Pub Date : 2022-08-12DOI: 10.1024/1010-0652/a000349
Marcus C. G. Friedrich, E. Heise
Abstract. Comprehensibility (readability) is understood as the ease with which a certain reader can conduct the processes needed to comprehend a certain text in a certain situation. Comprehensibility is a special form of fluency and has been shown to have a considerable influence on comprehension. Based on fluency theory and the four-phase model of interest development, hypotheses are derived regarding the positive influence of comprehensibility on comprehension, interestingness, and interest. A study with N = 302 university students and 15 texts showed substantial effects of comprehensibility on all dependent variables, regardless of which of three instruments was used to assess comprehensibility: one of two comprehensibility questionnaires or the LIX readability formula. The results highlight the importance of fluency for the design of learning materials.
{"title":"The Influence of Comprehensibility on Interest and Comprehension","authors":"Marcus C. G. Friedrich, E. Heise","doi":"10.1024/1010-0652/a000349","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000349","url":null,"abstract":"Abstract. Comprehensibility (readability) is understood as the ease with which a certain reader can conduct the processes needed to comprehend a certain text in a certain situation. Comprehensibility is a special form of fluency and has been shown to have a considerable influence on comprehension. Based on fluency theory and the four-phase model of interest development, hypotheses are derived regarding the positive influence of comprehensibility on comprehension, interestingness, and interest. A study with N = 302 university students and 15 texts showed substantial effects of comprehensibility on all dependent variables, regardless of which of three instruments was used to assess comprehensibility: one of two comprehensibility questionnaires or the LIX readability formula. The results highlight the importance of fluency for the design of learning materials.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-08-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57219623","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-05-30DOI: 10.1024/1010-0652/a000348
Nikolas Leichner, Elisabeth Prestele, Svenja Matheis, S. Weis, M. Schmitt, Tanja Lischetzke
Zusammenfassung. In Studie 1 wurde die Validität des Fragebogens FEMOLA (Fragebogen zur Erfassung der Motivation für die Wahl des Lehramtsstudiums) durch Überprüfung der internen Struktur untersucht. Hierzu wurden anhand von Daten von N = 1467 Lehramtsstudierenden zwei in der Literatur vorgeschlagene Faktorenstrukturen verglichen, wobei sich zeigte, dass eine Lösung mit sieben Faktoren besser zu den Daten passte als die ursprünglich vorgeschlagene Lösung mit sechs Faktoren. Anschließend wurde die Messinvarianz über nach angestrebter Schulform gebildete Gruppen von Lehramtsstudierenden (Grundschule, Förderschule, Sekundarstufe I und Gymnasium) untersucht; hier konnte schwache Invarianz (gleiche Faktorladungen) festgestellt werden. In Studie 2 wurde anhand von Längsschnittdaten ( N = 442) untersucht, ob pädagogisches Wissen und selbst eingeschätzte Unterrichtskompetenz bei Lehramtsstudierenden anhand der Studienwahlmotivation und Zielorientierungen (Lernziele, Annäherungs- und Vermeidungs-Leistungsziele sowie Arbeitsvermeidung) vorhergesagt werden können. Dabei wurde mittels eines Strukturgleichungsmodells u.a. die Annahme geprüft, dass die Effekte der Studienwahlmotivation durch die Zielorientierungen vermittelt werden; der Einfluss von Intelligenz wurde kontrolliert. Erwartungskonform war die Studienwahl aus intrinsischer Motivation mit einer höheren Lernzielorientierung und einer niedrigeren Tendenz zur Arbeitsvermeidung verbunden; die Studienwahl aus extrinsischer Motivation hingegen mit höheren Ausprägungen von Annäherungs- und Vermeidungs-Leistungszielen sowie einer stärkeren Tendenz zur Arbeitsvermeidung. Die durch die Zielorientierungen vermittelten Pfade von den Studienwahlmotivations-Faktoren zu den Kriterien erwiesen sich jedoch weitgehend als nicht signifikant. Beide Kriterien waren zudem nur schwach miteinander korreliert und für Intelligenz ergab sich nur mit dem pädagogischen Wissen ein signifikanter Zusammenhang. Ursachen für diese Befunde und Abweichungen von vorliegenden Studien werden diskutiert.
