Die Tragfähigkeit gleitfest vorgespannter Verbindungen hängt neben der Haftreibungszahl maßgeblich von der Vorspannkraft und ihrem Erhalt ab. Für zyklisch beanspruchte Stahltragwerke wie Türme für Windenergieanlagen (WEA) sind wartungsfreie/‐arme Schraubverbindungen von besonderem Interesse. Die Ausführung mechanisch wartungsfreier Verbindungen erfordert zwingend die Kenntnis der über die Lebensdauer der betreffenden Struktur auftretenden Vorspannkraftverluste, da diese bereits bei der Bemessung der Verbindung zu berücksichtigen sind. Im stahlbaulichen Kontext werden die mechanisch gefügten Bauteile aus Korrosionsschutzgründen jedoch oftmals beschichtet. Aus diesem Grund ist anstelle einer analytischen Berechnung häufig eine versuchsgestützte Ermittlung der Verluste notwendig. Umfang und Aufwand entsprechender Versuchskampagnen im Labor oder im Feld können jedoch unter Zuhilfenahme bestehender Erfahrungen entscheidend reduziert werden. Der vorliegende Beitrag thematisiert daher Laboruntersuchungen in Anlehnung an die IEC‐Richtlinie 61400‐6, in denen erstmals systematisch die Sensitivität der Vorspannkraftverluste gegenüber relevanten Einflussgrößen bewertet wurde. Hierbei wurden neben Langzeitsetzversuchen auch Versuche unter schwingender Beanspruchung durchgeführt, die aus für Windenergieanlagen typischen Belastungssituationen abgeleitet wurden.
{"title":"Beurteilung des Vorspannkraft‐Zeit‐Verhaltens gleitfest vorgespannter Verbindungen in Turmbauwerken für Windenergieanlagen","authors":"M. Dörre, R. Glienke, Fritz Wegener, K. Henkel","doi":"10.1002/stab.202300013","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/stab.202300013","url":null,"abstract":"Die Tragfähigkeit gleitfest vorgespannter Verbindungen hängt neben der Haftreibungszahl maßgeblich von der Vorspannkraft und ihrem Erhalt ab. Für zyklisch beanspruchte Stahltragwerke wie Türme für Windenergieanlagen (WEA) sind wartungsfreie/‐arme Schraubverbindungen von besonderem Interesse. Die Ausführung mechanisch wartungsfreier Verbindungen erfordert zwingend die Kenntnis der über die Lebensdauer der betreffenden Struktur auftretenden Vorspannkraftverluste, da diese bereits bei der Bemessung der Verbindung zu berücksichtigen sind. Im stahlbaulichen Kontext werden die mechanisch gefügten Bauteile aus Korrosionsschutzgründen jedoch oftmals beschichtet. Aus diesem Grund ist anstelle einer analytischen Berechnung häufig eine versuchsgestützte Ermittlung der Verluste notwendig. Umfang und Aufwand entsprechender Versuchskampagnen im Labor oder im Feld können jedoch unter Zuhilfenahme bestehender Erfahrungen entscheidend reduziert werden. Der vorliegende Beitrag thematisiert daher Laboruntersuchungen in Anlehnung an die IEC‐Richtlinie 61400‐6, in denen erstmals systematisch die Sensitivität der Vorspannkraftverluste gegenüber relevanten Einflussgrößen bewertet wurde. Hierbei wurden neben Langzeitsetzversuchen auch Versuche unter schwingender Beanspruchung durchgeführt, die aus für Windenergieanlagen typischen Belastungssituationen abgeleitet wurden.","PeriodicalId":49479,"journal":{"name":"Stahlbau","volume":"102 48","pages":"746"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"138608038","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"工程技术","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
D. Pak, Daniel Sahm, Anna‐Lena Dreisbach, Claus‐Peter Fritzen
Das FOSTA‐Forschungsprojekt P 1403 „Detektion von Vorspannkraftverlusten in Schrauben auf Basis elektromechanischer Impedanzspektren“ zielt auf die Entwicklung eines statistisch abgesicherten Verfahrens ab, welches im Rahmen eines Structural Health Monitorings (SHM) eine kostengünstige, kontinuierliche Überwachung von Schraubenkräften in vorgespannten HV‐Verbindungen auf Basis von elektromechanischen Impedanzspektren (EMI) ermöglicht. Die EMI‐Methode basiert auf der indirekten Messung der frequenz‐ und vorspannkraftabhängigen mechanischen Impedanz der Schraube. Im Rahmen des Projekts konnte ein Indikator von den Messdaten abgeleitet werden, der mit der Vorspannkraft korreliert. Des Weiteren wurden im Rahmen des Projekts zusätzliche Effekte auf EMI‐Spektren, die für eine zuverlässige Vorspannkraftüberwachung von dem Einfluss der Vorspannkraft selbst unterschieden werden müssen, untersucht. Hierbei handelt es sich u. a. um den Einfluss der Temperatur. In dieser Veröffentlichung werden diese Einflüsse näher untersucht. Dies geschieht zum einen auf Basis von Simulationen, die mithilfe einer FE‐Software durchgeführt wurden, und zum anderen mithilfe von Experimenten.
