Pub Date : 2018-09-24DOI: 10.1515/9783110538724-013
A. Rauscher
{"title":"Die Cartoon-Modalitäten des Batman-Franchise und die Gemachtheit von Gotham City","authors":"A. Rauscher","doi":"10.1515/9783110538724-013","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783110538724-013","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":160974,"journal":{"name":"Ästhetik des Gemachten","volume":"36 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-09-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115027375","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2018-09-24DOI: 10.1515/9783110538724-003
Matthias C. Hänselmann
In der medientheoretischen Auseinandersetzung erhielten die Aspekte der Materialität und des Gemachten in den vergangenen Jahren eine zunehmend größere Bedeutung. Der vorliegende Aufsatz versucht, diese Begriffe in Bezug auf filmische Erzeugnisse näher zu spezifizieren. Besonderes Interesse gilt dabei der Interdependenz zwischen materiell-produktionellen Aspekten von Filmen und deren rezeptiver Wirkung. So geraten einerseits die narratologischen Konzepte von Discours und Histoire und andererseits die daran geknüpften unterschiedlich gelagerten Wahrnehmungsformen von Materialsehen und Immersionssehen in den Blick. In Anlehnung an Wahrnehmungsmodelle aus der Filmmusiktheorie und unter Einbezug von Erkenntnissen aus der formalistischen und neoformalistischen Filmtheorie wird mittels eines zweistufigen Rezeptionsmodells versucht, die mentalen Prozesse zu beschreiben, die für die Verarbeitung des materiellen Aspekts von Filmen relevant erscheinen. Daran anknüpfend werden zuletzt Zeichentrickfilmbeispiele behandelt, die auf unterschiedliche Weise mit einem Foregrounding ihrer eigenen Materialität arbeiten.
{"title":"Das Gemachte als Bewusst-Gemachtes: Produktive und rezeptive Dimensionen von Materialität und Materialtransparenz im Film","authors":"Matthias C. Hänselmann","doi":"10.1515/9783110538724-003","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783110538724-003","url":null,"abstract":"In der medientheoretischen Auseinandersetzung erhielten die Aspekte der Materialität und des Gemachten in den vergangenen Jahren eine zunehmend größere Bedeutung. Der vorliegende Aufsatz versucht, diese Begriffe in Bezug auf filmische Erzeugnisse näher zu spezifizieren. Besonderes Interesse gilt dabei der Interdependenz zwischen materiell-produktionellen Aspekten von Filmen und deren rezeptiver Wirkung. So geraten einerseits die narratologischen Konzepte von Discours und Histoire und andererseits die daran geknüpften unterschiedlich gelagerten Wahrnehmungsformen von Materialsehen und Immersionssehen in den Blick. In Anlehnung an Wahrnehmungsmodelle aus der Filmmusiktheorie und unter Einbezug von Erkenntnissen aus der formalistischen und neoformalistischen Filmtheorie wird mittels eines zweistufigen Rezeptionsmodells versucht, die mentalen Prozesse zu beschreiben, die für die Verarbeitung des materiellen Aspekts von Filmen relevant erscheinen. Daran anknüpfend werden zuletzt Zeichentrickfilmbeispiele behandelt, die auf unterschiedliche Weise mit einem Foregrounding ihrer eigenen Materialität arbeiten.","PeriodicalId":160974,"journal":{"name":"Ästhetik des Gemachten","volume":"9 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-09-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132653878","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2018-09-24DOI: 10.1515/9783110538724-011
C. Gundermann
Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, wie Comicschaffende Geschichte im Comic inszenieren. Welche textuellen und bildlichen Strategien kommen zum Einsatz, um historische ‚Authentizität‘ zu simulieren? Nach der Einordnung des Begriffs der historischen Authentizität in den aktuellen geschichtswissenschaftlichen Forschungsdiskurs werden sieben Modi der Inszenierung von Geschichtlichkeit im Comic vorgestellt. Diese Modi sind immer sowohl als Strategie der Comicschaffenden, wie auch als Erwartungshaltung der Lesenden zu verstehen und geben schließlich darüber Auskunft, wie Geschichte im Comic transformiert wird und welche populären Vorstellungen von Geschichtswissenschaft sich letztlich in Geschichtscomics widerspiegeln.
