Zusammenfassung Die Untersuchung grammatischer Fähigkeiten ist ein zentraler Bestandteil in der Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern. Eine Methode dazu ist die Bewertung elizitierter Sprachproduktion. Ziel dieses Beitrags ist die Vorstellung eines neuen Instruments, das im Rahmen der Neuauflage der Patholinguistischen Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen (PDSS) entwickelt wurde und basierend auf der Beschreibung von Situationsbildern syntaktische und morphologische Fähigkeiten bewertet. Inspiriert durch den Index of Productive Syntax wurde es für die deutsche Sprache konzipiert, weiterentwickelt und digitalisiert. Vier Testwerte (MLU, Vollständigkeit der Äußerungen, zwei Scores, die 39 Strukturen erfassen) geben Auskunft über grammatische Stärken und Schwächen. Daten von 250 monolingualen Kindern zwischen drei und sechs Jahren zeigen altersrelatierte Veränderungen dieser Werte. Das neu entwickelte, zeitökonomische Verfahren kann für die Diagnostik, zur Therapieableitung und zu Forschungszwecken eingesetzt werden.
{"title":"Bestimmung grammatischer Fähigkeiten von Kindern anhand elizitierter Sprachproduktion – Vorstellung eines neuen Verfahrens","authors":"Christina Kauschke, Anne Tenhagen","doi":"10.1055/a-2048-2729","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2048-2729","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Untersuchung grammatischer Fähigkeiten ist ein zentraler Bestandteil in der Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern. Eine Methode dazu ist die Bewertung elizitierter Sprachproduktion. Ziel dieses Beitrags ist die Vorstellung eines neuen Instruments, das im Rahmen der Neuauflage der Patholinguistischen Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen (PDSS) entwickelt wurde und basierend auf der Beschreibung von Situationsbildern syntaktische und morphologische Fähigkeiten bewertet. Inspiriert durch den Index of Productive Syntax wurde es für die deutsche Sprache konzipiert, weiterentwickelt und digitalisiert. Vier Testwerte (MLU, Vollständigkeit der Äußerungen, zwei Scores, die 39 Strukturen erfassen) geben Auskunft über grammatische Stärken und Schwächen. Daten von 250 monolingualen Kindern zwischen drei und sechs Jahren zeigen altersrelatierte Veränderungen dieser Werte. Das neu entwickelte, zeitökonomische Verfahren kann für die Diagnostik, zur Therapieableitung und zu Forschungszwecken eingesetzt werden.","PeriodicalId":49480,"journal":{"name":"Sprache-Stimme-Gehor","volume":"7 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135825386","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Therapie von Sprachentwicklungsstörungen","authors":"","doi":"10.1055/a-2022-3432","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2022-3432","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":49480,"journal":{"name":"Sprache-Stimme-Gehor","volume":"334 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134967964","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Vor zehn Jahren haben wir schon einmal ein Schwerpunktheft für SSG zum Thema Medien und Spracherwerb zusammengestellt. Dort waren noch Fernsehen und Hörspielkassetten Thema. Inzwischen sprechen wir vor allem von digitalen Medien, die nicht nur andere Plattformen, sondern ja auch ganze andere technische Möglichkeiten implizieren. Von besonderer Bedeutung sind sicherlich die Interaktivität und Adaptivität dieser Medien, die individualisierten Input und Output ermöglichen. Bei der Zusammenstellung dieses Schwerpunktheftes haben wir festgestellt, dass es einige Ansätze zur Diagnostik gibt, aber die Intervention offenbar noch kaum Forschungsinteresse geweckt hat. Ihr beide gehört zu den wenigen Expertinnen, die sich auch mit der Entwicklung von digitalen Formaten für die Therapie auseinandergesetzt haben. Warum ist die Diagnostik stärker präsent als die Intervention? Anja Starke (AS): Sprachtherapeutische Maßnahmen leben ja vor allem durch ihre Interaktion und die kontinuierliche Anpassung dieser an die Reaktion des Kindes oder des Erwachsenen – also eine starke Adaptivität und Individualität der Intervention. Im Rahmen von Diagnostik ist dies in gleicher Form notwendig. Vielmehr spielen für Diagnostik vor allem Aspekte wie Objektivität, eine standardisierte Durchführung von Aufgaben oder auch zeitökonomische Aspekte wie eine automatisierte Auswertung größere Rollen. Dies kann Technik sehr gut leisten. Entsprechend wird bereits seit Langem an der Digitalisierung von analogem Testmaterial gearbeitet. Computer- oder mittlerweile auch Tablet-basierte Tests ermöglichen eine faire und von der untersuchenden Person weitestgehend unabhängige Testung. Die Umsetzung bereits bestehender Aufgabenformate in ein digitales Format ist zudem vergleichsweise einfacher umzusetzen als etwa das Nachempfinden komplexer sprachtherapeutischer Interventionen. Aber auch im Bereich Diagnostik werden Schritte in Richtung des so genannten adaptiven Testens gemacht. Je nach Antwort der Person werden dann leichtere oder schwierigere Aufgaben vorgegeben, um letztlich mit möglichst wenig Zeit möglichst genau an die tatsächlichen sprachlichen Fähigkeiten der Person zu kommen. Auch hier bieten technische Umsetzungen den deutlichen Vorteil, zeitökonomisch und präziser zu sein als es mit analogen Varianten möglich wäre.Juliane Leinweber (JL): Ich habe in unseren Projekten eher die Erfahrung gesammelt, dass die Intervention die bessere Möglichkeit ist, um digitale „Bausteine“ auszuprobieren. Dabei denke ich beispielsweise an die automatisierte Spracherkennung oder an Gamification-Elemente für Feedbackmechanismen. Die Diagnostik kann zwar alles das zuvor Gesagte technisch leisten, jedoch stellt hier der rechtliche Aspekt die Hürde zur Implementierung als Medizinprodukt dar. Daher sprechen wir hier eher von einem Screening als von einer Diagnostik.
