Pub Date : 2021-10-01DOI: 10.1515/9783839454534-004
B. Mack, Karolin Tampe-Mai, Gabriel Wilkes, M. Kagerbauer, E. Diesch
On-Demand Ridesharing-Shuttles kombinieren individuelle Fahrten zu global optimierten Routen mit flexiblen Zu- und Ausstiegsorten. Sie könnten dazu beitragen, Verkehrsstaus und CO2-Emissionen zu reduzieren. Der Beitrag geht der Frage nach, wie ein Shuttlesystem und sein Umfeld gestaltet sein sollten, so dass Pendler ermutigt werden, Shuttles anstelle des eigenen Autos zu nutzen, ohne gleichzeitig die Abkehr von öffentlichen Verkehrsmitteln zu fördern. In einer Online-Befragung untersuchten wir die Determinanten der Verkehrsmittelwahl von Pendlern in der Region Stuttgart (n=1000). Im Rahmen der Befragung wurde ein Choice-Based Conjoint Experiment durchgeführt. Die Studienteilnehmer konnten zwischen der Nutzung des eigenen Autos, des öffentlichen Nahverkehrs und eines Shuttleservices auf Elektrobusbasis wählen. Als Prädiktoren der Wahl wurden die Attribute Reisekosten, Reisezeit, Fußweg, Auslastung der Shuttles und öffentlichen Verkehrsmittel, soziale Normen und Parkgebühren variiert. Diese Attribute hatten signifikante Auswirkungen auf die Wahl des Verkehrsmittels. Für Werte, die einer realistischen Ausgangssituation für ein Shuttlesystem entsprechen - höhere Kosten und längere Fußwege bei der Nutzung von Shuttles gegenüber dem eigenen Pkw, gleiche Reisezeit für alle Verkehrsmittel, Einführung von innerstädtischen Parkgebühren für Pkw - entschieden sich 11 % für den Shuttle. Bei optimierten Bedingungen scheint die Einführung von Shuttle-Diensten also ein gangbarer Weg zu einem nachhaltigeren Verkehrssystem zu sein.
{"title":"Digitalisierung und Verkehrswende","authors":"B. Mack, Karolin Tampe-Mai, Gabriel Wilkes, M. Kagerbauer, E. Diesch","doi":"10.1515/9783839454534-004","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783839454534-004","url":null,"abstract":"On-Demand Ridesharing-Shuttles kombinieren individuelle Fahrten zu global optimierten Routen mit flexiblen Zu- und Ausstiegsorten. Sie könnten dazu beitragen, Verkehrsstaus und CO2-Emissionen zu reduzieren. Der Beitrag geht der Frage nach, wie ein Shuttlesystem und sein Umfeld gestaltet sein sollten, so dass Pendler ermutigt werden, Shuttles anstelle des eigenen Autos zu nutzen, ohne gleichzeitig die Abkehr von öffentlichen Verkehrsmitteln zu fördern. In einer Online-Befragung untersuchten wir die Determinanten der Verkehrsmittelwahl von Pendlern in der Region Stuttgart (n=1000). Im Rahmen der Befragung wurde ein Choice-Based Conjoint Experiment durchgeführt. Die Studienteilnehmer konnten zwischen der Nutzung des eigenen Autos, des öffentlichen Nahverkehrs und eines Shuttleservices auf Elektrobusbasis wählen. Als Prädiktoren der Wahl wurden die Attribute Reisekosten, Reisezeit, Fußweg, Auslastung der Shuttles und öffentlichen Verkehrsmittel, soziale Normen und Parkgebühren variiert. Diese Attribute hatten signifikante Auswirkungen auf die Wahl des Verkehrsmittels. Für Werte, die einer realistischen Ausgangssituation für ein Shuttlesystem entsprechen - höhere Kosten und längere Fußwege bei der Nutzung von Shuttles gegenüber dem eigenen Pkw, gleiche Reisezeit für alle Verkehrsmittel, Einführung von innerstädtischen Parkgebühren für Pkw - entschieden sich 11 % für den Shuttle. Bei optimierten Bedingungen scheint die Einführung von Shuttle-Diensten also ein gangbarer Weg zu einem nachhaltigeren Verkehrssystem zu sein.","PeriodicalId":406437,"journal":{"name":"In digitaler Gesellschaft","volume":"35 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115001424","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-10-01DOI: 10.1515/9783839454534-005
A. Weiss, Katta Spiel
Astrid Weiss und Katta Spiel widmen sich in diesem Beitrag der Frage wie eine partizipative Gestaltungskultur in die technische Weiterentwicklung sozialer Serviceroboter Einzug halten kann. Die Autor*innen reflektieren anhand von zwei Fallbeispielen, die Herausforderungen in der Entwicklung, die mit klassischen nutzungszentrierten Methoden nur zum Teil adressiert werden können. Das »Roboter-Narrative« zusammen mit Aspekten wie Hardwarelimitationen, mangelnder Teilhabe diverser Interessengruppen und Implikationen des maschinellen Lernens verlangen nach einem partizipativeren Gestaltungsprozesse. Dafür skizzieren die Autor*innen Anforderungen für eine methodische Neuausrichtung dieser Beteiligung sowie Handlungsempfehlungen.
