A. Redder, Arne Krause, Susanne Prediger, Ángela Uribe, J. Wagner
Nach mehrjähriger interdisziplinärer Forschung zur Aktivierung von Mehrsprachigkeit im Mathematikunterricht diskutieren wir den vielzitierten Ressourcen-Begriff kritisch und konkretisieren darauf aufbauend die Besonderheit von mehrsprachig „vernetztem“ Wissen, Denken und Lernen. Im Vordergrund steht die epistemische Funktion von mehrsprachigem Handeln, d. h. sein erkenntnisstiftender Beitrag im Unterrichtsdiskurs.
{"title":"Mehrsprachige Ressourcen im Unterricht nutzen – worin bestehen die „Ressourcen“?","authors":"A. Redder, Arne Krause, Susanne Prediger, Ángela Uribe, J. Wagner","doi":"10.31244/dds.2022.03.09","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.03.09","url":null,"abstract":"Nach mehrjähriger interdisziplinärer Forschung zur Aktivierung von Mehrsprachigkeit im Mathematikunterricht diskutieren wir den vielzitierten Ressourcen-Begriff kritisch und konkretisieren darauf aufbauend die Besonderheit von mehrsprachig „vernetztem“ Wissen, Denken und Lernen. Im Vordergrund steht die epistemische Funktion von mehrsprachigem Handeln, d. h. sein erkenntnisstiftender Beitrag im Unterrichtsdiskurs.","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2022-09-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44883925","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zum Schulerfolg von Geflüchteten liegen bisher kaum quantitative Ergebnisse vor. Vorgestellt wird ein sekundäranalytischer Ansatz, den Schulerfolg von Geflüchteten basierend auf Daten des Ausländerzentralregisters und der Schulstatistik näherungsweise zu untersuchen. Eine exemplarische Analyse für das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) zeigt auf, dass Geflüchtete im Vergleich zu Nichtgeflüchteten einen erheblich geringeren Schulerfolg aufweisen.
{"title":"Sekundäranalysen zum Schulerfolg von Geflüchteten. Potenziale von Daten der amtlichen Schulstatistik am Beispiel von NRW","authors":"T. Kemper, A. Reinhardt","doi":"10.31244/dds.2022.02.09","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.09","url":null,"abstract":"Zum Schulerfolg von Geflüchteten liegen bisher kaum quantitative Ergebnisse vor. Vorgestellt wird ein sekundäranalytischer Ansatz, den Schulerfolg von Geflüchteten basierend auf Daten des Ausländerzentralregisters und der Schulstatistik näherungsweise zu untersuchen. Eine exemplarische Analyse für das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) zeigt auf, dass Geflüchtete im Vergleich zu Nichtgeflüchteten einen erheblich geringeren Schulerfolg aufweisen.","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2022-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45181016","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
In dem Beitrag werden die Zusammenhänge von Bevölkerungs- und Schulentwicklung am Beispiel von ausgewählten Themen der deutschen Bildungs- und Sozialgeschichte skizziert: Die Bevölkerungsentwicklung umfasst verschiedene, oft langfristige und schwerbeeinflussbare Prozesse, wie z. B. Geburtenentwicklung, regionale Mobilität und Migration. Ihre Folgen werden jedoch erst in lokalen Kontexten konkret und führten wegen der großen regionalen Unterschiede zu einer spezifischen deutschen Schulentwicklungsstrategie. Bei der politischen Durchsetzung des „dreigliedrigen Schulsystems“ waren Prozesse der demografischen Expansion, bei der heute zu beobachtenden Auflösung des Systems sind Prozesse der demografischen Schrumpfung grundlegende strukturelle Rahmenbedingungen. Aber im historischen Prozess war die Schul- und Hochschulentwicklung nicht nur eine abhängige Größe demografischer Prozesse, sondern waren Bildungsprozesse ein treibender Faktor des demografischen Wandels.
