Eva Ochs, Mareike König, A. Baillot, Anna Busch, André Epp, J. Köhler, Michael Gref, Florian Windhager, Cord Pagenstecher, Munir Salman, G. Fröschl, L. Walz, Christoph Becker-Schaum, A. Surkov, L. Hardt, Alexander Freund, Roman Töppel, Agnès Arp, Isabelle-Christine Panreck, F. Söhner, Michael Kitzing, V. Haug
Bibliographie: Leh, Almut/Ochs, Eva: Digital Humanities und biographische Forschung. Positionsbestimmungen und Analysen. Einleitung zum Schwerpunkt, BIOS – Zeitschrift fur Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, 1-2-2017, S. 3-6. https://doi.org/10.3224/bios.v30i1-2.01
{"title":"Digital Humanities und biographische Forschung","authors":"Eva Ochs, Mareike König, A. Baillot, Anna Busch, André Epp, J. Köhler, Michael Gref, Florian Windhager, Cord Pagenstecher, Munir Salman, G. Fröschl, L. Walz, Christoph Becker-Schaum, A. Surkov, L. Hardt, Alexander Freund, Roman Töppel, Agnès Arp, Isabelle-Christine Panreck, F. Söhner, Michael Kitzing, V. Haug","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2","url":null,"abstract":"Bibliographie: Leh, Almut/Ochs, Eva: Digital Humanities und biographische Forschung. Positionsbestimmungen und Analysen. Einleitung zum Schwerpunkt, BIOS – Zeitschrift fur Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, 1-2-2017, S. 3-6. https://doi.org/10.3224/bios.v30i1-2.01","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"44 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117311968","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Für die Auswertung von Zeitzeugeninterviews, die für einen Film, eine Ausstellung oder eine Präsentation genutzt werden sollen, braucht es neben der inhaltlichen auch die filmische Beurteilung. Denn jedes Interview, das mit einer Kamera aufgezeichnet wurde, ist eine Inszenierung. Entweder haben die Macher (Kameramann/frau Interviewer/in) das Bild arrangiert, oder die Interviewten haben sich selbst „in Szene gesetzt“. Loretta Walz beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit der Abbildung von Menschen im Interview und wie die gefilmten Bilder „gelesen“ werden können.
{"title":"Biographische Dokumentationen im Film","authors":"L. Walz","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.10","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.10","url":null,"abstract":"Für die Auswertung von Zeitzeugeninterviews, die für einen Film, eine Ausstellung oder eine Präsentation genutzt werden sollen, braucht es neben der inhaltlichen auch die filmische Beurteilung. Denn jedes Interview, das mit einer Kamera aufgezeichnet wurde, ist eine Inszenierung. Entweder haben die Macher (Kameramann/frau Interviewer/in) das Bild arrangiert, oder die Interviewten haben sich selbst „in Szene gesetzt“. Loretta Walz beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit der Abbildung von Menschen im Interview und wie die gefilmten Bilder „gelesen“ werden können.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128667847","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Obwohl Krieg, Militär und Migration seit Jahrhunderten eng miteinander verflochten sind, gibt es zum Thema Einwanderer im Militär noch große Forschungslücken. Meistens wird nach dem Zusammenhang von Migration und Militär aus der Sicht des Einwanderungslandes gefragt. Die Forschung zu deutschen Einwanderern in amerikanischen Streitkräften beschränkt sich auf den amerikanischen Bürgerkrieg, obwohl deutschstämmige Amerikaner in allen Konflikten auf amerikanischer Seite gekämpft haben. Dies änderte sich auch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht. Auf der Grundlage von Oral History-Interviews, privater Korrespondenz mit dem Autor, veröffentlichter Diskurse und staatlicher Einzelfallakten beschreibe ich in diesem Artikel einige Aspekte des Migrations-Militär-Nexus am Bespiel deutscher Männer, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Nordamerika ausgewandert sind und dort in den amerikanischen und kanadischen Streitkräften gedient haben. Nach einem kurzen Überblick über die deutsch-amerikanischen Beziehungen nach 1945 und die deutsche USA-Auswanderung der fünfziger Jahre wird zunächst aus der westdeutschen Perspektive geklärt, weshalb deutsche Männer nach 1945 Westdeutschland verließen und wie das Wissen um die amerikanische Wehrpflicht und die Debatte über die Wehrpflicht und ihre Einführung in der Bundesrepublik ihre Entscheidung zur Auswanderung beeinflussten. Sodann werden einige Erfahrungen deutscher Einwanderer als GIs im amerikanischen Militär dargestellt. Abschließend wird gefragt, wie diese auf den ersten Blick kontroverse Konstellation – der Wehrdienst ehemaliger Feinde – privat und gesellschaftlich erinnert wird. Ziel des Artikels ist es, die Beziehungen zwischen Militär und Migration in der Geschichte zu bestimmen und zu klassifizieren. Damit sollen weitere Arbeiten auf diesem Gebiet erleichtert und systematisiert werden.