{"title":"Spracherwerb und digitale Medien","authors":"","doi":"10.1055/a-1953-0877","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1953-0877","url":null,"abstract":"Vor zehn Jahren haben wir schon einmal ein Schwerpunktheft für SSG zum Thema Medien und Spracherwerb zusammengestellt. Dort waren noch Fernsehen und Hörspielkassetten Thema. Inzwischen sprechen wir vor allem von digitalen Medien, die nicht nur andere Plattformen, sondern ja auch ganze andere technische Möglichkeiten implizieren. Von besonderer Bedeutung sind sicherlich die Interaktivität und Adaptivität dieser Medien, die individualisierten Input und Output ermöglichen. Bei der Zusammenstellung dieses Schwerpunktheftes haben wir festgestellt, dass es einige Ansätze zur Diagnostik gibt, aber die Intervention offenbar noch kaum Forschungsinteresse geweckt hat. Ihr beide gehört zu den wenigen Expertinnen, die sich auch mit der Entwicklung von digitalen Formaten für die Therapie auseinandergesetzt haben. Warum ist die Diagnostik stärker präsent als die Intervention? Anja Starke (AS): Sprachtherapeutische Maßnahmen leben ja vor allem durch ihre Interaktion und die kontinuierliche Anpassung dieser an die Reaktion des Kindes oder des Erwachsenen – also eine starke Adaptivität und Individualität der Intervention. Im Rahmen von Diagnostik ist dies in gleicher Form notwendig. Vielmehr spielen für Diagnostik vor allem Aspekte wie Objektivität, eine standardisierte Durchführung von Aufgaben oder auch zeitökonomische Aspekte wie eine automatisierte Auswertung größere Rollen. Dies kann Technik sehr gut leisten. Entsprechend wird bereits seit Langem an der Digitalisierung von analogem Testmaterial gearbeitet. Computer- oder mittlerweile auch Tablet-basierte Tests ermöglichen eine faire und von der untersuchenden Person weitestgehend unabhängige Testung. Die Umsetzung bereits bestehender Aufgabenformate in ein digitales Format ist zudem vergleichsweise einfacher umzusetzen als etwa das Nachempfinden komplexer sprachtherapeutischer Interventionen. Aber auch im Bereich Diagnostik werden Schritte in Richtung des so genannten adaptiven Testens gemacht. Je nach Antwort der Person werden dann leichtere oder schwierigere Aufgaben vorgegeben, um letztlich mit möglichst wenig Zeit möglichst genau an die tatsächlichen sprachlichen Fähigkeiten der Person zu kommen. Auch hier bieten technische Umsetzungen den deutlichen Vorteil, zeitökonomisch und präziser zu sein als es mit analogen Varianten möglich wäre.Juliane Leinweber (JL): Ich habe in unseren Projekten eher die Erfahrung gesammelt, dass die Intervention die bessere Möglichkeit ist, um digitale „Bausteine“ auszuprobieren. Dabei denke ich beispielsweise an die automatisierte Spracherkennung oder an Gamification-Elemente für Feedbackmechanismen. Die Diagnostik kann zwar alles das zuvor Gesagte technisch leisten, jedoch stellt hier der rechtliche Aspekt die Hürde zur Implementierung als Medizinprodukt dar. Daher sprechen wir hier eher von einem Screening als von einer Diagnostik.","PeriodicalId":49480,"journal":{"name":"Sprache-Stimme-Gehor","volume":"18 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134903596","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
B. Görgen, Y. Stelzig, R. Jacob, K. Willmes, B. Fimm
{"title":"Arbeitsgedächtnisleistungen nach Cochlea-ImplantatVersorgung","authors":"B. Görgen, Y. Stelzig, R. Jacob, K. Willmes, B. Fimm","doi":"10.1055/S-0032-1333037","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/S-0032-1333037","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":49480,"journal":{"name":"Sprache-Stimme-Gehor","volume":"43 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2013-04-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77131447","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Validierung eines Fragebogens zur Selbsteinschätzung der Stimme im Berufsalltag von Berufssprechern","authors":"H. Ehlert","doi":"10.1055/S-0031-1279759","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/S-0031-1279759","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":49480,"journal":{"name":"Sprache-Stimme-Gehor","volume":"24 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2011-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"73582566","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Genetische Faktoren bei spezifischer Sprachentwicklungsstörung","authors":"J. Rosenfeld, D. Horn","doi":"10.1055/S-0031-1277210","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/S-0031-1277210","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":49480,"journal":{"name":"Sprache-Stimme-Gehor","volume":"9 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2011-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"87197315","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Behandlung von Stimmpatienten mit der Akzentmethode im Vergleich zu nicht methodenorientierter Stimmtherapie","authors":"K. Stier","doi":"10.1055/S-0031-1275730","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/S-0031-1275730","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":49480,"journal":{"name":"Sprache-Stimme-Gehor","volume":"67 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2011-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90190681","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