{"title":"Lehramt-Studienwahlmotivation sagt Zielorientierungen vorher, pädagogisches Wissen und selbst eingeschätzte Kompetenz aber nur teilweise","authors":"Nikolas Leichner, Elisabeth Prestele, Svenja Matheis, S. Weis, M. Schmitt, Tanja Lischetzke","doi":"10.1024/1010-0652/a000348","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000348","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. In Studie 1 wurde die Validität des Fragebogens FEMOLA (Fragebogen zur Erfassung der Motivation für die Wahl des Lehramtsstudiums) durch Überprüfung der internen Struktur untersucht. Hierzu wurden anhand von Daten von N = 1467 Lehramtsstudierenden zwei in der Literatur vorgeschlagene Faktorenstrukturen verglichen, wobei sich zeigte, dass eine Lösung mit sieben Faktoren besser zu den Daten passte als die ursprünglich vorgeschlagene Lösung mit sechs Faktoren. Anschließend wurde die Messinvarianz über nach angestrebter Schulform gebildete Gruppen von Lehramtsstudierenden (Grundschule, Förderschule, Sekundarstufe I und Gymnasium) untersucht; hier konnte schwache Invarianz (gleiche Faktorladungen) festgestellt werden. In Studie 2 wurde anhand von Längsschnittdaten ( N = 442) untersucht, ob pädagogisches Wissen und selbst eingeschätzte Unterrichtskompetenz bei Lehramtsstudierenden anhand der Studienwahlmotivation und Zielorientierungen (Lernziele, Annäherungs- und Vermeidungs-Leistungsziele sowie Arbeitsvermeidung) vorhergesagt werden können. Dabei wurde mittels eines Strukturgleichungsmodells u.a. die Annahme geprüft, dass die Effekte der Studienwahlmotivation durch die Zielorientierungen vermittelt werden; der Einfluss von Intelligenz wurde kontrolliert. Erwartungskonform war die Studienwahl aus intrinsischer Motivation mit einer höheren Lernzielorientierung und einer niedrigeren Tendenz zur Arbeitsvermeidung verbunden; die Studienwahl aus extrinsischer Motivation hingegen mit höheren Ausprägungen von Annäherungs- und Vermeidungs-Leistungszielen sowie einer stärkeren Tendenz zur Arbeitsvermeidung. Die durch die Zielorientierungen vermittelten Pfade von den Studienwahlmotivations-Faktoren zu den Kriterien erwiesen sich jedoch weitgehend als nicht signifikant. Beide Kriterien waren zudem nur schwach miteinander korreliert und für Intelligenz ergab sich nur mit dem pädagogischen Wissen ein signifikanter Zusammenhang. Ursachen für diese Befunde und Abweichungen von vorliegenden Studien werden diskutiert.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-05-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57219608","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-04-19DOI: 10.1024/1010-0652/a000346
R. Schneider, Sarah Gentrup, Malte Jansen, Petra Stanat
Zusammenfassung. Schulfachbezogene Selbstkonzepte und Interessen gehören zu den wichtigsten motivationalen Konstrukten in der Pädagogischen Psychologie und zeigen typischerweise stereotype Geschlechtsunterschiede: Während Jungen in Mathematik und den Naturwissenschaften im Mittel ein höheres Selbstkonzept und Interesse aufweisen, berichten Mädchen höhere Werte in sprachlichen Fächern. Erste empirische Ergebnisse von wiederholt durchgeführten Studien des Bildungsmonitorings weisen auf einen leichten Rückgang im Selbstkonzept und Interesse in Deutschland über den Verlauf der untersuchten Kohorten hin. Jüngste Befunde zeigen diesen Rückgang insbesondere für Jungen im MINT-Bereich. Trotz substantieller Zusammenhänge zwischen motivationalen Merkmalen und schulischen Leistungen wurde bisher nicht untersucht, inwiefern diese Motivationsrückgänge auf Veränderungen in schulischen Leistungen zurückgeführt werden können. Der vorliegende Beitrag untersucht deshalb, (a) ob die Kohortentrends in den fachbezogenen Selbstkonzepten und Interessen für Jungen und Mädchen je nach Fach unterschiedlich ausfallen und insbesondere, (b) ob sich etwaige (geschlechtsspezifische) Trends in der fachbezogenen Motivation auf Unterschiede in Testleistungen und Noten zwischen den Erhebungszeitpunkten zurückführen lassen. Auf Basis der IQB-Bildungstrendstudien wurden Daten von je etwa 25000 Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern in den Jahren 2012 und 2018 (Fächer Mathematik, Physik, Chemie und Biologie) bzw. von je etwa 35000 Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern in den Jahren 2009 und 2015 (Fach Deutsch) ausgewertet. Während sich für Mädchen in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern keine oder geringfügig positive Veränderungen zwischen den Kohorten zeigten (–0.05 >≤ d >≤ 0.07), fanden sich für Jungen zumeist (leichte) Rückgänge in den Selbstkonzepten und Interessen (–0.31 >≤ d >≤ –0.08). Insbesondere die Veränderung im Mathematikinteresse bei Jungen war bedeutsam ( d = –0.31). Im Fach Deutsch zeigte sich ein gegensätzliches Bild: Bei beiden Geschlechtern stiegen die Selbstkonzeptwerte im Kohortentrend geringfügig an (Mädchen/Jungen: d = 0.07/0.06). Diese geschlechtsspezifischen Trends in der Motivation ließen sich nicht bedeutsam auf Testleistungs- und Notenunterschiede zwischen den Kohorten zurückführen. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf verschiedene Erklärungsansätze für (geschlechtsspezifische) Kohortentrends in schulischer Motivation diskutiert.