{"title":"GI Hans in Korea","authors":"A. Freund","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.13","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.13","url":null,"abstract":"Obwohl Krieg, Militär und Migration seit Jahrhunderten eng miteinander verflochten sind, gibt es zum Thema Einwanderer im Militär noch große Forschungslücken. Meistens wird nach dem Zusammenhang von Migration und Militär aus der Sicht des Einwanderungslandes gefragt. Die Forschung zu deutschen Einwanderern in amerikanischen Streitkräften beschränkt sich auf den amerikanischen Bürgerkrieg, obwohl deutschstämmige Amerikaner in allen Konflikten auf amerikanischer Seite gekämpft haben. Dies änderte sich auch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht. Auf der Grundlage von Oral History-Interviews, privater Korrespondenz mit dem Autor, veröffentlichter Diskurse und staatlicher Einzelfallakten beschreibe ich in diesem Artikel einige Aspekte des Migrations-Militär-Nexus am Bespiel deutscher Männer, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Nordamerika ausgewandert sind und dort in den amerikanischen und kanadischen Streitkräften gedient haben. Nach einem kurzen Überblick über die deutsch-amerikanischen Beziehungen nach 1945 und die deutsche USA-Auswanderung der fünfziger Jahre wird zunächst aus der westdeutschen Perspektive geklärt, weshalb deutsche Männer nach 1945 Westdeutschland verließen und wie das Wissen um die amerikanische Wehrpflicht und die Debatte über die Wehrpflicht und ihre Einführung in der Bundesrepublik ihre Entscheidung zur Auswanderung beeinflussten. Sodann werden einige Erfahrungen deutscher Einwanderer als GIs im amerikanischen Militär dargestellt. Abschließend wird gefragt, wie diese auf den ersten Blick kontroverse Konstellation – der Wehrdienst ehemaliger Feinde – privat und gesellschaftlich erinnert wird. Ziel des Artikels ist es, die Beziehungen zwischen Militär und Migration in der Geschichte zu bestimmen und zu klassifizieren. Damit sollen weitere Arbeiten auf diesem Gebiet erleichtert und systematisiert werden.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"109 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122434280","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Beitrag widmet sich am Beispiel der Österreichischen Mediathek Medienarchiven als Gedächtnisorte und greift drei unterschiedliche Projekte auf, die sich alle dem Sammeln sowie dem Herstellen von privaten Quellen widmen. Das Sammlungsprojekt „Wiener Videorekorder“ hatte das Sammeln von Privatvideos zum Ziel, um hier eine Lücke im Archivbestand zu schließen. Das Projekt „MenschenLeben“ widmet sich der Produktion von Oral History-Interviews, um diese für künftige wissenschaftliche Forschung zur Verfügung zu stellen; und das Projekt „Nationalfonds/Zukunftsfonds“ widmet sich dem Sammeln und der Erhaltung von Interviews, die im Rahmen wissenschaftlicher Projekte entstanden sind. Der Beitrag beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze dieser drei Projekte sowie die Rolle und die Strategien von Medienarchive in der Erhaltung und Zugänglichkeit dieser Quellen.
