Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) ist eine akute Polyradikuloneuritis, die in Deutschland mit einer Inzidenz von etwa 1,6–1,89 pro 100000 Einwohner auftritt [1]. Es handelt es sich um eine monophasische Erkrankung, bei der es meist im Verlauf von Tagen bis wenigen Wochen zu bilateralen, distal beginnenden und im Verlauf aufsteigenden (senso)motorischen Ausfällen kommt [2]. Eine Affektion des autonomen Nervensystems (Herz-Kreislauf-Alterationen, Störungen der BlasenMastdarm-Funktion oder der Thermoregulation) tritt in vielen Fällen hinzu [3], gefürchtet ist eine respiratorische Insuffizienz, die etwa 30% der Patienten infolge einer Beteiligung der Atemmuskulatur erleiden [4].
{"title":"Akute Polyradikuloneuritis: das Guillain-Barré-Syndrom","authors":"M. Svačina, H. Lehmann","doi":"10.1055/a-1163-6617","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1163-6617","url":null,"abstract":"Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) ist eine akute Polyradikuloneuritis, die in Deutschland mit einer Inzidenz von etwa 1,6–1,89 pro 100000 Einwohner auftritt [1]. Es handelt es sich um eine monophasische Erkrankung, bei der es meist im Verlauf von Tagen bis wenigen Wochen zu bilateralen, distal beginnenden und im Verlauf aufsteigenden (senso)motorischen Ausfällen kommt [2]. Eine Affektion des autonomen Nervensystems (Herz-Kreislauf-Alterationen, Störungen der BlasenMastdarm-Funktion oder der Thermoregulation) tritt in vielen Fällen hinzu [3], gefürchtet ist eine respiratorische Insuffizienz, die etwa 30% der Patienten infolge einer Beteiligung der Atemmuskulatur erleiden [4].","PeriodicalId":345587,"journal":{"name":"Neurologie up2date","volume":"15 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121110990","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Obstipation ist für Patienten mit Parkinsonerkrankung ein häufiges und teilweise schwierig zu beherrschendes Problem. Oft werden Laxantien eingesetzt. Die Evidenz für diese und andere Maßnahmen ist aber begrenzt und die Patienten berichten nur von einer teilweisen Erleichterung. Jetzt liefert eine Studie von Al Huey Tan et al. von der Universitätsklinik in Kuala Lumpur, Malaysia, Evidenz für den Einsatz von Probiotika in dieser Situation.
{"title":"Probiotika erleichtern Parkinson-Patienten","authors":"","doi":"10.1055/a-1402-5677","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1402-5677","url":null,"abstract":"Obstipation ist für Patienten mit Parkinsonerkrankung ein häufiges und teilweise schwierig zu beherrschendes Problem. Oft werden Laxantien eingesetzt. Die Evidenz für diese und andere Maßnahmen ist aber begrenzt und die Patienten berichten nur von einer teilweisen Erleichterung. Jetzt liefert eine Studie von Al Huey Tan et al. von der Universitätsklinik in Kuala Lumpur, Malaysia, Evidenz für den Einsatz von Probiotika in dieser Situation.","PeriodicalId":345587,"journal":{"name":"Neurologie up2date","volume":"2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114971221","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"IIH bei Adipositas: Bariatrische OP besser als Gewichtsmanagement?","authors":"","doi":"10.1055/a-1510-4715","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1510-4715","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":345587,"journal":{"name":"Neurologie up2date","volume":"33 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125325601","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Migräneprophylaxe: Behandlungsunterbrechung oft nicht gerechtfertigt","authors":"","doi":"10.1055/a-1526-6589","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1526-6589","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":345587,"journal":{"name":"Neurologie up2date","volume":"156 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124373903","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
▪ Hat ein Patient eine kurze umschriebene Ohnmacht erlitten, sollte diese erst einmal ohne Mutmaßung über die Ätiologie als „transient loss of consciousness“ (TLOC) bezeichnet werden. ▪ Mögliche Ursachen für TLOCs: – epileptische Anfälle – transitorische ischämische Attacken (TIAs) der hinteren Strombahn – Synkopen und dissoziative (psychogene) Anfälle ▪ Von einer Synkope spricht man, wenn ein TLOC von kurzer Dauer war ( < 3min) und durch eine globale Drosselung der Hirndurchblutung verursacht wurde. ▪ Erste Hinweise für die Ätiologie liefert die Basisdiagnostik.
{"title":"Synkopen","authors":"R. Diehl","doi":"10.1055/a-1495-1390","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1495-1390","url":null,"abstract":"▪ Hat ein Patient eine kurze umschriebene Ohnmacht erlitten, sollte diese erst einmal ohne Mutmaßung über die Ätiologie als „transient loss of consciousness“ (TLOC) bezeichnet werden. ▪ Mögliche Ursachen für TLOCs: – epileptische Anfälle – transitorische ischämische Attacken (TIAs) der hinteren Strombahn – Synkopen und dissoziative (psychogene) Anfälle ▪ Von einer Synkope spricht man, wenn ein TLOC von kurzer Dauer war ( < 3min) und durch eine globale Drosselung der Hirndurchblutung verursacht wurde. ▪ Erste Hinweise für die Ätiologie liefert die Basisdiagnostik.","PeriodicalId":345587,"journal":{"name":"Neurologie up2date","volume":"109 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115889998","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Im Vergleich zur Migräne und zum Kopfschmerz vom Spannungstyp sind trigeminoautonome Kopfschmerzen (TAK) zwar selten, aber die erhebliche Beeinträchtigung und die nicht unerhebliche Prävalenz 1 (z. B. Clusterkopfschmerz 0,1%) machen TAK zu wichtigen Diagnosen. Die korrekte Diagnosestellung erfolgt allerdings leider oft verzögert. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über das diagnostische Vorgehen und die therapeutischen Möglichkeiten bei TAK.
