Pub Date : 1959-12-31DOI: 10.1524/olzg.1959.54.16.115
E. Waldschmidt
In den Jahren 1954 und 1958 erschienen zwei in chinesischer Sprache abgefaßte Berichte über archäologische Untersuchungen in ChinesischTurkistan = Sin-kiang, Forschungen, die Herr Huang Wen-pi bereits vor drei Jahrzehnten angestellt hat, ohne daß damals bei uns Näheres darüber bekannt geworden wäre. Der erste Band befaßt sich mit Unternehmungen im Gebiet der TurfanOase in den Jahren 1928 und 1930, der zweite mit Forschungen an anderen Plätzen des TarimBeckens in den Jahren 1928—29. Noch mehr als der Vorläufer des Jahres 1954 fesselte der zweite Bericht aus dem Jahre 1958, den mir der Kollege Dr. Liu Mau-tsai kürzlich zugänglich machte, meine Aufmerksamkeit, denn darin werden die Reste der künstlerischen Ausschmückung buddhistischer Höhlentempel hauptsächlich aus dem Norden Chinesisch-Turkistans gezeigt: Fragmente von Wandgemälden, Stuckköpfe, auch ganze Stuckoder Lehmplastiken mit den dazugehörigen Formen, die ihre mechanische Wiederholung ermöglichen. Man sieht die verschiedenartigsten Kleinfunde wie Siegel, Münzen, Terrakotten, Scherben, Schmuckperlen und Textilien abgebildet: alles mir wohl bekannte Dinge, die auf den ersten Blick als unmittelbare Parallelen zu den Funden der russischen, französischen, japanischen und anglo-indischen Expeditionen in diesem Gebiet zu erkennen waren. Gleichartiges
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