Der Hafen von Göteborg ist der größte Hafen Skandinaviens und für einen großen Teil der schwedischen Indus trie das Tor zur Welt. An der Westküste Schwedens gelegen, nur 90 Minuten vom offenen Meer bis zum Liegeplatz, werden fast 30 Prozent des schwedi schen Außenhandels über den Hafen von Göteborg abgewickelt. Mit Oslo, Kopenhagen und Stockholm befinden sich drei Hauptstädte in einem Umkreis von 500 km. Es gibt 130 Direktverbin dungen zu Zielen in Europa, Asien, dem Nahen Osten, Afrika und Nordamerika. Fast alle schwedischen Exporte werden auf dem Seeweg transportiert. Nahezu 30 Prozent der exportierten Waren werden über die Kais des Göteborger Hafens abgewickelt, der auch mehr als die Hälfte des gesamten Container handels des Landes abwickelt. Mehr als 11.000 Schiffe laufen den Hafen jedes Jahr an. All diese Schiffe müssen betankt werden, bevor sie wieder in See stechen können. Und hier kommt die Vakuumtechnik in einer Dampfrück
{"title":"Sichere und umweltfreundliche Betankung von Schiffen","authors":"Betankung von Schiffen, „Grünster“ Hafen der Welt","doi":"10.1002/vipr.202370206","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/vipr.202370206","url":null,"abstract":"Der Hafen von Göteborg ist der größte Hafen Skandinaviens und für einen großen Teil der schwedischen Indus trie das Tor zur Welt. An der Westküste Schwedens gelegen, nur 90 Minuten vom offenen Meer bis zum Liegeplatz, werden fast 30 Prozent des schwedi schen Außenhandels über den Hafen von Göteborg abgewickelt. Mit Oslo, Kopenhagen und Stockholm befinden sich drei Hauptstädte in einem Umkreis von 500 km. Es gibt 130 Direktverbin dungen zu Zielen in Europa, Asien, dem Nahen Osten, Afrika und Nordamerika. Fast alle schwedischen Exporte werden auf dem Seeweg transportiert. Nahezu 30 Prozent der exportierten Waren werden über die Kais des Göteborger Hafens abgewickelt, der auch mehr als die Hälfte des gesamten Container handels des Landes abwickelt. Mehr als 11.000 Schiffe laufen den Hafen jedes Jahr an. All diese Schiffe müssen betankt werden, bevor sie wieder in See stechen können. Und hier kommt die Vakuumtechnik in einer Dampfrück","PeriodicalId":42842,"journal":{"name":"Vakuum in Forschung und Praxis","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2023-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47829613","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Titelbild: Vakuum in Forschung und Praxis 2/2023","authors":"","doi":"10.1002/vipr.202370212","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/vipr.202370212","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":42842,"journal":{"name":"Vakuum in Forschung und Praxis","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2023-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49499838","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Óscar Herrera-sancho aus Costa rica liebt nordische Länder und die Kälte. Auch bei seinen Forschungen zu rydberg-Atomen spielen extrem niedrige Temperaturen eine wichtige rolle. er ist als Humboldt-stipendiat für erfahrene Forscher zu Gast am 5. Physikalischen Institut der Universität stuttgart. seit november 2022 forscht Óscar Herrera-sancho als Humboldt-stipendiat bei Tilman Pfau, dem Leiter des 5. Physikalischen Instituts an der Universität stuttgart. Die erste Besuchsphase endet im April 2023. Zwei weitere Besuche sind in den beiden Folgejahren geplant, auch jeweils von november bis April. eigentlich keine schöne Jahreszeit für einen Besuch in Deutschland. Doch der Costa ricaner mag die Kälte und auch in seiner Forschung spielen niedrige Temperaturen eine große rolle. Im Fokus der Forschung am 5. Physikalischen Institut stehen experimente aus dem Bereich der