FOSTA 研究项目 P1403 "基于机电阻抗谱的螺栓预紧力损失检测 "旨在开发一种经过统计验证的方法,以机电阻抗谱(EMI)为基础,对预紧高压连接中的螺栓力进行经济有效的连续监测,作为结构健康监测(SHM)的一部分。EMI 方法基于间接测量与频率和预载有关的螺栓机械阻抗。作为该项目的一部分,可以从测量数据中得出一个与预紧力相关的指标。此外,作为项目的一部分,还研究了对 EMI 频谱的其他影响,这些影响必须与预紧力本身的影响区分开来,以便进行可靠的预紧力监测。这些影响包括温度的影响。本出版物更详细地分析了这些影响因素。分析一方面以借助 FE 软件进行的模拟为基础,另一方面以实验为辅助。
{"title":"Detektion von Vorspannkraftverlusten in Schraubenverbindungen auf Basis elektromechanischer Impedanzspektren","authors":"D. Pak, Daniel Sahm, Anna‐Lena Dreisbach, Claus‐Peter Fritzen","doi":"10.1002/stab.202300060","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/stab.202300060","url":null,"abstract":"Das FOSTA‐Forschungsprojekt P 1403 „Detektion von Vorspannkraftverlusten in Schrauben auf Basis elektromechanischer Impedanzspektren“ zielt auf die Entwicklung eines statistisch abgesicherten Verfahrens ab, welches im Rahmen eines Structural Health Monitorings (SHM) eine kostengünstige, kontinuierliche Überwachung von Schraubenkräften in vorgespannten HV‐Verbindungen auf Basis von elektromechanischen Impedanzspektren (EMI) ermöglicht. Die EMI‐Methode basiert auf der indirekten Messung der frequenz‐ und vorspannkraftabhängigen mechanischen Impedanz der Schraube. Im Rahmen des Projekts konnte ein Indikator von den Messdaten abgeleitet werden, der mit der Vorspannkraft korreliert. Des Weiteren wurden im Rahmen des Projekts zusätzliche Effekte auf EMI‐Spektren, die für eine zuverlässige Vorspannkraftüberwachung von dem Einfluss der Vorspannkraft selbst unterschieden werden müssen, untersucht. Hierbei handelt es sich u. a. um den Einfluss der Temperatur. In dieser Veröffentlichung werden diese Einflüsse näher untersucht. Dies geschieht zum einen auf Basis von Simulationen, die mithilfe einer FE‐Software durchgeführt wurden, und zum anderen mithilfe von Experimenten.","PeriodicalId":49479,"journal":{"name":"Stahlbau","volume":"176 3 1","pages":"735"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-11-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139228394","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"工程技术","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Der neue Aussichtsturm auf der Tromm im Odenwald hat sich seit seiner Eröffnung im Sommer 2022 zu einer viel besuchten Attraktion für Familien, Wandergruppen und Freizeitsportler entwickelt. Seine auffällige, Richtung Südwesten auskragende Gestalt geht auf die Anordnung der Treppenläufe zurück – diese liegen hintereinander und nicht übereinander, sodass eine steil aufsteigende Himmelsleiter entsteht. Die leichte, holzverkleidete Stahlkonstruktion ist mit Felsankern im gebirgsbildenden Odenwälder Granit verankert. An der Spitze trägt der Turm eine kreisrunde Aussichtsplattform und eine Antenne für Behördenfunk. Das dynamische Verhalten ist aufgrund der niedrigen Eigenfrequenzen bei geringer Bauwerksmasse von großer Bedeutung. Rechnerische Nachweise der dynamischen Gebrauchstauglichkeit (Wahrnehmbarkeit, Komfort) wurden auch experimentell überprüft.
