchern des 15.–17. Jahrhunderts
Zusammenfassung Der Aufsatz analysiert die Konstruktion der Türken in Werken kollektiven Wissens des 15. bis 17. Jahrhunderts. Untersucht werden zweisprachige lateinisch-deutsche sowie deutschsprachige Wörterbücher, um herauszufinden, ob und, wenn ja, in welcher Weise sie an einem Feindsetzungsdiskurs partizipieren, der sich im Zuge der osmanischen Expansion seit dem 15. Jahrhundert entsponnen hat. Dieser Feindsetzungsdiskurs wird grundlegend über drei historisch-semantische Felder strukturiert: politische, sozio-kulturelle sowie religiöse Semantik, deren Leitbegriffe Tyrannei, Barbarei und Unglaube bzw. falscher Glaube sind. In ihrer Kombination entfalten sie ein invektives Bild der Türken. Mittels des Konzepts der Affordanz profilieren wir die spezifische Leistung lexikografischer Werke in Prozessen der Feindsetzung und des Otherings.