Boris Salak, F. Kienast, R. Olschewski, Reto Spielhofer, U. W. Hayek, A. Grêt-Regamey, M. Hunziker
Die vorliegende Studie befasst sich mit den Präferenzen der Schweizer Bevölkerung in Bezug auf Infrastrukturen zur Produktion erneuerbarer Energie (engl. IPRE: Wind, Photovoltaik) in charakteristischen Schweizer Landschaften. Es wurde eine repräsentative Online-Panelumfrage (n = 1063) durchgeführt, die ein visuelles Entscheidungsexperiment beinhaltete. Die Ergebnisse legen nahe, dass das Vorhandensein von Energieanlagen die wahrgenommene Landschaftsqualität in den meisten Fällen reduziert, in einigen Landschaften mehr (Berggebiete abseits von Infrastrukturen,Voralpen, Jura), in anderen weniger (siedlungsgeprägtes Flachland undentsprechende Berggebiete (Alpentäler), touristisch geprägte Berggebiete). Dasgänzliche Fehlen von Photovoltaik-Infrastrukturen wird in letzteren von der Bevölkerung sogar negativ bewertet, doch eine Kombination mit Wind-Infrastrukturen kann die Beurteilung positiv beeinflussen. Der Einbezug der Bevölkerungssicht in die Planung von IPRE wird im Hinblick auf deren Akzeptanz empfohlen.
{"title":"steuerBAR? Wo wollen wir \"Energielandschaften\" und wo nicht?","authors":"Boris Salak, F. Kienast, R. Olschewski, Reto Spielhofer, U. W. Hayek, A. Grêt-Regamey, M. Hunziker","doi":"10.55419/wsl:21922","DOIUrl":"https://doi.org/10.55419/wsl:21922","url":null,"abstract":"Die vorliegende Studie befasst sich mit den Präferenzen der Schweizer Bevölkerung in Bezug auf Infrastrukturen zur Produktion erneuerbarer Energie (engl. IPRE: Wind, Photovoltaik) in charakteristischen Schweizer Landschaften. Es wurde eine repräsentative Online-Panelumfrage (n = 1063) durchgeführt, die ein visuelles Entscheidungsexperiment beinhaltete. Die Ergebnisse legen nahe, dass das Vorhandensein von Energieanlagen die wahrgenommene Landschaftsqualität in den meisten Fällen reduziert, in einigen Landschaften mehr (Berggebiete abseits von Infrastrukturen,Voralpen, Jura), in anderen weniger (siedlungsgeprägtes Flachland undentsprechende Berggebiete (Alpentäler), touristisch geprägte Berggebiete). Dasgänzliche Fehlen von Photovoltaik-Infrastrukturen wird in letzteren von der Bevölkerung sogar negativ bewertet, doch eine Kombination mit Wind-Infrastrukturen kann die Beurteilung positiv beeinflussen. Der Einbezug der Bevölkerungssicht in die Planung von IPRE wird im Hinblick auf deren Akzeptanz empfohlen.","PeriodicalId":378138,"journal":{"name":"Schweiz erneuerbar!","volume":"45 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-11-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114726128","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Erneuerbar, zuverlässig und am liebsten einheimisch soll sie sein: Die zukünftige Energieversorgung der Schweiz. Kaum jemand mag bestreiten, dass die verstärkte Nutzung erneuerbarer Ressourcen wie Wasser, Biomasse, Wind und Sonne eine gute Sache ist – nicht zuletzt auch fürs Klima. Doch auch neue Technologien oder Ressourcennutzungen, die auf den ersten Blick sinnvoll, innovativ, grün und gut erscheinen, haben Nebenwirkungen.
{"title":"sichtBAR: Wo steht die Energiewende und was kann die WSL zur Umsetzung tun?","authors":"Astrid Björnsen Gurung","doi":"10.55419/wsl:21920","DOIUrl":"https://doi.org/10.55419/wsl:21920","url":null,"abstract":"Erneuerbar, zuverlässig und am liebsten einheimisch soll sie sein: Die zukünftige Energieversorgung der Schweiz. Kaum jemand mag bestreiten, dass die verstärkte Nutzung erneuerbarer Ressourcen wie Wasser, Biomasse, Wind und Sonne eine gute Sache ist – nicht zuletzt auch fürs Klima. Doch auch neue Technologien oder Ressourcennutzungen, die auf den ersten Blick sinnvoll, innovativ, grün und gut erscheinen, haben Nebenwirkungen.","PeriodicalId":378138,"journal":{"name":"Schweiz erneuerbar!","volume":"12 1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116733587","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Wird künstliches Nachtlicht übermässig eingesetzt, bedroht es zunehmend die Ökosystemfunktionen. Mittels steuerbarer LED-Aussenbeleuchtungen lassen sich die negativen Folgen von Kunstlicht mildern. Die gesteigerte Energieeffizienz von LEDs trägt zudem dazu bei, die Lichtversorgung zu optimieren, und dank intelligenter, adaptiver Licht- und Kommunikationstechnik gelangt weniger Licht in die Umwelt. Diese neuen technologischen Entwicklungen können Auswirkungen auf die Umwelt minimieren und gleichzeitig die (Strassenverkehrs-)Sicherheit gewährleisten. Nötig ist eine inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Umweltfachleuten und Beleuchtungsplanerinnen und -planern. Dieser Artikel zeigt auf, wie sich die Nachtbeleuchtung auf die Umwelt auswirkt und welche Möglichkeiten die neueste Beleuchtungstechnologie bietet.
