FRED: Synergien in der Sacherschliessung nutzen

Priska Bucher, Alice Spinnler, Marcus Zerbst
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In diesem Kontext ist das Projekt FRED (FREmdDatenanreichung) der Zentralbibliothek Zürich und der Universitätsbibliotheken Basel und Bern zu sehen, dessen Ziel es ist, wesentlich zur Effizienzsteigerung in der Sacherschliessung beizutragen. Dabei wird durch Anreicherung von GND-Sacherschliessungsdaten die Arbeit der Fachreferenten gezielt unterstützt. Durch den Import von klassifikatorischen Notationen (DDC [Dewey Decimal Classification] und RVK [Regensburger Verbundklassifikation]) sowie englisch-, französischund italienischsprachigen Sachbegriffen werden zudem die Suchmöglichkeiten für Benutzende erweitert. Ausgangslage Sacherschliessung Da in den letzten Jahren verschiedene neue Aufgaben auf die wissenschaftlichen Mitarbeitenden von Bibliotheken zugekommen sind und noch kommen werden, haben die Zentralbibliothek Zürich und die Universitätsbibliotheken Basel und Bern gemeinsam nach Möglichkeiten gesucht, wie das Fachreferat in seiner Sacherschliessungstätigkeit entlastet werden könnte. Die drei Hochschulbibliotheken verwenden einerseits die GND (Gemeinsame Normdatei) und das zugehörende Regelwerk RSWK (Regelwerk für Schlagwortkatalogisierung) als verbales Sacherschliessungssystem und andererseits die DDC-Sachgruppen für eine grobe klassifikatorische Gliederung des Bestands. Bereits 2012 wurden in der Zentralbibliothek Zürich mit dem sogenannten „Digitalen Assistenten“ erste Erfahrungen in der computerunterstützten SacherOpen Access. © Priska Bucher, Alice Spinnler und Marcus Zerbst, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz. https://doi.org/10.1515/9783110553796-011 schliessung gesammelt. Das Tool des Digitalen Assistenten stellte den Fachreferenten auf einer Weboberfläche mögliche GND-Schlagwörter zur Auswahl, die mit einem Klick angewählt und dann über Nacht vom Digitalen Assistenten ins Bibliothekssystem Aleph übertragen wurden. Die Schlagwortvorschläge beruhten bei diesem Verfahren auf drei Ansätzen oder Techniken: (1) auf Fremddaten aus anderen Bibliotheksverbünden, (2) auf Übersetzungen von Fremddaten sowie (3) auf Schlagwörtern, die aufgrund statistischer Analysen maschinell vorgeschlagen wurden. Insbesondere die Übernahme von Fremddaten aus anderen Bibliothekskatalogen erwies sich als ergiebig und stiess unter den Fachreferenten auf hohe Akzeptanz. Diese unter Bibliothekaren höhere Akzeptanz von Fremddaten gegenüber automatisierten Erschliessungsmethoden wurde auch in einer Studie untersucht und bestätigt. Entsprechend wurde an der Zentralbibliothek Zürich beschlossen, den Weg der Fremddatenübernahme prioritär weiter auszubauen und technisch zu perfektionieren. Erst nach Ausschöpfung dieses Potenzials sollten die zwei anderen oben erwähnten Ansätze, die sich als technisch signifikant aufwendiger herausstellten und eine bedeutend geringere Akzeptanz unter den Fachreferenten erfuhren, weiterverfolgt werden. Sacherschliessungs-Rekat-Projekte der Zentralbibliothek Zürich und des IDS Basel/Bern Als erster Schritt zur besseren Ausschöpfung des Potenzials von Sacherschliessungsfremddaten in der Rekatalogisierung wurde entschieden, die Altdaten (Erscheinungsjahr 1960 bis 2012) der Zentralbibliothek Zürich mit GND-Fremddaten sowie mit Library of Congress Subject Headings (LCSH) und DDC-Notationen gezielt anzureichern, wobei als Datenquelle WorldCat genutzt wurde. Im Gegensatz zur Praxis im Digitalen Assistenten, wo die Daten in einer Zwischenstufe durch Fachreferenten über eine Weboberfläche einzeln geprüft und gegebenenfalls korrigiert wurden, flossen die Fremddaten in diesem Rekat-Projekt direkt in den Katalog. Um aber bei diesem Massendatenimport eine möglichst hohe Qualität zu gewährleisten, wurden mehrere Tests vorgeschaltet. Auf der 1 Andrea Malits, Peter Schäuble: Der Digitale Assistent. Halbautomatisches Verfahren der Sacherschließung in der Zentralbibliothek Zürich. In: ABI Technik 34/3-4 (2014), S. 132–143. 