Wissen entsteht nicht im luftleeren Raum, ein Text ist nicht zu verstehen ohne seinen Kontext. Dies gilt insbesondere für die Politikwissenschaft, ist sie doch besonders vom spannungsreichen Verhältnis zwischen Politik und Wissenschaft betroffen. Um die Wissensproduktion vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und politischer Möglichkeitsräume auszuleuchten, bedarf es einer kritischen Reflexion der Fachgeschichte. Im Sinne der „Intellectual History“ wird die Person der/s Forschenden zum Zentrifugalpunkt der Analyse von Text und Kontext. Hier knüpft die Werkbiographieforschung an, die sich seit den 1990er Jahren zunehmender Beachtung auch in der Politikwissenschaft erfreut. Allerdings mündeten die einzelnen Studien nicht in ein methodologisch und theoretisch geschlossenes Paradigma. Als Blaupause für die jeweilige Beschäftigung mit dem Leben und Werk politikwissenschaftlicher Fachvertreter und -vertreterinnen kann das Diktum Wilhelm Bleeks gelten, Mensch und Gesellschaft gleichermaßen zum Erkenntnisobjekt zu erklären. Welche Forschungsperspektiven auf das Leben und Werk der Fachvertreter und Fachvertreterinnen sind aber von besonderem Interesse für die spezifisch politikwissenschaftliche Werkbiographieforschung? Ein Blick auf die benachbarten Disziplinen und ihren Zugang zur Wissenschaftsgeschichte ermöglicht erste Antworten. So können Anleihen bei der ideengeschichtlichen, biographieanalytischen, soziologischen, zeit- und wissenschaftsgeschichtlichen Forschung genommen und für die politikwissenschaftliche Analyse fruchtbar gemacht werden. Der Aufsatz resümiert die verschiedenen Zugänge, zeigt ihre jeweiligen Ausdifferenzierungen auf, prüft ihr Potenzial für die politikwissenschaftliche Werkbiographieforschung und illustriert sie anhand von Beispielstudien aus dem aktuellen Forschungsstand. Schließlich führt er die verschiedenen Stränge im Sinne einer politikwissenschaftlichen Werkbiographieforschung zusammen.
{"title":"Politikwissenschaftliche Werkbiographieforschung","authors":"Isabelle-Christine Panreck","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.16","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.16","url":null,"abstract":"Wissen entsteht nicht im luftleeren Raum, ein Text ist nicht zu verstehen ohne seinen Kontext. Dies gilt insbesondere für die Politikwissenschaft, ist sie doch besonders vom spannungsreichen Verhältnis zwischen Politik und Wissenschaft betroffen. Um die Wissensproduktion vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und politischer Möglichkeitsräume auszuleuchten, bedarf es einer kritischen Reflexion der Fachgeschichte. Im Sinne der „Intellectual History“ wird die Person der/s Forschenden zum Zentrifugalpunkt der Analyse von Text und Kontext. Hier knüpft die Werkbiographieforschung an, die sich seit den 1990er Jahren zunehmender Beachtung auch in der Politikwissenschaft erfreut. Allerdings mündeten die einzelnen Studien nicht in ein methodologisch und theoretisch geschlossenes Paradigma. Als Blaupause für die jeweilige Beschäftigung mit dem Leben und Werk politikwissenschaftlicher Fachvertreter und -vertreterinnen kann das Diktum Wilhelm Bleeks gelten, Mensch und Gesellschaft gleichermaßen zum Erkenntnisobjekt zu erklären. Welche Forschungsperspektiven auf das Leben und Werk der Fachvertreter und Fachvertreterinnen sind aber von besonderem Interesse für die spezifisch politikwissenschaftliche Werkbiographieforschung? Ein Blick auf die benachbarten Disziplinen und ihren Zugang zur Wissenschaftsgeschichte ermöglicht erste Antworten. So können Anleihen bei der ideengeschichtlichen, biographieanalytischen, soziologischen, zeit- und wissenschaftsgeschichtlichen Forschung genommen und für die politikwissenschaftliche Analyse fruchtbar gemacht werden. Der Aufsatz resümiert die verschiedenen Zugänge, zeigt ihre jeweiligen Ausdifferenzierungen auf, prüft ihr Potenzial für die politikwissenschaftliche Werkbiographieforschung und illustriert sie anhand von Beispielstudien aus dem aktuellen Forschungsstand. Schließlich führt er die verschiedenen Stränge im Sinne einer politikwissenschaftlichen Werkbiographieforschung zusammen.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"22 12 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125778924","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Landesgeschichte möchte eine Vielzahl von Fragestellungen und Methoden bei der Untersuchung eines umgrenzten geographischen Raumes miteinander kombinieren. Zugleich ist die Darstellungsform der Biographie besonders anschaulich und lebendig. Die hier vorgestellten biographischen Reihen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg verbinden nun beide Ansätze. Anhand ausgewählter Lebensläufe dieser Reihen lassen sich eine Vielzahl politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen (Südwest-)Deutschlands im 20. Jahrhundert exemplarisch aufzeigen.