{"title":"„Mein Leben – ins Archiv projiziert“","authors":"G. Fröschl","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.09","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.09","url":null,"abstract":"Der Beitrag widmet sich am Beispiel der Österreichischen Mediathek Medienarchiven als Gedächtnisorte und greift drei unterschiedliche Projekte auf, die sich alle dem Sammeln sowie dem Herstellen von privaten Quellen widmen. Das Sammlungsprojekt „Wiener Videorekorder“ hatte das Sammeln von Privatvideos zum Ziel, um hier eine Lücke im Archivbestand zu schließen. Das Projekt „MenschenLeben“ widmet sich der Produktion von Oral History-Interviews, um diese für künftige wissenschaftliche Forschung zur Verfügung zu stellen; und das Projekt „Nationalfonds/Zukunftsfonds“ widmet sich dem Sammeln und der Erhaltung von Interviews, die im Rahmen wissenschaftlicher Projekte entstanden sind. Der Beitrag beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze dieser drei Projekte sowie die Rolle und die Strategien von Medienarchive in der Erhaltung und Zugänglichkeit dieser Quellen.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"6 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114616813","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Dieser Artikel untersucht sechzehn lebensgeschichtliche Interviews von ehemaligen Heimkindern aus DDR-Spezialheimen. In diesem Artikel wird der Fokus auf zwei Themen gelegt: Die Erinnerung an die erste Heimeinweisung und die erlebte Gewalt. Die Schilderungen des Heimalltags beziehen mehrere Gewaltszenen ein. Erklärungsbedürftig ist, dass die InterviewpartnerInnen die Tatsache verneinen, dass sie selbst Opfer dieser Gewalt waren. Im vorliegenden Aufsatz wird dieser Widerspruch im Kontext der Anstalts-Soziologie der totalen Institution und der Umerziehungspädagogik problematisiert.
{"title":"Annäherung an die Gewalterfahrungen ehemaliger Heimkinder aus DDR-Spezialheimen","authors":"Agnès Arp","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.15","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.15","url":null,"abstract":"Dieser Artikel untersucht sechzehn lebensgeschichtliche Interviews von ehemaligen Heimkindern aus DDR-Spezialheimen. In diesem Artikel wird der Fokus auf zwei Themen gelegt: Die Erinnerung an die erste Heimeinweisung und die erlebte Gewalt. Die Schilderungen des Heimalltags beziehen mehrere Gewaltszenen ein. Erklärungsbedürftig ist, dass die InterviewpartnerInnen die Tatsache verneinen, dass sie selbst Opfer dieser Gewalt waren. Im vorliegenden Aufsatz wird dieser Widerspruch im Kontext der Anstalts-Soziologie der totalen Institution und der Umerziehungspädagogik problematisiert.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"22 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133214419","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Digitale Technologien ermöglichen die softwaregestützte Sicherung, Erschließung und Bereitstellung von Interviewsammlungen und ihre sammlungsübergreifende Recherche und Analyse. Nach einem Forschungsüberblick skizziert der Artikel die an der Freien Universität zugänglichen digitalen Interviewsammlungen, insbesondere das Visual History Archive der Shoah Foundation und das Online-Archiv Zwangsarbeit 1939-1945 und ihre Nutzungsmöglichkeiten. Während Oral Historians traditionell meist wenige Interviews anhand der Transkripte analysierten, unterstützen digitale Interviewarchive nun vergleichende Untersuchungen anhand der originalen Audio- und Videoaufzeichnungen. Allerdings steht die digitale Aufbereitung von Oral History-Sammlungen vor großen Herausforderungen. Die Digital Humanities stellen dafür einige Ansätze bereit, etwa in den Bereichen Spracherkennung und Named Entity Recognition, Erschließungssoftware und Metadatenstandards, Persönlichkeitsschutz und Langzeitarchivierung, die der Artikel kurz vorstellt und diskutiert. Abschließend demonstriert ein Kurzvergleich von zwei Interviews prototypisch die Möglichkeiten einer digital unterstützten Interviewanalyse im Hinblick auf Multiperspektivität, Multimodalität und Multilingualität. Deutlich wird, dass die Digital Humanities der Oral History neue und faszinierende Forschungsperspektiven eröffnen.