{"title":"Trigeminoautonome Kopfschmerzen","authors":"S. Nägel, T. Kraya","doi":"10.1055/a-1163-6472","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1163-6472","url":null,"abstract":"Im Vergleich zur Migräne und zum Kopfschmerz vom Spannungstyp sind trigeminoautonome Kopfschmerzen (TAK) zwar selten, aber die erhebliche Beeinträchtigung und die nicht unerhebliche Prävalenz 1 (z. B. Clusterkopfschmerz 0,1%) machen TAK zu wichtigen Diagnosen. Die korrekte Diagnosestellung erfolgt allerdings leider oft verzögert. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über das diagnostische Vorgehen und die therapeutischen Möglichkeiten bei TAK.","PeriodicalId":345587,"journal":{"name":"Neurologie up2date","volume":"35 2","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133140712","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Derzeit gibt es ein großes Interesse an stärker zielgerichteten Therapieansätzen bei Myasthenia gravis (MG) und anderen Immunglobulin-G-getriebenen Autoimmunerkrankungen. Ein Ansatz ist, die pathogenen IgGAutoantikörper über den Angriff am neonatalen Fc-Rezeptor zu verringern. Ein auf diesen Rezeptor gerichteter, subkutan zu applizierender humanisierter monoklonaler Antikörper zur Therapie der generalisierten MG ist Rozanolixizumab.
{"title":"Antikörper bei generalisierter Myasthenia gravis überzeugt noch nicht ganz","authors":"","doi":"10.1055/a-1402-6019","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1402-6019","url":null,"abstract":"Derzeit gibt es ein großes Interesse an stärker zielgerichteten Therapieansätzen bei Myasthenia gravis (MG) und anderen Immunglobulin-G-getriebenen Autoimmunerkrankungen. Ein Ansatz ist, die pathogenen IgGAutoantikörper über den Angriff am neonatalen Fc-Rezeptor zu verringern. Ein auf diesen Rezeptor gerichteter, subkutan zu applizierender humanisierter monoklonaler Antikörper zur Therapie der generalisierten MG ist Rozanolixizumab.","PeriodicalId":345587,"journal":{"name":"Neurologie up2date","volume":"51 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131296280","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Morbus Parkinson zählt mit einer Prävalenz von bis zu 250/100000 zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen und ist – bei Vorhandensein der Kardinalsymptome Levodopa-responsive Bradykinese in Kombination mit einem Ruhetremor und/oder einem Rigor – relativ einfach zu diagnostizieren und (vor allem in den Anfangsstadien der Erkrankung) symptomatisch in der Regel gut zu behandeln [1, 2].
{"title":"Das Spektrum der atypischen Parkinson-Syndrome im klinischen Alltag","authors":"S. Maaß, Carla Palleis, J. Levin","doi":"10.1055/a-1011-6780","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1011-6780","url":null,"abstract":"Der Morbus Parkinson zählt mit einer Prävalenz von bis zu 250/100000 zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen und ist – bei Vorhandensein der Kardinalsymptome Levodopa-responsive Bradykinese in Kombination mit einem Ruhetremor und/oder einem Rigor – relativ einfach zu diagnostizieren und (vor allem in den Anfangsstadien der Erkrankung) symptomatisch in der Regel gut zu behandeln [1, 2].","PeriodicalId":345587,"journal":{"name":"Neurologie up2date","volume":"45 18","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134225377","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Alemtuzumab ist ein monoklonaler Antikörper und zerstört maligne B- und T-Lymphozyten durch Bindung an das Glykoprotein CD52. Obgleich der Wirkstoff mit Erfolg zur Therapie der Multiplen Sklerose (MS) eingesetzt wird, zählt sekundäre Autoimmunität zu den häufigsten Nebenwirkungen. Meltzer und Team wollten wissen, ob eine Gabe niedrig dosiertem Rituximab diesen Nebeneffekt abmildern könnte, und präsentieren die Ergebnisse ihrer Pilotstudie.
{"title":"MS: Rituximab verhindert sekundäre Autoimmunität nach Alemtuzumab-Therapie","authors":"","doi":"10.1055/a-1612-1003","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1612-1003","url":null,"abstract":"\u0000 Alemtuzumab ist ein monoklonaler Antikörper und zerstört\u0000 maligne B- und T-Lymphozyten durch Bindung an das Glykoprotein CD52.\u0000 Obgleich der Wirkstoff mit Erfolg zur Therapie der Multiplen Sklerose (MS)\u0000 eingesetzt wird, zählt sekundäre Autoimmunität zu\u0000 den häufigsten Nebenwirkungen. Meltzer und Team wollten wissen, ob\u0000 eine Gabe niedrig dosiertem Rituximab diesen Nebeneffekt abmildern\u0000 könnte, und präsentieren die Ergebnisse ihrer\u0000 Pilotstudie.\u0000","PeriodicalId":345587,"journal":{"name":"Neurologie up2date","volume":"10 2","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"120894933","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}