2 Alice Keller: Einstellung zur (automatischen) Sacherschließung in deutschund englischsprachigen Ländern. In: Bibliotheksdienst 49/8 (2015), S. 801–813. 3 Die ZB nutzt seit Oktober 2012 GND zur inhaltlichen Erschliessung. 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Abstract

Für Wissenschaftliche Bibliotheken ist es in den letzten Jahren notwendig und auch möglich geworden, den Aufwand, welchen Fachreferenten für die Sacherschliessung leisten, zu reduzieren. Das Bedürfnis nach Entlastung entstand, weil die gut qualifizierten wissenschaftlichen Mitarbeitenden vermehrt Projektund Querschnittsaufgaben übernehmen und zudem engeren Kontakt zu den Forschenden und Lehrenden pflegen sollen. Nicht zuletzt im Hinblick auf SLSP besteht zudem der dringende Wunsch, stärker zu kooperieren und von automatisierten Prozessen und der Erschliessungsarbeit anderer Bibliotheken zu profitieren. In diesem Kontext ist das Projekt FRED (FREmdDatenanreichung) der Zentralbibliothek Zürich und der Universitätsbibliotheken Basel und Bern zu sehen, dessen Ziel es ist, wesentlich zur Effizienzsteigerung in der Sacherschliessung beizutragen. Dabei wird durch Anreicherung von GND-Sacherschliessungsdaten die Arbeit der Fachreferenten gezielt unterstützt. Durch den Import von klassifikatorischen Notationen (DDC [Dewey Decimal Classification] und RVK [Regensburger Verbundklassifikation]) sowie englisch-, französischund italienischsprachigen Sachbegriffen werden zudem die Suchmöglichkeiten für Benutzende erweitert. Ausgangslage Sacherschliessung Da in den letzten Jahren verschiedene neue Aufgaben auf die wissenschaftlichen Mitarbeitenden von Bibliotheken zugekommen sind und noch kommen werden, haben die Zentralbibliothek Zürich und die Universitätsbibliotheken Basel und Bern gemeinsam nach Möglichkeiten gesucht, wie das Fachreferat in seiner Sacherschliessungstätigkeit entlastet werden könnte. Die drei Hochschulbibliotheken verwenden einerseits die GND (Gemeinsame Normdatei) und das zugehörende Regelwerk RSWK (Regelwerk für Schlagwortkatalogisierung) als verbales Sacherschliessungssystem und andererseits die DDC-Sachgruppen für eine grobe klassifikatorische Gliederung des Bestands. Bereits 2012 wurden in der Zentralbibliothek Zürich mit dem sogenannten „Digitalen Assistenten“ erste Erfahrungen in der computerunterstützten SacherOpen Access. © Priska Bucher, Alice Spinnler und Marcus Zerbst, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz. https://doi.org/10.1515/9783110553796-011 schliessung gesammelt. Das Tool des Digitalen Assistenten stellte den Fachreferenten auf einer Weboberfläche mögliche GND-Schlagwörter zur Auswahl, die mit einem Klick angewählt und dann über Nacht vom Digitalen Assistenten ins Bibliothekssystem Aleph übertragen wurden. Die Schlagwortvorschläge beruhten bei diesem Verfahren auf drei Ansätzen oder Techniken: (1) auf Fremddaten aus anderen Bibliotheksverbünden, (2) auf Übersetzungen von Fremddaten sowie (3) auf Schlagwörtern, die aufgrund statistischer Analysen maschinell vorgeschlagen wurden. Insbesondere die Übernahme von Fremddaten aus anderen Bibliothekskatalogen erwies sich als ergiebig und stiess unter den Fachreferenten auf hohe Akzeptanz. Diese unter Bibliothekaren höhere Akzeptanz von Fremddaten gegenüber automatisierten Erschliessungsmethoden wurde auch in einer Studie untersucht und bestätigt. Entsprechend wurde an der Zentralbibliothek