Pub Date : 2024-05-23DOI: 10.1024/1010-0652/a000386
Sarah Schulze, Jan Kuhl
Zusammenfassung: Testaufgaben stellen – ebenso wie Lernmaterialien und Lernsettings – hohe Anforderungen an die Informationsverarbeitung von Schülerinnen und Schülern. Mit dieser kognitiven Belastung beim Lernen und Problemlösen befasst sich die Cognitive Load Theory bereits seit einiger Zeit, sodass mittlerweile zahlreiche Befunde vorliegen. Auf dieser Basis wurden Gestaltungsprinzipien formuliert, an denen Unterricht und Lernmaterialien ausgerichtet werden sollten. Dabei geht es stets darum, die kognitiven Ressourcen möglichst effizient für die Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt zu nutzen. Im Sinne der Konstruktvalidität sollte dies auch bei diagnostischen Verfahren angestrebt werden. So sollten die Testergebnisse ausschließlich von dem Zielkonstrukt, z.B. von den mathematischen Kompetenzen, bestimmt sein und nicht von entfernten Merkmalen wie dem Arbeitsgedächtnis (AG). Welchen Einfluss die ressourcenorientierte Gestaltung auf die Testergebnisse in diagnostischen Tests haben können, ist bisweilen kaum untersucht. Daher wurde in der vorliegenden Arbeit ein standardisierter Test zur Erfassung mathematischer Basiskompetenzen nach ressourcenschonenden Prinzipen adaptiert. Zur Prüfung der Effekte auf die Testleistung wurde eine Gruppenstudie mit 261 Schülerinnen und Schülern ( M = 6.95 Jahre) durchgeführt. Zusätzlich wurden AG-Funktionen als Kontrollvariablen erfasst. Die regressionsanalytischen Ergebnisse bilden einen signifikanten Effekt der Bedingung zu Gunsten der ressourcenschonenden Adaption ab. Eine Interaktion zwischen Testversion und AG wurde nicht gefunden. Somit schneiden die Schülerinnen und Schüler im adaptierten Test unabhängig von ihren AG-Funktionen besser ab. Die Ergebnisse deuten auf eine eingeschränkte Validität des Testverfahrens hin womit Auswirkungen auf diagnostische Entscheidungen einhergehen können. Daher sollten Lehrkräfte und andere Praktikerinnen und Praktiker für derartige Effekte sensibilisiert sein und Testergebnisse auch unter dem Gesichtspunkt der erforderlichen Zugangsfertigkeiten einordnen.
摘要:考试任务--就像学习材料和学习环境一样--对学生的信息处理提出了很高的要求。认知负荷理论(Cognitive Load Theory)对学习和问题解决过程中的这种认知负荷进行了一段时间的研究,目前已有大量研究成果。在此基础上,制定了教学材料的设计原则。目的始终是尽可能有效地利用认知资源来处理学习内容。就建构效度而言,这也应是诊断程序的目标。因此,测试结果应完全由目标建构(如数学能力)决定,而不是由工作记忆(WM)等远距离特征决定。资源导向型设计对诊断性测验结果的影响迄今为止还鲜有研究。因此,在本研究中,我们根据资源节约型原则对一个用于评估基本数学技能的标准化测验进行了调整。为了研究对测试成绩的影响,我们对 261 名学生(中=6.95 岁)进行了分组研究。此外,还记录了 AG 功能作为控制变量。回归分析结果表明,条件的显著影响有利于资源节约型适应。没有发现测试版本与 AG 之间的交互作用。因此,无论学生的 AG 功能如何,他们在适应性测试中的表现都更好。结果表明,测试程序的有效性有限,这可能会对诊断决策产生影响。因此,教师和其他从业人员应对这种影响保持敏感,并根据所需的获取技能对测试结果进行分类。
{"title":"Ressourcenorientiert Testen? Effekte des Instruktionsdesigns auf die Testleistung","authors":"Sarah Schulze, Jan Kuhl","doi":"10.1024/1010-0652/a000386","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000386","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Testaufgaben stellen – ebenso wie Lernmaterialien und Lernsettings – hohe Anforderungen an die Informationsverarbeitung von Schülerinnen und Schülern. Mit dieser kognitiven Belastung beim Lernen und Problemlösen befasst sich die Cognitive Load Theory bereits seit einiger Zeit, sodass mittlerweile zahlreiche Befunde vorliegen. Auf dieser Basis wurden Gestaltungsprinzipien formuliert, an denen Unterricht und Lernmaterialien ausgerichtet werden sollten. Dabei geht es stets darum, die kognitiven Ressourcen möglichst effizient für die Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt zu nutzen. Im Sinne der Konstruktvalidität sollte dies auch bei diagnostischen Verfahren angestrebt werden. So sollten die Testergebnisse ausschließlich von dem Zielkonstrukt, z.B. von den mathematischen Kompetenzen, bestimmt sein und nicht von entfernten Merkmalen wie dem Arbeitsgedächtnis (AG). Welchen Einfluss die ressourcenorientierte Gestaltung auf die Testergebnisse in diagnostischen Tests haben können, ist bisweilen kaum untersucht. Daher wurde in der vorliegenden Arbeit ein standardisierter Test zur Erfassung mathematischer Basiskompetenzen nach ressourcenschonenden Prinzipen adaptiert. Zur Prüfung der Effekte auf die Testleistung wurde eine Gruppenstudie mit 261 Schülerinnen und Schülern ( M = 6.95 Jahre) durchgeführt. Zusätzlich wurden AG-Funktionen als Kontrollvariablen erfasst. Die regressionsanalytischen Ergebnisse bilden einen signifikanten Effekt der Bedingung zu Gunsten der ressourcenschonenden Adaption ab. Eine Interaktion zwischen Testversion und AG wurde nicht gefunden. Somit schneiden die Schülerinnen und Schüler im adaptierten Test unabhängig von ihren AG-Funktionen besser ab. Die Ergebnisse deuten auf eine eingeschränkte Validität des Testverfahrens hin womit Auswirkungen auf diagnostische Entscheidungen einhergehen können. Daher sollten Lehrkräfte und andere Praktikerinnen und Praktiker für derartige Effekte sensibilisiert sein und Testergebnisse auch unter dem Gesichtspunkt der erforderlichen Zugangsfertigkeiten einordnen.","PeriodicalId":504854,"journal":{"name":"Zeitschrift für Pädagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-05-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141107380","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-02-09DOI: 10.1024/1010-0652/a000375
Christoph Jindra, Stefan Schipolowski, Karoline A. Sachse, Petra Stanat
