Zusammenfassung Der Beitrag skizziert die institutionelle Entwicklung der Landesversicherungsanstalten (LVAen) Baden und Württemberg im „Dritten Reich“ und stellt die Einbindung der beiden Versicherungsträger in die nationalsozialistische Renten- und Gesundheitspolitik dar. Zentrale Untersuchungsaspekte bilden die personellen Umbrüche im Zuge der nationalsozialistischen Machteroberung, die Ausschaltung der Selbstverwaltung und die Etablierung des „Führerprinzips“, der Wandel der institutionellen Leistungspolitik vor dem Hintergrund sich verändernder gesundheitspolitischer Rahmenbedingungen und Zielsetzungen sowie das Verwaltungshandeln der Versicherungsanstalten im Rahmen der NS-Rentenpolitik, insbesondere in Hinsicht auf den Ausschluss und die Diskriminierung von „Staatsfeinden“ und Juden. In einem abschließenden Kapitel wird auf die unmittelbare Nachkriegsentwicklung und die Reorganisation der demokratischen Selbstverwaltung in Baden und Württemberg eingegangen. Wesentliche Teile dieses Beitrages basieren auf der zum Teil erstmaligen Auswertung von Archivbeständen aus dem Badischen Generallandesarchiv in Karlsruhe (GLAK), dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart (HStAS), dem Haus der Geschichte Baden-Württembergs sowie dem Bundesarchiv (BArch). Abstract Institutional History of the Landesversicherungsanstalten (LVAen) Baden and Württemberg in the „Third Reich“ The article outlines the institutional history of the Landesversicherungsanstalten (LVAen) Baden and Württemberg in the “Third Reich” which is embedded in the shifting goals of national socialist pension- and health policy. Key aspects are the personnel policy changes during the “Machtergreifung”, the elimination of the principle of “Selbstverwaltung” and the implementation of the “Führerprinzip”, the change of institutional policies considering the shifting premises and goals in national socialist health policy and the role of the LVAen in the pension policy of the regime, especially regarding the exclusion and discrimination of “Staatsfeinden” and Jews. In a final chapter, the article gives an outlook on post-war developments and the reorganization of the democratic “Selbstverwaltung” in Baden and Württemberg. Large parts of this article are based on the – partial first time – evaluation of collections of records of the Badisches Generallandesarchiv Karlsruhe (GLAK), the Hauptstaatsarchiv Stuttgart (HStAS), the Hauptstaatsarchiv Stuttgart (HStAS), the Haus der Geschichte Baden-Württemberg and the Bundesarchiv (BArch).
本文小编勾勒出德国符腾堡州巴特恩和符腾堡地区符腾堡的制度发展情况,并指出这两个组织将融入国家养老政策和卫生政策。中央Untersuchungsaspekte构成人力的随着纳粹Machteroberung的自治和建立的Führerprinzips”,以及改革从体制Leistungspolitik大背景下,行业gesundheitspolitischer框架和目标以及Verwaltungshandeln保险制度范围内NS-Rentenpolitik,特别是不被驱逐和歧视“反敌人”和犹太人最后一章介绍了巴登和符腾堡精心休整的民主自治政府战后的架构。该遗产的主要部分是根据对巴卡尔斯鲁厄(格鲁克)、斯图斯主要国家档案、巴腾堡历史大宅和巴希联邦档案的首次评估而得出的。Abstract Institutional Landesversicherungsanstalten历史——LVAen洗澡和Württemberg“第三帝国”the article outlines the Institutional Landesversicherungsanstalten历史——LVAen洗澡和Württemberg在这样“第三帝国”的歌embedded民宿the shifting目标of national socialist——经济与卫生政策.钥匙aspects在personnel政策转变可能行动的"的" the elimination of the principle of“自治”与Führerprinzip”执行情况的变化》institutional政策considering the shifting premises和目标在national socialist health policy and在解除武装的LVAen民宿《政策》《政权》尤其regarding the exclusion and discrimination of " Staatsfeinden and Jews) .她是一个详细的景点那里的详细情况根据这一事件的主要部分…第一次源于巴登州基伍档案的图书馆,第一次国家档案,斯图加特主要档案,巴登历史仓库和联邦档案(巴希)。
{"title":"Die Landesversicherungsanstalten Baden und Württemberg im „Dritten Reich“. Personalpolitik, Verwaltung und Rentenpraxis 1933 bis 1945","authors":"Christoph Wehner","doi":"10.3790/sfo.68.2-3.193","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/sfo.68.2-3.193","url":null,"abstract":"Zusammenfassung\u0000 Der Beitrag skizziert die institutionelle Entwicklung der Landesversicherungsanstalten (LVAen) Baden und Württemberg im „Dritten Reich“ und stellt die Einbindung der beiden Versicherungsträger in die nationalsozialistische Renten- und Gesundheitspolitik dar. Zentrale Untersuchungsaspekte bilden die personellen Umbrüche im Zuge der nationalsozialistischen Machteroberung, die Ausschaltung der Selbstverwaltung und die Etablierung des „Führerprinzips“, der Wandel der institutionellen Leistungspolitik vor