{"title":"The Intimacy of Paper in Early and Nineteenth-Century American Literature by Jonathan Senchyne","authors":"Alexandra Socarides","doi":"10.1353/lvn.2023.0004","DOIUrl":"https://doi.org/10.1353/lvn.2023.0004","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":36222,"journal":{"name":"Leviathan (Germany)","volume":"30 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"74075508","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-01-01DOI: 10.5771/0340-0425-2023-1-39
Ferdinand Sutterlüty
In seinen soziologischen Schriften folgt Siegfried Kracauer dem Anspruch, die Wirklichkeit nicht nur dokumentarisch festzuhalten, sondern sie in ihren Entwicklungstendenzen kritisch zu dechiffrieren. Die analytischen Instrumentarien und Darstellungsmittel, die Kracauer dabei zur Anwendung bringt, treten deutlicher hervor, wenn man ihn als Vertreter einer »lyrischen Soziologie« im Sinne Andrew Abbotts versteht. Durch eine vielschichtige Methode des Vergleichs, die mit szenischen Überblendungen und Verfremdungseffekten operiert, gelangt Kracauer zu einer »performativen« Form der Sozialkritik: Er führt die Wirklichkeit auf eine Weise vor, dass sie sich gewissermaßen selbst verurteilt und ihre Konstruktionsfehler offenbart.
{"title":"Soziologie und performative Kritik bei Siegfried Kracauer. Auf der Suche nach den Konstruktionsfehlern der Wirklichkeit","authors":"Ferdinand Sutterlüty","doi":"10.5771/0340-0425-2023-1-39","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0340-0425-2023-1-39","url":null,"abstract":"In seinen soziologischen Schriften folgt Siegfried Kracauer dem Anspruch, die Wirklichkeit nicht nur dokumentarisch festzuhalten, sondern sie in ihren Entwicklungstendenzen kritisch zu dechiffrieren. Die analytischen Instrumentarien und Darstellungsmittel, die Kracauer dabei zur Anwendung bringt, treten deutlicher hervor, wenn man ihn als Vertreter einer »lyrischen Soziologie« im Sinne Andrew Abbotts versteht. Durch eine vielschichtige Methode des Vergleichs, die mit szenischen Überblendungen und Verfremdungseffekten operiert, gelangt Kracauer zu einer »performativen« Form der Sozialkritik: Er führt die Wirklichkeit auf eine Weise vor, dass sie sich gewissermaßen selbst verurteilt und ihre Konstruktionsfehler offenbart.","PeriodicalId":36222,"journal":{"name":"Leviathan (Germany)","volume":"111 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"74284524","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-01-01DOI: 10.5771/0340-0425-2023-2-163
Eva Deitert
{"title":"ZU DIESEM HEFT - Von rechten Rändern, Mythen und Vernunft","authors":"Eva Deitert","doi":"10.5771/0340-0425-2023-2-163","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0340-0425-2023-2-163","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":36222,"journal":{"name":"Leviathan (Germany)","volume":"197 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"79956079","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-01-01DOI: 10.5771/0340-0425-2023-1-140
J. Rux, Marcel Wrzesinski
{"title":"Die Entwicklung von Open Access vor dem Hintergrund von DEAL und Plan S: Die Perspektive mittelständischer Verlage und verlagsunabhängiger Zeitschriften Ein Gespräch mit Claudia Czingon","authors":"J. Rux, Marcel Wrzesinski","doi":"10.5771/0340-0425-2023-1-140","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0340-0425-2023-1-140","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":36222,"journal":{"name":"Leviathan (Germany)","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86529597","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-01-01DOI: 10.5771/0340-0425-2023-3-359
Eva Deitert
Leviathan , Seite 359 - 362
是莱维坦359 - 3.62页
{"title":"ZU DIESEM HEFT - Religion, Demokratie und Migration in Russland, der Ukraine und der Europäischen Union","authors":"Eva Deitert","doi":"10.5771/0340-0425-2023-3-359","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0340-0425-2023-3-359","url":null,"abstract":"Leviathan , Seite 359 - 362","PeriodicalId":36222,"journal":{"name":"Leviathan (Germany)","volume":"61 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135401540","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-01-01DOI: 10.5771/0340-0425-2023-3-396
Martin Seeliger, Christof Roos, Max Nagel
Der Aufenthaltsort von Menschen hat einen grundlegenden Einfluss auf deren Lebenschancen. Vor diesem Hintergrund stehen Prozesse internationaler Migration im Zentrum des sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Interesses. Während mit der Migrationsethik und der neoklassischen Ökonomie weite Teile zweier Disziplinen mit der Auseinandersetzung mit Wanderungsprozessen eine liberal-individualistische Engführung verfolgen, versäumen sie es, Folgen der Auswanderung in den Herkunftsländern in den Blick zu nehmen. Am Beispiel der Personenfreizügigkeit in der Europäischen Union weisen wir nach, dass eine solche Engführung Effekte der Emigration in den Herkunftsländern vernachlässigt. Demgegenüber empfehlen wir eine dependenztheoretisch informierte Perspektive, die Migration als ein Phänomen betrachtet, das Herkunfts- und Aufnahmeländer sowie die Migrierenden gleichermaßen betrifft.
