Ziel des Beitrags ist es, in einer explorativen Untersuchung zu ermitteln, ob und wie in Deutschland und in Polen geschlechtergerechter Sprachgebrauch praktiziert wird. In beiden Gesellschaften wird derzeit mit den einschlägigen Verfahren noch experimentiert. Die feministische Presse spielt dabei eine Vorreiterrolle. Der Beitrag ist in drei inhaltliche Teile gegliedert. Der erste Teil schildert in knapper Form die Entwicklung in der sprachlichen Markierung von Sexuszugehörigkeit und -differenz, wie sie in der deutschen und der polnischen Gesellschaft in der Nachkriegszeit stattgefunden hat. Der zweite Teil befasst sich mit den sprachstrukturellen Grundlagen für die Möglichkeiten des ›Genderns‹ in beiden Sprachen. Hier werden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede nachgewiesen. Der dritte Teil ist einer kleinen empirischen Studie gewidmet. Es werden Publikationen in erster Linie der feministischen Presse beider Länder aus der jüngsten Zeit auf ihren Umgang mit geschlechterdifferenzierender Sprache hin untersucht.
{"title":"Die sprachliche Sichtbarkeit der Geschlechter","authors":"G. Zifonun, Ewa Drewnowska-Vargáné","doi":"10.14232/fest.bassola.8","DOIUrl":"https://doi.org/10.14232/fest.bassola.8","url":null,"abstract":"Ziel des Beitrags ist es, in einer explorativen Untersuchung zu ermitteln, ob und wie in Deutschland und in Polen geschlechtergerechter Sprachgebrauch praktiziert wird. In beiden Gesellschaften wird derzeit mit den einschlägigen Verfahren noch experimentiert. Die feministische Presse spielt dabei eine Vorreiterrolle. Der Beitrag ist in drei inhaltliche Teile gegliedert. Der erste Teil schildert in knapper Form die Entwicklung in der sprachlichen Markierung von Sexuszugehörigkeit und -differenz, wie sie in der deutschen und der polnischen Gesellschaft in der Nachkriegszeit stattgefunden hat. Der zweite Teil befasst sich mit den sprachstrukturellen Grundlagen für die Möglichkeiten des ›Genderns‹ in beiden Sprachen. Hier werden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede nachgewiesen. Der dritte Teil ist einer kleinen empirischen Studie gewidmet. Es werden Publikationen in erster Linie der feministischen Presse beider Länder aus der jüngsten Zeit auf ihren Umgang mit geschlechterdifferenzierender Sprache hin untersucht.","PeriodicalId":266009,"journal":{"name":"„vnd der gieng treulich, weislich vnd mëndlich mit den sachen vmb“","volume":"81 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117055656","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 1900-01-01DOI: 10.14232/fest.bassola.16
V. Ágel
Wörter wie darum oder worauf werden traditionell der Wortart ,Adverb‘ (,Präpositional-/Pronominaladverb‘) zugeordnet. Dies steht im Widerspruch dazu, dass sie auf Satzebene nicht nur Adverbiale, sondern auch Präpositionalobjekte sein können. Adverbien können jedoch keine Objektwerte repräsentieren. Im Beitrag wird zu zeigen sein, dass hier eine Verwechslung von grammatischer Form und grammatischem Wert vorliegt. ,Adverb‘ ist keine Form, die funktions- und wertoffen wäre, sondern eine wertbezogene Wortart. Entsprechend können tatsächliche Adverbien (dort, jetzt) nicht als Objekte fungieren. Die sog. Präpositional-/Pronominaladverbien stellen deiktische/ phorische Formen von Präpositionalgruppen dar. Als Präpositionalgruppen können sie sowohl als Adverbiale wie auch als Objekte fungieren. Des Weiteren können die Werte ‚Adverbial‘ und ,Objekt‘ auch als diverse Attributwerte auf Wortgruppenebene recycelt werden.
{"title":"Wörter ohne Wortart","authors":"V. Ágel","doi":"10.14232/fest.bassola.16","DOIUrl":"https://doi.org/10.14232/fest.bassola.16","url":null,"abstract":"Wörter wie darum oder worauf werden traditionell der Wortart ,Adverb‘ (,Präpositional-/Pronominaladverb‘) zugeordnet. Dies steht im Widerspruch dazu, dass sie auf Satzebene nicht nur Adverbiale, sondern auch Präpositionalobjekte sein können. Adverbien können jedoch keine Objektwerte repräsentieren. Im Beitrag wird zu zeigen sein, dass hier eine Verwechslung von grammatischer Form und grammatischem Wert vorliegt. ,Adverb‘ ist keine Form, die funktions- und wertoffen wäre, sondern eine wertbezogene Wortart. Entsprechend können tatsächliche Adverbien (dort, jetzt) nicht als Objekte fungieren. Die sog. Präpositional-/Pronominaladverbien stellen deiktische/ phorische Formen von Präpositionalgruppen dar. Als Präpositionalgruppen können sie sowohl als Adverbiale wie auch als Objekte fungieren. Des Weiteren können die Werte ‚Adverbial‘ und ,Objekt‘ auch als diverse Attributwerte auf Wortgruppenebene recycelt werden.","PeriodicalId":266009,"journal":{"name":"„vnd der gieng treulich, weislich vnd mëndlich mit den sachen vmb“","volume":"94 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133048373","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 1900-01-01DOI: 10.14232/fest.bassola.11
H. Heringer
In dem Beitrag wird Valenz korpusbasiert mit diversen Methoden untersucht, immer im Hinblick auf didaktische Anwendung. Neu ist der Versuch, valenzielle Anschlüsse rückwärts zu betrachten. Beispielhaft dazu die drei Präpositionen mit, über, zwischen.