dem Hintergrund sich verändernder gesundheitspolitischer Rahmenbedingungen und Zielsetzungen sowie das Verwaltungshandeln der Versicherungsanstalten im Rahmen der NS-Rentenpolitik, insbesondere in Hinsicht auf den Ausschluss und die Diskriminierung von „Staatsfeinden“ und Juden. In einem abschließenden Kapitel wird auf die unmittelbare Nachkriegsentwicklung und die Reorganisation der demokratischen Selbstverwaltung in Baden und Württemberg eingegangen. Wesentliche Teile dieses Beitrages basieren auf der zum Teil erstmaligen Auswertung von Archivbeständen aus dem Badischen Generallandesarchiv in Karlsruhe (GLAK), dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart (HStAS), dem Haus der Geschichte Baden-Württembergs sowie dem Bundesarchiv (BArch).\u0000 Abstract\u0000 Institutional History of the Landesversicherungsanstalten (LVAen) Baden and Württemberg in the „Third Reich“\u0000 The article outlines the institutional history of the Landesversicherungsanstalten (LVAen) Baden and Württemberg in the “Third Reich” which is embedded in the shifting goals of national socialist pension- and health policy. Key aspects are the personnel policy changes during the “Machtergreifung”, the elimination of the principle of “Selbstverwaltung” and the implementation of the “Führerprinzip”, the change of institutional policies considering the shifting premises and goals in national socialist health policy and the role of the LVAen in the pension policy of the regime, especially regarding the exclusion and discrimination of “Staatsfeinden” and Jews. In a final chapter, the article gives an outlook on post-war developments and the reorganization of the democratic “Selbstverwaltung” in Baden and Württemberg. Large parts of this article are based on the – partial first time – evaluation of collections of records of the Badisches Generallandesarchiv Karlsruhe (GLAK), the Hauptstaatsarchiv Stuttgart (HStAS), the Hauptstaatsarchiv Stuttgart (HStAS), the Haus der Geschichte Baden-Württemberg and the Bundesarchiv (BArch).","PeriodicalId":446048,"journal":{"name":"Die Rentenversicherung in der Zeit des Nationalsozialismus","volume":"33 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131985786","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der Beitrag beleuchtet die Rolle der Rentenversicherungspolitik des Reichsarbeitsministeriums im „Dritten Reich“. Auf der einen Seite stellt er dar, wie die Rentenversicherung herangezogen worden ist, um zusätzliche Arbeitskräfte für den Arbeitseinsatz zu gewinnen. Dabei wurde die Rentenversicherung durch die Gesetzgebung des Reichsarbeitsministeriums komplett auf die Anforderungen des nationalsozialistischen Arbeitseinsatzes ausgerichtet. Auf der anderen Seite beleuchtet er die Diskriminierung von jüdischen Versicherten und Rentnern. Die zuständigen Beamten des Reichsarbeitsministeriums und der Rentenversicherungsträger besaßen umfangreiche Freiräume, um die Ziele des Regimes zu verfolgen und zu unterstützen. Die nach dem Krieg verfolgten Rechtfertigungsstrategien und die mangelhafte Aufarbeitung der eigenen Rolle im „Dritten Reich“ hinderten hohe Beamte der Sozialversicherung nicht daran, ihre Karrieren in der Sozialverwaltung der Bundesrepublik fortzuführen. Abstract Anti-Jewish policy and its coming to terms with the past. The work of the social security department of the Reich Ministry of Labour in Nazi Germany The article examines the pension insurance policy of the Reich Ministry of Labour in Nazi Germany. On the one hand, it shows how the pension insurance has been used to generate additional workforces for the labour market. The pension insurance was completely aligned by the legislation of the Reich Ministry of Labour on the requirements of the National Socialist labour service. On the other hand, it highlights discrimination against Jewish insurants and pensioners. The responsible civil servants of the Reich Ministry of Labour and the pension insurance providers used their possibilities to pursue and support the goals of the Nazi regime. The justification strategies pursued after the war and the inadequate working up of one’s own role in Nazi Germany did not preventhigh civil servants from continuing their careers in the social administration of the Federal Republic of Germany.
