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Abstract
In dem Artikel wird das Konzept der mediatisierten Lebensführung entfaltet, das sich speziell dazu eignet, um den Wandel des Medienhandelns im Zuge von Alltagsumbrüchen wie Trennungen, Elternschaft oder Wohnungswechsel zu analysieren. Eine zentrale Besonderheit des Konzepts ist, dass es den Alltag in die Strukturdimensionen zeitlich, räumlich, inhaltlich, sozial, sinnbezogen, materiell, emotional und körperlich aufspannt. So können Veränderungen in der Alltagsstruktur zielgenau und systematisch mit einem Wandel des Medienhandels in Beziehung gesetzt werden. Die empirische Reichweite des Konzepts wird anhand der Befunde einer qualitativen Panelstudie veranschaulicht. Es wird gezeigt, inwiefern alltagsspezifische Antriebfaktoren, wie veränderte Zeitressourcen (zeitlich), neue Tätigkeitsfelder (inhaltlich), Veränderungen in der Arbeitsteilung (sozial) oder emotionale Krisen (emotional), Dynamik im Medienrepertoire anstoßen und welche Faktoren für die Rezipierenden relevant sind, wenn sie ihre mediatisierte Lebensführung innerhalb der neuen Lebenssituation neu aushandeln.