{"title":"Valenz mal umgekehrt","authors":"H. Heringer","doi":"10.14232/fest.bassola.11","DOIUrl":"https://doi.org/10.14232/fest.bassola.11","url":null,"abstract":"In dem Beitrag wird Valenz korpusbasiert mit diversen Methoden untersucht, immer im Hinblick auf didaktische Anwendung. Neu ist der Versuch, valenzielle Anschlüsse rückwärts zu betrachten. Beispielhaft dazu die drei Präpositionen mit, über, zwischen.","PeriodicalId":266009,"journal":{"name":"„vnd der gieng treulich, weislich vnd mëndlich mit den sachen vmb“","volume":"40 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131863481","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 1900-01-01DOI: 10.14232/fest.bassola.14
Petra Szatmári
Die synchrone Verbvarianz ist außerordentlich reichhaltig. Auch wenn einige Verwendungen im Sprachgebrauch anteilsmäßig in geringer Anzahl vorkommen, sollten sie lexikographisch erfasst werden, weil sich in ihnen Grundeigenschaften sprachlichen Wissens präsentieren (Engelberg 2010). Der vorliegende Beitrag wendet sich Verbvarianten in erster Linie bei dem Niederschlag-Verb regnen zu und geht deren Erfassung in ausgewählten Wörterbüchern nach.
{"title":"Niederschlag-Verbvarianten und ihre valenzlexikographische Erfassung","authors":"Petra Szatmári","doi":"10.14232/fest.bassola.14","DOIUrl":"https://doi.org/10.14232/fest.bassola.14","url":null,"abstract":"Die synchrone Verbvarianz ist außerordentlich reichhaltig. Auch wenn einige Verwendungen im Sprachgebrauch anteilsmäßig in geringer Anzahl vorkommen, sollten sie lexikographisch erfasst werden, weil sich in ihnen Grundeigenschaften sprachlichen Wissens präsentieren (Engelberg 2010). Der vorliegende Beitrag wendet sich Verbvarianten in erster Linie bei dem Niederschlag-Verb regnen zu und geht deren Erfassung in ausgewählten Wörterbüchern nach.","PeriodicalId":266009,"journal":{"name":"„vnd der gieng treulich, weislich vnd mëndlich mit den sachen vmb“","volume":"8 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124278149","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 1900-01-01DOI: 10.14232/fest.bassola.29
Heinz-Helmut Lüger
Die Beziehungsgestaltung gehört bereits in der muttersprachlichen Kommunikation oft zu den eher schwierigen Aufgaben. Das Aushandeln von Positionen, das Formulieren von Bewertungen, insbesondere von Kritik, der Ausdruck von Emotionen, das Aussprechen von Komplimenten oder das Signalisieren eingeschränkter Wertschätzung – all das gelingt nicht ohne ein gewisses Maß an sprachlicher Sensibilität. Das gilt für natürliche Gespräche ebenso wie für literarische Beispiele, in denen natürliches Kommunizieren nur simuliert oder nachgebildet wird. Eine zusätzliche Schwierigkeit ergibt sich, wenn man versucht, entsprechende kommunikative Aktivitäten in eine Fremdsprache zu übertragen. Dies soll anhand von Ausschnitten aus dem Fontane-Roman Frau Jenny Treibel (1892) näher untersucht werden. Als Ausgangspunkt dienen Übersetzungen ins Französische, Englische und Italienische.