{"title":"Kohortentrends in schulfachbezogenen Selbstkonzepten und Interessen bei Mädchen und Jungen","authors":"R. Schneider, Sarah Gentrup, Malte Jansen, Petra Stanat","doi":"10.1024/1010-0652/a000346","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000346","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Schulfachbezogene Selbstkonzepte und Interessen gehören zu den wichtigsten motivationalen Konstrukten in der Pädagogischen Psychologie und zeigen typischerweise stereotype Geschlechtsunterschiede: Während Jungen in Mathematik und den Naturwissenschaften im Mittel ein höheres Selbstkonzept und Interesse aufweisen, berichten Mädchen höhere Werte in sprachlichen Fächern. Erste empirische Ergebnisse von wiederholt durchgeführten Studien des Bildungsmonitorings weisen auf einen leichten Rückgang im Selbstkonzept und Interesse in Deutschland über den Verlauf der untersuchten Kohorten hin. Jüngste Befunde zeigen diesen Rückgang insbesondere für Jungen im MINT-Bereich. Trotz substantieller Zusammenhänge zwischen motivationalen Merkmalen und schulischen Leistungen wurde bisher nicht untersucht, inwiefern diese Motivationsrückgänge auf Veränderungen in schulischen Leistungen zurückgeführt werden können. Der vorliegende Beitrag untersucht deshalb, (a) ob die Kohortentrends in den fachbezogenen Selbstkonzepten und Interessen für Jungen und Mädchen je nach Fach unterschiedlich ausfallen und insbesondere, (b) ob sich etwaige (geschlechtsspezifische) Trends in der fachbezogenen Motivation auf Unterschiede in Testleistungen und Noten zwischen den Erhebungszeitpunkten zurückführen lassen. Auf Basis der IQB-Bildungstrendstudien wurden Daten von je etwa 25000 Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern in den Jahren 2012 und 2018 (Fächer Mathematik, Physik, Chemie und Biologie) bzw. von je etwa 35000 Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern in den Jahren 2009 und 2015 (Fach Deutsch) ausgewertet. Während sich für Mädchen in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern keine oder geringfügig positive Veränderungen zwischen den Kohorten zeigten (–0.05 >≤ d >≤ 0.07), fanden sich für Jungen zumeist (leichte) Rückgänge in den Selbstkonzepten und Interessen (–0.31 >≤ d >≤ –0.08). Insbesondere die Veränderung im Mathematikinteresse bei Jungen war bedeutsam ( d = –0.31). Im Fach Deutsch zeigte sich ein gegensätzliches Bild: Bei beiden Geschlechtern stiegen die Selbstkonzeptwerte im Kohortentrend geringfügig an (Mädchen/Jungen: d = 0.07/0.06). Diese geschlechtsspezifischen Trends in der Motivation ließen sich nicht bedeutsam auf Testleistungs- und Notenunterschiede zwischen den Kohorten zurückführen. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf verschiedene Erklärungsansätze für (geschlechtsspezifische) Kohortentrends in schulischer Motivation diskutiert.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-04-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47998579","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-04-05DOI: 10.1024/1010-0652/a000345
A. Renkl
Abstract. Inspired by evidence-based medicine, many researchers in the field of learning and instruction assume that meta-analyses are the best scientific information source to inform teachers' practice. This position is evaluated critically. For this purpose, I first clarify my fundamental assumptions about employing evidence for educational practice, as they form the basis for later argumentations (e.g., scientific evidence is just one of several important information sources for teachers). Then, the numerous disadvantages of meta-analyses as an information source for teachers are outlined (e.g., piecemeal information, partly inconsistent information) and, on this basis, I argue that they should not be considered a privileged source. Theories (including instructional models) provide some key advantages (e.g., coherent information) so that they should be seen as a prime information source. Nevertheless, theories also have some disadvantages so that teachers might be best advised to rely on multiple sources, and integrate them when trying to improve their practice. Finally, potential objections to theories as privileged information source are discussed.
