Pub Date : 2024-05-21DOI: 10.1007/s00451-024-00550-2
Wolfram Bergande
{"title":"Hypermoral und andere Paradoxien des Es-Überich-Kontinuums","authors":"Wolfram Bergande","doi":"10.1007/s00451-024-00550-2","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00451-024-00550-2","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":43252,"journal":{"name":"Forum Der Psychoanalyse","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2024-05-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141113189","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-05-13DOI: 10.1007/s00451-024-00548-w
Rainer Sandweg
Diese Arbeit soll die Veränderungen zusammenfassen, die sich in meiner langjährigen Arbeit als Psychoanalytiker durch das Studium der neurobiologischen Literatur, insbesondere zur Bewusstseinsbildung, ergeben haben. Neurobiologische Theorien der Bewusstseinsbildung legen nahe, dass dialogische Beziehungen durch subkortikale Prozesse initiiert werden. Eine evolutionär entstandene Veranlagung zum Verstehen hat vermutlich Einfluss auf Übertragung und Gegenübertragung. Diese Prädispositionen des Verstehens, die nicht aus der persönlichen Lebensgeschichte, sondern aus der menschlichen Natur stammen, sind möglicherweise die Grundlage der projektiven Identifikation. In einem Fallbeispiel wird beschrieben, wie die verallgemeinerte Einbeziehung eines Vorverständnisses im Sinne eines ergänzenden Verstehens notwendig sein kann, um in der Therapie weiterzukommen. Diese Auffassung steht inhaltlich dem Konzept des „Hilfs-Ich“ in der interaktionellen Therapie nahe.
{"title":"Biologische Grundlagen des Bewusstseins und ihre mögliche Bedeutung für die Psychoanalyse","authors":"Rainer Sandweg","doi":"10.1007/s00451-024-00548-w","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00451-024-00548-w","url":null,"abstract":"<p>Diese Arbeit soll die Veränderungen zusammenfassen, die sich in meiner langjährigen Arbeit als Psychoanalytiker durch das Studium der neurobiologischen Literatur, insbesondere zur Bewusstseinsbildung, ergeben haben. Neurobiologische Theorien der Bewusstseinsbildung legen nahe, dass dialogische Beziehungen durch subkortikale Prozesse initiiert werden. Eine evolutionär entstandene Veranlagung zum Verstehen hat vermutlich Einfluss auf Übertragung und Gegenübertragung. Diese Prädispositionen des Verstehens, die nicht aus der persönlichen Lebensgeschichte, sondern aus der menschlichen Natur stammen, sind möglicherweise die Grundlage der projektiven Identifikation. In einem Fallbeispiel wird beschrieben, wie die verallgemeinerte Einbeziehung eines Vorverständnisses im Sinne eines ergänzenden Verstehens notwendig sein kann, um in der Therapie weiterzukommen. Diese Auffassung steht inhaltlich dem Konzept des „Hilfs-Ich“ in der interaktionellen Therapie nahe.</p>","PeriodicalId":43252,"journal":{"name":"Forum Der Psychoanalyse","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2024-05-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140940070","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-05-03DOI: 10.1007/s00451-024-00547-x
Sabrina Berens
Das subjektive Erleben im Verschwörungsglauben bietet durch seine aggressiven Fantasien und anschaulichen Motivwelten spannende Anhaltspunkte für ein psychodynamisches Verständnis. In diesem Artikel wird dargelegt, inwiefern die inneren Erlebniswelten im Verschwörungsglauben metaphorische Vorstellungen des Weltbildes und der innewohnenden Selbst- und Objektrepräsentanzen bieten könnten. Zusätzlich erfolgt eine Analyse der klassischen Motive im Verschwörungsglauben hinsichtlich ihrer möglichen psychodynamischen Funktion: (1) die Marionette und ihr Puppenspieler, (2) der „Erwachte“ vs. die „Schlafenden“, (3) „gegen den Strom“ vs. „Mainstream“, (4) „David gegen Goliath“, (5) apokalyptische Krisen und „Phönix aus der Asche“, (6) Grenz-Schutz vor „feindlichen Eindringlingen“ und (7) Selbstversorger und Selbstverwalter. Anhand der Motivwahl werden Hypothesen über die unterschiedlichen Ausgestaltungen der primären unbewussten Ängste, psychischen Funktionen und favorisierten Bewältigungsstile aufgestellt. Abschließend wird erörtert, inwiefern das Misstrauen im Verschwörungsglauben als vertrautes inneres Terrain letztlich vergangenes äußeres Terrain, welches auf dem biografischen und soziokulturellen Nährboden von Macht und Abhängigkeit in der Eltern-Kind-Beziehung und (familiären) Erfahrungen mit staatlicher Gewalt und Fürsorge fußt, widerspiegeln könnte.
