Xuelian Wang, P. Wang, Xiang Huang, Yanan Zhang, Pei Zhang
Die Entwicklung von Immuntherapien, insbesondere Immuncheckpoint-Inhibitoren, die auf PD-1/PD-L1 abzielen, hat die Behandlungsergebnisse für Patienten mit Speiseröhrenkrebs verbessert. Doch nicht alle Patientengruppen profitieren von den Wirkstoffen. Kürzlich wurden neue Arten von Biomarkern eingeführt, um das Ansprechen auf die Immuntherapie vorherzusagen. Die Aussagekraft dieser berichteten Biomarker ist jedoch umstritten, und es bleiben viele Herausforderungen bestehen. In dieser Übersichtsarbeit möchten wir die aktuelle klinische Evidenz zusammenfassen und ein umfassendes Verständnis der berichteten Biomarker vermitteln. Wir diskutieren auch die Grenzen der vorliegenden Biomarker und geben unsere eigene Einschätzung, möchten unsere Leserinnen und Leser aber bitten, ihr eigenes Urteil zu bilden.
{"title":"Biomarker für die Immuntherapie bei Speiseröhrenkrebs","authors":"Xuelian Wang, P. Wang, Xiang Huang, Yanan Zhang, Pei Zhang","doi":"10.1159/000535165","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000535165","url":null,"abstract":"Die Entwicklung von Immuntherapien, insbesondere Immuncheckpoint-Inhibitoren, die auf PD-1/PD-L1 abzielen, hat die Behandlungsergebnisse für Patienten mit Speiseröhrenkrebs verbessert. Doch nicht alle Patientengruppen profitieren von den Wirkstoffen. Kürzlich wurden neue Arten von Biomarkern eingeführt, um das Ansprechen auf die Immuntherapie vorherzusagen. Die Aussagekraft dieser berichteten Biomarker ist jedoch umstritten, und es bleiben viele Herausforderungen bestehen. In dieser Übersichtsarbeit möchten wir die aktuelle klinische Evidenz zusammenfassen und ein umfassendes Verständnis der berichteten Biomarker vermitteln. Wir diskutieren auch die Grenzen der vorliegenden Biomarker und geben unsere eigene Einschätzung, möchten unsere Leserinnen und Leser aber bitten, ihr eigenes Urteil zu bilden.","PeriodicalId":506076,"journal":{"name":"Kompass Onkologie","volume":"1 1","pages":"183 - 187"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139240755","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Jule Cecilia Artzenroth, J. Tintelnot, G. Haag, E. Gökkurt, Johann Steffens, Alexander J. Stein
Einleitung: Das ösophagogastrische Adenokarzinom (EGA) ist weltweit eine der Hauptursachen für krebsbedingte Mortalität. Die therapeutischen Möglichkeiten sind für Patienten mit rezidivierenden oder metastasierten Erkrankungen begrenzt. Eine gezielte Therapie kann für ausgewählte Patienten eine geeignete Behandlung sein, ihre Wirksamkeit bleibt jedoch schwer fassbar. Falldarstellung: Hier zeigt ein 52-jähriger männlicher Patient mit fortgeschrittenem EGA vom Siewert-Typ II ein signifikantes Ansprechen auf die Kombinationstherapie mit Olaparib und Pembrolizumab. Nach der Progression im Anschluss an eine Erst- und Zweitlinientherapie, einschließlich eines PD-L1-Inhibitors (PD-L1 = Programmed Cell Death Ligand 1), wurde ein Next-Generation-Sequencing einer Tumorprobe durchgeführt, um mögliche molekulare Ziele zu identifizieren. Neben einer hohen PD-L1-Expression wurde eine Mutation in RAD51C, ein Teil des auf homologer Rekombination basierenden Reparatursystems (HDR-System), identifiziert. Infolgedessen wurde eine Therapie mit dem Poly(ADP-Ribose)-Polymerase (PARP)-Inhibitor Olaparib und dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab (PD-1 = Programmed Cell Death 1) eingeleitet. Es wurde ein dauerhaftes partielles Ansprechen beobachtet, das länger als 17 Monate anhielt. Ein zweites molekulares Profiling aus einer neu auftretenden subkutanen Metastase zeigte einen Verlust von FGF10, aber keine Abweichungen in der Genveränderung von RAD51C und SMARCA4. Interessanterweise zeigte die neue Läsion in 30% der Tumorzellen HER2-Positivität (Immunhistochemie (IHC) 3+ und Positivität bei der Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH)). Diskussion/Schlussfolgerung: In diesem Fall wurde trotz vorheriger Behandlung mit einem PD-L1-Inhibitor ein lang anhaltendes Ansprechen auf die Kombination von Olaparib und Pembrolizumab beobachtet. Dieser Fall zeigt, dass weitere klinische Studien erforderlich sind, um die Wirksamkeit von PARP-Inhibitorkombinationen bei EGA zu analysieren.