{"title":"planBAR? Smart light - bei grosser Planung auch das Kleine sehen. Smart-light-Technologie: Chancen und Herausforderungen für die Biodiversität","authors":"J. Bolliger, J. Haller","doi":"10.55419/wsl:21921","DOIUrl":"https://doi.org/10.55419/wsl:21921","url":null,"abstract":"Wird künstliches Nachtlicht übermässig eingesetzt, bedroht es zunehmend die Ökosystemfunktionen. Mittels steuerbarer LED-Aussenbeleuchtungen lassen sich die negativen Folgen von Kunstlicht mildern. Die gesteigerte Energieeffizienz von LEDs trägt zudem dazu bei, die Lichtversorgung zu optimieren, und dank intelligenter, adaptiver Licht- und Kommunikationstechnik gelangt weniger Licht in die Umwelt. Diese neuen technologischen Entwicklungen können Auswirkungen auf die Umwelt minimieren und gleichzeitig die (Strassenverkehrs-)Sicherheit gewährleisten. Nötig ist eine inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Umweltfachleuten und Beleuchtungsplanerinnen und -planern. Dieser Artikel zeigt auf, wie sich die Nachtbeleuchtung auf die Umwelt auswirkt und welche Möglichkeiten die neueste Beleuchtungstechnologie bietet.","PeriodicalId":378138,"journal":{"name":"Schweiz erneuerbar!","volume":"116 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122915151","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Oberflächengewässer leisten einen grossen Beitrag an die Energieversorgung der Schweiz. In erster Linie denkt man dabei an die Wasserkraft, die mehr als die Hälfte der Elektrizität erzeugt und im Rahmen der Energiestrategie 2050 weiter ausgebaut wird. Oberflächengewässer dienen aber auch zur Kühlung von Kernkraftwerken oder anderer Infrastruktur, und zunehmend werden sie als erneuerbare Energiequelle zum Heizen von Gebäuden verwendet. Alle diese Nutzungen verändern die Gewässertemperatur. Gleichzeitig ist die Temperatur eine Schlüsselgrösse für die Gewässerökosysteme, deren Veränderung sich auf vielfältige Weise auf die Organismen in den Gewässern auswirkt. Sie wird zudem neben der Energienutzung auch durch andere menschliche Einflüsse verändert, vor allem durch den fortschreitenden Klimawandel. Bei Energienutzungen, die zu einer zusätzlichen Erwärmung der Gewässer führen, ist deshalb besondere Vorsicht geboten.
{"title":"verwundBAR: wie verändert die Energienutzung die Gewässertemperaturen?","authors":"M. Schmid","doi":"10.55419/wsl:21926","DOIUrl":"https://doi.org/10.55419/wsl:21926","url":null,"abstract":"Oberflächengewässer leisten einen grossen Beitrag an die Energieversorgung der Schweiz. In erster Linie denkt man dabei an die Wasserkraft, die mehr als die Hälfte der Elektrizität erzeugt und im Rahmen der Energiestrategie 2050 weiter ausgebaut wird. Oberflächengewässer dienen aber auch zur Kühlung von Kernkraftwerken oder anderer Infrastruktur, und zunehmend werden sie als erneuerbare Energiequelle zum Heizen von Gebäuden verwendet. Alle diese Nutzungen verändern die Gewässertemperatur. Gleichzeitig ist die Temperatur eine Schlüsselgrösse für die Gewässerökosysteme, deren Veränderung sich auf vielfältige Weise auf die Organismen in den Gewässern auswirkt. Sie wird zudem neben der Energienutzung auch durch andere menschliche Einflüsse verändert, vor allem durch den fortschreitenden Klimawandel. Bei Energienutzungen, die zu einer zusätzlichen Erwärmung der Gewässer führen, ist deshalb besondere Vorsicht geboten.","PeriodicalId":378138,"journal":{"name":"Schweiz erneuerbar!","volume":"40 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127390891","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
E. Kellner, M. Brunner, A. B. Gurung, Manfred Stähli
Wasserspeicher werden seit jeher für verschiedene Zwecke genutzt. Dies gilt auch für Stauseen, welche primär der Erzeugung von Strom dienen. Als Folge des Klimawandels erwartet man zukünftig eine erhöhte Nachfrage nach Bewässerungs- und Trinkwasser. Welchen Beitrag können vorhandene Wasserspeicher hierzu leisten und welche Herausforderungen sind mit einer Mehrzwecknutzung verbunden? Eine aktuelle Studie der Eidg. Forschungsanstalt WSL zeigt, dass bestehende und neue Wasserspeicher zur Bewältigung von Sommer-Trockenheit beitragen könnten. Dies erfordert jedoch eine langfristige Planung und geeignete Partizipationsprozesse mit betroffenen Akteuren zur Koordination der teilweise konkurrierenden Wassernutzungen. Da dies langjährige Prozesse sind, sollten bereits heute potentielle Standorte ermittelt und Aushandlungsprozesse aufgegleist werden.