{"title":"Es ist Zeit für bessere Ideen","authors":"A. Weiss, Katta Spiel","doi":"10.1515/9783839454534-005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783839454534-005","url":null,"abstract":"Astrid Weiss und Katta Spiel widmen sich in diesem Beitrag der Frage wie eine partizipative Gestaltungskultur in die technische Weiterentwicklung sozialer Serviceroboter Einzug halten kann. Die Autor*innen reflektieren anhand von zwei Fallbeispielen, die Herausforderungen in der Entwicklung, die mit klassischen nutzungszentrierten Methoden nur zum Teil adressiert werden können. Das »Roboter-Narrative« zusammen mit Aspekten wie Hardwarelimitationen, mangelnder Teilhabe diverser Interessengruppen und Implikationen des maschinellen Lernens verlangen nach einem partizipativeren Gestaltungsprozesse. Dafür skizzieren die Autor*innen Anforderungen für eine methodische Neuausrichtung dieser Beteiligung sowie Handlungsempfehlungen.","PeriodicalId":406437,"journal":{"name":"In digitaler Gesellschaft","volume":"103 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132623015","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-10-01DOI: 10.1515/9783839454534-011
J. Schrape
Die Plattformisierung der gesellschaftlichen Kommunikationsstrukturen geht mit einer Diversifizierung der Mediennutzung und einer Erosion medientechnischer Grenzziehungen zwischen den vielfältigen Sphären des öffentlichen Austauschs einher. Gleichwohl ist es inzwischen evident, dass die digitale Transformation nicht zu einem allgemeinen Relevanzverlust journalistischer Leistungen oder massenhaft rezipierter Inhalte an sich führt und Selektionsschwellen in der öffentlichen Kommunikation bestehen bleiben. Vor diesem Hintergrund argumentiert dieser Beitrag, dass es nach wie vor analytisch instruktiv erscheint, die Aushandlung öffentlicher Sichtbarkeit als einen Mehrebenenprozess zu beschreiben, der nun allerdings erheblich durch die Eigenheiten digitaler Plattformen mitgeprägt wird. Zunächst nimmt das Papier die zunehmende Plattformorientierung in der Mediendiffusion in den Blick. Anschließend werden die damit verknüpfte Diversifizierung individueller Medienrepertoires und die Pluralisierung des öffentlichen Austauschs diskutiert. Danach werden drei grundlegende Ebenen öffentlicher Kommunikation herausgearbeitet, die durch ein heterogenes Zusammenspiel sozialer und technischer Strukturierungsleistungen gekennzeichnet sind.