{"title":"Meta-analyses as a privileged information source for informing teachers' practice?","authors":"A. Renkl","doi":"10.1024/1010-0652/a000345","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000345","url":null,"abstract":"Abstract. Inspired by evidence-based medicine, many researchers in the field of learning and instruction assume that meta-analyses are the best scientific information source to inform teachers' practice. This position is evaluated critically. For this purpose, I first clarify my fundamental assumptions about employing evidence for educational practice, as they form the basis for later argumentations (e.g., scientific evidence is just one of several important information sources for teachers). Then, the numerous disadvantages of meta-analyses as an information source for teachers are outlined (e.g., piecemeal information, partly inconsistent information) and, on this basis, I argue that they should not be considered a privileged source. Theories (including instructional models) provide some key advantages (e.g., coherent information) so that they should be seen as a prime information source. Nevertheless, theories also have some disadvantages so that teachers might be best advised to rely on multiple sources, and integrate them when trying to improve their practice. Finally, potential objections to theories as privileged information source are discussed.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-04-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57219571","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-03-09DOI: 10.1024/1010-0652/a000344
Xiaoli Feng, Jin-Liang Wang, D. H. Rost
Abstract. Academic interest and academic self-concept are important correlated motivational variables. Their common factorial structure and their shared (confounded) and non-shared (unique) power for predicting subject-tied academic achievement has not yet been satisfactorily investigated. This study investigated 588 Chinese adolescents. Two subject-tied interests and the corresponding subject-tied self-concepts were measured. The associated school marks were collected. The major subject German (first foreign language) was chosen to represent the verbal oriented school subjects, the major subject Maths was chosen to represent the numerical oriented ones. Confirmatory factor analyses (CFAs) evidenced two motivational factors (academic interest and academic self-concept) within each school subject and two subject factors (German and Maths) within each motivational construct. Joined CFAs (which included all interest as well as all self-concept items) revealed four factors (interest German, interest Maths, self-concept German, self-concept Maths). Accordingly, four motivational scales were formed. Each scale consisted of five items. The scales had high reliabilities and displayed good convergent-divergent validities. Both motivational scales together accounted for 41.0% (German) and 22.3% (Maths) of the total achievement variance. Of these, the common (fused) shares were 19.8% (German) and 12.4% (Maths). The proportions of the total achievement variance that could be explained exclusively by only one of the two motivational variables amounted to 0.3% (interest) and 20.9% (self-concept) for German. Theses figures were 0.1% (interest) and 9.8% (self-concept) for Maths. The discussion underscores that subject-specific academic interest and subject-specific academic selfconcept, while highly correlated, should still be considered distinct constructs. A subject-tied self-concept remains an important predictor of academic achievement even after controlling for the assigned interest. The situation is different in the case of subject-tied interest. Its predictive power for academic achievement collapses after controlling for the associated selfconcept.
{"title":"Subject-specific interests and subject-specific self-concepts","authors":"Xiaoli Feng, Jin-Liang Wang, D. H. Rost","doi":"10.1024/1010-0652/a000344","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000344","url":null,"abstract":"Abstract. Academic interest and academic self-concept are important correlated motivational variables. Their common factorial structure and their shared (confounded) and non-shared (unique) power for predicting subject-tied academic achievement has not yet been satisfactorily investigated. This study investigated 588 Chinese adolescents. Two subject-tied interests and the corresponding subject-tied self-concepts were measured. The associated school marks were collected. The major subject German (first foreign language) was chosen to represent the verbal oriented school subjects, the major subject Maths was chosen to represent the numerical oriented ones. Confirmatory factor analyses (CFAs) evidenced two motivational factors (academic interest and academic self-concept) within each school subject and two subject factors (German and Maths) within each motivational construct. Joined CFAs (which included all interest as well as all self-concept items) revealed four factors (interest German, interest