Zürich beschlossen, den Weg der Fremddatenübernahme prioritär weiter auszubauen und technisch zu perfektionieren. Erst nach Ausschöpfung dieses Potenzials sollten die zwei anderen oben erwähnten Ansätze, die sich als technisch signifikant aufwendiger herausstellten und eine bedeutend geringere Akzeptanz unter den Fachreferenten erfuhren, weiterverfolgt werden. Sacherschliessungs-Rekat-Projekte der Zentralbibliothek Zürich und des IDS Basel/Bern Als erster Schritt zur besseren Ausschöpfung des Potenzials von Sacherschliessungsfremddaten in der Rekatalogisierung wurde entschieden, die Altdaten (Erscheinungsjahr 1960 bis 2012) der Zentralbibliothek Zürich mit GND-Fremddaten sowie mit Library of Congress Subject Headings (LCSH) und DDC-Notationen gezielt anzureichern, wobei als Datenquelle WorldCat genutzt wurde. Im Gegensatz zur Praxis im Digitalen Assistenten, wo die Daten in einer Zwischenstufe durch Fachreferenten über eine Weboberfläche einzeln geprüft und gegebenenfalls korrigiert wurden, flossen die Fremddaten in diesem Rekat-Projekt direkt in den Katalog. Um aber bei diesem Massendatenimport eine möglichst hohe Qualität zu gewährleisten, wurden mehrere Tests vorgeschaltet. Auf der 1 Andrea Malits, Peter Schäuble: Der Digitale Assistent. Halbautomatisches Verfahren der Sacherschließung in der Zentralbibliothek Zürich. In: ABI Technik 34/3-4 (2014), S. 132–143. 2 Alice Keller: Einstellung zur (automatischen) Sacherschließung in deutschund englischsprachigen Ländern. In: Bibliotheksdienst 49/8 (2015), S. 801–813. 3 Die ZB nutzt seit Oktober 2012 GND zur inhaltlichen Erschliessung. FRED: Synergien in der Sacherschliessung nutzen 201
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科学图书馆在近年来既必需又有能力减少由相关专门干事从事的安全关闭工作。优秀的科学工作者从事更多的项目和跨领域的工作,并同研究和教学人员保持更密切的联系,从而产生了节约经费的需要。此外,对于sbd,人们迫切希望加强合作并从自动化进程和其他图书馆的复苏中获益。正是在这一背景下,我们可以看到瑞士苏黎世中央图书馆和巴塞尔大学图书馆的“外部数据浓缩”项目——旨在大幅提高舍内区的效率。通过将gnc卫星图像浓缩技术来支持专门干事的工作。把经典朗读小说(DDC (Dewey claration)和rgb(里根全国分类)加上英文、法文和意大利语词也增加了用户的搜索能力。Sacherschliessung缺乏近年来不同的新任务都走向了科学Mitarbeitenden图书馆的桌子也来了,有搜索服务——Zentralbibliothek苏黎世和巴塞尔和伯尔尼共同寻找机会将其Sacherschliessungstätigkeit辞官,其间Fachreferat .这三个大学生图书馆使用的是通用标准文件“通用标准文件”和辅助字典规则“前身”,而另外,tic类别用于完整的经典数据结构。早在2012年,被称为“数字助理”的苏黎世中央图书馆开始有计算机辅助的开放式经验。©Priska Bucher,爱丽丝Spinnler和马库斯Zerbst发表论文De Gruyter .在下一本书中,您的许可在创意管理4.0执照下978 / 938 . 938 . 011停止拍摄。数字助理工具将位于网络平面上的专业干事选择gnb参数时按单击选择,然后在一夜之间从数字助理转至图书馆系统Aleph。在这些流程中,标题建议都采用三种方法或技术:1种方法或技术,来自其他图书馆协同源的外部数据;(2)外部数据的翻译;以及(3)根据统计分析揭示的机器标题。特别是,采用其他图书馆目录内的远程数据在主管人员中已非常成功,甚至超过了其他专业干事的接受程度。在一项研究中研究了一下并确认了图书管理员对自动化方法和外来数据的接受程度。与此同时,苏黎世中央图书馆也决定采用更加优先的技术方法,发展远程记忆清除技术。仅在最大限度地发挥这种潜力后,上文提及的另外两种方式应继续实施,它们被证明在技术上显著增加,且技术干事间的接受度显著降低。Sacherschliessungs-Rekat-Projekte Zentralbibliothek苏黎世和巴塞尔的代/伯尔尼作为第一步,有助于进一步不断进步的潜力得到Sacherschliessungsfremddaten Rekatalogisierung决定Altdaten (Erscheinungsjahr 1960至(2012)Zentralbibliothek苏黎世GND-Fremddaten及图书馆的分类Subject Headings (LCSH)和蓄意制造出DDC-Notationen檔时,同时使用,WorldCat .与数字助理的实践不同,在一个中期地由专业干事分别检查并在可能的情况下进行修改的数据,此远程数据项目直接将其列入目录。但是,为了尽可能提高这一大量数据进口的质量,我们做了一系列测试。在Andrea Malits的数码助理Peter朔伊布勒上苏黎世中央图书馆的半透明技术韵律第34/ 34(2014)段第143页2艾丽丝·凯勒:对德语和英语国家关闭大门的态度。《图书馆图书馆》第49/8页,2015年。3自2012年10月以来,中央银行已经介入寻求和解。寻找柴火的协同效应201
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Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz zwischen Literatur- und Informationsversorgung, Dienstleistungen für Studium, Forschung und Bildung und kulturellem Auftrag: eine Standortbestimmung 2018 FRED: Synergien in der Sacherschliessung nutzen Bibliotheksverband 1897–2017: konstant im Wandel Sonett für Susanna Bliggenstorfer, auf Anregung von H[endrick] und C[ornelis] Bloemaert, verfasst von Paul Michel Vorwort der Herausgeberinnen
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