Atom-, Molekül-, sowie optischen Physik und unter anderem die erforschung von rydberg-Ato men, die in ultrakalten Gaswolken erzeugt werden. Bisher arbeitet Óscar Herrerasancho bei seinen Versuchen mit rubidium, es besitzt in seiner äußeren schale nur ein elektron. Wenn dieses weit nach außen befördert wird, entsteht ein rydberg-Atom. Diese Atome zeichnen sich dadurch aus, dass sich mindestens ein elektron in einem hoch angeregten Zustand befindet. es ist mehr als tausendmal weiter vom Atomkern entfernt als im Grundzustand. Deshalb kann man rydberg-Atome auch als riesenatome bezeichnen, deren eigenschaften ganz anders sind als im Grundzustand. Beobachtet werden die Atome mit einem Ionenmikroskop, das hohe räumliche Auflösungen von 200 nanometer erzielt. Mit Hilfe eines ofens wird rubidium bei etwa 100 Grad Celsius verdampft. Anschließend fliegen die heißen rubidium-Atome mit etwa 1000 Kilometern pro stunde durch eine röhre. Hier werden sie durch Magnetfelder und Laserstrahlen so lange abgebremst und gekühlt, bis sie sich kaum noch bewegen. so erreichen die Atome eine Temperatur knapp über dem absoluten nullpunkt. Bei diesen ultrakalten Temperaturen wird die Brownsche Zitterbewegung unterdrückt und so die eigentliche Atombewegung sichtbar. „Das Bild, das wir mittels Ionenmikroskop von den Atomen erhalten, ist vergleichsweise klar, so dass man sogar die schwingungen der Moleküle beobachten kann“, erläutert der Physiker aus Costa rica. Interessante ergebnisse erwarten die Wissenschaftler vom einsatz von Lithium-Atomen. eine Aufgabe von Óscar Herrera-sancho wird es sein, diesen Umstieg zu begleiten. Lithium ist etwa zwölfmal leichter als rubidium. Das erleichtert es, für bestimmte experimente in Bereiche der Physik vorzudringen, in denen quantenmechanische effekte dominieren. Óscar Herrera-sancho hat von 2009 bis 2012 in Hannover promoviert und war später als Postdoc in Innsbruck. Auf einer Konferenz in neuseeland entstand der Kontakt zu Tilman Pfau, 2020 folgte ein erster Forschungsaufenthalt an der Universi tät stuttgart. nach seiner erfolgreichen Bewerbung für ein stipendium der Alexander-v
{"title":"Personen: Vakuum in Forschung und Praxis 2/2023","authors":"","doi":"10.1002/vipr.202370205","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/vipr.202370205","url":null,"abstract":"Óscar Herrera-sancho aus Costa rica liebt nordische Länder und die Kälte. Auch bei seinen Forschungen zu rydberg-Atomen spielen extrem niedrige Temperaturen eine wichtige rolle. er ist als Humboldt-stipendiat für erfahrene Forscher zu Gast am 5. Physikalischen Institut der Universität stuttgart. seit november 2022 forscht Óscar Herrera-sancho als Humboldt-stipendiat bei Tilman Pfau, dem Leiter des 5. Physikalischen Instituts an der Universität stuttgart. Die erste Besuchsphase endet im April 2023. Zwei weitere Besuche sind in den beiden Folgejahren geplant, auch jeweils von november bis April. eigentlich keine schöne Jahreszeit für einen Besuch in Deutschland. Doch der Costa ricaner mag die Kälte und auch in seiner Forschung spielen niedrige Temperaturen eine große rolle. Im Fokus der Forschung am 5. Physikalischen Institut stehen experimente aus dem Bereich der Atom-, Molekül-, sowie optischen Physik und unter anderem die erforschung von rydberg-Ato men, die in ultrakalten Gaswolken erzeugt werden. Bisher arbeitet Óscar Herrerasancho bei seinen Versuchen mit rubidium, es besitzt in seiner äußeren schale nur ein elektron. Wenn dieses weit nach außen befördert wird, entsteht ein rydberg-Atom. Diese Atome zeichnen sich dadurch aus, dass sich mindestens ein elektron in einem hoch angeregten Zustand befindet. es ist mehr als tausendmal weiter vom Atomkern entfernt als im Grundzustand. Deshalb