Maths, self-concept German, self-concept Maths). Accordingly, four motivational scales were formed. Each scale consisted of five items. The scales had high reliabilities and displayed good convergent-divergent validities. Both motivational scales together accounted for 41.0% (German) and 22.3% (Maths) of the total achievement variance. Of these, the common (fused) shares were 19.8% (German) and 12.4% (Maths). The proportions of the total achievement variance that could be explained exclusively by only one of the two motivational variables amounted to 0.3% (interest) and 20.9% (self-concept) for German. Theses figures were 0.1% (interest) and 9.8% (self-concept) for Maths. The discussion underscores that subject-specific academic interest and subject-specific academic selfconcept, while highly correlated, should still be considered distinct constructs. A subject-tied self-concept remains an important predictor of academic achievement even after controlling for the assigned interest. The situation is different in the case of subject-tied interest. Its predictive power for academic achievement collapses after controlling for the associated selfconcept.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-03-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48254686","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung. Leistungsstarke Kinder und Jugendliche sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Bildungspolitik und der Bildungsforschung gerückt. Allerdings gibt es in der Forschung bislang kein geteiltes Verständnis darüber, was genau unter akademischer Leistungsstärke zu verstehen ist. Die vorliegende Arbeit gibt einen systematischen Überblick darüber, wie Forschende, die seit dem Jahr 2000 die Gruppe der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler erforschten, Leistungsstärke in ihren Studien operationalisiert haben. Dabei wurde insbesondere untersucht, welche Leistungsindikatoren genutzt wurden, ob ein spezifischer Fachbezug hergestellt wurde und welche Cut-off-Werte und Vergleichsmaßstäbe angelegt wurden. Die systematische Datenbanksuche lieferte insgesamt N = 309 Artikel, von denen n = 55 die Einschlusskriterien erfüllten. Die Ergebnisse zeigen, dass eine große Vielfalt in der Operationalisierung von Leistungsstärke vorliegt. Die meistgenutzten Leistungsindikatoren waren Noten und Testwerte, wobei fächerübergreifende und fachspezifische Definitionen beide häufig waren. Die Cut-off-Werte der Studien waren zum Teil schwierig vergleichbar, aber dort, wo ein Populationsbezug hergestellt werden konnte, lag der Median des Populationsanteils Leistungsstarker bei 10 Prozent. Die Studie diskutiert methodische und inhaltliche Rahmenbedingungen, welche sich auf die Operationalisierung von Leistungsstärke und ihre Vergleichbarkeit über Studien hinweg auswirken. Die vorliegende Arbeit schließt mit Empfehlungen zur Operationalisierung von Leistungsstärke.
{"title":"Wer ist leistungsstark? Operationalisierung von Leistungsstärke in der empirischen Bildungsforschung seit dem Jahr 2000","authors":"Claudia Neuendorf, Malte Jansen, Poldi Kuhl, Miriam Vock","doi":"10.1024/1010-0652/a000343","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000343","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Leistungsstarke Kinder und Jugendliche sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Bildungspolitik und der Bildungsforschung gerückt. Allerdings gibt es in der Forschung bislang kein geteiltes Verständnis darüber, was genau unter akademischer Leistungsstärke zu verstehen ist. Die vorliegende Arbeit gibt einen systematischen Überblick darüber, wie Forschende, die seit dem Jahr 2000 die Gruppe der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler erforschten, Leistungsstärke in ihren Studien operationalisiert haben. Dabei wurde insbesondere untersucht, welche Leistungsindikatoren genutzt wurden, ob ein spezifischer Fachbezug hergestellt wurde und welche Cut-off-Werte und Vergleichsmaßstäbe angelegt wurden. Die systematische Datenbanksuche lieferte insgesamt N = 309 Artikel, von denen n = 55 die Einschlusskriterien erfüllten. Die Ergebnisse zeigen, dass eine große Vielfalt in der Operationalisierung von Leistungsstärke vorliegt. Die meistgenutzten Leistungsindikatoren waren Noten und Testwerte, wobei fächerübergreifende und fachspezifische Definitionen beide häufig waren. Die Cut-off-Werte der Studien waren zum Teil schwierig vergleichbar, aber dort, wo ein Populationsbezug hergestellt werden konnte, lag der Median des Populationsanteils Leistungsstarker bei 10 Prozent. Die Studie diskutiert methodische und inhaltliche Rahmenbedingungen, welche sich auf die Operationalisierung von Leistungsstärke und ihre Vergleichbarkeit über Studien hinweg auswirken. Die vorliegende Arbeit schließt mit Empfehlungen zur Operationalisierung von Leistungsstärke.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-02-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57219551","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-02-03DOI: 10.1024/1010-0652/a000342
Jennifer Paetsch, Sebastian Kempert