{"title":"Demografie, Schulentwicklung, Schulreform. Was wir dazu aus der deutschen Bildungsgeschichte wissen können","authors":"Bernd Zymek","doi":"10.31244/dds.2022.02.02","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.02","url":null,"abstract":"In dem Beitrag werden die Zusammenhänge von Bevölkerungs- und Schulentwicklung am Beispiel von ausgewählten Themen der deutschen Bildungs- und Sozialgeschichte skizziert: Die Bevölkerungsentwicklung umfasst verschiedene, oft langfristige und schwerbeeinflussbare Prozesse, wie z. B. Geburtenentwicklung, regionale Mobilität und Migration. Ihre Folgen werden jedoch erst in lokalen Kontexten konkret und führten wegen der großen regionalen Unterschiede zu einer spezifischen deutschen Schulentwicklungsstrategie. Bei der politischen Durchsetzung des „dreigliedrigen Schulsystems“ waren Prozesse der demografischen Expansion, bei der heute zu beobachtenden Auflösung des Systems sind Prozesse der demografischen Schrumpfung grundlegende strukturelle Rahmenbedingungen. Aber im historischen Prozess war die Schul- und Hochschulentwicklung nicht nur eine abhängige Größe demografischer Prozesse, sondern waren Bildungsprozesse ein treibender Faktor des demografischen Wandels.","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2022-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43522113","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Herausforderungen durch den demografischen Wandel müssen im Schulsystem systematisch adressiert werden. Der Beitrag setzt sich mit den Anforderungen auseinander, die sich hierbei für die Schulaufsicht stellen. Dazu wird zunächst beschrieben, welche Verwaltungs- und Entwicklungsaufgaben die Schulaufsicht im Schulsystem erfüllt. Am Beispiel zweier spezifischer Herausforderungen des demografischen Wandels werden die verschiedenen Facetten dieser Aufgaben veranschaulicht und systematisiert.
{"title":"Herausforderung demografischer Wandel – was sind die Aufgaben der Schulaufsicht?","authors":"E. D. Klein","doi":"10.31244/dds.2022.02.08","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.08","url":null,"abstract":"Herausforderungen durch den demografischen Wandel müssen im Schulsystem systematisch adressiert werden. Der Beitrag setzt sich mit den Anforderungen auseinander, die sich hierbei für die Schulaufsicht stellen. Dazu wird zunächst beschrieben, welche Verwaltungs- und Entwicklungsaufgaben die Schulaufsicht im Schulsystem erfüllt. Am Beispiel zweier spezifischer Herausforderungen des demografischen Wandels werden die verschiedenen Facetten dieser Aufgaben veranschaulicht und systematisiert.","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2022-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47258987","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Björn Hermstein, Gabriele Bellenberg, Rita Nikolai, Markus N. Sauerwein
Grundschulen in Teilstandorten sind ein häufi g vorkommendes Strukturphänomen, um Lücken im Standortnetz zu schließen und eine wohnortnahe Beschulung zu gewährleisten. Zu den lokalen Bedingungen und der Entwicklung von Grundschulen mit mehreren Standorten liegen jedoch kaum Forschungen vor. Am Beispiel von exemplarisch ausgewählten Kommunen in Nordrhein-Westfalen analysiert der Beitrag in Fallanalysen, wie lokale Bedingungen die Schaffung von Grundschulen in Teilstandorten beeinflussen.
