Die Kautz/Plog. Eine Halfenfamilie im ländlichen Umfeld Kölns im 17. und 18. Jahrhundert

Adolf Hieronymi
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Abstract

Das ländliche Umfeld Kölns ist als ein geschlossenes Gebiet kein Thema geschichtlicher Betrachtung. Dem stehen die territorialen Verhältnisse entgegen. Der linksrheinische Teil dieses Gebietes gehörte mit Ausnahme weniger Einsprengsel zum Kurfürstentum Köln, der rechtsrheinische, außer der kurkölnischen Enklave Deutz, zum Herzogtum Berg. Und doch läßt sich ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl der „Außenkölner" feststellen. Sie alle stehen im Bann der großen Metropole, die nicht nur durch die wirtschaftlichen Bindungen beherrschend ist. Viele Familien haben ihre nachgeborenen Kinder dorthin geschickt, auf daß sie in den Mauern der großen Stadt ihr Glück versuchten. Ein reger verwandtschaftlicher Verkehr mit gegenseitiger Hilfe blieb bestehen, der Anteil der Kölner Bevölkerung ländlichen Ursprungs wuchs. Ein weiteres bindendes Element von nicht geringer Bedeutung waren die großen Stifte und Klöster. So zahlreich sie in Köln vertreten waren, ebenso zahlreich teilten sie das Bauernland der Umgebung in eigenen Herrenhöfen unter sich auf. Darauf gründeten sie ihren Reichtum und ihre wirtschaftliche Macht. Ihr Besitz an alten Fronhöfen stützte sich auf die Ländereien rings um die Stadt, sei es linksoder rechtsrheinisch. Der Rhein, sonst eine natürliche Barriere, wurde nicht als Grenze empfunden. Eingehend untersucht ist die Geschichte der größeren Stifte. In diesen Darstellungen werden die Höfe im Kölner Umkreis und zum Teil weit darüber hinaus angeführt. Der wechselnde Besitzstand, der Verkauf, die Verpfändung, der Neuerwerb bringen manche Unruhe. Es ent-brannten teils heftige Kämpfe um bestimmte Objekte. Als Rheinkassel z.B. von St. Gereon erworben wurde, gab die siegreiche Abtei dem dadurch Ausdruck, daß sie die dortige Kirche St Amandus in der Ostpartie, die auf den Rhein schaut, wie ein Klein-St. Gereon ausgestaltete. Die Kölner Johanniter-Kommende erreichte es sogar, daß alle Großhöfe des Dorfes Lövenich in ihren Besitz kamen. Sie werden übrigens noch heute alle landwirtschaftlich genutzt. Zwar gab es
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Kautz /普洛戈.17年在科隆乡村一个长子家庭。和18 .世纪
但是科隆的农村环境作为一个封闭的地区不是一个历史的主题。但本土的情况却恰恰相反。在这个地区的左撇子部分属于科隆公国(除少有一些地名外),属于特雷区,只有科尔科隆飞地格鲁茨。但是,“科隆人”还是有一种完整的集合感的。它们在这座大城市里不只是靠经济关系很多家庭把他们的子嗣送到那里,在大城市的城墙上寻求福利。好的相互帮助下交通非常活跃,来自农村地区的人口比例增加了。另外,大铅笔和修道院也有同样重要的成份。人数之多,代表了许多科隆,也代表了本地农家的多起房屋。随后他们建立了财富和经济实力她所有的财产都位于城镇周围,无论是左翼还是右翼。莱茵河,本来是一个天然的屏障,并不被认为是边界。细想过巨型笔的历史。在这些科隆周围的火车站都有很好的掩护。交易、销售、抵押、购入行为引起了一些动荡不安。局部地平息战火比如说,莱茵河地区的圣赫特人得到莱茵河时,当地的圣阿曼德斯教堂胜利的表现便显得相当苍白。Gereon ausgestaltete .科隆的乔安娜亲王终于成功,全村所有的主要院子都被挖空了。对,它们现在仍在农业利用。没错
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