{"title":"Antijüdische Politik und deren Bewältigung. Das Wirken der Sozialversicherungsabteilung des Reichsarbeitsministeriums im „Dritten Reich“","authors":"Alexander Klimo","doi":"10.3790/sfo.68.2-3.151","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/sfo.68.2-3.151","url":null,"abstract":"Zusammenfassung\u0000 Der Beitrag beleuchtet die Rolle der Rentenversicherungspolitik des Reichsarbeitsministeriums im „Dritten Reich“. Auf der einen Seite stellt er dar, wie die Rentenversicherung herangezogen worden ist, um zusätzliche Arbeitskräfte für den Arbeitseinsatz zu gewinnen. Dabei wurde die Rentenversicherung durch die Gesetzgebung des Reichsarbeitsministeriums komplett auf die Anforderungen des nationalsozialistischen Arbeitseinsatzes ausgerichtet. Auf der anderen Seite beleuchtet er die Diskriminierung von jüdischen Versicherten und Rentnern. Die zuständigen Beamten des Reichsarbeitsministeriums und der Rentenversicherungsträger besaßen umfangreiche Freiräume, um die Ziele des Regimes zu verfolgen und zu unterstützen. Die nach dem Krieg verfolgten Rechtfertigungsstrategien und die mangelhafte Aufarbeitung der eigenen Rolle im „Dritten Reich“ hinderten hohe Beamte der Sozialversicherung nicht daran, ihre Karrieren in der Sozialverwaltung der Bundesrepublik fortzuführen.\u0000 Abstract\u0000 Anti-Jewish policy and its coming to terms with the past. The work of the social security department of the Reich Ministry of Labour in Nazi Germany\u0000 The article examines the pension insurance policy of the Reich Ministry of Labour in Nazi Germany. On the one hand, it shows how the pension insurance has been used to generate additional workforces for the labour market. The pension insurance was completely aligned by the legislation of the Reich Ministry of Labour on the requirements of the National Socialist labour service. On the other hand, it highlights discrimination against Jewish insurants and pensioners. The responsible civil servants of the Reich Ministry of Labour and the pension insurance providers used their possibilities to pursue and support the goals of the Nazi regime. The justification strategies pursued after the war and the inadequate working up of one’s own role in Nazi Germany did not preventhigh civil servants from continuing their careers in the social administration of the Federal Republic of Germany.","PeriodicalId":446048,"journal":{"name":"Die Rentenversicherung in der Zeit des Nationalsozialismus","volume":"330 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122836616","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der Beitrag bietet einen ersten Einblick in ein laufendes Forschungsprojekt zur Geschichte der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg. Im Fokus des Artikels steht die personelle Umgestaltung der Landesversicherungsanstalten Berlin und Brandenburg in der NS-Zeit. Bei beiden Anstalten fand – neben der insgesamt innerhalb der Sozialversicherung vollzogenen Zerschlagung der Selbstverwaltung – ein Wandel an der Spitze statt, indem leitende Beamte durch Nationalsozialisten ersetzt wurden. Entlassungen trafen aber auch die Belegschaft, insbesondere jüdische Ärzte bei der LVA Berlin. Untersucht wird ferner das konkrete Verwaltungshandeln der Landesversicherungsanstalten in der NS-Zeit anhand des Ruhens von Renten aus politischen Gründen und der Kontrolle von Versicherten und Arbeitgebern. Abstract Regional insurance institutions Berlin and Brandenburg during the Nazi Era The article offers a first insight into an ongoing research project about the history of the “Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg”. The article is focused on personnel restructuring within the regional insurance institutions (LVA) Berlin and Brandenburg during the Nazi Era. While self-governing structures were eliminated in all of the German social insurance sector, both insurance institutions underwent changes in their top management when senior officials were replaced by Nazis. The entire workforce was hit by dismissals, especially Jewish doctors working at the LVA in Berlin lost their jobs. The article also investigates administrate action of both insurance institutions based on different examples: the suspension of pension due to political reasons and the control over insured persons and employers.