{"title":"Landesgeschichte und Biographie","authors":"Michael Kitzing","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.18","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.18","url":null,"abstract":"Die Landesgeschichte möchte eine Vielzahl von Fragestellungen und Methoden bei der Untersuchung eines umgrenzten geographischen Raumes miteinander kombinieren. Zugleich ist die Darstellungsform der Biographie besonders anschaulich und lebendig. Die hier vorgestellten biographischen Reihen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg verbinden nun beide Ansätze. Anhand ausgewählter Lebensläufe dieser Reihen lassen sich eine Vielzahl politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen (Südwest-)Deutschlands im 20. Jahrhundert exemplarisch aufzeigen.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"27 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129693294","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Dieser Beitrag beleuchtet die Möglichkeiten und die Herausforderungen der Audio Mining-Technologie für die automatisierte Transkription von Oral History-Interviews. Durch die erheblichen Fortschritte in der Spracherkennung deutet sich ein sinnvoller Einsatz der Technologie in den Geisteswissenschaften zur Transkription von Interviews an. Dies eröffnet eine Reihe von Perspektiven für die interviewbasierte Forschung. Erstens lassen sich aufwendige und kostenintensive Transkriptionsarbeiten reduzieren, zweitens ist die Tonspur auf Wortebene direkt mit dem Transkript verbunden und über eine Suchanwendung zugänglich, drittens können weitaus größere Mengen an Interviews recherchiert und ausgewertet werden. Auf der anderen Seite stellen Oral History-Interviews, vor allem ältere Aufnahmen, hinsichtlich Aufnahmequalität und spontaner sowie dialektaler Sprechweisen eine erhebliche Herausforderung dar, so dass aktuell Forschungsarbeiten notwendig sind, um die Leistungsfähigkeit der Spracherkennung auf notwendige Qualität zu heben. Diese Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sind Gegenstand des vom BMBF geförderten Projektes KA³ (Kölner Zentrum Analyse und Archivierung von AV-Daten). Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über die eingesetzten Technologien zur Sprachanalyse, die Funktionsweise des Fraunhofer IAIS Audio Mining-Systems, das Oral History-Archiv „Deutsches Gedächtnis“ der FernUniversität in Hagen, die aktuell erzielten Ergebnisse sowie aktuelle Forschungsansätze zur Verbesserung des Systems.
{"title":"KA³. Weiterentwicklung von Sprachtechnologien im Kontext der Oral History","authors":"J. Köhler, Michael Gref, Almut Leh","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.05","url":null,"abstract":"Dieser Beitrag beleuchtet die Möglichkeiten und die Herausforderungen der Audio Mining-Technologie für die automatisierte Transkription von Oral History-Interviews. Durch die erheblichen Fortschritte in der Spracherkennung deutet sich ein sinnvoller Einsatz der Technologie in den Geisteswissenschaften zur Transkription von Interviews an. Dies eröffnet eine Reihe von Perspektiven für die interviewbasierte Forschung. Erstens lassen sich aufwendige und kostenintensive Transkriptionsarbeiten reduzieren, zweitens ist die Tonspur auf Wortebene direkt mit dem Transkript verbunden und über eine Suchanwendung zugänglich, drittens können weitaus größere Mengen an Interviews recherchiert und ausgewertet werden. Auf der anderen Seite stellen Oral History-Interviews, vor allem ältere Aufnahmen, hinsichtlich Aufnahmequalität und spontaner sowie dialektaler Sprechweisen eine erhebliche Herausforderung dar, so dass aktuell Forschungsarbeiten notwendig sind, um die Leistungsfähigkeit der Spracherkennung auf notwendige Qualität zu heben. Diese Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sind Gegenstand des vom BMBF geförderten Projektes KA³ (Kölner Zentrum Analyse und Archivierung von AV-Daten). Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über die eingesetzten Technologien zur Sprachanalyse, die Funktionsweise des Fraunhofer IAIS Audio Mining-Systems, das Oral History-Archiv „Deutsches Gedächtnis“ der FernUniversität in Hagen, die aktuell erzielten Ergebnisse sowie aktuelle Forschungsansätze zur Verbesserung des Systems.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"5 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117212003","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Vor dem Hintergrund sich verändernder Forschungsansätze in den Geisteswissenschaften, dem Aufschwung digitaler, algorithmenbasierter Analyse- und Auswertungsverfahren in vornehmlich textgeprägten Wissenschaftsbereichen sowie den zentralen Auswirkungen, die das auf lebensgeschichtliche Quellen im digitalen Raum haben muss, soll die Wechselbeziehung zwischen den Digital Humanities und biographischer Forschung beleuchtet werden. Anhand dreier Schlagworte, die als Gliederungsabschnitte fungieren, beleuchtet der vorliegende Artikel Einzelaspekte dieses Zusammenhangs. Unter den Überschriften Vernetzung, Erzählung und Kollation soll exemplarisch gezeigt werden, wie geisteswissenschaftliche Fragestellungen anhand digitaler biographischer Daten beantwortet werden können. Zuvörderst werden biographische Metadaten auf ihr Potential für eine zukunftsweisende Vernetzungsstrategie hin überprüft. Im Anschluss werden Fragen der Entwicklung von biographischen Narrativen aufgeworfen. In einem dritten Schritt werden Kollationstools, wie sie bei der Analyse von Biographien verwendet werden, dargestellt, um das Potential aufzudecken, das auch in diesem Ansatz für biographische Forschung zu finden ist.