{"title":"Governance von Bildungsinfrastruktur bei demografischer Volatilität. Lokale Bedingungen und Entwicklungen von Grundschulen mit mehreren Standorten","authors":"Björn Hermstein, Gabriele Bellenberg, Rita Nikolai, Markus N. Sauerwein","doi":"10.31244/dds.2022.02.04","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.04","url":null,"abstract":"Grundschulen in Teilstandorten sind ein häufi g vorkommendes Strukturphänomen, um Lücken im Standortnetz zu schließen und eine wohnortnahe Beschulung zu gewährleisten. Zu den lokalen Bedingungen und der Entwicklung von Grundschulen mit mehreren Standorten liegen jedoch kaum Forschungen vor. Am Beispiel von exemplarisch ausgewählten Kommunen in Nordrhein-Westfalen analysiert der Beitrag in Fallanalysen, wie lokale Bedingungen die Schaffung von Grundschulen in Teilstandorten beeinflussen.","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2022-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47845425","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammen mit der PISA-Diskussion und einem deutlichen Schüler*innenrückgang waren in Deutschland seit Mitte der 2000er Jahre zahlreiche Strukturreformen im Sekundarschulbereich zu beobachten. Dabei entstanden verschiedene neue Sekundarschulformen, die die bestehenden Bildungsgänge stärker zusammenführten. Anhand des Fallbeispiels Schleswig-Holstein sowie einer die Bundesländer übergreifenden Betrachtung sollen wesentliche Triebkräfte der Reformdynamik herausgearbeitet werden. Dabei geraten auch Beharrungskräfte in den Blick, die den Schulstrukturwandel bis heute bremsen.
{"title":"Schulstrukturreformen im Kontext der demografischen Entwicklung. Zur Ausbreitung integrierter Sekundarschulformen in Schleswig-Holstein und in weiteren Bundesländern","authors":"Jens Ridderbusch","doi":"10.31244/dds.2022.02.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.03","url":null,"abstract":"Zusammen mit der PISA-Diskussion und einem deutlichen Schüler*innenrückgang waren in Deutschland seit Mitte der 2000er Jahre zahlreiche Strukturreformen im Sekundarschulbereich zu beobachten. Dabei entstanden verschiedene neue Sekundarschulformen, die die bestehenden Bildungsgänge stärker zusammenführten. Anhand des Fallbeispiels Schleswig-Holstein sowie einer die Bundesländer übergreifenden Betrachtung sollen wesentliche Triebkräfte der Reformdynamik herausgearbeitet werden. Dabei geraten auch Beharrungskräfte in den Blick, die den Schulstrukturwandel bis heute bremsen.","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2022-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44175062","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Editorial zum Schwerpunktthema: Governance im Schulsystem unter dem Eindruck demografischen Wandels","authors":"Benjamin Edelstein, Björn Hermstein","doi":"10.31244/dds.2022.02.01","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.01","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2022-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46469572","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
In Mecklenburg-Vorpommern, dem Bundesland mit der geringsten Bevölkerungsdichte, können die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf das Schulnetz nicht vernachlässigt werden. Insofern ist auch weiterhin eine koordinierte Schulentwicklungsplanung erforderlich, die ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen der Schulträger gewährleistet und die für das Erreichen der Schulen unverzichtbare Schüler*innenbeförderung ermöglicht. Es stellt sich allerdings die Frage nach den am besten geeigneten Kriterien für diese Schulentwicklungsplanung, für die bei möglichst allen Beteiligten ein Höchstmaß an Zustimmung zu erwarten ist.
{"title":"An der Demografie kommt man nicht vorbei. Perspektiven der kommunalen Schulentwicklungsplanung im ländlichen Raum am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns","authors":"Volker Podewski","doi":"10.31244/dds.2022.02.06","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.06","url":null,"abstract":"In Mecklenburg-Vorpommern, dem Bundesland mit der geringsten Bevölkerungsdichte, können die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf das Schulnetz nicht vernachlässigt werden. Insofern ist auch weiterhin eine koordinierte Schulentwicklungsplanung erforderlich, die ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen der Schulträger gewährleistet und die für das Erreichen der Schulen unverzichtbare Schüler*innenbeförderung ermöglicht. Es stellt sich allerdings die Frage nach den am besten geeigneten Kriterien für diese Schulentwicklungsplanung, für die bei möglichst allen Beteiligten ein Höchstmaß an Zustimmung zu erwarten ist.","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2022-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49024352","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
In Folge der Halbierung der Schüler*innenzahlen in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung haben die Kultusministerien der neuen Länder im Bereich der Schulentwicklungsplanung mit unterschiedlichen Steuerungsansätzen reagiert. Am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zeigt der vorliegende Beitrag auf, dass diese Steuerungsansätze eine zentrale Erklärung für den je nach Bundesland unterschiedlich stark ausgeprägten Anstieg von Schulen in freier Trägerschaft liefern. In Mecklenburg-Vorpommern, wo ein Top-down-Steuerungsansatz verfolgt wurde, führten restriktive Vorgaben bezüglich der Aufrechterhaltung von Schulstandorten zu einem starken Rückgang der öffentlichen Schulen bei gleichzeitig starkem Aufwuchs der Privatschulen. In Thüringen, wo sich die Landesebene aus der Schulentwicklungsplanung weitgehend heraushielt, wurden auf kommunaler Ebene seltener Schulschließungen beschlossen und zugleich auch weniger Privatschulen gegründet. Der Beitrag stützt sich auf die Dissertation der Autorin zum Rück- und Umbau von Schulstandorten bei Schüler*innenzahlenrückgang unter besonderer Berücksichtigung des Privatschulwesens.