{"title":"Die Landesversicherungsanstalten Berlin und Brandenburg in der NS-Zeit","authors":"Carolin Wiethoff","doi":"10.3790/SFO.68.2-3.175","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SFO.68.2-3.175","url":null,"abstract":"Zusammenfassung\u0000 Der Beitrag bietet einen ersten Einblick in ein laufendes Forschungsprojekt zur Geschichte der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg. Im Fokus des Artikels steht die personelle Umgestaltung der Landesversicherungsanstalten Berlin und Brandenburg in der NS-Zeit. Bei beiden Anstalten fand – neben der insgesamt innerhalb der Sozialversicherung vollzogenen Zerschlagung der Selbstverwaltung – ein Wandel an der Spitze statt, indem leitende Beamte durch Nationalsozialisten ersetzt wurden. Entlassungen trafen aber auch die Belegschaft, insbesondere jüdische Ärzte bei der LVA Berlin. Untersucht wird ferner das konkrete Verwaltungshandeln der Landesversicherungsanstalten in der NS-Zeit anhand des Ruhens von Renten aus politischen Gründen und der Kontrolle von Versicherten und Arbeitgebern.\u0000 Abstract\u0000 Regional insurance institutions Berlin and Brandenburg during the Nazi Era\u0000 The article offers a first insight into an ongoing research project about the history of the “Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg”. The article is focused on personnel restructuring within the regional insurance institutions (LVA) Berlin and Brandenburg during the Nazi Era. While self-governing structures were eliminated in all of the German social insurance sector, both insurance institutions underwent changes in their top management when senior officials were replaced by Nazis. The entire workforce was hit by dismissals, especially Jewish doctors working at the LVA in Berlin lost their jobs. The article also investigates administrate action of both insurance institutions based on different examples: the suspension of pension due to political reasons and the control over insured persons and employers.","PeriodicalId":446048,"journal":{"name":"Die Rentenversicherung in der Zeit des Nationalsozialismus","volume":"14 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124976318","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Historisch betrachtet ist die Rentenversicherung einer der wichtigsten institutionellen Akteure des deutschen Sozialsystems im Kampf gegen die Volkskrankheit Tuberkulose, die noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Statistik der Todesursachen anführte. Wie der Beitrag auf der Basis umfangreicher Archivrecherchen zeigt, blieb die Rentenversicherung auch nach der nationalsozialistischen Machteroberung strukturell in erheblichem Maß in die öffentliche Gesundheitspolitik eingebunden und arbeitete eng mit den für die Tuberkulosebekämpfung zuständigen Stellen von Staat und NSDAP zusammen. Das geschah jedoch nicht ausschließlich, weil die nationalsozialistische Diktatur Druck auf die Rentenversicherung ausübte, wie nach 1945 in apologetischer Absicht zu lesen war. Neben Zwang spielten noch andere Faktoren eine entscheidende Rolle: starke institutionelle Kontinuitäten und ein spezifisches Traditionsverständnis innerhalb der Rentenversicherung, ideologische Schnittmengen im Denken von NS-Gesundheitspolitikern und leitenden Mitarbeitern der Rentenversicherung sowie Eigeninteressen von Heilanstalten, die das nationalsozialistische Zwangssystem für Tuberkulosekranke nutzten, um sich unbequemer Tuberkulosepatienten zu entledigen. Im Extremfall bedeutete das die eigenständige Ermordung von Patienten durch Ärzte der Rentenversicherung. Abstract Death and Social Security: The German State Pension System and Anti-Tuberculosis Battles under National Socialism Seen in historical context, the state pension system was among the most important institutional actors in the German social system in the fight against the widespread public health crisis of tuberculosis, which remained a major statistical cause of death at the beginning of the 20th century. Based on extensive archive research, this paper demonstrates that to a significant extent, the pension system remained structurally embedded in public health policy after the National Socialist seizure of power, working hand in hand with the NSDAP and the government agencies responsible for combating tuberculosis. Their close cooperation was not merely the result of pressure exerted by the Nazi dictatorship on pension insurance, as one reads in post-1945 apologetic texts. Alongside coercion, other factors played a critical role, including major institutional continuities and a specific understanding of tradition within the pension insurance system, ideological overlap between the thinking of National Socialist health policy-makers and leading state pension officials, and the self-interest of sanatoria, which used the coercive National Socialist system for tuberculosis patients to rid themselves of undesirable tuberculosis patients. In extreme cases, this meant the deliberate murder of patients by pension system doctors.