Zusammenfassung. Ein wesentlicher Erklärungsfaktor für die geringeren mathematischen Leistungen von Lernenden nicht-deutscher Familiensprache sind ihre weniger gut ausgeprägten sprachlichen Kompetenzen in der Instruktionssprache. Allerdings fehlt es an Untersuchungen, welche die längsschnittlichen Zusammenhänge zwischen verschiedenen sprachlichen und mathematischen Fähigkeitsfacetten in dieser Population abbilden. Die Studie untersucht deshalb das komplexe Zusammenhangsgefüge zwischen Wortschatz- und Grammatikkenntnissen, Leseverständnis und den mathematischen Fähigkeiten in Arithmetik, Textaufgaben sowie Fachwortschatzkenntnissen an einer Stichprobe von 370 Grundschulkindern nicht-deutscher Familiensprache anhand eines Cross-Lagged-Panel-Designs mit drei Messzeitpunkten. Dabei zeigte sich unter Kontrolle der allgemeinen kognitiven Grundfähigkeiten und der Vorleistungen, dass allgemeine Wortschatzkenntnisse einen signifikanten Beitrag zur Vorhersage der Fähigkeit Textaufgaben zu lösen und der Fachwortschatzkenntnisse leisteten (kreuzverzögerte Pfade). Gleichzeitig erwies sich Grammatikkompetenz als signifikanter Prädiktor für spätere Fachwortschatzkenntnisse. Die untersuchten sprachlichen Teilkompetenzen hatten hingegen keinen Vorhersagewert für die spätere Arithmetikleistung. Ein reziproker Effekt konnte für Fachwortschatz und den allgemeinen Wortschatz gefunden werden. Signifikante Zusammenhänge der Residuen von Textaufgaben und Fachwortschatz mit den Residuen der sprachlichen Fähigkeitsfacetten zum zweiten und dritten Messzeitpunkt weisen darauf hin, dass die Leistungszuwächse miteinander assoziiert sind.
{"title":"Längsschnittliche Zusammenhänge von Wortschatz, Grammatik und Leseverständnis mit mathematischen Fähigkeiten bei Grundschulkindern mit nicht-deutscher Familiensprache","authors":"Jennifer Paetsch, Sebastian Kempert","doi":"10.1024/1010-0652/a000342","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000342","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Ein wesentlicher Erklärungsfaktor für die geringeren mathematischen Leistungen von Lernenden nicht-deutscher Familiensprache sind ihre weniger gut ausgeprägten sprachlichen Kompetenzen in der Instruktionssprache. Allerdings fehlt es an Untersuchungen, welche die längsschnittlichen Zusammenhänge zwischen verschiedenen sprachlichen und mathematischen Fähigkeitsfacetten in dieser Population abbilden. Die Studie untersucht deshalb das komplexe Zusammenhangsgefüge zwischen Wortschatz- und Grammatikkenntnissen, Leseverständnis und den mathematischen Fähigkeiten in Arithmetik, Textaufgaben sowie Fachwortschatzkenntnissen an einer Stichprobe von 370 Grundschulkindern nicht-deutscher Familiensprache anhand eines Cross-Lagged-Panel-Designs mit drei Messzeitpunkten. Dabei zeigte sich unter Kontrolle der allgemeinen kognitiven Grundfähigkeiten und der Vorleistungen, dass allgemeine Wortschatzkenntnisse einen signifikanten Beitrag zur Vorhersage der Fähigkeit Textaufgaben zu lösen und der Fachwortschatzkenntnisse leisteten (kreuzverzögerte Pfade). Gleichzeitig erwies sich Grammatikkompetenz als signifikanter Prädiktor für spätere Fachwortschatzkenntnisse. Die untersuchten sprachlichen Teilkompetenzen hatten hingegen keinen Vorhersagewert für die spätere Arithmetikleistung. Ein reziproker Effekt konnte für Fachwortschatz und den allgemeinen Wortschatz gefunden werden. Signifikante Zusammenhänge der Residuen von Textaufgaben und Fachwortschatz mit den Residuen der sprachlichen Fähigkeitsfacetten zum zweiten und dritten Messzeitpunkt weisen darauf hin, dass die Leistungszuwächse miteinander assoziiert sind.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-02-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48528546","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-01-18DOI: 10.1024/1010-0652/a000341
Katharina Reschke, Nina Jude
Zusammenfassung. Unter Impliziten Theorien werden im vorliegenden Beitrag naive oder laienhafte Theorien zu bestimmten Eigenschaften, welche die Grundlage für intuitive Einschätzungen und Bewertungen sowie nachfolgendes Verhalten bilden, verstanden ( Spinath, 2001 ). In der Pädagogischen Psychologie und Empirischen Bildungsforschung werden vor allem Implizite Theorien zu Intelligenz ( Dweck, 1999 ), Anstrengung ( Spinath & Schöne, 2003 ), Selbstreguliertem Lernen ( Hertel & Karlen, 2020 ) sowie zur Willenskraft ( Job et al., 2015 ) als relevant angesehen und deren Effekte auf Lernverhalten und Bildungsergebnisse in unterschiedlichen Kontexten untersucht. Ziel des vorliegenden theoretischen Beitrags ist es, einen Überblick über vorhandene Messinstrumente zu den oben genannten Impliziten Theorien zu geben. Vorgestellt werden sowohl deutschsprachige als auch englischsprachige Messinstrumente, die in verschiedenen, spezifisch dafür angelegten Studien sowie Large-Scale Assessment Studien zum Einsatz kommen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten der Messung IT in verschiedenen Lebensphasen (Kleinkindalter und Vorschule, Schulzeit, Hochschule und Erwachsenenalter) analysiert und diskutiert.