{"title":"Inszenierte Vergangenheit oder wie Geschichte im Comic gemacht wird","authors":"C. Gundermann","doi":"10.1515/9783110538724-011","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783110538724-011","url":null,"abstract":"Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, wie Comicschaffende Geschichte im Comic inszenieren. Welche textuellen und bildlichen Strategien kommen zum Einsatz, um historische ‚Authentizität‘ zu simulieren? Nach der Einordnung des Begriffs der historischen Authentizität in den aktuellen geschichtswissenschaftlichen Forschungsdiskurs werden sieben Modi der Inszenierung von Geschichtlichkeit im Comic vorgestellt. Diese Modi sind immer sowohl als Strategie der Comicschaffenden, wie auch als Erwartungshaltung der Lesenden zu verstehen und geben schließlich darüber Auskunft, wie Geschichte im Comic transformiert wird und welche populären Vorstellungen von Geschichtswissenschaft sich letztlich in Geschichtscomics widerspiegeln.","PeriodicalId":160974,"journal":{"name":"Ästhetik des Gemachten","volume":"171 3","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-09-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133622270","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2018-09-24DOI: 10.1515/9783110538724-012
J. Thoss
Black Dossier von Alan Moore und Kevin O’Neill lässt sich als Beispiel für archivarische Comics verstehen, wie sie kürzlich von der Forschung diskutiert wurden. Das Buch versammelt nicht nur Figuren, Schauplätze und Handlungsversatzstücke aus der populären Kultur insbesondere des 20. Jahrhunderts, sondern auch zahlreiche mit dieser Kultur verbundene Publikationsformate, die es mit den Mitteln des gewöhnlichen Mainstreamcomicformats reproduziert bzw. in einem Mimikry-Spiel simuliert. Der Comic konfrontiert seine Leser_innen mit ständig wechselnden, aber durchweg fingierten Materialitäten und lädt so zur Reflexion über die Materialität zeitgenössischer wie historischer Comics und anderer Medien der Populärkultur ein. Im Angesicht der aktuellen Dominanz von Convergence Culture und Transmedia Storytelling, bei denen ein frei schwebender ‚Content‘ seine materiellen Erscheinungsformen zu transzendieren scheint, insistiert Black Dossier auf der Untrennbarkeit von Trägermedien und Inhalten, die über diese transportiert werden. Auf diese Weise erschaffen Moore und O’Neill mit ihrem Comic einen Ort der Erinnerung an die materielle Basis der Populärkultur. Eintritt in das Archiv Das Archiv hat sich über die letzten Jahrzehnte, beeinflusst allen voran durch Arbeiten von Michel Foucault (1969) und Jacques Derrida (1995), zu einem zentralen Begriff der Geisteswissenschaften entwickelt. Auch die Comicforschung hat ihn || 1 Einen Überblick über diese Entwicklungen bieten Manoff 2004; sowie Ebeling/Günzel 2009. Ich verwende den Begriff Archiv freilich metaphorisch, im Sinne eines Orts, an dem die Vergangenheit aufbewahrt wird und ihre Materialien gesammelt werden. || Dr. Jeff Thoss, E-Mail: jeff.thoss@posteo.de
{"title":"Der Comic als Archiv der Populärkultur: Alan Moore und Kevin O’Neills ‚Materialsammlung‘ Black Dossier","authors":"J. Thoss","doi":"10.1515/9783110538724-012","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783110538724-012","url":null,"abstract":"Black Dossier von Alan Moore und Kevin O’Neill lässt sich als Beispiel für archivarische Comics verstehen, wie sie kürzlich von der Forschung diskutiert wurden. Das Buch versammelt nicht nur Figuren, Schauplätze und Handlungsversatzstücke aus der populären Kultur insbesondere des 20. Jahrhunderts, sondern auch zahlreiche mit dieser Kultur verbundene Publikationsformate, die es mit den Mitteln des gewöhnlichen Mainstreamcomicformats reproduziert bzw. in einem Mimikry-Spiel simuliert. Der Comic konfrontiert seine Leser_innen mit ständig wechselnden, aber durchweg fingierten Materialitäten und lädt so zur Reflexion über die Materialität zeitgenössischer wie historischer Comics und anderer Medien der Populärkultur ein. Im Angesicht der aktuellen Dominanz von Convergence Culture und Transmedia Storytelling, bei denen ein frei schwebender ‚Content‘ seine materiellen Erscheinungsformen zu transzendieren scheint, insistiert Black Dossier auf der Untrennbarkeit von Trägermedien und Inhalten, die über diese transportiert werden. Auf diese Weise erschaffen Moore und O’Neill