Pub Date : 2016-01-01DOI: 10.15496/publikation-13912
Thomas Thiemeyer
Das Wiener Museum für Angewandte Kunst (MAK) zeigte von 1993 bis 2013 einen Teil seiner Bestände als Studiensammlung. Im deutschsprachigen Raum war es damit eines der ersten Museen, das ein in Kanada und den USA etabliertes Format nutzte. Dieses Format nenne ich Depotausstellung. Depotausstellungen sind Museumspräsentationen, die besonders viele Dinge zeigen, die sie (zunächst) nicht erklären, sondern als großes Schaubild in Räumen präsentieren. Diese Schauräume sollen optisch und/oder erkenntnistheoretisch dem Depot ähneln. Der Beitrag will am Beispiel des MAK einen genaueren Blick auf diesen Ansatz werfen und fragt, weshalb das Museum ausgerechnet 1993 zu einer Präsentation als Studiensammlung zurückkehrte bzw. inwiefern sich dieser Studiensammlungsansatz von früheren ähnlichen Präsentationsformen unterschied und wo er diese (unter neuen Vorzeichen) fortsetzte. Die ersten beiden Teile des Beitrags setzen historisch an, fragen nach der Logik der MAK-Sammlungen und nach dem Selbstverständnis dieser Institution während ihrer Gründungszeit. Teil drei widmet sich der MAK-Studiensammlung (1993–2013), bevor am Ende dieses Beispiel in den größeren Kontext der Depotausstellungen der Gegenwart eingeordnet wird.
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