{"title":"Der neue Aussichtsturm auf der Tromm","authors":"Eberhard Pritzer, Mathias Kutterer, Thorsten Nicolay","doi":"10.1002/stab.202300051","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/stab.202300051","url":null,"abstract":"Abstract Der neue Aussichtsturm auf der Tromm im Odenwald hat sich seit seiner Eröffnung im Sommer 2022 zu einer viel besuchten Attraktion für Familien, Wandergruppen und Freizeitsportler entwickelt. Seine auffällige, Richtung Südwesten auskragende Gestalt geht auf die Anordnung der Treppenläufe zurück – diese liegen hintereinander und nicht übereinander, sodass eine steil aufsteigende Himmelsleiter entsteht. Die leichte, holzverkleidete Stahlkonstruktion ist mit Felsankern im gebirgsbildenden Odenwälder Granit verankert. An der Spitze trägt der Turm eine kreisrunde Aussichtsplattform und eine Antenne für Behördenfunk. Das dynamische Verhalten ist aufgrund der niedrigen Eigenfrequenzen bei geringer Bauwerksmasse von großer Bedeutung. Rechnerische Nachweise der dynamischen Gebrauchstauglichkeit (Wahrnehmbarkeit, Komfort) wurden auch experimentell überprüft.","PeriodicalId":49479,"journal":{"name":"Stahlbau","volume":"227 5","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135475944","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"工程技术","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Kühlräume sind innenliegende bauliche Anlagen, die für die Lagerung von Lebensmitteln unverzichtbar sind. Für die Verteilzentren der Lebensmitteleinzelhändler wachsen die Anforderungen an große Flächen, sodass bereits Kühlräume in Stahlleichtbauweise mit Abmessungen von L × B × H = 50 m × 20 m × 16 m realisiert wurden, für die eine entsprechende Tragwerksplanung benötigt wird. Für den Bau dieser Kühlräume werden wegen ihrer hervorragenden Dämmeigenschaften überwiegend Sandwichelemente verwendet. Die räumliche Aussteifung kann direkt über die Decken‐ und Wandscheiben als Schubfelder erfolgen, wenn entsprechende konstruktive Regeln beachtet werden. Sofern die Wandelemente zur Abtragung der Deckenlasten auf die zusätzliche Normalkraftbeanspruchung nach Theorie II. Ordnung nachgewiesen werden, können Kühlräume aus Sandwichelementen ohne jegliche Unterkonstruktion hergestellt werden. Der Entwurf der neuen Norm prEN 1993‐7 „Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Sandwichelemente“ enthält ein entsprechendes Bemessungsverfahren. Bauphysikalisch und statisch bewährte Detailausbildungen sowie Berechnungsbeispiele für Schubfelder und Druckstützen aus Sandwichelementen werden nachfolgend erläutert.
{"title":"Kühlräume aus Sandwichelementen","authors":"Bernd Naujoks, Niklas Ardelmann","doi":"10.1002/stab.202300057","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/stab.202300057","url":null,"abstract":"Abstract Kühlräume sind innenliegende bauliche Anlagen, die für die Lagerung von Lebensmitteln unverzichtbar sind. Für die Verteilzentren der Lebensmitteleinzelhändler wachsen die Anforderungen an große Flächen, sodass bereits Kühlräume in Stahlleichtbauweise mit Abmessungen von L × B × H = 50 m × 20 m × 16 m realisiert wurden, für die eine entsprechende Tragwerksplanung benötigt wird. Für den Bau dieser Kühlräume werden wegen ihrer hervorragenden Dämmeigenschaften überwiegend Sandwichelemente verwendet. Die räumliche Aussteifung kann direkt über die Decken‐ und Wandscheiben als Schubfelder erfolgen, wenn entsprechende konstruktive Regeln beachtet werden. Sofern die Wandelemente zur Abtragung der Deckenlasten auf die zusätzliche Normalkraftbeanspruchung nach Theorie II. Ordnung nachgewiesen werden, können Kühlräume aus Sandwichelementen ohne jegliche Unterkonstruktion hergestellt werden. Der Entwurf der neuen Norm prEN 1993‐7 „Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Sandwichelemente“ enthält ein entsprechendes Bemessungsverfahren. Bauphysikalisch und statisch bewährte Detailausbildungen sowie Berechnungsbeispiele für Schubfelder und Druckstützen aus Sandwichelementen werden nachfolgend erläutert.","PeriodicalId":49479,"journal":{"name":"Stahlbau","volume":"26 6","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-02","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135935635","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"工程技术","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Kevin Janczyk, Jonas Nonn, Markus Kuhnhenne, Markus Feldmann
Abstract Sandwichelemente stellen eines der markführenden Systeme für die Gebäudehülle im Industrie‐ und Gewerbebau dar. Ein weiterer Anwendungsbereich sind bspw. Kühlräume, welche ausschließlich aus Sandwichelementen ohne Unterkonstruktion und Primärtragstruktur realisiert werden. Hierbei werden die Sandwichelemente, die als Wandelemente eingesetzt werden, axial belastet. Ein auf Spannungsnachweisen basierendes Bemessungskonzept von Sandwichelementen unter axialer Beanspruchung findet sich im Entwurf des neuen Eurocode 3 prEN 1993‐7 „Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Sandwichelemente“. Ein Nachweiskonzept, welches auf den geometrischen und strukturellen Imperfektionen und der tatsächlichen Tragfähigkeit der Elemente basiert, ist weder in der Literatur noch im Entwurf der neuen Norm enthalten. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden Untersuchungen zum Biegeknicken vorgestellt. Es wird eine Methode präsentiert, welche zukünftig für die Erarbeitung von Knickspannungslinien von Sandwichelementen verwendet werden kann.