mit ihrem Comic einen Ort der Erinnerung an die materielle Basis der Populärkultur. Eintritt in das Archiv Das Archiv hat sich über die letzten Jahrzehnte, beeinflusst allen voran durch Arbeiten von Michel Foucault (1969) und Jacques Derrida (1995), zu einem zentralen Begriff der Geisteswissenschaften entwickelt. Auch die Comicforschung hat ihn || 1 Einen Überblick über diese Entwicklungen bieten Manoff 2004; sowie Ebeling/Günzel 2009. Ich verwende den Begriff Archiv freilich metaphorisch, im Sinne eines Orts, an dem die Vergangenheit aufbewahrt wird und ihre Materialien gesammelt werden. || Dr. Jeff Thoss, E-Mail: jeff.thoss@posteo.de","PeriodicalId":160974,"journal":{"name":"Ästhetik des Gemachten","volume":"39 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-09-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124934004","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2018-09-24DOI: 10.1515/9783110538724-002
M. Hagener
{"title":"Digital/digitus: Die Geste in den Pixar-Animationsfilmen","authors":"M. Hagener","doi":"10.1515/9783110538724-002","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783110538724-002","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":160974,"journal":{"name":"Ästhetik des Gemachten","volume":"40 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-09-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134093681","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2018-09-24DOI: 10.1515/9783110538724-008
N. Heindl
{"title":"Opazität und Transparenz: Überlegungen zum poietischen Potenzial in Chris Wares Comics und Animationen","authors":"N. Heindl","doi":"10.1515/9783110538724-008","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783110538724-008","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":160974,"journal":{"name":"Ästhetik des Gemachten","volume":"62 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-09-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114334368","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2018-09-24DOI: 10.1515/9783110538724-004
J. Berndt
The characterization of manga (graphic narratives) and anime (animated film) as ‘superflat’ is usually accompanied by overlooking the materiality of their craftedness. Media-aesthetic discussions o ...
{"title":"Hand in Hand: Kouno Fumiyos Mangaserie Kono sekai no katasumi ni (In This Corner of the World) im Vergleich zur Anime-Adaptation durch Katabuchi Sunao","authors":"J. Berndt","doi":"10.1515/9783110538724-004","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783110538724-004","url":null,"abstract":"The characterization of manga (graphic narratives) and anime (animated film) as ‘superflat’ is usually accompanied by overlooking the materiality of their craftedness. Media-aesthetic discussions o ...","PeriodicalId":160974,"journal":{"name":"Ästhetik des Gemachten","volume":"26 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-09-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116333244","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2018-09-24DOI: 10.1515/9783110538724-001
H. Backe, Julia Eckel, Erwin Feyersinger, Véronique Sina, J. Thon
In dieser Einführung zum Sammelband Ästhetik des Gemachten: Interdisziplinäre Beiträge zur Animationsund Comicforschung fragen die Herausgeber_innen nach produktiven Schnittmengen zwischen Animationsund Comicforschung mit Blick auf die je spezifische Qualität, Materialität und Ästhetik von Animation und Comic. Zur Medienästhetik von Animation und Comic Animation und Comic weisen in ihren Ästhetiken offenkundige Parallelen auf, denen jedoch bislang in der jeweils einschlägigen Forschung kaum angemessene Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Beide basieren auf künstlerischen Praktiken, die unter Einsatz spezifischer Techniken Bilder generieren, welche wiederum diese Techniken ihrer Entstehung in einer besonderen Art und Weise mit-ausstellen. So verweisen die gezeichneten Linien des Comics oder des Cartoons auf den Akt des Zeichnens selbst, die Knetfiguren im Stop-Motion-Animationsfilm auf den Akt ihrer händischen (Ver-)Formung oder die hyperrealistischen, überhöhten Figuren des Superheld_innen-Comics und VFX-Kinos auf ihren Status als Artefakte. Animation und Comic erscheinen dabei – im Vergleich etwa zu Fotografie oder Realfilm – als grafische, ‚handgemachte‘ Medienformen, die die Künst|| Dr. Hans-Joachim Backe, IT University of Copenhagen, Center for Computer Games Research, Rued Langgaards Vej 7, 2300 Copenhagen, E-Mail: hanj@itu.dk Dr. des. Julia Eckel, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Medienwissenschaft, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum, E-Mail: julia.eckel@ruhr-uni-bochum.de Dr. Erwin Feyersinger, Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Medienwissenschaft, Wilhelmstr. 