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Abstract
Konstruktive Journalist:innen ergänzen durch ihre Berichterstattung bestehende qualitätsjournalistische Formate, indem sie sich an den Lösungen gesellschaftlich relevanter Konflikte orientieren und Handlungsoptionen aufzeigen. Wie alle Journalist:innen besitzen auch sie ein spezifisches journalistisches Rollenverständnis, das von sozialen und institutionellen Erwartungen sowie den eigenen subjektiven Einstellungen geprägt ist. Insofern gibt es verschiedene konstruktiv-journalistische Rollenverständnisse, die vom Arbeitsumfeld und vom Subjekt selbst abhängen. In dieser Studie lassen sich zwei grundlegende konstruktive Rollentypen unterscheiden, die durch die jeweiligen organisatorischen Strukturen, in denen die Journalist:innen arbeiten, determiniert sind. Journalist:innen, die bei explizit konstruktiven Medienorganisationen arbeiten, weisen ein partizipierendes Rollenverständnis auf, wohingegen öffentlich-rechtliche Journalist:innen das Rollenbild der neutralen Informationsvermittler:innen vertreten. Durch die Kombination aus qualitativer und quantitativer Datenanalyse kann der zweite Typus in ein theoretisches und praktisches Rollenverständnis ausdifferenziert werden.