{"title":"Zum Biegeknicken von Sandwichelementen","authors":"Kevin Janczyk, Jonas Nonn, Markus Kuhnhenne, Markus Feldmann","doi":"10.1002/stab.202300067","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/stab.202300067","url":null,"abstract":"Abstract Sandwichelemente stellen eines der markführenden Systeme für die Gebäudehülle im Industrie‐ und Gewerbebau dar. Ein weiterer Anwendungsbereich sind bspw. Kühlräume, welche ausschließlich aus Sandwichelementen ohne Unterkonstruktion und Primärtragstruktur realisiert werden. Hierbei werden die Sandwichelemente, die als Wandelemente eingesetzt werden, axial belastet. Ein auf Spannungsnachweisen basierendes Bemessungskonzept von Sandwichelementen unter axialer Beanspruchung findet sich im Entwurf des neuen Eurocode 3 prEN 1993‐7 „Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Sandwichelemente“. Ein Nachweiskonzept, welches auf den geometrischen und strukturellen Imperfektionen und der tatsächlichen Tragfähigkeit der Elemente basiert, ist weder in der Literatur noch im Entwurf der neuen Norm enthalten. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden Untersuchungen zum Biegeknicken vorgestellt. Es wird eine Methode präsentiert, welche zukünftig für die Erarbeitung von Knickspannungslinien von Sandwichelementen verwendet werden kann.","PeriodicalId":49479,"journal":{"name":"Stahlbau","volume":"10 6","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-02","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135933961","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"工程技术","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Trapezprofile oder Sandwichelemente werden häufig als Gebäudehülle für Industrie‐ und Gewerbebauten verwendet. Das geringe Eigengewicht der Gebäudehülle in Metallleichtbauweise bietet im Erdbebenfall einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen Bauweisen. Die duktilen Eigenschaften können gegenwärtig allerdings beim Erdbebennachweis nicht genutzt werden, da entsprechende Untersuchungen und Regelungen hinsichtlich der dynamischen Eigenschaften der Metallleichtbauelemente und deren Verbindungen fehlen. Es soll ermittelt werden, inwiefern die Dach‐ und Wandelemente, die zunächst nur eine raumabschließende Funktion haben, eine aussteifende Funktion als Schubfeld übernehmen und dadurch die Primärtragstruktur und die Aussteifungselemente entlasten. Dies ist vom Steifigkeitsverhältnis der genannten Bauteile abhängig. Um ein geeignetes Bemessungsverfahren für den Erdbebenfall zu entwickeln, werden aktuell im Rahmen eines Forschungsvorhabens der FOSTA Untersuchungen an Leichtbauverbindungen durchgeführt. Zunächst wird anhand statischer Versuche die Steifigkeit der Verbindungen ermittelt. Zur Erfassung der Eigenschaften unter Erdbebenbeanspruchung werden zyklische Versuche mit zunehmender Verformung durchgeführt. Auf Basis der Versuchsergebnisse sollen geeignete Ingenieurmodelle erarbeitet werden, die eine Aktivierung der Metallleichtbauelemente zur Energiedissipation bei Erdbebenbeanspruchung ermöglichen.