{"title":"Kombination aus PARP- and PD-1-Inhibition bei einem Patienten mit ösophagogastrischem Adenokarzinom","authors":"Jule Cecilia Artzenroth, J. Tintelnot, G. Haag, E. Gökkurt, Johann Steffens, Alexander J. Stein","doi":"10.1159/000535182","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000535182","url":null,"abstract":"Einleitung: Das ösophagogastrische Adenokarzinom (EGA) ist weltweit eine der Hauptursachen für krebsbedingte Mortalität. Die therapeutischen Möglichkeiten sind für Patienten mit rezidivierenden oder metastasierten Erkrankungen begrenzt. Eine gezielte Therapie kann für ausgewählte Patienten eine geeignete Behandlung sein, ihre Wirksamkeit bleibt jedoch schwer fassbar. Falldarstellung: Hier zeigt ein 52-jähriger männlicher Patient mit fortgeschrittenem EGA vom Siewert-Typ II ein signifikantes Ansprechen auf die Kombinationstherapie mit Olaparib und Pembrolizumab. Nach der Progression im Anschluss an eine Erst- und Zweitlinientherapie, einschließlich eines PD-L1-Inhibitors (PD-L1 = Programmed Cell Death Ligand 1), wurde ein Next-Generation-Sequencing einer Tumorprobe durchgeführt, um mögliche molekulare Ziele zu identifizieren. Neben einer hohen PD-L1-Expression wurde eine Mutation in RAD51C, ein Teil des auf homologer Rekombination basierenden Reparatursystems (HDR-System), identifiziert. Infolgedessen wurde eine Therapie mit dem Poly(ADP-Ribose)-Polymerase (PARP)-Inhibitor Olaparib und dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab (PD-1 = Programmed Cell Death 1) eingeleitet. Es wurde ein dauerhaftes partielles Ansprechen beobachtet, das länger als 17 Monate anhielt. Ein zweites molekulares Profiling aus einer neu auftretenden subkutanen Metastase zeigte einen Verlust von FGF10, aber keine Abweichungen in der Genveränderung von RAD51C und SMARCA4. Interessanterweise zeigte die neue Läsion in 30% der Tumorzellen HER2-Positivität (Immunhistochemie (IHC) 3+ und Positivität bei der Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH)). Diskussion/Schlussfolgerung: In diesem Fall wurde trotz vorheriger Behandlung mit einem PD-L1-Inhibitor ein lang anhaltendes Ansprechen auf die Kombination von Olaparib und Pembrolizumab beobachtet. Dieser Fall zeigt, dass weitere klinische Studien erforderlich sind, um die Wirksamkeit von PARP-Inhibitorkombinationen bei EGA zu analysieren.","PeriodicalId":506076,"journal":{"name":"Kompass Onkologie","volume":"223 ","pages":"222 - 225"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139241355","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