{"title":"Vernetzung – Erzählung – Kollation","authors":"A. Baillot, Anna Busch","doi":"10.3224/bios.v30i1-2.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/bios.v30i1-2.03","url":null,"abstract":"Vor dem Hintergrund sich verändernder Forschungsansätze in den Geisteswissenschaften, dem Aufschwung digitaler, algorithmenbasierter Analyse- und Auswertungsverfahren in vornehmlich textgeprägten Wissenschaftsbereichen sowie den zentralen Auswirkungen, die das auf lebensgeschichtliche Quellen im digitalen Raum haben muss, soll die Wechselbeziehung zwischen den Digital Humanities und biographischer Forschung beleuchtet werden. Anhand dreier Schlagworte, die als Gliederungsabschnitte fungieren, beleuchtet der vorliegende Artikel Einzelaspekte dieses Zusammenhangs. Unter den Überschriften Vernetzung, Erzählung und Kollation soll exemplarisch gezeigt werden, wie geisteswissenschaftliche Fragestellungen anhand digitaler biographischer Daten beantwortet werden können. Zuvörderst werden biographische Metadaten auf ihr Potential für eine zukunftsweisende Vernetzungsstrategie hin überprüft. Im Anschluss werden Fragen der Entwicklung von biographischen Narrativen aufgeworfen. In einem dritten Schritt werden Kollationstools, wie sie bei der Analyse von Biographien verwendet werden, dargestellt, um das Potential aufzudecken, das auch in diesem Ansatz für biographische Forschung zu finden ist.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"38 4","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132708426","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Das öffentliche Selbstbild „der“ Waffen-SS, repräsentiert durch die „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS e.V.“, ist in den vergangenen Jahren von der Forschung bereits untersucht worden. Doch wie stark wurde dieses Selbstbild von einzelnen ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS verinnerlicht? Gab es ein einheitliches Waffen-SS-Narrativ, das alle ehemaligen Angehörigen dieser Truppe auch als ihre eigene lebensgeschichtliche Erzählung tradierten, oder wichen die persönlichen Erzählungen von SS-Veteranen vom öffentlichen Selbstbild ab? Um diese Fragen beantworten zu können, wurden insgesamt 68 SS-Veteranen interviewt. Die Ergebnisse der Befragung werden in diesem Beitrag vorgestellt.
. a . a。但是,对武装党卫军过去的个人个人来说,这一“个人”是如何形成的呢?作为军队历史的历史,军队中所有曾经的成员都受到尊重。为了解答这些问题,总共有68名退伍军人接受了采访。本文会给出调查的结果。
{"title":"„Soldaten wie andere auch, nur ein bisschen besser“","authors":"Roman Töppel","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.14","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.14","url":null,"abstract":"Das öffentliche Selbstbild „der“ Waffen-SS, repräsentiert durch die „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS e.V.“, ist in den vergangenen Jahren von der Forschung bereits untersucht worden. Doch wie stark wurde dieses Selbstbild von einzelnen ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS verinnerlicht? Gab es ein einheitliches Waffen-SS-Narrativ, das alle ehemaligen Angehörigen dieser Truppe auch als ihre eigene lebensgeschichtliche Erzählung tradierten, oder wichen die persönlichen Erzählungen von SS-Veteranen vom öffentlichen Selbstbild ab? Um diese Fragen beantworten zu können, wurden insgesamt 68 SS-Veteranen interviewt. Die Ergebnisse der Befragung werden in diesem Beitrag vorgestellt.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129369163","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Basierend auf forschungspraktischen Erfahrungen in mehreren Zeitzeugenprojekten betrachtet die Autorin methodische Problemfelder mit Blick auf ethische Implikationen der historischen Zeitzeugenarbeit. Diskutiert werden Chancen und Risiken des methodischen Ansatzes sowie ethische Leitlinien in der Oral History. Reflexion und Ausblick verweisen auf eine notwendige Ethikkultur in der Zeitzeugenarbeit.