{"title":"Personenfreizügigkeit im gemeinsamen Markt und ihre Auswirkungen im Herkunftsland – Win-win-Situation oder Abhängigkeit?","authors":"Martin Seeliger, Christof Roos, Max Nagel","doi":"10.5771/0340-0425-2023-3-396","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0340-0425-2023-3-396","url":null,"abstract":"Der Aufenthaltsort von Menschen hat einen grundlegenden Einfluss auf deren Lebenschancen. Vor diesem Hintergrund stehen Prozesse internationaler Migration im Zentrum des sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Interesses. Während mit der Migrationsethik und der neoklassischen Ökonomie weite Teile zweier Disziplinen mit der Auseinandersetzung mit Wanderungsprozessen eine liberal-individualistische Engführung verfolgen, versäumen sie es, Folgen der Auswanderung in den Herkunftsländern in den Blick zu nehmen. Am Beispiel der Personenfreizügigkeit in der Europäischen Union weisen wir nach, dass eine solche Engführung Effekte der Emigration in den Herkunftsländern vernachlässigt. Demgegenüber empfehlen wir eine dependenztheoretisch informierte Perspektive, die Migration als ein Phänomen betrachtet, das Herkunfts- und Aufnahmeländer sowie die Migrierenden gleichermaßen betrifft.","PeriodicalId":36222,"journal":{"name":"Leviathan (Germany)","volume":"11 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135401536","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-01-01DOI: 10.5771/0340-0425-2023-1-30
C. Offe
Christian Blum greift eine Frage auf, die ich mir vor 20 Jahren selbst vorgelegt habe und die ich, wie mir im Rückblick scheint, seinerzeit nicht befriedigend beantwortet habe. In der Politischen Theorie muss man wohl innerhalb der Gesamtheit interessanter Fragen eine Teilmenge von überzeugend beantwortbarer Fragen unterscheiden. Ich bin nicht sicher, ob die Frage nach der sozialen Referenz des Gemeinwohlkonzepts der letzteren Kategorie zugehört. Genau genommen kann mit dieser sozialen Referenz zweierlei gemeint sein: zum einen, sozusagen angebotsseitig, die Frage nach den verpflichtenden Handlungsmotiven, von denen gemeinwohlorientierte Akteure sich leiten lassen (sollen). Zum anderen die Frage nach den kollektiven Destinatären, deren Wohl von jenen Akteuren bestimmt wird. Das republikanische politische Denken geht davon aus, dass diese beiden sozialen Referenzen des Gemeinwohls koinzidieren: In beiden Hinsichten lautet die Antwort, dass es alle einander in Solidarität verbundenen und wechselseitig verpflichteten Bürger sind, die das Gemeinwohl zugleich erzeugen und genießen.
Christian Blum提出了一个20年前我自己提出的问题,如果我回过头来想起来,这个问题那时我还没有得到满意的答复。政治理论或许需要区分一系列有趣的问题和那些能令人信服地回答的问题。我不确定是否涉及后一类社会福利概念的社会参考。严格地讲,这种社会参照可以用两种方法来描述:第一,可以说是供应一端,另一个问题是“应由服务于社区的行为体所指引的必须的行动动机”。另一个问题则是这些参与者能否为集体命运设定目标。共和党政治思维认为这两种社会属性都是共同利益相关的:两种观点的答案都是:它们都具有共同的团结及互惠义务,同时创造和享受共同利益。
{"title":"Das Gemeinwohl »auf der Kippe«? Anmerkungen zu Christian Blum","authors":"C. Offe","doi":"10.5771/0340-0425-2023-1-30","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0340-0425-2023-1-30","url":null,"abstract":"Christian Blum greift eine Frage auf, die ich mir vor 20 Jahren selbst vorgelegt habe und die ich, wie mir im Rückblick scheint, seinerzeit nicht befriedigend beantwortet habe. In der Politischen Theorie muss man wohl innerhalb der Gesamtheit interessanter Fragen eine Teilmenge von überzeugend beantwortbarer Fragen unterscheiden. Ich bin nicht sicher, ob die Frage nach der sozialen Referenz des Gemeinwohlkonzepts der letzteren Kategorie zugehört. Genau genommen kann mit dieser sozialen Referenz zweierlei gemeint sein: zum einen, sozusagen angebotsseitig, die Frage nach den verpflichtenden Handlungsmotiven, von denen gemeinwohlorientierte Akteure sich leiten lassen (sollen). Zum anderen die Frage nach den kollektiven Destinatären, deren Wohl von jenen Akteuren bestimmt wird. Das republikanische politische Denken geht davon aus, dass diese beiden sozialen Referenzen des Gemeinwohls koinzidieren: In beiden Hinsichten lautet die Antwort, dass es alle einander in Solidarität verbundenen und wechselseitig verpflichteten Bürger sind, die das Gemeinwohl zugleich erzeugen und genießen.","PeriodicalId":36222,"journal":{"name":"Leviathan (Germany)","volume":"51 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80830881","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-01-01DOI: 10.5771/0340-0425-2023-2-232
M. Pally
Dieser Artikel befasst sich mit der Weltanschauung, den Motiven und der aktuellen politischen Einstellung weißer Amerikaner aus der Mittelschicht und der Arbeiterklasse, die der populistischen Rechten in den USA zuzurechnen sind, speziell mit der bedeutenden Untergruppe der weißen Evangelikalen. Deren Politik wird weder allein vom Autoritarismus noch von der Abtreibungsfrage bestimmt, sondern vielmehr wie in anderen Gruppen auch von verschiedenen Faktoren, die nur zum Teil religiöser Natur sind. Der Aufsatz beschreibt, was den Rechtspopulismus für die weißen Evangelikalen – basierend auf ihrer religiösen und politischen Geschichte sowie ihrer gegenwärtigen Situation – als beste politische Strategie erscheinen lässt. Er beginnt mit einer Minimaldefinition von Populismus und skizziert die jeweilige Position der weißen Evangelikalen auf jedem Schritt dieser Definition.