information@karger.com www.karger.com DESTINY-Breast04 wurde gezeigt, dass Patient:innen mit metastasiertem HER2-low Mammakarzinom , die bereits 1–2 Linien Chemotherapie erhalten hatten und, die bei HR+ Erkrankung endokrin refraktär waren, erheblich von dem neuen Antikörper-WirkstoffKonjugat T-DXd profitierten [2]. T-DXd erzielte bei der Therapie des HER2-low mBC bei allen Patient:innen (HR+ und HR-) ein signifikant überlegenes und klinisch bedeutsames progressionsfreies Überleben (9,9 vs. 5,1 Monate; HR = 0,50; 95%-KI: 0,40–0,63; p < 0,001) und Gesamtüberleben (23,4 vs. 16,8 Monate; HR = 0,64; 95%-KI: 0,49–0,84; p = 0,001) im Vergleich zu einer Chemotherapie (Capecitabin, Eribulin, Gemcitabin, Paclitaxel oder nab-Paclitaxel) nach Wahl der Ärzt:innen [2, 6]. Zudem ist T-DXd einer Monochemotherapie signifikant und klinisch relevant überlegen, unabhängig von der Vorbehandlung mit einem CDK4/6Inhibitor oder ob zuvor 1–2 Linien Chemotherapie verabreicht worden. Die Zunahme der Toxizität war klinisch tolerabel (unerwünschte Nebenwirkungen überwiegend Grad 1-2; alle Grade: Übelkeit, 73% vs. 24%; Fatigue, 48% vs. 42%; Alopezie, 38% vs. 33%; Erbrechen, 34% vs. 10%; Neutropenie 33% vs. 51%; Anämie 33% vs. 23%; ILD 12,1% vs. 0,6%, ILD bedingte Todesfälle in der T-DXd-Gruppe 0,8%) und ohne negativen Einfluss auf die Lebensqualität [2, 6].
{"title":"Trastuzumab-Deruxtecan: Neue Ära bei HER2-low mBC","authors":"","doi":"10.1159/000530633","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000530633","url":null,"abstract":"information@karger.com www.karger.com DESTINY-Breast04 wurde gezeigt, dass Patient:innen mit metastasiertem HER2-low Mammakarzinom , die bereits 1–2 Linien Chemotherapie erhalten hatten und, die bei HR+ Erkrankung endokrin refraktär waren, erheblich von dem neuen Antikörper-WirkstoffKonjugat T-DXd profitierten [2]. T-DXd erzielte bei der Therapie des HER2-low mBC bei allen Patient:innen (HR+ und HR-) ein signifikant überlegenes und klinisch bedeutsames progressionsfreies Überleben (9,9 vs. 5,1 Monate; HR = 0,50; 95%-KI: 0,40–0,63; p < 0,001) und Gesamtüberleben (23,4 vs. 16,8 Monate; HR = 0,64; 95%-KI: 0,49–0,84; p = 0,001) im Vergleich zu einer Chemotherapie (Capecitabin, Eribulin, Gemcitabin, Paclitaxel oder nab-Paclitaxel) nach Wahl der Ärzt:innen [2, 6]. Zudem ist T-DXd einer Monochemotherapie signifikant und klinisch relevant überlegen, unabhängig von der Vorbehandlung mit einem CDK4/6Inhibitor oder ob zuvor 1–2 Linien Chemotherapie verabreicht worden. Die Zunahme der Toxizität war klinisch tolerabel (unerwünschte Nebenwirkungen überwiegend Grad 1-2; alle Grade: Übelkeit, 73% vs. 24%; Fatigue, 48% vs. 42%; Alopezie, 38% vs. 33%; Erbrechen, 34% vs. 10%; Neutropenie 33% vs. 51%; Anämie 33% vs. 23%; ILD 12,1% vs. 0,6%, ILD bedingte Todesfälle in der T-DXd-Gruppe 0,8%) und ohne negativen Einfluss auf die Lebensqualität [2, 6].","PeriodicalId":506076,"journal":{"name":"Kompass Onkologie","volume":"311 1","pages":"99 - 99"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-06-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139370593","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}