{"title":"Methodische Problemfelder und ethische Implikationen der zeitzeugenbasierten Historiographie","authors":"F. Söhner","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.17","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.17","url":null,"abstract":"Basierend auf forschungspraktischen Erfahrungen in mehreren Zeitzeugenprojekten betrachtet die Autorin methodische Problemfelder mit Blick auf ethische Implikationen der historischen Zeitzeugenarbeit. Diskutiert werden Chancen und Risiken des methodischen Ansatzes sowie ethische Leitlinien in der Oral History. Reflexion und Ausblick verweisen auf eine notwendige Ethikkultur in der Zeitzeugenarbeit.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"49 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129802139","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Munir Salman, Felix C. Engel, Almut Leh, Matthias Hemmje
Traditionelle Gedächtnisinstitutionen – Archive, Bibliotheken und Museen – stehen vor der Herausforderung der digitalen Transformation. Insbesondere, da Inhalte aus unterschiedlichen Gründen nur zum Teil online verfügbar sind, während die externe Nachfrage nach der Nutzung der vorhandenen Archivinhalte ständig steigt. Dr beitrag befasst sich daher mit Ansatzpunkten und Zielen eines künftigen Arbeitsprogramms, das die genannten Herausforderungen adressiert.
{"title":"Informationstechnologische Unterstützung der Archivierung biographischer Interviews und Erinnerungszeugnisse","authors":"Munir Salman, Felix C. Engel, Almut Leh, Matthias Hemmje","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.08","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.08","url":null,"abstract":"Traditionelle Gedächtnisinstitutionen – Archive, Bibliotheken und Museen – stehen vor der Herausforderung der digitalen Transformation. Insbesondere, da Inhalte aus unterschiedlichen Gründen nur zum Teil online verfügbar sind, während die externe Nachfrage nach der Nutzung der vorhandenen Archivinhalte ständig steigt. Dr beitrag befasst sich daher mit Ansatzpunkten und Zielen eines künftigen Arbeitsprogramms, das die genannten Herausforderungen adressiert.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125791802","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Das Studium von historischen Daten- und Textbeständen kann durch Techniken der Informationsvisualisierung multimodal erweitert und unterstützt werden. Biographische Datenbanken modellieren das Leben von historischen Akteuren als zeitlich strukturierte Verknüpfungen von Personen, Ereignissen, Orten, Organisationen, Objekten, Konzepten und anderer Entitäten. Methoden der Visualisierung wie Karten, Netzwerke, Treemaps oder Timelines können die Analyse und Exploration dieser komplexen Datensammlungen erleichtern und beschleunigen. Der spezifische Fokus des Textes richtet sich auf die Frage, wie Synergien durch die Kombination dieser Methoden erzielt werden können. Zu diesem Zweck wird das multiperspektivische PolyCube-Framework diskutiert, das die Gewinnung von biographischen big pictures ebenso begünstigt wie detaillierte Einsichten in die Lebenswege historischer Akteure.
{"title":"Choreographien der Existenz","authors":"Florian Windhager","doi":"10.3224/BIOS.V30I1-2.06","DOIUrl":"https://doi.org/10.3224/BIOS.V30I1-2.06","url":null,"abstract":"Das Studium von historischen Daten- und Textbeständen kann durch Techniken der Informationsvisualisierung multimodal erweitert und unterstützt werden. Biographische Datenbanken modellieren das Leben von historischen Akteuren als zeitlich strukturierte Verknüpfungen von Personen, Ereignissen, Orten, Organisationen, Objekten, Konzepten und anderer Entitäten. Methoden der Visualisierung wie Karten, Netzwerke, Treemaps oder Timelines können die Analyse und Exploration dieser komplexen Datensammlungen erleichtern und beschleunigen. Der spezifische Fokus des Textes richtet sich auf die Frage, wie Synergien durch die Kombination dieser Methoden erzielt werden können. Zu diesem Zweck wird das multiperspektivische PolyCube-Framework diskutiert, das die Gewinnung von biographischen big pictures ebenso begünstigt wie detaillierte Einsichten in die Lebenswege historischer Akteure.","PeriodicalId":132479,"journal":{"name":"Digital Humanities und biographische Forschung","volume":"55 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133236902","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}