50, 72074 Tübingen, E-Mail: erwin.feyersinger@uni-tuebingen.de Dr. Véronique Sina, Universität zu Köln, Institut für Medienkultur und Theater, Meister-Ekkehart-Str. 11, 50937 Köln, E-Mail: veronique.sina@uni-koeln.de Dr. Jan-Noël Thon, University of Nottingham, Department of Cultural, Media and Visual Studies, Trent Building, University Park, Nottingham NG7 2RD, E-Mail: jan-noel.thon@nottingham.ac.uk 2 | Hans-Joachim Backe, Julia Eckel, Erwin Feyersinger, Véronique Sina, Jan-Noël Thon lichkeit ihrer Entstehung tendenziell stärker offenlegen und dadurch besonders eindrücklich reflektieren. Diese Thematisierung der eigenen Gemachtheit bildet den Hauptgegenstand des vorliegenden Bandes, in dessen Rahmen die Parallelen, Schnittstellen und Unterschiede herausgearbeitet werden, die sich im Kontext von Animationsund Comicforschung im Hinblick auf die analytische, ästhetische und methodische Erfassung ihrer jeweiligen Gegenstände ergeben. Wie lässt sich also die spezifische Qualität, Materialität und Ästhetik von Animation und Comic wissenschaftlich erfassen? Wie gehen Comicforscher_innen und Animationsforscher_innen aus unterschiedlichen Disziplinen mit dieser besonderen Beschaffenheit ihrer Gegenstände um? Welche Themen und Konzepte werden aktuell innerhalb der Forschungsfelder im Hinblick auf die genannte Fragestellung bearbeitet und sind dabei produktive Kontaktpunkte ausz
{"title":"Zur Einführung: Ästhetik des Gemachten","authors":"H. Backe, Julia Eckel, Erwin Feyersinger, Véronique Sina, J. Thon","doi":"10.1515/9783110538724-001","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783110538724-001","url":null,"abstract":"In dieser Einführung zum Sammelband Ästhetik des Gemachten: Interdisziplinäre Beiträge zur Animationsund Comicforschung fragen die Herausgeber_innen nach produktiven Schnittmengen zwischen Animationsund Comicforschung mit Blick auf die je spezifische Qualität, Materialität und Ästhetik von Animation und Comic. Zur Medienästhetik von Animation und Comic Animation und Comic weisen in ihren Ästhetiken offenkundige Parallelen auf, denen jedoch bislang in der jeweils einschlägigen Forschung kaum angemessene Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Beide basieren auf künstlerischen Praktiken, die unter Einsatz spezifischer Techniken Bilder generieren, welche wiederum diese Techniken ihrer Entstehung in einer besonderen Art und Weise mit-ausstellen. So verweisen die gezeichneten Linien des Comics oder des Cartoons auf den Akt des Zeichnens selbst, die Knetfiguren im Stop-Motion-Animationsfilm auf den Akt ihrer händischen (Ver-)Formung oder die hyperrealistischen, überhöhten Figuren des Superheld_innen-Comics und VFX-Kinos auf ihren Status als Artefakte. Animation und Comic erscheinen dabei – im Vergleich etwa zu Fotografie oder Realfilm – als grafische, ‚handgemachte‘ Medienformen, die die Künst|| Dr. Hans-Joachim Backe, IT University of Copenhagen, Center for Computer Games Research, Rued Langgaards Vej 7, 2300 Copenhagen, E-Mail: hanj@itu.dk Dr. des. Julia Eckel, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Medienwissenschaft, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum, E-Mail: julia.eckel@ruhr-uni-bochum.de Dr. Erwin Feyersinger, Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Medienwissenschaft, Wilhelmstr. 