{"title":"Psychodynamisches Verständnis der Erlebniswelten und Motive im Verschwörungsglauben","authors":"Sabrina Berens","doi":"10.1007/s00451-024-00547-x","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00451-024-00547-x","url":null,"abstract":"<p>Das subjektive Erleben im Verschwörungsglauben bietet durch seine aggressiven Fantasien und anschaulichen Motivwelten spannende Anhaltspunkte für ein psychodynamisches Verständnis. In diesem Artikel wird dargelegt, inwiefern die inneren Erlebniswelten im Verschwörungsglauben metaphorische Vorstellungen des Weltbildes und der innewohnenden Selbst- und Objektrepräsentanzen bieten könnten. Zusätzlich erfolgt eine Analyse der klassischen Motive im Verschwörungsglauben hinsichtlich ihrer möglichen psychodynamischen Funktion: (1) die Marionette und ihr Puppenspieler, (2) der „Erwachte“ vs. die „Schlafenden“, (3) „gegen den Strom“ vs. „Mainstream“, (4) „David gegen Goliath“, (5) apokalyptische Krisen und „Phönix aus der Asche“, (6) Grenz-Schutz vor „feindlichen Eindringlingen“ und (7) Selbstversorger und Selbstverwalter. Anhand der Motivwahl werden Hypothesen über die unterschiedlichen Ausgestaltungen der primären unbewussten Ängste, psychischen Funktionen und favorisierten Bewältigungsstile aufgestellt. Abschließend wird erörtert, inwiefern das Misstrauen im Verschwörungsglauben als vertrautes inneres Terrain letztlich vergangenes äußeres Terrain, welches auf dem biografischen und soziokulturellen Nährboden von Macht und Abhängigkeit in der Eltern-Kind-Beziehung und (familiären) Erfahrungen mit staatlicher Gewalt und Fürsorge fußt, widerspiegeln könnte.</p>","PeriodicalId":43252,"journal":{"name":"Forum Der Psychoanalyse","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2024-05-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140940007","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-04-29DOI: 10.1007/s00451-024-00544-0
Timo Storck
Im vorliegenden Text erfolgt zunächst eine Diskussion der Bedingungen einer psychoanalytischen Kulturforschung. Dabei wird berührt, wie ein Transfer der Methode auf außerklinische Felder erfolgen kann und in welcher Weise Theorie dabei ins Spiel kommt. In Auseinandersetzung mit Freuds Der Untergang des Ödipuskomplexes werden drei Elemente hervorgehoben: der Umgang mit der sexuellen Differenz, die Nachträglichkeit in der Kastrationsdrohung und das „Unentdeckte“ des weiblichen Genitals. Dies wird dazu genutzt, für den Umgang mit Untergangsvorstellungen die Bedeutung eines Anerkennens des Ungewussten zu unterstreichen. In einem „Ödipuskomplex des Untergangs“ ist entscheidend, wie mit Differenz und Negativität umgegangen werden kann.
{"title":"Der Ödipuskomplex des Untergangs","authors":"Timo Storck","doi":"10.1007/s00451-024-00544-0","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00451-024-00544-0","url":null,"abstract":"<p>Im vorliegenden Text erfolgt zunächst eine Diskussion der Bedingungen einer psychoanalytischen Kulturforschung. Dabei wird berührt, wie ein Transfer der Methode auf außerklinische Felder erfolgen kann und in welcher Weise Theorie dabei ins Spiel kommt. In Auseinandersetzung mit Freuds <i>Der Untergang des Ödipuskomplexes</i> werden drei Elemente hervorgehoben: der Umgang mit der sexuellen Differenz, die Nachträglichkeit in der Kastrationsdrohung und das „Unentdeckte“ des weiblichen Genitals. Dies wird dazu genutzt, für den Umgang mit Untergangsvorstellungen die Bedeutung eines Anerkennens des Ungewussten zu unterstreichen. In einem „Ödipuskomplex des Untergangs“ ist entscheidend, wie mit Differenz und Negativität umgegangen werden kann.</p>","PeriodicalId":43252,"journal":{"name":"Forum Der Psychoanalyse","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2024-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140831480","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-04-24DOI: 10.1007/s00451-024-00545-z
Paola F. Acquarone, Lutz Garrels, Julia Gerlach, Sylvia Schulze
{"title":"Thoughts on the failing generativity in psychoanalytical institutes","authors":"Paola F. Acquarone, Lutz Garrels, Julia Gerlach, Sylvia Schulze","doi":"10.1007/s00451-024-00545-z","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00451-024-00545-z","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":43252,"journal":{"name":"Forum Der Psychoanalyse","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2024-04-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140665237","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-04-22DOI: 10.1007/s00451-024-00543-1
Leopold Morbitzer
{"title":"The making of “The dissolution of the Oedipus complex”","authors":"Leopold Morbitzer","doi":"10.1007/s00451-024-00543-1","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00451-024-00543-1","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":43252,"journal":{"name":"Forum Der Psychoanalyse","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2024-04-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140672875","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-04-18DOI: 10.1007/s00451-024-00546-y
Peter Conzen
Immer häufiger geht es in Beratung und Therapie um die Stützung des verunsicherten Selbst, die Klärung drängender Identitätsprobleme. Und oftmals stoßen wir hinter Gefühlen von Selbstzweifeln, Überforderung, Orientierungslosigkeit und Nichtzugehörigkeit auf offene oder verdeckte Schamthemen. Gleichzeitig erleben wir im mitunter Grellen und Distanzlosen der öffentlichen Inszenierungen, im zunehmend Harten und Unversöhnlichen gesellschaftlicher und politischer Kontroversen eine Art „befreiter Schamlosigkeit“, die Achtung, Toleranz und demokratische Umgangsformen zu gefährden droht. Dieser Artikel beleuchtet die Doppelrolle der Scham als Hüterin und als potenzielle Zerstörerin menschlichen Identitätsgefühls und diskutiert die Vielfalt von Schamempfindungen und Schamanlässen in ihrer Auswirkung auf individuelle und gesellschaftliche Konflikte.