{"title":"Oral History und Digital Humanities","authors":"Cord Pagenstecher","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.07","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.07","url":null,"abstract":"Digitale Technologien ermöglichen die softwaregestützte Sicherung, Erschließung und Bereitstellung von Interviewsammlungen und ihre sammlungsübergreifende Recherche und Analyse. Nach einem Forschungsüberblick skizziert der Artikel die an der Freien Universität zugänglichen digitalen Interviewsammlungen, insbesondere das Visual History Archive der Shoah Foundation und das Online-Archiv Zwangsarbeit 1939-1945 und ihre Nutzungsmöglichkeiten. Während Oral Historians traditionell meist wenige Interviews anhand der Transkripte analysierten, unterstützen digitale Interviewarchive nun vergleichende Untersuchungen anhand der originalen Audio- und Videoaufzeichnungen. Allerdings steht die digitale Aufbereitung von Oral History-Sammlungen vor großen Herausforderungen. Die Digital Humanities stellen dafür einige Ansätze bereit, etwa in den Bereichen Spracherkennung und Named Entity Recognition, Erschließungssoftware und Metadatenstandards, Persönlichkeitsschutz und Langzeitarchivierung, die der Artikel kurz vorstellt und diskutiert. Abschließend demonstriert ein Kurzvergleich von zwei Interviews prototypisch die Möglichkeiten einer digital unterstützten Interviewanalyse im Hinblick auf Multiperspektivität, Multimodalität und Multilingualität. Deutlich wird, dass die Digital Humanities der Oral History neue und faszinierende Forschungsperspektiven eröffnen.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"62 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124892771","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Studie zeichnet das Gruppenportrait von acht der jüngsten Bundestagsabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen in der Wahlperiode von 1994 bis 1998. Für die Studie wurden biographische Interviews geführt. Das Gruppenportrait besteht aus drei Teilen. Der erste enthält die Motivationen und Wege, warum und in welchen Kontexten die Interviewten den Grünen beigetreten sind. Der zweite Teil verfolgt in acht Etappen den Weg in die Bundestagsfraktion, von der Entscheidung für die Kandidatur, die Listenparteitage ihrer Landesverbände, den Wahlkampf und den Wahltag, die Ankunft in Bonn, die konstituierende Sitzung der neuen Fraktion mit der Wahl des Fraktionsvorstandes, der Verteilung der Ausschüsse und der ersten Pressekonferenz des Vorstandes bis zum Beginn der politischen Arbeit der Fraktion. Der dritte Teil beschreibt ihre Haltung zum Bundeswehreinsatz in Bosnien. Dabei wird herausgearbeitet, wie sich ihre Position zum zentralen Konflikt der Bundesgrünen während der Wahlperiode wandelte. Zum Fazit gehört, dass die Unterschiede der Herkunft – sechs Abgeordnete kamen aus der alten Bundesrepublik, zwei aus der ehemaligen DDR – in einigen Punkten sehr ins Gewicht fallen. Auch bildeten die acht Abgeordneten keine Gruppe in dem Sinne, dass sie eine gemeinsame Haltung vertreten hätten. Wohl aber gab es eine Gemeinsamkeit hinsichtlich ihres Politikstils. Anstelle der früheren Symbolpolitik der Grünen ist ihr Politikstil pragmatischer und professioneller geworden. Insofern waren sie Protagonisten des beginnenden Generationswechsels bei den Bündnisgrünen.
{"title":"Die zweite Generation der Grünen","authors":"Christoph Becker-Schaum, A. Surkov","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.11","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.11","url":null,"abstract":"Die Studie zeichnet das Gruppenportrait von acht der jüngsten Bundestagsabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen in der Wahlperiode von 1994 bis 1998. Für die Studie wurden biographische Interviews geführt. Das Gruppenportrait besteht aus drei Teilen. Der erste enthält die Motivationen und Wege, warum und in welchen Kontexten die Interviewten den Grünen beigetreten sind. Der zweite Teil verfolgt in acht Etappen den Weg in die Bundestagsfraktion, von der Entscheidung für die Kandidatur, die Listenparteitage ihrer Landesverbände, den Wahlkampf und den Wahltag, die Ankunft in Bonn, die konstituierende Sitzung der neuen Fraktion mit der Wahl des Fraktionsvorstandes, der Verteilung der Ausschüsse und der ersten Pressekonferenz des Vorstandes bis zum Beginn der politischen Arbeit der Fraktion. Der dritte Teil beschreibt ihre Haltung zum Bundeswehreinsatz in Bosnien. Dabei wird herausgearbeitet, wie sich ihre Position zum zentralen Konflikt der Bundesgrünen während der Wahlperiode wandelte. Zum Fazit gehört, dass die Unterschiede der Herkunft – sechs Abgeordnete kamen aus der alten Bundesrepublik, zwei aus der ehemaligen DDR – in einigen Punkten sehr ins Gewicht fallen. Auch bildeten die acht Abgeordneten keine Gruppe in dem Sinne, dass sie eine gemeinsame Haltung vertreten hätten. Wohl aber gab es eine Gemeinsamkeit hinsichtlich ihres Politikstils. Anstelle der früheren Symbolpolitik der Grünen ist ihr Politikstil pragmatischer und professioneller geworden. Insofern waren sie Protagonisten des beginnenden Generationswechsels bei den Bündnisgrünen.