{"title":"Implizite Theorien: Messinstrumente in verschiedenen Kontexten","authors":"Katharina Reschke, Nina Jude","doi":"10.1024/1010-0652/a000341","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000341","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Unter Impliziten Theorien werden im vorliegenden Beitrag naive oder laienhafte Theorien zu bestimmten Eigenschaften, welche die Grundlage für intuitive Einschätzungen und Bewertungen sowie nachfolgendes Verhalten bilden, verstanden ( Spinath, 2001 ). In der Pädagogischen Psychologie und Empirischen Bildungsforschung werden vor allem Implizite Theorien zu Intelligenz ( Dweck, 1999 ), Anstrengung ( Spinath & Schöne, 2003 ), Selbstreguliertem Lernen ( Hertel & Karlen, 2020 ) sowie zur Willenskraft ( Job et al., 2015 ) als relevant angesehen und deren Effekte auf Lernverhalten und Bildungsergebnisse in unterschiedlichen Kontexten untersucht. Ziel des vorliegenden theoretischen Beitrags ist es, einen Überblick über vorhandene Messinstrumente zu den oben genannten Impliziten Theorien zu geben. Vorgestellt werden sowohl deutschsprachige als auch englischsprachige Messinstrumente, die in verschiedenen, spezifisch dafür angelegten Studien sowie Large-Scale Assessment Studien zum Einsatz kommen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten der Messung IT in verschiedenen Lebensphasen (Kleinkindalter und Vorschule, Schulzeit, Hochschule und Erwachsenenalter) analysiert und diskutiert.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-01-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57219503","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-01-18DOI: 10.1024/1010-0652/a000339
J. Janschewski, C. Käppler, Philipp Berens
Zusammenfassung. Ungefähr ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen zeigt psychische Auffälligkeiten, doch nur ein geringer Teil der Betroffenen erhält professionelle Hilfe. Häufig gehen mit psychischen Beeinträchtigungen auch gravierende schulische Probleme einher. In dieser Studie untersuchten wir, ob es schulische Merkmale von Schülerinnen und Schülern gibt, die Hinweise auf eine psychische Auffälligkeit liefern können. Dazu wurden 185 Klinikschülerinnen und -schüler und 387 Schülerinnen und Schüler an Regelschulen zu ihrer schulischen Situation befragt. Außerdem wurde der Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) genutzt, um eine Vergleichsgruppe mit ausschließlich psychisch unauffälligen Schülerinnen und Schülern bilden zu können. Wir verwendeten ein logistisches Regressionsmodell, um herauszufinden, welche Antwortitems eine gute Vorhersage auf psychische Auffälligkeiten ermöglichten. Der Klassifikator war in der Lage, psychisch auffällige und unauffällige Schülerinnen und Schüler mit hoher Genauigkeit zu unterscheiden (Genauigkeit .83, Sensitivität: .76; Spezifität: .87). Die Klassifikation basierte dabei – anders als vermutet werden könnte – nicht primär auf Aussagen zum Lern- und Leistungsverhalten der Schülerinnen und Schüler, sondern auf Aussagen zu schulvermeidendem Verhalten und ihrer sozialen Integration. Diese schulischen Prädiktoren waren auch unter Kontrolle von Alter und Geschlecht sehr stabil. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Lehrkräfte eine bedeutsame Rolle bei der Früherkennung von psychischen Auffälligkeiten einnehmen können.