{"title":"Identitätsprobleme und verletzte Schamgefühle","authors":"Peter Conzen","doi":"10.1007/s00451-024-00546-y","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00451-024-00546-y","url":null,"abstract":"<p>Immer häufiger geht es in Beratung und Therapie um die Stützung des verunsicherten Selbst, die Klärung drängender Identitätsprobleme. Und oftmals stoßen wir hinter Gefühlen von Selbstzweifeln, Überforderung, Orientierungslosigkeit und Nichtzugehörigkeit auf offene oder verdeckte Schamthemen. Gleichzeitig erleben wir im mitunter Grellen und Distanzlosen der öffentlichen Inszenierungen, im zunehmend Harten und Unversöhnlichen gesellschaftlicher und politischer Kontroversen eine Art „befreiter Schamlosigkeit“, die Achtung, Toleranz und demokratische Umgangsformen zu gefährden droht. Dieser Artikel beleuchtet die Doppelrolle der Scham als Hüterin und als potenzielle Zerstörerin menschlichen Identitätsgefühls und diskutiert die Vielfalt von Schamempfindungen und Schamanlässen in ihrer Auswirkung auf individuelle und gesellschaftliche Konflikte.</p>","PeriodicalId":43252,"journal":{"name":"Forum Der Psychoanalyse","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2024-04-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140611264","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-04-11DOI: 10.1007/s00451-024-00541-3
J. Frommer
{"title":"Trauma und Transformation","authors":"J. Frommer","doi":"10.1007/s00451-024-00541-3","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00451-024-00541-3","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":43252,"journal":{"name":"Forum Der Psychoanalyse","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2024-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140712874","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-04-11DOI: 10.1007/s00451-024-00542-2
Christiane von Metzler
Die Schwangerschaft der Therapeutin ist ein besonderes Ereignis, über das immer wieder Verunsicherung im Hinblick auf die damit einhergehenden Veränderungen und den Umgang mit ihnen herrscht. Diese Arbeit gibt einen Überblick über die in der Literatur beschriebenen Einflüsse auf Patientinnen und Patienten, die Therapeutin und den therapeutischen Prozess mit seinen typischen Wirkfaktoren Übertragung und Gegenübertragung. Anhand dieser Faktoren versucht sich diese Untersuchung, dem Besonderen in Bezug auf die Schwangerschaft der Therapeutin, das nach Meinung der Autorin vor allem in der Veränderung der persönlichen und professionellen Identität der Therapeutin und ihrer neuen Sichtbarkeit liegt, zu nähern. Sie muss diese Sichtbarkeit aushalten und sich gleichzeitig mit dem Umgang der in die Therapie drängenden Realitäten auseinandersetzen. Die Herausforderung ist dabei, die Balance zwischen Beantwortung der realen Problematik und der Bearbeitung ihrer Bedeutung für die Patient*innen zu finden. Empfehlungen für die Praxis schließen die Arbeit ab.
