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Der Säulenhof von St. Mariengraden und die sogenannte Domsäule
Seit dem Beginn des 19. Jhs. iet die Umgebung des Kölner Doms so gründlich umgestaltet worden, daß kaum noch einige Bezeichnungen von Straßen und Plätzen die Erinnerung an den Zustand wachhalten, der den vorgotischen Dom um Jahrhunderte überdauert hat te) . Von der Stiftskirche St. Maria ad gradus, die Erzbischof Anno (1056—75) in der Achse des Doms vor dessen Ostchor errichtete, sind inzwischen auch die letzten Reste der Grundmauern verschwunden). Der Ostteil des Domhügels, auf dem die Marienkirche vom Rheinufer her über weitläufige Treppen zugänglich sich erhob 3 ) , iet abgetragen, und heute nimmt den Platz der Fuß der Brückenrampe ein. Auf ihrer Westseite war die Kirche mit dem Dom durch mächtige einen Hof von mehr als 24 m Breite einschließenden Bogengänge verbunden. Die Anlage stammte offensichtlich ebenfalls aus der Zeit Annos. Dieser baufreudige Kirchenfürst, der das Stift St. Mariengraden aue pfalzgräflichem Familiengut seines Vorgängers Hermann und dessen Schwester Richeza sehr reich ausstattete, wird auch für eine baukünstlerische Verbindung der neuen Kirche mit dem Dom Sorge getragen haben. Schon die Lage in der gleichen Achse deutet auf einen solchen Zusammenhang. Beide Kirchen hatten Eingänge zu den Seiten der einander zugewandten Chöre, die Verbindung durch den nördlichen Bogengang wird später vielfach genannt. Durch Crombach wissen wir, daß die Domprozession ihren Weg durch St. Mariengraden