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„Dasein“: Die Integration kulturanthropologischer Konzepte in die Journalismusforschung
Der ethnografische „Werkzeugkasten“ aus der Kulturanthropologie hat sich in der Journalismusforschung seit den klassischen Redaktionsethnografien der 1970er Jahre als wertvolles Instrument erwiesen, um die Praktiken, Kulturen und Strukturen, die die journalistische Realität ausmachen, sichtbar zu machen. In einer Zeit der verschwimmenden Grenzen, in der sowohl die journalistische als auch die wissenschaftliche Arbeit zunehmend in digitalen Räumen stattfindet, ist es allerdings geboten, Kontext und Konsequenzen des ethnografischen Vorgehens zu überdenken. Anhand unserer eigenen Erfahrungen mit einer hybriden Ethnografie mit virtueller und physischer Präsenz im Science Media Center Germany diskutieren wir, wie kulturanthropologisch informierte Journalismusforscher:innen ihre eigene Situiertheit reflektieren können, wenn sie die Praktiken der Nachrichtenproduktion in einer zunehmend digitalen Arbeits- und Lebenswelt erforschen. Indem wir die Entstehung einiger Kernkonzepte der Kulturanthropologie und die daraus resultierende Herangehensweise an die Ethnografie skizzieren, regen wir zugleich eine stärkere Integration anthropologischer Fragen und Konzepte in die ethnografische Journalismusforschung an.