Pub Date : 2018-05-25DOI: 10.11588/nbdpfbw.2018.2.48006
M. Mertens
badischen Heilund Pflegeanstalten und dem Akutcharakter der 1878 erbauten „Irren-Klinik“ in Heidelberg wurde um 1900 der Neubau einer Fürsorgeeinrichtung im badischen Unterland für dringend notwendig erachtet. Die Direktoren der psychiatrischen Landeskrankenhäuser Heinrich Schüle (Illenau), Karl Haardt (Emmendingen) und Franz Fischer (Pforzheim) verfassten 1901/02 im Auftrag der badischen Regierung eine Denkschrift, die das medizinisch-psychiatrische Profil der neu zu begründenden Anstalt entwarf und eine Aufnahmekapazität von 1000 Patienten vorsah. Schon vor Erscheinen der Denkschrift hatte die Standortsuche begonnen. 28 Gemeinden bewarben sich um die Ansiedlung, darunter nicht nur benachbarte Städtchen wie Schwetzingen und Ladenburg, sondern auch abseits liegende Orte wie Eberbach, Mosbach und Adelsheim. Kriterien waren nicht nur technische wie eine gute Verkehrsanbindung oder geologische wie die Eignung des Bodens für bauliche und landwirtschaftliche Zwecke, sondern auch medizinisch-psychiatrische wie der ansprechende landschaftliche Charakter und die guten klimatischen Bedingungen, die Einfluss auf die Psyche der Patienten nehmen würden. Unter Berücksichtigung dieser hohen und vielfältigen Ansprüche fiel die Wahl auf die Wilhelmshöhe nördlich der Stadt Wiesloch. Planungsund Baugeschichte
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