从历史角度看,养老保险是德国社会福利体系与20世纪初尚未发生的大众肺结核斗争的主要机构参与者之一。当然本文基于大规模Archivrecherchen指出,养老金也一直萎靡后纳粹Machteroberung结构战略纳入公共卫生政策在很大程度上和工作密切与联合国的国家结核病控制相关实体和英雄一起.但这并不是全部原因,因为国家社会主义独裁政权对养老保险造成了压力,就像1945年纳粹政权用来阅读养老保险的说法一样。强迫旁边玩,其他因素也发挥关键作用:强大的养老金体制内部Kontinuitäten具体Traditionsverständnis NS-Gesundheitspolitikern的意识形态Schnittmengen在思想上和养老金保险的高级官员以及个人的适应性的盟军Zwangssystem一直为Tuberkulosekranke利用.摆脱为了患者不舒服所以,极端情况下,这就意味着养老保险的医生独立刺杀病人。Abstract死亡and Social Security:德国队州国民退休金制度和澳大利亚在Anti-Tuberculosis而无所作为The State Socialism湖区历史单亲退休金制度》教化苹果汁important institutional事业《德国社会公共卫生系统在《斗阵》,The widespread crisis of运动的计算remained a statistical少校死亡前面因为of The 20世纪.根据广泛档案研究,这篇论文表明了深入扩张的行为,宣布退休的结构反映了国家社会主义者等级制度的权力,其工作符合NSDAP和政府处理节约的责任。与此同时,还有一个问题Alongside coercion,其他属于played a critical在解除武装,including少校institutional continuities and a specific《了解》传统~会退休金保险体系ideological碰撞between the在国家Socialist卫生policy-makers和国家引向何处退休金officials and the self-interest of sanatoria),尤其是以前常者(coercive National Socialist for系统运动patients to rid themselves of undesirable运动patients .在残酷的凯斯,这就是病患弑制度医生的行为
{"title":"Der Tod und die Rente: Tuberkulosebekämpfung und Sozialversicherung im Nationalsozialismus","authors":"P. Bernhard","doi":"10.3790/SFO.68.2-3.129","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SFO.68.2-3.129","url":null,"abstract":"Zusammenfassung\u0000 Historisch betrachtet ist die Rentenversicherung einer der wichtigsten institutionellen Akteure des deutschen Sozialsystems im Kampf gegen die Volkskrankheit Tuberkulose, die noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Statistik der Todesursachen anführte. Wie der Beitrag auf der Basis umfangreicher Archivrecherchen zeigt, blieb die Rentenversicherung auch nach der nationalsozialistischen Machteroberung strukturell in erheblichem Maß in die öffentliche Gesundheitspolitik eingebunden und arbeitete eng mit den für die Tuberkulosebekämpfung zuständigen Stellen von Staat und NSDAP zusammen. Das geschah jedoch nicht ausschließlich, weil die nationalsozialistische Diktatur Druck auf die Rentenversicherung ausübte, wie nach 1945 in apologetischer Absicht zu lesen war. Neben Zwang spielten noch andere Faktoren eine entscheidende Rolle: starke institutionelle Kontinuitäten und ein spezifisches Traditionsverständnis innerhalb der Rentenversicherung, ideologische Schnittmengen im Denken von NS-Gesundheitspolitikern und leitenden Mitarbeitern der Rentenversicherung sowie Eigeninteressen von Heilanstalten, die das nationalsozialistische Zwangssystem für Tuberkulosekranke nutzten, um sich unbequemer Tuberkulosepatienten zu entledigen. Im Extremfall bedeutete das die eigenständige Ermordung von Patienten durch Ärzte der Rentenversicherung.\u0000 Abstract\u0000 Death and Social Security: The German State Pension System and Anti-Tuberculosis Battles under National Socialism\u0000 Seen in historical context, the state pension system was among the most important institutional actors in the German social system in the fight against the widespread public health crisis of tuberculosis, which remained a major statistical cause of death at the beginning of the 20th century. Based on extensive archive research, this paper demonstrates that to a significant extent, the pension system remained structurally embedded in public health policy after the National Socialist seizure of power, working hand in hand with the NSDAP and the government agencies responsible for combating tuberculosis. Their close cooperation was not merely the result of pressure exerted by the Nazi dictatorship on pension insurance, as one reads in post-1945 apologetic texts. Alongside coercion, other factors played a critical role, including major institutional continuities and a specific understanding of tradition within the pension insurance system, ideological overlap between the thinking of National Socialist health policy-makers and leading state pension officials, and the self-interest of sanatoria, which used the coercive National Socialist system for tuberculosis patients to rid themselves of undesirable tuberculosis patients. In extreme cases, this meant the deliberate murder of patients by pension system doctors.","PeriodicalId":446048,"journal":{"name":"Die Rentenversicherung in der Zeit des Nationalsozialismus","volume":"34 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121582160","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}