{"title":"Öffentliche Kommunikation in der digitalisierten Gesellschaft","authors":"J. Schrape","doi":"10.1515/9783839454534-011","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783839454534-011","url":null,"abstract":"Die Plattformisierung der gesellschaftlichen Kommunikationsstrukturen geht mit einer Diversifizierung der Mediennutzung und einer Erosion medientechnischer Grenzziehungen zwischen den vielfältigen Sphären des öffentlichen Austauschs einher. Gleichwohl ist es inzwischen evident, dass die digitale Transformation nicht zu einem allgemeinen Relevanzverlust journalistischer Leistungen oder massenhaft rezipierter Inhalte an sich führt und Selektionsschwellen in der öffentlichen Kommunikation bestehen bleiben. Vor diesem Hintergrund argumentiert dieser Beitrag, dass es nach wie vor analytisch instruktiv erscheint, die Aushandlung öffentlicher Sichtbarkeit als einen Mehrebenenprozess zu beschreiben, der nun allerdings erheblich durch die Eigenheiten digitaler Plattformen mitgeprägt wird. Zunächst nimmt das Papier die zunehmende Plattformorientierung in der Mediendiffusion in den Blick. Anschließend werden die damit verknüpfte Diversifizierung individueller Medienrepertoires und die Pluralisierung des öffentlichen Austauschs diskutiert. Danach werden drei grundlegende Ebenen öffentlicher Kommunikation herausgearbeitet, die durch ein heterogenes Zusammenspiel sozialer und technischer Strukturierungsleistungen gekennzeichnet sind.","PeriodicalId":406437,"journal":{"name":"In digitaler Gesellschaft","volume":"40 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124712818","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-10-01DOI: 10.1515/9783839454534-002
H. Rohracher, Fredrik Envall
Harald Rohracher und Fredrik Envall widmen sich in diesem Beitrag der Frage, auf welche Weise unterschiedlichen Konstellationen von Smart City Experimenten auch für unterschiedliche Wissenspolitiken stehen, d.h. für unterschiedlichen Formen von Wissen, die produziert werden, für unterschiedliche Wissenszirkulation im Gefolge der Pilotprojekte und schließlich für unterschiedliche Akteure, die sich dieses Wissen in öffentlich geförderten Experimenten anzueignen vermögen. Dies ist nicht zuletzt deshalb von Bedeutung, weil Experimente, Pilot- oder Demonstrationsprojekte in den letzten Jahren zunehmend zu einem zentralen Instrument der Innovationspolitik geworden sind, vor allem auch hinsichtlich umweltpolitischer Zielsetzungen einer Transformation und Dekarbonisieriung von Infrastruktursystemen wie dem Energiesystem.
{"title":"Zur Wissenspolitik von Smart-Grid-Experimenten","authors":"H. Rohracher, Fredrik Envall","doi":"10.1515/9783839454534-002","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783839454534-002","url":null,"abstract":"Harald Rohracher und Fredrik Envall widmen sich in diesem Beitrag der Frage, auf welche Weise unterschiedlichen Konstellationen von Smart City Experimenten auch für unterschiedliche Wissenspolitiken stehen, d.h. für unterschiedlichen Formen von Wissen, die produziert werden, für unterschiedliche Wissenszirkulation im Gefolge der Pilotprojekte und schließlich für unterschiedliche Akteure, die sich dieses Wissen in öffentlich geförderten Experimenten anzueignen vermögen. Dies ist nicht zuletzt deshalb von Bedeutung, weil Experimente, Pilot- oder Demonstrationsprojekte in den letzten Jahren zunehmend zu einem zentralen Instrument der Innovationspolitik geworden sind, vor allem auch hinsichtlich umweltpolitischer Zielsetzungen einer Transformation und Dekarbonisieriung von Infrastruktursystemen wie dem Energiesystem.","PeriodicalId":406437,"journal":{"name":"In digitaler Gesellschaft","volume":"49 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128117776","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-10-01DOI: 10.1515/9783839454534-012
S. Böschen, J. Backhaus, A. Varga, Stefan John, G. Gramelsberger
{"title":"Reallabore","authors":"S. Böschen, J. Backhaus, A. Varga, Stefan John, G. Gramelsberger","doi":"10.1515/9783839454534-012","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783839454534-012","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":406437,"journal":{"name":"In digitaler Gesellschaft","volume":"44 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114532634","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}