kann man rydberg-Atome auch als riesenatome bezeichnen, deren eigenschaften ganz anders sind als im Grundzustand. Beobachtet werden die Atome mit einem Ionenmikroskop, das hohe räumliche Auflösungen von 200 nanometer erzielt. Mit Hilfe eines ofens wird rubidium bei etwa 100 Grad Celsius verdampft. Anschließend fliegen die heißen rubidium-Atome mit etwa 1000 Kilometern pro stunde durch eine röhre. Hier werden sie durch Magnetfelder und Laserstrahlen so lange abgebremst und gekühlt, bis sie sich kaum noch bewegen. so erreichen die Atome eine Temperatur knapp über dem absoluten nullpunkt. Bei diesen ultrakalten Temperaturen wird die Brownsche Zitterbewegung unterdrückt und so die eigentliche Atombewegung sichtbar. „Das Bild, das wir mittels Ionenmikroskop von den Atomen erhalten, ist vergleichsweise klar, so dass man sogar die schwingungen der Moleküle beobachten kann“, erläutert der Physiker aus Costa rica. Interessante ergebnisse erwarten die Wissenschaftler vom einsatz von Lithium-Atomen. eine Aufgabe von Óscar Herrera-sancho wird es sein, diesen Umstieg zu begleiten. Lithium ist etwa zwölfmal leichter als rubidium. Das erleichtert es, für bestimmte experimente in Bereiche der Physik vorzudringen, in denen quantenmechanische effekte dominieren. Óscar Herrera-sancho hat von 2009 bis 2012 in Hannover promoviert und war später als Postdoc in Innsbruck. Auf einer Konferenz in neuseeland entstand der Kontakt zu Tilman Pfau, 2020 folgte ein erster Forschungsaufenthalt an der Universi tät stuttgart. nach seiner erfolgreichen Bewerbung für ein stipendium der Alexander-v","PeriodicalId":42842,"journal":{"name":"Vakuum in Forschung und Praxis","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2023-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43165737","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Bezugsquellen: Vakuum in Forschung und Praxis 2/2023","authors":"","doi":"10.1002/vipr.202370210","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/vipr.202370210","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":42842,"journal":{"name":"Vakuum in Forschung und Praxis","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2023-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45566065","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-01DOI: 10.1007/978-3-658-12151-8_17
Marc Kappel
{"title":"Forschung und Entwicklung","authors":"Marc Kappel","doi":"10.1007/978-3-658-12151-8_17","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/978-3-658-12151-8_17","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":42842,"journal":{"name":"Vakuum in Forschung und Praxis","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2023-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44374839","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Termine: Vakuum in Forschung und Praxis 1/2023","authors":"Informationen Unter, März","doi":"10.1002/vipr.202370105","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/vipr.202370105","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":42842,"journal":{"name":"Vakuum in Forschung und Praxis","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2023-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43532850","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
C. Wolf, M. Prechtl, René Bauer, M. Dinkel, Fabian Beck, Leopold Franz, Viktor Neumeyer
Die 3D‐Druck‐Technologie hat den Sprung von einer hobbymäßigen Privatanwendung in den industriellen Fertigungsbereich geschafft. Auf Grund wachsender Zuverlässigkeit der Drucker und zunehmender Material‐diversität, insbesondere im Metallbereich, sind in den kommenden Jahren Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich möglich.