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"30 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115014607","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der digitale Wandel verändert das geisteswissenschaftliche Arbeiten ganz grundlegend: Recherchieren, Organisieren, Schreiben, Präsentieren und Veröffentlichen wird mittlerweile selbstverständlich per Computer erledigt. Computergestützte Forschung greift jedoch sehr viel tiefer in die Kultur der geisteswissenschaftlichen Fächer ein. Sie umfasst die Entwicklung, Anwendung und systematische Erforschung von digitalen Techniken, Methoden und Medien zur Beantwortung geisteswissenschaftlicher Fragestellungen. Die transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Informatik und Geisteswissenschaften verläuft dabei nicht spannungsfrei. Denn digitale Methoden können zwar zur Entwicklung eines kohärenten Arguments beitragen, sie können es aber nicht alleine entwickeln. Dieser Beitrag zeigt Anwendungen und Praxisbeispiele in den Geschichtswissenschaften aus den Bereichen digitalisierte Quellensammlungen und digitale Editionen, qualitative und quantitative Textanalyse sowie Netzwerkanalysen und Visualisierungen und fragt, was digitale Methoden zur biographischen Forschung beitragen können. Er diskutiert außerdem zentrale Herausforderungen der computergestützten Forschung für die Geisteswissenschaften wie etwa die Kombination von klassischen und digitalen Methoden und die Verflechtung verschiedener Analyseformen und Interpretationen und resümiert, warum das Erarbeiten einer neuen digitalen Heuristik lohnenswert ist.
{"title":"Digitale Methoden in der Geschichtswissenschaft","authors":"M. König","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.02","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.02","url":null,"abstract":"Der digitale Wandel verändert das geisteswissenschaftliche Arbeiten ganz grundlegend: Recherchieren, Organisieren, Schreiben, Präsentieren und Veröffentlichen wird mittlerweile selbstverständlich per Computer erledigt. Computergestützte Forschung greift jedoch sehr viel tiefer in die Kultur der geisteswissenschaftlichen Fächer ein. Sie umfasst die Entwicklung, Anwendung und systematische Erforschung von digitalen Techniken, Methoden und Medien zur Beantwortung geisteswissenschaftlicher Fragestellungen. Die transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Informatik und Geisteswissenschaften verläuft dabei nicht spannungsfrei. Denn digitale Methoden können zwar zur Entwicklung eines kohärenten Arguments beitragen, sie können es aber nicht alleine entwickeln. Dieser Beitrag zeigt Anwendungen und Praxisbeispiele in den Geschichtswissenschaften aus den Bereichen digitalisierte Quellensammlungen und digitale Editionen, qualitative und quantitative Textanalyse sowie Netzwerkanalysen und Visualisierungen und fragt, was digitale Methoden zur biographischen Forschung beitragen können. Er diskutiert außerdem zentrale Herausforderungen der computergestützten Forschung für die Geisteswissenschaften wie etwa die Kombination von klassischen und digitalen Methoden und die Verflechtung verschiedener Analyseformen und Interpretationen und resümiert, warum das Erarbeiten einer neuen digitalen Heuristik lohnenswert ist.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"21 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121162696","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der Wissenschaft stellt sich auch für die Biographieforschung die Frage, wie mit den damit verbundenen Herausforderungen umgegangen werden soll. Welche Bedeutung und welche Auswirkungen hat der so genannte digital turn, welche erkenntnis- und grundlagentheoretischer Gewinn ist damit für die Biographieforschung und ihre Arbeitsweise verbunden? Für die Analyse qualitativer Daten wurden bereits in den 1980er Jahren erste Computerprogramme entwickelt, die qualitativ Forschende bei ihrer Analysearbeit unterstützen. Obwohl diese Programme kontinuierlich weiterentwickelt werden und die Entwickelnden auf die Bedürfnisse der qualitativ Forschenden eingehen, haben sich diese Programme in der Biographieforschung bisher nicht umfassend durchgesetzt. Dies greift der Beitrag auf und diskutiert zugleich das bisher ungehobene Potential der Verbindung von computergestützter Analyse und Biographieforschung. An einem Fallbeispiel wird verdeutlicht, in welchem Rahmen der Einsatz von QDA-Software in der Biographieforschung möglich ist und welche Beschränkungen und Hürden damit einhergehen können.