{"title":"»Fremd im eigenen Land«: Die Realität der weißen Evangelikalen in den USA und wie sie den rechten Flügel des Populismus prägt","authors":"M. Pally","doi":"10.5771/0340-0425-2023-2-232","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0340-0425-2023-2-232","url":null,"abstract":"Dieser Artikel befasst sich mit der Weltanschauung, den Motiven und der aktuellen politischen Einstellung weißer Amerikaner aus der Mittelschicht und der Arbeiterklasse, die der populistischen Rechten in den USA zuzurechnen sind, speziell mit der bedeutenden Untergruppe der weißen Evangelikalen. Deren Politik wird weder allein vom Autoritarismus noch von der Abtreibungsfrage bestimmt, sondern vielmehr wie in anderen Gruppen auch von verschiedenen Faktoren, die nur zum Teil religiöser Natur sind. Der Aufsatz beschreibt, was den Rechtspopulismus für die weißen Evangelikalen – basierend auf ihrer religiösen und politischen Geschichte sowie ihrer gegenwärtigen Situation – als beste politische Strategie erscheinen lässt. Er beginnt mit einer Minimaldefinition von Populismus und skizziert die jeweilige Position der weißen Evangelikalen auf jedem Schritt dieser Definition.","PeriodicalId":36222,"journal":{"name":"Leviathan (Germany)","volume":"74 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"84381035","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-01-01DOI: 10.5771/0340-0425-2023-2-186
F. Heidenreich
Psychologie und Kognitionswissenschaften zeigen auf empirische Weise, was in der Philosophie in anderem Vokabular beschrieben wurde: dass der Mensch auch in Analogien, Narrativen und Metaphern denkt. Die Relevanz dieser Einsicht für die Analyse politischer Prozesse ist evident, denn politische Mythen können nicht nur Gemeinschaftsgefühle stützen, sondern auch zur Gewalt anleiten. Wie aber lässt sich zwischen einem demokratischen und einem nichtdemokratischen Gebrauch politischer Mythen unterscheiden? Sind es nur die Zwecke, die die Mittel legitimieren, oder gibt es auch formale Unterschiede? Können politische Mythen demokratisch sein? Der Aufsatz versucht zu zeigen, dass es nicht nur Unterschiede in der Art der Verwendung von Mythen gibt, sondern auch in deren Rezeption: Demokratische Mythen sind hinterfragbar, korrigierbar und zumindest prinzipiell zu gewissen Formen der Ironie fähig.
{"title":"Können politische Mythen demokratisch sein? Rückkehr und Umdeutung alter Denkfiguren","authors":"F. Heidenreich","doi":"10.5771/0340-0425-2023-2-186","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0340-0425-2023-2-186","url":null,"abstract":"Psychologie und Kognitionswissenschaften zeigen auf empirische Weise, was in der Philosophie in anderem Vokabular beschrieben wurde: dass der Mensch auch in Analogien, Narrativen und Metaphern denkt. Die Relevanz dieser Einsicht für die Analyse politischer Prozesse ist evident, denn politische Mythen können nicht nur Gemeinschaftsgefühle stützen, sondern auch zur Gewalt anleiten. Wie aber lässt sich zwischen einem demokratischen und einem nichtdemokratischen Gebrauch politischer Mythen unterscheiden? Sind es nur die Zwecke, die die Mittel legitimieren, oder gibt es auch formale Unterschiede? Können politische Mythen demokratisch sein? Der Aufsatz versucht zu zeigen, dass es nicht nur Unterschiede in der Art der Verwendung von Mythen gibt, sondern auch in deren Rezeption: Demokratische Mythen sind hinterfragbar, korrigierbar und zumindest prinzipiell zu gewissen Formen der Ironie fähig.","PeriodicalId":36222,"journal":{"name":"Leviathan (Germany)","volume":"19 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90684817","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}