Steffi Heinrichs, Patricia Schall, C. Ammer, M. Fischer, Martin. M. Gossner
Der Schutz der Biodiversität ist fester Bestandteil der Waldbauprogramme in Europa. Die wichtigsten Instrumente, die u.a. zum Erhalt der waldassoziierten Flora und Fauna beitragen sollen, sind: die Schaffung strukturreicher, ungleichaltriger Bestände durch kleinflächige Hiebe, die Förderung von Mischbeständen mit standortheimischen Baumarten, die Bereitstellung einer Mindestmenge von Totholz und Habitatbäumen sowie die Ausweisung von Prozessschutzflächen. Nicht für alle diese Massnahmen sind positive Effekte auf die Biodiversität auf der Landschaftsebene durch Studien belegt. So ist insbesondere unklar, inwieweit Mischbestände tatsächlich die Diversität erhöhen, bzw. auf den Einzelbaum oder Kleingruppen bezogene selektive Eingriffe in dieser Hinsicht günstiger abschneiden als z. B. das klassische, grösserskalige Schirmschlagverfahren. Wir nutzten Daten der Biodiversitäts-Exploratorien, einer offenen Forschungsplattform mit Untersuchungsflächen in drei Regionen Deutschlands in der von Rotbuche dominierten Laubwaldstufe, und zeigen, dass Struktur- und Baumartenvielfalt auf der Bestandesebene allein nicht genügen, um dem Gros der Arten ausreichend Habitate zu bieten. Auf der Landschaftsebene sollten sich die Bestände vielmehr in den vorherrschenden abiotischen und biotischen Verhältnissen unterscheiden, um die Biodiversität zu fördern.
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