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Dr. phil. Wilhelm Baumeister zum Gedächtnis Gedenkrede vom 3. November 1954 im Historischen Archiv der Stadt Köln
Der Mann, zu dessen Gedächtnis der Kölnische Geschichtsverein und die Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde Sie hierdurch eingeladen haben, hat es nicht geliebt, in der Öffentlichkeit hervorzutreten. Nicht aus falscher Bescheidenheit: er war sich seiner Grenzen, aber auch seiner Kenntnisse, seiner Leistungen und des Wertes seiner Persönlichkeit durchaus bewußt. Sondern weil er das Persönliche gegenüber der sachlichen Aufgabe gering achtete und weil er anderseits auf nichts so bedacht war wie auf seine Freiheit und Unabhängigkeit, die er so am besten gegen die immer darauf angriffslustige Außenwelt abzuschirmen glaubte. So war es auch ganz in seinem Sinne, daß das, was vergänglich an ihm war, so unbemerkt in seine Vaterstadt zurückgeführt und hier im Familiengrab in Melaten bestattet wurde. Und ich bin nicht sicher, ob er nicht jetzt mit etwas heraufgezogenen Augenbrauen ein wenig unwillig auf unser Tun herabsieht.