Abstract: Standards-based monitoring of student achievement assumes that the assessments measure relevant competencies and skills for educational success. Students who reach proficiency levels in the assessments designed to represent the standards should be more successful in their schooling career than students reaching lower proficiency levels. However, empirical evidence for the predictive validity of test results and, specifically, proficiency levels used in educational monitoring is scarce. We report associations between proficiency levels reached in a German large-scale educational monitoring study ( N = 1183, Mage = 15.5 and 49% female) based on National Educational Standards for German and English and two indicators of school success observed afterwards. First, we describe the relation between proficiency levels and the highest achieved degree in secondary education. Second, we describe the relation between proficiency levels and grades in English and German exams, taken at the end of secondary level I as part of the central exit examination (Grade 10). Using ordered logistic regressions, we find a strong relation between proficiency levels measured by the tests and both outcomes. Results indicate, for example, that students who failed the minimum standard for the first secondary school-leaving certificate in German reading have twice the probability of leaving school without a degree compared to students who just passed the minimum standard. Our findings show that proficiencies assessed in the large-scale educational monitoring study have substantial predictive power for students' educational careers.
{"title":"Longitudinal associations between German and English language competencies in Grade 9 and educational success","authors":"Christoph Jindra, Stefan Schipolowski, Karoline A. Sachse, Petra Stanat","doi":"10.1024/1010-0652/a000375","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000375","url":null,"abstract":"Abstract: Standards-based monitoring of student achievement assumes that the assessments measure relevant competencies and skills for educational success. Students who reach proficiency levels in the assessments designed to represent the standards should be more successful in their schooling career than students reaching lower proficiency levels. However, empirical evidence for the predictive validity of test results and, specifically, proficiency levels used in educational monitoring is scarce. We report associations between proficiency levels reached in a German large-scale educational monitoring study ( N = 1183, Mage = 15.5 and 49% female) based on National Educational Standards for German and English and two indicators of school success observed afterwards. First, we describe the relation between proficiency levels and the highest achieved degree in secondary education. Second, we describe the relation between proficiency levels and grades in English and German exams, taken at the end of secondary level I as part of the central exit examination (Grade 10). Using ordered logistic regressions, we find a strong relation between proficiency levels measured by the tests and both outcomes. Results indicate, for example, that students who failed the minimum standard for the first secondary school-leaving certificate in German reading have twice the probability of leaving school without a degree compared to students who just passed the minimum standard. Our findings show that proficiencies assessed in the large-scale educational monitoring study have substantial predictive power for students' educational careers.","PeriodicalId":504854,"journal":{"name":"Zeitschrift für Pädagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139788859","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-02-09DOI: 10.1024/1010-0652/a000375
Christoph Jindra, Stefan Schipolowski, Karoline A. Sachse, Petra Stanat
Abstract: Standards-based monitoring of student achievement assumes that the assessments measure relevant competencies and skills for educational success. Students who reach proficiency levels in the assessments designed to represent the standards should be more successful in their schooling career than students reaching lower proficiency levels. However, empirical evidence for the predictive validity of test results and, specifically, proficiency levels used in educational monitoring is scarce. We report associations between proficiency levels reached in a German large-scale educational monitoring study ( N = 1183, Mage = 15.5 and 49% female) based on National Educational Standards for German and English and two indicators of school success observed afterwards. First, we describe the relation between proficiency levels and the highest achieved degree in secondary education. Second, we describe the relation between proficiency levels and grades in English and German exams, taken at the end of secondary level I as part of the central exit examination (Grade 10). Using ordered logistic regressions, we find a strong relation between proficiency levels measured by the tests and both outcomes. Results indicate, for example, that students who failed the minimum standard for the first secondary school-leaving certificate in German reading have twice the probability of leaving school without a degree compared to students who just passed the minimum standard. Our findings show that proficiencies assessed in the large-scale educational monitoring study have substantial predictive power for students' educational careers.