{"title":"Steuerung der Schulentwicklung bei rückläufigen Schüler*innenzahlen als Erklärungsansatz für divergierende Entwicklungen des Privatschulwesens. Top-down vs. bottom-up am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen nach der Wiedervereinigung","authors":"Caroline Kann","doi":"10.31244/dds.2022.02.07","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.07","url":null,"abstract":"In Folge der Halbierung der Schüler*innenzahlen in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung haben die Kultusministerien der neuen Länder im Bereich der Schulentwicklungsplanung mit unterschiedlichen Steuerungsansätzen reagiert. Am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zeigt der vorliegende Beitrag auf, dass diese Steuerungsansätze eine zentrale Erklärung für den je nach Bundesland unterschiedlich stark ausgeprägten Anstieg von Schulen in freier Trägerschaft liefern. In Mecklenburg-Vorpommern, wo ein Top-down-Steuerungsansatz verfolgt wurde, führten restriktive Vorgaben bezüglich der Aufrechterhaltung von Schulstandorten zu einem starken Rückgang der öffentlichen Schulen bei gleichzeitig starkem Aufwuchs der Privatschulen. In Thüringen, wo sich die Landesebene aus der Schulentwicklungsplanung weitgehend heraushielt, wurden auf kommunaler Ebene seltener Schulschließungen beschlossen und zugleich auch weniger Privatschulen gegründet. Der Beitrag stützt sich auf die Dissertation der Autorin zum Rück- und Umbau von Schulstandorten bei Schüler*innenzahlenrückgang unter besonderer Berücksichtigung des Privatschulwesens.","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2022-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47411714","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Durch die Nutzung von bestehenden außerschulischen und digitalen Räumlichkeiten kann es gelingen, die hohe Bedeutung der Demografie für die Schulentwicklungsplanung zu reduzieren und diese nachhaltig und ressourcenschonend aufzustellen. „Atmende“ Schulen sollen sich je nach Bedarf schulräumlich in ihre Nachbarschaft ausdehnen und wieder zurückziehen können. In höheren Jahrgängen wird zudem durch ein punktuelles „Homeoffice“ für Schüler*innen weniger klassischer Schulraum benötigt.
{"title":"Demografie wird überbewertet. Überlegungen hin zu einer nachhaltigen und „atmenden“ Schulentwicklungsplanung","authors":"Tobias Terpoorten","doi":"10.31244/dds.2022.02.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.05","url":null,"abstract":"Durch die Nutzung von bestehenden außerschulischen und digitalen Räumlichkeiten kann es gelingen, die hohe Bedeutung der Demografie für die Schulentwicklungsplanung zu reduzieren und diese nachhaltig und ressourcenschonend aufzustellen. „Atmende“ Schulen sollen sich je nach Bedarf schulräumlich in ihre Nachbarschaft ausdehnen und wieder zurückziehen können. In höheren Jahrgängen wird zudem durch ein punktuelles „Homeoffice“ für Schüler*innen weniger klassischer Schulraum benötigt.","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2022-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46541366","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}