{"title":"Schulische Prädiktoren für psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen anhand einer Befragung von Schülerinnen und Schülern an Klinik- und Regelschulen","authors":"J. Janschewski, C. Käppler, Philipp Berens","doi":"10.1024/1010-0652/a000339","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000339","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Ungefähr ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen zeigt psychische Auffälligkeiten, doch nur ein geringer Teil der Betroffenen erhält professionelle Hilfe. Häufig gehen mit psychischen Beeinträchtigungen auch gravierende schulische Probleme einher. In dieser Studie untersuchten wir, ob es schulische Merkmale von Schülerinnen und Schülern gibt, die Hinweise auf eine psychische Auffälligkeit liefern können. Dazu wurden 185 Klinikschülerinnen und -schüler und 387 Schülerinnen und Schüler an Regelschulen zu ihrer schulischen Situation befragt. Außerdem wurde der Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) genutzt, um eine Vergleichsgruppe mit ausschließlich psychisch unauffälligen Schülerinnen und Schülern bilden zu können. Wir verwendeten ein logistisches Regressionsmodell, um herauszufinden, welche Antwortitems eine gute Vorhersage auf psychische Auffälligkeiten ermöglichten. Der Klassifikator war in der Lage, psychisch auffällige und unauffällige Schülerinnen und Schüler mit hoher Genauigkeit zu unterscheiden (Genauigkeit .83, Sensitivität: .76; Spezifität: .87). Die Klassifikation basierte dabei – anders als vermutet werden könnte – nicht primär auf Aussagen zum Lern- und Leistungsverhalten der Schülerinnen und Schüler, sondern auf Aussagen zu schulvermeidendem Verhalten und ihrer sozialen Integration. Diese schulischen Prädiktoren waren auch unter Kontrolle von Alter und Geschlecht sehr stabil. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Lehrkräfte eine bedeutsame Rolle bei der Früherkennung von psychischen Auffälligkeiten einnehmen können.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-01-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57219156","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-01-13DOI: 10.1024/1010-0652/a000340
A. Ackermann, Anja Strobel, Heiner Rindermann
Zusammenfassung. Die vorliegende Studie prüft, inwieweit Klauersche Trainings zur Förderung des (induktiven) Denkens und ihre Wirkung auf kognitive Fähigkeiten mit Need for Cognition (NFC; die Motivation und Freude, kognitive Anstrengungen zu erbringen) zusammenhängen. Es wurde bei 145 (121 final) Vorschul- und Erstklassenkindern (Alter 6 bis 7 Jahre) für das Klauersche Denktraining Keiner ist so schlau wie ich (KISSWI) untersucht, welcher Zusammenhang zwischen NFC sowie dem nachfolgenden kognitiven Trainingseffekt besteht und inwieweit sich die NFC-Ausprägung während des Trainings ändert. Insgesamt fand sich ein Zusammenhang von r = .22 zwischen der Prätestausprägung von NFC und kognitiver Fähigkeitssteigerung während des Trainings sowie ein kleiner positiver Effekt des Denktrainings auf die NFC-Entwicklung von Prä- zu Posttest ( d = 0.21). Auf Intelligenz (CFT-1) zeigte das Denktraining einen kleinen Effekt (Prä- zu Posttest d = 0.39). Die Ergebnisse liefern erste Hinweise auf Wechselwirkungen von NFC mit Klauerschen Denktrainings und damit auch auf die Bedeutung interindividueller Unterschiede von Trainierten für die Wirksamkeit kognitiver Trainings. >Σ: 150 Wörter.
{"title":"Kognitives Training mit Kindern: Die Bedeutung von Need for Cognition","authors":"A. Ackermann, Anja Strobel, Heiner Rindermann","doi":"10.1024/1010-0652/a000340","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000340","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Die vorliegende Studie prüft, inwieweit Klauersche Trainings zur Förderung des (induktiven) Denkens und ihre Wirkung auf kognitive Fähigkeiten mit Need for Cognition (NFC; die Motivation und Freude, kognitive Anstrengungen zu erbringen) zusammenhängen. Es wurde bei 145 (121 final) Vorschul- und Erstklassenkindern (Alter 6 bis 7 Jahre) für das Klauersche Denktraining Keiner ist so schlau wie ich (KISSWI) untersucht, welcher Zusammenhang zwischen NFC sowie dem nachfolgenden kognitiven Trainingseffekt besteht und inwieweit sich die NFC-Ausprägung während des Trainings ändert. Insgesamt fand sich ein Zusammenhang von r = .22 zwischen der Prätestausprägung von NFC und kognitiver Fähigkeitssteigerung während des Trainings sowie ein kleiner positiver Effekt des Denktrainings auf die NFC-Entwicklung von Prä- zu Posttest ( d = 0.21). Auf Intelligenz (CFT-1) zeigte das Denktraining einen kleinen Effekt (Prä- zu Posttest d = 0.39). Die Ergebnisse liefern erste Hinweise auf Wechselwirkungen von NFC mit Klauerschen Denktrainings und damit auch auf die Bedeutung interindividueller Unterschiede von Trainierten für die Wirksamkeit kognitiver Trainings. >Σ: 150 Wörter.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-01-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57218744","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}