{"title":"Höflichkeit im Gespräch","authors":"Heinz-Helmut Lüger","doi":"10.14232/fest.bassola.29","DOIUrl":"https://doi.org/10.14232/fest.bassola.29","url":null,"abstract":"Die Beziehungsgestaltung gehört bereits in der muttersprachlichen Kommunikation oft zu den eher schwierigen Aufgaben. Das Aushandeln von Positionen, das Formulieren von Bewertungen, insbesondere von Kritik, der Ausdruck von Emotionen, das Aussprechen von Komplimenten oder das Signalisieren eingeschränkter Wertschätzung – all das gelingt nicht ohne ein gewisses Maß an sprachlicher Sensibilität. Das gilt für natürliche Gespräche ebenso wie für literarische Beispiele, in denen natürliches Kommunizieren nur simuliert oder nachgebildet wird. Eine zusätzliche Schwierigkeit ergibt sich, wenn man versucht, entsprechende kommunikative Aktivitäten in eine Fremdsprache zu übertragen. Dies soll anhand von Ausschnitten aus dem Fontane-Roman Frau Jenny Treibel (1892) näher untersucht werden. Als Ausgangspunkt dienen Übersetzungen ins Französische, Englische und Italienische.","PeriodicalId":266009,"journal":{"name":"„vnd der gieng treulich, weislich vnd mëndlich mit den sachen vmb“","volume":"32 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122482468","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der vorliegende Beitrag widmet sich der vergleichenden Untersuchung von Resultativkonstruktionen im Deutschen und Ungarischen. Vordergründiges Ziel der Studie ist die kontrastive Analyse der motivierenden Rolle von Bildschemata, wobei interlinguale Unterschiede und Ähnlichkeiten in ihren Erscheinungsformen herausgestellt werden. Die Ergebnisse der kontrastiven Analyse werden in einer tabellarischen Übersicht präsentiert. Die Arbeit versteht sich einerseits als ein erster bescheidener Baustein zu einer kognitiv-linguistischen Typologie von Resultativkonstruktionen, andererseits bietet sie Material für praxisbezogene Anwendungen im DaF-Unterricht und in der Translatologie.
{"title":"Bildschemata bei Resultativkonstruktionen im Deutschen und Ungarischen","authors":"R. Brdar-Szabó","doi":"10.14232/fest.bassola.1","DOIUrl":"https://doi.org/10.14232/fest.bassola.1","url":null,"abstract":"Der vorliegende Beitrag widmet sich der vergleichenden Untersuchung von Resultativkonstruktionen im Deutschen und Ungarischen. Vordergründiges Ziel der Studie ist die kontrastive Analyse der motivierenden Rolle von Bildschemata, wobei interlinguale Unterschiede und Ähnlichkeiten in ihren Erscheinungsformen herausgestellt werden. Die Ergebnisse der kontrastiven Analyse werden in einer tabellarischen Übersicht präsentiert. Die Arbeit versteht sich einerseits als ein erster bescheidener Baustein zu einer kognitiv-linguistischen Typologie von Resultativkonstruktionen, andererseits bietet sie Material für praxisbezogene Anwendungen im DaF-Unterricht und in der Translatologie.","PeriodicalId":266009,"journal":{"name":"„vnd der gieng treulich, weislich vnd mëndlich mit den sachen vmb“","volume":"36 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122167103","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 1900-01-01DOI: 10.14232/fest.bassola.26
Gabriella Gárgyán
Der Beitrag führt den Gedankengang meiner früheren Publikation zum Thema am-Progressiv (Gárgyán 2014) weiter und versucht einigen in jenem Bericht aufgeworfenen Forschungsfragen nachzugehen. Es wird gezeigt, dass die letzte Etappe der Grammatikalisierung des am-Progressivs, nämlich das Erscheinen in DaF-Lehrbüchern, auch schon vollzogen ist, und es werden Beispiele zur Thematisierung des Progressivs im Unterricht gezeigt. In meiner Analyse war es auch mein Ziel zu erforschen, inwieweit die Lerner die am-Progressivformen verstehen, und ob sie bei Übersetzungsbedarf die Aspektrealisierung dem Originalsatz getreu auch in ihrer Muttersprache, die keine grammatikalisierte Aspektrealisierung besitzt, wiedergeben
{"title":"Der am-Progressiv im DaF-Unterricht","authors":"Gabriella Gárgyán","doi":"10.14232/fest.bassola.26","DOIUrl":"https://doi.org/10.14232/fest.bassola.26","url":null,"abstract":"Der Beitrag führt den Gedankengang meiner früheren Publikation zum Thema am-Progressiv (Gárgyán 2014) weiter und versucht einigen in jenem Bericht aufgeworfenen Forschungsfragen nachzugehen. Es wird gezeigt, dass die letzte Etappe der Grammatikalisierung des am-Progressivs, nämlich das Erscheinen in DaF-Lehrbüchern, auch schon vollzogen ist, und es werden Beispiele zur Thematisierung des Progressivs im Unterricht gezeigt. In meiner Analyse war es auch mein Ziel zu erforschen, inwieweit die Lerner die am-Progressivformen verstehen, und ob sie bei Übersetzungsbedarf die Aspektrealisierung dem Originalsatz getreu auch in ihrer Muttersprache, die keine grammatikalisierte Aspektrealisierung besitzt, wiedergeben","PeriodicalId":266009,"journal":{"name":"„vnd der gieng treulich, weislich vnd mëndlich mit den sachen vmb“","volume":"37 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121619050","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}