{"title":"3D‐Druck für Hochvakuumanwendungen","authors":"C. Wolf, M. Prechtl, René Bauer, M. Dinkel, Fabian Beck, Leopold Franz, Viktor Neumeyer","doi":"10.1002/vipr.2023700113","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/vipr.2023700113","url":null,"abstract":"Die 3D‐Druck‐Technologie hat den Sprung von einer hobbymäßigen Privatanwendung in den industriellen Fertigungsbereich geschafft. Auf Grund wachsender Zuverlässigkeit der Drucker und zunehmender Material‐diversität, insbesondere im Metallbereich, sind in den kommenden Jahren Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich möglich.","PeriodicalId":42842,"journal":{"name":"Vakuum in Forschung und Praxis","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2023-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47912197","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Lasern die Elektronen aus einer winzigen Metallspitze herausgelöst, was nur 53 Attosekunden dauerte. Mit dieser studie stellen die Forschenden einen neuen geschwindigkeitsrekord bei der künstlichen Kontrolle elektrischer ströme in festen Materialien auf. Dieser Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten für die Verbesserung der Leistung von Elektronik und Informationstechnologien sowie für die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Methoden zur Visualisierung von Phänomenen im Mikrokosmos bei ultimativen geschwindigkeiten. Die geschwindigkeit eines computers und anderer elektronischer geräte wird bestimmt durch die Dauer, die Elektronen brauchen, um aus winzigen Kontakten im Inneren der Transistoren elektronischer Mikrochips zu strömen. Methoden zur Beschleunigung dieses Prozesses sind daher von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung der Elektronik und ihrer Anwendungen bis an die ultimativen grenzen der Leistungsfähigkeit. Doch was ist die kürzeste mögliche strömungsdauer von Elektronen aus einer winzigen Metallleitung in einem elektronischen schaltkreis? Dieser Frage sind ein Forscherteam um Professor Eleftherios goulielmakis, Leiter der Arbeitsgruppe Extreme Photonik am Institut für Physik der universität rostock, und Mitarbeitende des Max-Planck-Instituts für Festkörperphysik in stuttgart nachgegangen. Mit extrem kurzen Lichtblitzen, erzeugt mittels modernster Lasertechnologie, haben die Forschenden Elektronen aus einer Wolfram-nanospitze herausgeschossen und so den bisher kürzesten Elektronenpuls erzeugt. Tatsächlich ist schon seit langem bekannt, dass Licht durch den sogenannten Photoeffekt – für dessen Erklärung Albert Einstein 1921 mit dem nobelpreis geehrt wurde – Elektronen aus Metallen herauslösen kann. Dennoch ist dieser Prozess bis heute äußerst schwer zu manipulieren, da das elektrische Feld des Lichts seine richtung etwa eine Million Milliarden Mal pro sekunde umdreht. Das macht es extrem schwierig zu kontrollieren, wie und wann es die Elektronen aus der oberfläche eines Metalls herausreißt. um diese schwierigkeit zu überwinden, nutzten die rostocker Wissenschaftler und ihre Kollaborationspartner die zuvor von ihnen entwickelte Technologie der so genannten Lichtfeldsynthese. Diese ermöglicht es ihnen, einen Lichtblitz auf weniger als eine volle schwingung seines eigenen Feldes zu verkürzen. Mit solchen Lichtblitzen beschossen die Forscher die spitze einer winzigen Wolframnadel um Elektronen ins Vakuum zu schleudern. „Mit Lichtpulsen, die lediglich einen einzigen Zyklus des Feldes umfassen, ist es nun möglich, den Elektronen einen genau kontrollierten Kick zu geben, so dass sie innerhalb eines sehr kurzen Zeitintervalls aus der Wolframspitze herausgelöst werden“, erklärt Eleftherios goulielmakis. Die herausforderung der Erzeugung der bisher kürzesten Elektronenpulse konnte jedoch nur gemeistert werden, nachdem die Wissenschaftler auch einen Weg fanden, die Dauer der erzeugten Pulse zu bestimmen. Dazu entwickelte das Team eine neuartige