In the present therapy study, we have for the first time combined cognitive and neural methods of examination in a model-oriented treatment setting for 3 subjects with aphasic word retrieval deficits. Based on a computer-assisted determination of the cognitive lesion in the Dell model, we applied lesion-specific and -unspecific therapies to compare their differential effectiveness. We used a picture/word interference fMRI-paradigm before and after therapy in order to assess therapy-induced changes in brain activation, the functioning of linguistic steps of processing and cognitive control, and the response to priming. As a result, all 3 subjects presented with a lexical-semantic lesion in the Dell model. In 2 subjects, the effectiveness of the lesion-specific semantic therapy was significantly stronger than that of the more unspecific phonological therapy. Due to therapy, brain activations were focused on language regions of the left or both hemispheres. Moreover, all patients recruited parts of the neural network that we had previously found in healthy speakers using the fMRI-paradigm (Abel et al., 2009, NeuroImage). A neural correlate of phonological processing was consistently located in the left superior temporal gyrus. In accordance with the cognitive lesion type, the neural correlate of semantic processing was less pronounced. Furthermore, we detected neural priming for phonological word distractors in all subjects and an additional decrease of cognitive control (monitoring) in 2 subjects. Over and above cognitive-linguistic observations, the individual pattern of brain activations therefore has the potential to indicate the type of disorder, the response to treatment techniques and the optimal therapy procedures.
在目前的治疗研究中,我们首次将认知和神经检查方法结合在一个面向模型的治疗环境中,对3名失语单词检索缺陷的受试者进行了治疗。基于戴尔模型中认知损伤的计算机辅助确定,我们应用病变特异性和非特异性治疗来比较它们的不同效果。我们在治疗前后使用图像/单词干扰fmri范式来评估治疗引起的大脑激活、语言处理和认知控制步骤的功能以及对启动的反应的变化。结果,在Dell模型中,3名受试者均出现词汇语义损伤。在2名受试者中,病变特异性语义治疗的效果明显强于非特异性语音治疗。由于治疗,大脑激活集中在左半球或两个半球的语言区域。此外,所有患者都使用了我们之前使用功能磁共振成像范式在健康说话者中发现的部分神经网络(Abel et al., 2009, NeuroImage)。语音处理的神经关联始终位于左侧颞上回。与认知损伤类型一致,语义加工的神经关联不明显。此外,我们发现所有受试者对语音单词干扰物的神经启动,并在2名受试者中发现认知控制(监测)的额外减少。因此,除了认知语言观察之外,大脑激活的个体模式有可能表明疾病的类型、对治疗技术的反应和最佳治疗程序。
{"title":"Gestörter Wortabruf im kognitiven Modell und im Gehirn – eine Therapiestudie mit 3 Einzelfällen","authors":"K. Dressel, C. Weiller, W. Huber, S. Abel","doi":"10.1055/S-0031-1273694","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/S-0031-1273694","url":null,"abstract":"In the present therapy study, we have for the first time combined cognitive and neural methods of examination in a model-oriented treatment setting for 3 subjects with aphasic word retrieval deficits. Based on a computer-assisted determination of the cognitive lesion in the Dell model, we applied lesion-specific and -unspecific therapies to compare their differential effectiveness. We used a picture/word interference fMRI-paradigm before and after therapy in order to assess therapy-induced changes in brain activation, the functioning of linguistic steps of processing and cognitive control, and the response to priming. As a result, all 3 subjects presented with a lexical-semantic lesion in the Dell model. In 2 subjects, the effectiveness of the lesion-specific semantic therapy was significantly stronger than that of the more unspecific phonological therapy. Due to therapy, brain activations were focused on language regions of the left or both hemispheres. Moreover, all patients recruited parts of the neural network that we had previously found in healthy speakers using the fMRI-paradigm (Abel et al., 2009, NeuroImage). A neural correlate of phonological processing was consistently located in the left superior temporal gyrus. In accordance with the cognitive lesion type, the neural correlate of semantic processing was less pronounced. Furthermore, we detected neural priming for phonological word distractors in all subjects and an additional decrease of cognitive control (monitoring) in 2 subjects. Over and above cognitive-linguistic observations, the individual pattern of brain activations therefore has the potential to indicate the type of disorder, the response to treatment techniques and the optimal therapy procedures.","PeriodicalId":49480,"journal":{"name":"Sprache-Stimme-Gehor","volume":"76 1","pages":"19-25"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2011-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"81278187","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}