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Sprachliche Qualitätskriterien der Fußball-Live-Kommentierung im TV. Eine inhaltsanalytische Untersuchung am Beispiel ausgewählter Spiele bei der EURO 2016
Im vorliegenden Aufsatz werden zunächst auf der Basis theoretischer Vorüberlegungen, empirischer Studien sowie einzelner „Best-Practice“-Publikationen verschiedene Funktionen der Fußball-Live-Kommentierung als einer spezifischen Form des Kommentars präsentiert. Darauf aufbauend werden sieben sprachliche Qualitätskriterien abgeleitet, die im Rahmen einer explorativen Studie mit der Methode der Inhaltsanalyse am Beispiel von zwölf ausgewählten Live-Kommentierungen der Fußball-Europameisterschaft 2016 geprüft werden. Die Messungen der Kommentierungsintensität belegen, dass alle TV-Kommentatoren dem Anspruch, „nicht zu viel zu reden“ und im Fernsehen die Bilder wirken zu lassen, adäquat nachkommen. Die sich ergebenden Differenzen im Sprechumfang rekurrieren nicht auf divergierenden Dramaturgien der Spiele, wie Korrelationsanalysen bestätigen. Die Auswertungen zu Aspekten des individuellen Sprachvermögens der Kommentatoren zeigen eine recht hohe Anzahl an Versprechern sowie Grammatik- und Syntaxfehlern. Die Analyse sprachlicher Mittel, um Emotionalität auszudrücken, dokumentiert, dass Metaphern und Floskeln sowie Superlative und Augmentativa zum Standardrepertoire der Live-Kommentierung gehören. Insgesamt könnte die sprachliche Qualität durch mehr rhetorische Originalität und begriffliche Kreativität erhöht werden.