{"title":"verhandelBAR? Neue Ansprüche an Schweizer Wasserspeicher","authors":"E. Kellner, M. Brunner, A. B. Gurung, Manfred Stähli","doi":"10.55419/wsl:21927","DOIUrl":"https://doi.org/10.55419/wsl:21927","url":null,"abstract":"Wasserspeicher werden seit jeher für verschiedene Zwecke genutzt. Dies gilt auch für Stauseen, welche primär der Erzeugung von Strom dienen. Als Folge des Klimawandels erwartet man zukünftig eine erhöhte Nachfrage nach Bewässerungs- und Trinkwasser. Welchen Beitrag können vorhandene Wasserspeicher hierzu leisten und welche Herausforderungen sind mit einer Mehrzwecknutzung verbunden? Eine aktuelle Studie der Eidg. Forschungsanstalt WSL zeigt, dass bestehende und neue Wasserspeicher zur Bewältigung von Sommer-Trockenheit beitragen könnten. Dies erfordert jedoch eine langfristige Planung und geeignete Partizipationsprozesse mit betroffenen Akteuren zur Koordination der teilweise konkurrierenden Wassernutzungen. Da dies langjährige Prozesse sind, sollten bereits heute potentielle Standorte ermittelt und Aushandlungsprozesse aufgegleist werden.","PeriodicalId":378138,"journal":{"name":"Schweiz erneuerbar!","volume":"48 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132454817","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Hofdünger fällt bei der Tierhaltung in der Landwirtschaft an. Er liefert einerseits Nährstoffe für die Produktion von Nahrungsmitteln auf den Kulturlandflächen. Andererseits ist er ein potenzielles Biogassubstrat. Heute wird aus Hofdünger in der Schweiz noch kaum Energie erzeugt. Ein wichtiger Grund dafür sind ungenügende Anreize, vor allem ökonomischer Art. Das wachsende Bewusstsein für den Klimawandel und die Nutzung erneuerbarer Energien machen das riesige, ungenutzte Potenzial von Hofdünger jedoch attraktiver, insbesondere für die Biogaserzeugung durch Vergärung. Vor diesem Hintergrund analysierten wir unter Berücksichtigung der räumlichen Verteilung des Hofdüngers in der Schweiz, wie viel Energie sich aus dieser Biomasse gewinnen lässt und ob sich dadurch die Emissionen von Treibhausgasen reduzieren liessen. Ausserdem wollten wir wissen, ob die Landwirte bereit sind, ihren Hofdünger zu vergären: Denn am Schluss sind es sie, die sich dafür oder dagegen entscheiden.
{"title":"optimierBAR: Mist und wieso er zur Sprache kommen muss. Hofdünger-Vergärung in der Schweiz: Energetisches Potenzial, reduzierte Treibhausgasemissionen und Grundeinstellung der Landwirte","authors":"V. Burg, Gillianne Bowman, O. Thees","doi":"10.55419/wsl:21925","DOIUrl":"https://doi.org/10.55419/wsl:21925","url":null,"abstract":"Hofdünger fällt bei der Tierhaltung in der Landwirtschaft an. Er liefert einerseits Nährstoffe für die Produktion von Nahrungsmitteln auf den Kulturlandflächen. Andererseits ist er ein potenzielles Biogassubstrat. Heute wird aus Hofdünger in der Schweiz noch kaum Energie erzeugt. Ein wichtiger Grund dafür sind ungenügende Anreize, vor allem ökonomischer Art. Das wachsende Bewusstsein für den Klimawandel und die Nutzung erneuerbarer Energien machen das riesige, ungenutzte Potenzial von Hofdünger jedoch attraktiver, insbesondere für die Biogaserzeugung durch Vergärung. Vor diesem Hintergrund analysierten wir unter Berücksichtigung der räumlichen Verteilung des Hofdüngers in der Schweiz, wie viel Energie sich aus dieser Biomasse gewinnen lässt und ob sich dadurch die Emissionen von Treibhausgasen reduzieren liessen. Ausserdem wollten wir wissen, ob die Landwirte bereit sind, ihren Hofdünger zu vergären: Denn am Schluss sind es sie, die sich dafür oder dagegen entscheiden.","PeriodicalId":378138,"journal":{"name":"Schweiz erneuerbar!","volume":"326 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115224970","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}