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Pub Date : 2024-02-06DOI: 10.1024/1010-0652/a000376
Robert Grassinger, Stefanie Schnebel
Zusammenfassung: Online-Self-Assessments werden als Instrument zur Unterstützung selbstregulierenden Lernverhaltens Studierender diskutiert. Hierbei kann ein Online-Self-Assessment eine Selbstreflexion aktueller Lernerfahrungen, eine Phase selbstregulierten Lernverhaltens, anregen und sich in einer elaborierteren Selbstreflexionserkenntnis manifestieren. Es wurde angenommen, dass die durch ein Online-Self-Assessment angeregte Selbstreflexionserkenntnis in Zusammenhang mit individuellen Lern- und Arbeitsvermeidungszielen steht (H1) und mit dem Erleben motivationaler Erwartungsdiskrepanz sowie einer Verunsicherung ob der passenden Studienwahl einhergeht (H2). An einer Stichprobe von 299 Lehramtsstudierenden wurden diese beiden Hypothesen geprüft. Die Befunde zeigten, dass Lernziele eine Selbsterkenntnis zur Lernsituation durch ein Online-Self-Assessment begünstigten, Arbeitsvermeidungsziele jedoch nicht damit in Zusammenhang standen. Eine erhöhte durch ein Online-Self-Assessment angeregte Selbstreflexionserkenntnis war zudem mit dem Erleben einer positiven motivationalen Erwartungsdiskrepanz assoziiert, nicht jedoch mit einer Verunsicherung ob der passenden Studienwahl.
{"title":"Durch ein Online-Self-Assessment angeregte Selbstreflexion von Lernerfahrungen im Praktikum","authors":"Robert Grassinger, Stefanie Schnebel","doi":"10.1024/1010-0652/a000376","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000376","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Online-Self-Assessments werden als Instrument zur Unterstützung selbstregulierenden Lernverhaltens Studierender diskutiert. Hierbei kann ein Online-Self-Assessment eine Selbstreflexion aktueller Lernerfahrungen, eine Phase selbstregulierten Lernverhaltens, anregen und sich in einer elaborierteren Selbstreflexionserkenntnis manifestieren. Es wurde angenommen, dass die durch ein Online-Self-Assessment angeregte Selbstreflexionserkenntnis in Zusammenhang mit individuellen Lern- und Arbeitsvermeidungszielen steht (H1) und mit dem Erleben motivationaler Erwartungsdiskrepanz sowie einer Verunsicherung ob der passenden Studienwahl einhergeht (H2). An einer Stichprobe von 299 Lehramtsstudierenden wurden diese beiden Hypothesen geprüft. Die Befunde zeigten, dass Lernziele eine Selbsterkenntnis zur Lernsituation durch ein Online-Self-Assessment begünstigten, Arbeitsvermeidungsziele jedoch nicht damit in Zusammenhang standen. Eine erhöhte durch ein Online-Self-Assessment angeregte Selbstreflexionserkenntnis war zudem mit dem Erleben einer positiven motivationalen Erwartungsdiskrepanz assoziiert, nicht jedoch mit einer Verunsicherung ob der passenden Studienwahl.","PeriodicalId":504854,"journal":{"name":"Zeitschrift für Pädagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-06","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139858539","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Robert Grassinger, Stefanie Schnebel
Zusammenfassung: Online-Self-Assessments werden als Instrument zur Unterstützung selbstregulierenden Lernverhaltens Studierender diskutiert. Hierbei kann ein Online-Self-Assessment eine Selbstreflexion aktueller Lernerfahrungen, eine Phase selbstregulierten Lernverhaltens, anregen und sich in einer elaborierteren Selbstreflexionserkenntnis manifestieren. Es wurde angenommen, dass die durch ein Online-Self-Assessment angeregte Selbstreflexionserkenntnis in Zusammenhang mit individuellen Lern- und Arbeitsvermeidungszielen steht (H1) und mit dem Erleben motivationaler Erwartungsdiskrepanz sowie einer Verunsicherung ob der passenden Studienwahl einhergeht (H2). An einer Stichprobe von 299 Lehramtsstudierenden wurden diese beiden Hypothesen geprüft. Die Befunde zeigten, dass Lernziele eine Selbsterkenntnis zur Lernsituation durch ein Online-Self-Assessment begünstigten, Arbeitsvermeidungsziele jedoch nicht damit in Zusammenhang standen. Eine erhöhte durch ein Online-Self-Assessment angeregte Selbstreflexionserkenntnis war zudem mit dem Erleben einer positiven motivationalen Erwartungsdiskrepanz assoziiert, nicht jedoch mit einer Verunsicherung ob der passenden Studienwahl.
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