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Abstract
Zielsetzung. In den letzten Jahren hat die Pfannenmetallurgie einen festen Platz in der Metaflurgie der Stahlerzeugung erobert. Neben der Entwicklung zahlreicher Verfahren und Verfahrensvarianten wurden gleichzeitig Fortschritte im Verständnis der Grundoperationen erzielt. In diesem Bericht werden einige Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet aus der Sicht der Anwendungstechnik erörtert. Zusammenfassung. Die Berechnung der Temperaturverluste von Stahlschmelzen vom Konverterabstich bis zum Vergießen bereitet keine grundsätzlichen Schwierigkeiten. Um eine ausreichende Genauigkeit zu erzielen, ist allerdings eine zwischenzeitliche Temperatur-Stützmessung zweckmäßigerweise zu Spülbeginn notwendig. In bezug au[ die Gießleistung soflte die Länge des Ausgußkanals als Einflußgröße stärker berücksichtigt werden. Die Injektion von Spülgas führt in der Regel zu einer Blasenströmung in der Schmelze. Zur Berechnung der Förderleistung bei Gasinjektion liegen erste Ergebnisse vor. Energiedissipation und Vermischungsdauer sind miteinander gekoppelt. Der quantitative Zusammenhang zwischen beiden Größen ist aflerdings erst in groben Zügen bekannt. Die Entwicklung der Verfahren zur pneumatischen Injektion von Reaktionsund Legierungsstoffen ist noch nicht abgeschlossen. Im Vordergrund der Bemühungen stehen die Erhöhung der Gutbe/adung und die Stabilisierung der Feststo[förderung. Die mechanischen Injektionsverfahren haben in der Aluminium-Legierungstechnik einen ihnen eigenen Einsatzbereich gefunden. Die Injektion von ca/ciumhaltigem Füfldraht wird zur Zeit in den Stahlwerken erprobt. Voraussetzung für eine erfolgreiche Pfannenmetallurgie ist ein „sch/ackenarmer" Konverterabstich. Neben der Reststahlmethode und der Schwimmstopfenmethode befinden sich weitere Verfahren in der Entwicklung.