{"title":"(Un-)Möglichkeit computergestützter Narrationsanalyse","authors":"André Epp","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.04","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.04","url":null,"abstract":"Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der Wissenschaft stellt sich auch für die Biographieforschung die Frage, wie mit den damit verbundenen Herausforderungen umgegangen werden soll. Welche Bedeutung und welche Auswirkungen hat der so genannte digital turn, welche erkenntnis- und grundlagentheoretischer Gewinn ist damit für die Biographieforschung und ihre Arbeitsweise verbunden? Für die Analyse qualitativer Daten wurden bereits in den 1980er Jahren erste Computerprogramme entwickelt, die qualitativ Forschende bei ihrer Analysearbeit unterstützen. Obwohl diese Programme kontinuierlich weiterentwickelt werden und die Entwickelnden auf die Bedürfnisse der qualitativ Forschenden eingehen, haben sich diese Programme in der Biographieforschung bisher nicht umfassend durchgesetzt. Dies greift der Beitrag auf und diskutiert zugleich das bisher ungehobene Potential der Verbindung von computergestützter Analyse und Biographieforschung. An einem Fallbeispiel wird verdeutlicht, in welchem Rahmen der Einsatz von QDA-Software in der Biographieforschung möglich ist und welche Beschränkungen und Hürden damit einhergehen können.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"39 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124638883","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der algerische Unabhängigkeitskrieg (1954-1962) war eine komplexe Konfliktkonstellation, die neben Frankreich und Algerien teilweise auch auf dem Gebiet der Bundesrepublik und insbesondere im Saarland ausgefochten wurde. Dies galt vor allem seit Beginn des Jahres 1958, als zahlreiche Algerier unter den Einwirkungen des Kolonialkrieges in die europäischen Nachbarländer Frankreichs flohen. Auf der Grundlage der Erfahrungsberichte von zwei algerischen Zeitzeugen widmet sich dieser Aufsatz den Migrations- bzw. Fluchterfahrungen der Betroffenen. Zudem werden unmittelbare Konfrontationen mit dem Kolonialkrieg im Saarland und die jeweiligen Alltagserfahrungen miteinander verglichen. Dabei wird neben einer hohen Diversität der Anreise- und Aufenthaltsbedingungen algerischer Migranten im Saarland auch verdeutlicht, dass die treibende Kraft der algerischen Rebellion, der FLN, bereits vor dem Krieg bestehende soziale Ungleichheiten um den Preis der politischen Unabhängigkeit von Frankreich perpetuierte.
{"title":"Zwei Algerienkriege im Saarland?","authors":"L. Hardt","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.12","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.12","url":null,"abstract":"Der algerische Unabhängigkeitskrieg (1954-1962) war eine komplexe Konfliktkonstellation, die neben Frankreich und Algerien teilweise auch auf dem Gebiet der Bundesrepublik und insbesondere im Saarland ausgefochten wurde. Dies galt vor allem seit Beginn des Jahres 1958, als zahlreiche Algerier unter den Einwirkungen des Kolonialkrieges in die europäischen Nachbarländer Frankreichs flohen. Auf der Grundlage der Erfahrungsberichte von zwei algerischen Zeitzeugen widmet sich dieser Aufsatz den Migrations- bzw. Fluchterfahrungen der Betroffenen. Zudem werden unmittelbare Konfrontationen mit dem Kolonialkrieg im Saarland und die jeweiligen Alltagserfahrungen miteinander verglichen. Dabei wird neben einer hohen Diversität der Anreise- und Aufenthaltsbedingungen algerischer Migranten im Saarland auch verdeutlicht, dass die treibende Kraft der algerischen Rebellion, der FLN, bereits vor dem Krieg bestehende soziale Ungleichheiten um den Preis der politischen Unabhängigkeit von Frankreich perpetuierte.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"64 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123466371","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}