50, 72074 Tübingen, E-Mail: erwin.feyersinger@uni-tuebingen.de Dr. Véronique Sina, Universität zu Köln, Institut für Medienkultur und Theater, Meister-Ekkehart-Str. 11, 50937 Köln, E-Mail: veronique.sina@uni-koeln.de Dr. Jan-Noël Thon, University of Nottingham, Department of Cultural, Media and Visual Studies, Trent Building, University Park, Nottingham NG7 2RD, E-Mail: jan-noel.thon@nottingham.ac.uk 2 | Hans-Joachim Backe, Julia Eckel, Erwin Feyersinger, Véronique Sina, Jan-Noël Thon lichkeit ihrer Entstehung tendenziell stärker offenlegen und dadurch besonders eindrücklich reflektieren. Diese Thematisierung der eigenen Gemachtheit bildet den Hauptgegenstand des vorliegenden Bandes, in dessen Rahmen die Parallelen, Schnittstellen und Unterschiede herausgearbeitet werden, die sich im Kontext von Animationsund Comicforschung im Hinblick auf die analytische, ästhetische und methodische Erfassung ihrer jeweiligen Gegenstände ergeben. Wie lässt sich also die spezifische Qualität, Materialität und Ästhetik von Animation und Comic wissenschaftlich erfassen? Wie gehen Comicforscher_innen und Animationsforscher_innen aus unterschiedlichen Disziplinen mit dieser besonderen Beschaffenheit ihrer Gegenstände um? Welche Themen und Konzepte werden aktuell innerhalb der Forschungsfelder im Hinblick auf die genannte Fragestellung bearbeitet und sind dabei produktive Kontaktpunkte ausz","PeriodicalId":160974,"journal":{"name":"Ästhetik des Gemachten","volume":"8 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-09-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128116190","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2018-09-24DOI: 10.1515/9783110538724-010
Maike Sarah Reinerth
Die populäre Definition von Animationsfilmen als ‚handgemachte‘ Kunstwerke steht in der Tradition literatur-, filmund comictheoretischer Konzepte von Autor_innenschaft. Zumindest ‚traditionell‘ z.B. als Zeichenoder Objektanimation hergestellte Filme, so die dahinterstehende Argumentation, können als subjektiver Ausdruck singulärer Schöpfer_innen gelten, deren ‚Handschrift‘ sie zudem in ästhetischer Hinsicht tragen. Zugleich ist vielfach betont worden, dass sich Animationen in besonderem Maße dazu eignen, das subjektive Erleben diegetischer Figuren darzustellen. Animierte Imaginationsdarstellungen in Realspielfilmen, die im Fokus meines Beitrags stehen, suggerieren dabei oft, dass die Figuren nicht nur mental für die Genese ihrer Imaginationen verantwortlich, sondern auch an deren medialer Herstellung beteiligt sind. Dies bringt sie, zumindest auf den ersten Blick, in Konkurrenz zu den realen Produzent_innen der Filme. Diesen Nexus scheinbar widerstreitender Autor_innen untersuche ich anhand der Beispiele LA SCIENCE DES RÊVES (2006), IT’S KIND OF A FUNNY STORY (2010) und THE DIARY OF A TEENAGE GIRL (2015).
{"title":"Entirely (Self-)Made Up! Animierte Imaginationsdarstellungen in Realspielfilmen","authors":"Maike Sarah Reinerth","doi":"10.1515/9783110538724-010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783110538724-010","url":null,"abstract":"Die populäre Definition von Animationsfilmen als ‚handgemachte‘ Kunstwerke steht in der Tradition literatur-, filmund comictheoretischer Konzepte von Autor_innenschaft. Zumindest ‚traditionell‘ z.B. als Zeichenoder Objektanimation hergestellte Filme, so die dahinterstehende Argumentation, können als subjektiver Ausdruck singulärer Schöpfer_innen gelten, deren ‚Handschrift‘ sie zudem in ästhetischer Hinsicht tragen. Zugleich ist vielfach betont worden, dass sich Animationen in besonderem Maße dazu eignen, das subjektive Erleben diegetischer Figuren darzustellen. Animierte Imaginationsdarstellungen in Realspielfilmen, die im Fokus meines Beitrags stehen, suggerieren dabei oft, dass die Figuren nicht nur mental für die Genese ihrer Imaginationen verantwortlich, sondern auch an deren medialer Herstellung beteiligt sind. Dies bringt sie, zumindest auf den ersten Blick, in Konkurrenz zu den realen Produzent_innen der Filme. Diesen Nexus scheinbar widerstreitender Autor_innen untersuche ich anhand der Beispiele LA SCIENCE DES RÊVES (2006), IT’S KIND OF A FUNNY STORY (2010) und THE DIARY OF A TEENAGE GIRL (2015).","PeriodicalId":160974,"journal":{"name":"Ästhetik des Gemachten","volume":"45 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-09-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128609187","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2018-09-24DOI: 10.1515/9783110538724-toc
{"title":"Inhalt","authors":"","doi":"10.1515/9783110538724-toc","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783110538724-toc","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":160974,"journal":{"name":"Ästhetik des Gemachten","volume":"29 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-09-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114391348","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}