{"title":"Wenn die Therapeutin schwanger wird","authors":"Christiane von Metzler","doi":"10.1007/s00451-024-00542-2","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00451-024-00542-2","url":null,"abstract":"<p>Die Schwangerschaft der Therapeutin ist ein besonderes Ereignis, über das immer wieder Verunsicherung im Hinblick auf die damit einhergehenden Veränderungen und den Umgang mit ihnen herrscht. Diese Arbeit gibt einen Überblick über die in der Literatur beschriebenen Einflüsse auf Patientinnen und Patienten, die Therapeutin und den therapeutischen Prozess mit seinen typischen Wirkfaktoren Übertragung und Gegenübertragung. Anhand dieser Faktoren versucht sich diese Untersuchung, dem Besonderen in Bezug auf die Schwangerschaft der Therapeutin, das nach Meinung der Autorin vor allem in der Veränderung der persönlichen und professionellen Identität der Therapeutin und ihrer neuen Sichtbarkeit liegt, zu nähern. Sie muss diese Sichtbarkeit aushalten und sich gleichzeitig mit dem Umgang der in die Therapie drängenden Realitäten auseinandersetzen. Die Herausforderung ist dabei, die Balance zwischen Beantwortung der realen Problematik und der Bearbeitung ihrer Bedeutung für die Patient*innen zu finden. Empfehlungen für die Praxis schließen die Arbeit ab.</p>","PeriodicalId":43252,"journal":{"name":"Forum Der Psychoanalyse","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2024-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140584409","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-03-08DOI: 10.1007/s00451-024-00540-4
Peter Wegner
Ausgehend von der kulturtheoretischen Schrift Sigmund Freuds „Das Unbehagen in der Kultur“ (1930) wird versucht, aktuelle gesellschaftliche und kulturelle Herausforderungen und Widersprüche zu präzisieren, die nicht zuletzt eng mit dem Faktor „Zeit“, „beschleunigte Zeit“ und der psychoanalytischen Rede von der „Zeitlosigkeit des Unbewussten“ verbunden sind. Die daraus resultierenden scheinbar unauflösbaren, gesellschaftlichen, ökonomischen und individuellen Konflikte zeigen unmittelbare und tiefgreifende Konsequenzen auf die Dauer und Frequenz heutiger psychoanalytischer Behandlungen. Die psychoanalytische Methode an sich wird dadurch einerseits zu einem kulturkritischen Verfahren und steht im Konflikt zwischen Anpassung oder Unterwerfung sowie Standhalten oder Widerstand. Andererseits wird sie aber auch selbst zum Auslöser von Unbehagen, weil ihre Komplexität und Dauer den Einzelnen zu überfordern scheinen. Zwei klinische Beispiele demonstrieren die damit einhergehenden innerseelischen Konflikte vor dem Hintergrund unserer aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.
根据西格蒙德-弗洛伊德(Sigmund Freud)的文化理论文章 "Das Unbehagen in der Kultur"(1930 年),我们试图明确当前的社会和文化挑战与矛盾,这些挑战与矛盾与 "时间"、"加速的时间 "以及精神分析中的 "无意识的永恒性 "等因素密切相关。由此产生的看似无法解决的社会、经济和个人冲突对当今精神分析治疗的持续时间和频率产生了直接而深刻的影响。一方面,精神分析方法本身成为一种文化批判程序,在适应或服从与坚守或抵制之间发生冲突。另一方面,由于其复杂性和持续时间似乎会使个体过度疲惫,它也成为不适的根源。在我们当前面临的社会挑战背景下,有两个临床案例展示了相关的内心冲突。
{"title":"Die Zeitlosigkeit des Unbewussten und das psychoanalytische Setting","authors":"Peter Wegner","doi":"10.1007/s00451-024-00540-4","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00451-024-00540-4","url":null,"abstract":"<p>Ausgehend von der kulturtheoretischen Schrift Sigmund Freuds „Das Unbehagen in der Kultur“ (1930) wird versucht, aktuelle gesellschaftliche und kulturelle Herausforderungen und Widersprüche zu präzisieren, die nicht zuletzt eng mit dem Faktor „Zeit“, „beschleunigte Zeit“ und der psychoanalytischen Rede von der „Zeitlosigkeit des Unbewussten“ verbunden sind. Die daraus resultierenden scheinbar unauflösbaren, gesellschaftlichen, ökonomischen und individuellen Konflikte zeigen unmittelbare und tiefgreifende Konsequenzen auf die Dauer und Frequenz heutiger psychoanalytischer Behandlungen. Die psychoanalytische Methode an sich wird dadurch einerseits zu einem kulturkritischen Verfahren und steht im Konflikt zwischen Anpassung oder Unterwerfung sowie Standhalten oder Widerstand. Andererseits wird sie aber auch selbst zum Auslöser von Unbehagen, weil ihre Komplexität und Dauer den Einzelnen zu überfordern scheinen. Zwei klinische Beispiele demonstrieren die damit einhergehenden innerseelischen Konflikte vor dem Hintergrund unserer aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.</p>","PeriodicalId":43252,"journal":{"name":"Forum Der Psychoanalyse","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2024-03-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140071999","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}