{"title":"Forschung: Vakuum in Forschung und Praxis 1/2023","authors":"Kürzester Elektronenpuls","doi":"10.1002/vipr.202370103","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/vipr.202370103","url":null,"abstract":"Lasern die Elektronen aus einer winzigen Metallspitze herausgelöst, was nur 53 Attosekunden dauerte. Mit dieser studie stellen die Forschenden einen neuen geschwindigkeitsrekord bei der künstlichen Kontrolle elektrischer ströme in festen Materialien auf. Dieser Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten für die Verbesserung der Leistung von Elektronik und Informationstechnologien sowie für die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Methoden zur Visualisierung von Phänomenen im Mikrokosmos bei ultimativen geschwindigkeiten. Die geschwindigkeit eines computers und anderer elektronischer geräte wird bestimmt durch die Dauer, die Elektronen brauchen, um aus winzigen Kontakten im Inneren der Transistoren elektronischer Mikrochips zu strömen. Methoden zur Beschleunigung dieses Prozesses sind daher von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung der Elektronik und ihrer Anwendungen bis an die ultimativen grenzen der Leistungsfähigkeit. Doch was ist die kürzeste mögliche strömungsdauer von Elektronen aus einer winzigen Metallleitung in einem elektronischen schaltkreis? Dieser Frage sind ein Forscherteam um Professor Eleftherios goulielmakis, Leiter der Arbeitsgruppe Extreme Photonik am Institut für Physik der universität rostock, und Mitarbeitende des Max-Planck-Instituts für Festkörperphysik in stuttgart nachgegangen. Mit extrem kurzen Lichtblitzen, erzeugt mittels modernster Lasertechnologie, haben die Forschenden Elektronen aus einer Wolfram-nanospitze herausgeschossen und so den bisher kürzesten Elektronenpuls erzeugt. Tatsächlich ist schon seit langem bekannt, dass Licht durch den sogenannten Photoeffekt – für dessen Erklärung Albert Einstein 1921 mit dem nobelpreis geehrt wurde – Elektronen aus Metallen herauslösen kann. Dennoch ist dieser Prozess bis heute äußerst schwer zu manipulieren, da das elektrische Feld des Lichts seine richtung etwa eine Million Milliarden Mal pro sekunde umdreht. Das macht es extrem schwierig zu kontrollieren, wie und wann es die Elektronen aus der oberfläche eines Metalls herausreißt. um diese schwierigkeit zu überwinden, nutzten die rostocker Wissenschaftler und ihre Kollaborationspartner die zuvor von ihnen entwickelte Technologie der so genannten Lichtfeldsynthese. Diese ermöglicht es ihnen, einen Lichtblitz auf weniger als eine volle schwingung seines eigenen Feldes zu verkürzen. Mit solchen Lichtblitzen beschossen die Forscher die spitze einer winzigen Wolframnadel um Elektronen ins Vakuum zu schleudern. „Mit Lichtpulsen, die lediglich einen einzigen Zyklus des Feldes umfassen, ist es nun möglich, den Elektronen einen genau kontrollierten Kick zu geben, so dass sie innerhalb eines sehr kurzen Zeitintervalls aus der Wolframspitze herausgelöst werden“, erklärt Eleftherios goulielmakis. Die herausforderung der Erzeugung der bisher kürzesten Elektronenpulse konnte jedoch nur gemeistert werden, nachdem die Wissenschaftler auch einen Weg fanden, die Dauer der erzeugten Pulse zu bestimmen. Dazu entwickelte das Team eine neuartige","PeriodicalId":42842,"journal":{"name":"Vakuum in Forschung und Praxis","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2023-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47684186","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
This article focuses on the vacuum equipment used in vacuum degassing (VD) and vacuum oxygen decarburization (VOD) processes. Despite harsh process conditions caused by outgassing and the process gases themselves, there are various pumping principles and designs of vacuum pumps that can be used. Through clever pump selection there is an opportunity to realize substantial energy and operating resource savings on the vacuum pumping side. Last but not least, a new pump series will be presented that further contributes to cost reduction through higher efficiency.
{"title":"Pumping stations for today's steel degassing requirements","authors":"Ingo Heitz, Moritz Boller","doi":"10.1002/vipr.202300797","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/vipr.202300797","url":null,"abstract":"This article focuses on the vacuum equipment used in vacuum degassing (VD) and vacuum oxygen decarburization (VOD) processes. Despite harsh process conditions caused by outgassing and the process gases themselves, there are various pumping principles and designs of vacuum pumps that can be used. Through clever pump selection there is an opportunity to realize substantial energy and operating resource savings on the vacuum pumping side. Last but not least, a new pump series will be presented that further contributes to cost reduction through higher efficiency.","PeriodicalId":42842,"journal":{"name":"Vakuum in Forschung und Praxis","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2023-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48296776","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}