{"title":"Experimentelle Untersuchungen an Verbindungen im Leichtbau als Basis für die Erdbebenbemessung","authors":"Anna Wallner, Thomas Ummenhofer","doi":"10.1002/stab.202300061","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/stab.202300061","url":null,"abstract":"Abstract Trapezprofile oder Sandwichelemente werden häufig als Gebäudehülle für Industrie‐ und Gewerbebauten verwendet. Das geringe Eigengewicht der Gebäudehülle in Metallleichtbauweise bietet im Erdbebenfall einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen Bauweisen. Die duktilen Eigenschaften können gegenwärtig allerdings beim Erdbebennachweis nicht genutzt werden, da entsprechende Untersuchungen und Regelungen hinsichtlich der dynamischen Eigenschaften der Metallleichtbauelemente und deren Verbindungen fehlen. Es soll ermittelt werden, inwiefern die Dach‐ und Wandelemente, die zunächst nur eine raumabschließende Funktion haben, eine aussteifende Funktion als Schubfeld übernehmen und dadurch die Primärtragstruktur und die Aussteifungselemente entlasten. Dies ist vom Steifigkeitsverhältnis der genannten Bauteile abhängig. Um ein geeignetes Bemessungsverfahren für den Erdbebenfall zu entwickeln, werden aktuell im Rahmen eines Forschungsvorhabens der FOSTA Untersuchungen an Leichtbauverbindungen durchgeführt. Zunächst wird anhand statischer Versuche die Steifigkeit der Verbindungen ermittelt. Zur Erfassung der Eigenschaften unter Erdbebenbeanspruchung werden zyklische Versuche mit zunehmender Verformung durchgeführt. Auf Basis der Versuchsergebnisse sollen geeignete Ingenieurmodelle erarbeitet werden, die eine Aktivierung der Metallleichtbauelemente zur Energiedissipation bei Erdbebenbeanspruchung ermöglichen.","PeriodicalId":49479,"journal":{"name":"Stahlbau","volume":"23 11","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-02","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135935494","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"工程技术","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Jörg Lange, Eric Man Pradhan, Thibault Renaux, Helena Gervásio, Xabier Olano, Valérie Huet, David Izabel
Abstract Ziel des im Folgenden vorgestellten Forschungsprojekts ist die Entwicklung von fünf Gebäudehüllsystemen aus Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und innovativem Einsatz von Holzfaserdämmung. Es werden drei Sandwichelemente (Schrägdach, Flachdach, Fassade), eine doppelschalige Fassade und eine Fassadenverkleidung (Kassetten) entwickelt. Das Projekt umfasst eine Reihe von Tests, um alle relevanten Eigenschaften der Systeme zu untersuchen: Tragverhalten, Brandverhalten, Wärmedämmung, Akustik, Luft‐, Wasser‐ und Dampfdurchlässigkeit. Darüber hinaus wurden zwei Prototypen in Originalgröße gebaut, um das Verhalten der Systeme unter realen Bedingungen zu untersuchen. Die Bestimmung der LCA‐Indikatoren und ein Vergleich in Bezug auf den CO 2 ‐Fußabdruck (GWP) mit konventionellen Systemen anhand eines bestehenden Bürogebäudes als Referenz werden ebenfalls durchgeführt. Ein wirtschaftlicher Vergleich zwischen dem voraussichtlichen Liefer‐ und Installationspreis der fünf innovativen Systeme und dem der bestehenden konventionellen Systeme ist geplant. Die Produktion der Sandwichelemente kann problemlos in die derzeitigen Produktionslinien integriert werden.
{"title":"Leichte Dach‐ und Wandbauteile mit einem Kern aus natürlichen Rohstoffen","authors":"Jörg Lange, Eric Man Pradhan, Thibault Renaux, Helena Gervásio, Xabier Olano, Valérie Huet, David Izabel","doi":"10.1002/stab.202300056","DOIUrl":"https://doi.org/10.1002/stab.202300056","url":null,"abstract":"Abstract Ziel des im Folgenden vorgestellten Forschungsprojekts ist die Entwicklung von fünf Gebäudehüllsystemen aus Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und innovativem Einsatz von Holzfaserdämmung. Es werden drei Sandwichelemente (Schrägdach, Flachdach, Fassade), eine doppelschalige Fassade und eine Fassadenverkleidung (Kassetten) entwickelt. Das Projekt umfasst eine Reihe von Tests, um alle relevanten Eigenschaften der Systeme zu untersuchen: Tragverhalten, Brandverhalten, Wärmedämmung, Akustik, Luft‐, Wasser‐ und Dampfdurchlässigkeit. Darüber hinaus wurden zwei Prototypen in Originalgröße gebaut, um das Verhalten der Systeme unter realen Bedingungen zu untersuchen. Die Bestimmung der LCA‐Indikatoren und ein Vergleich in Bezug auf den CO 2 ‐Fußabdruck (GWP) mit konventionellen Systemen anhand eines bestehenden Bürogebäudes als Referenz werden ebenfalls durchgeführt. Ein wirtschaftlicher Vergleich zwischen dem voraussichtlichen Liefer‐ und Installationspreis der fünf innovativen Systeme und dem der bestehenden konventionellen Systeme ist geplant. Die Produktion der Sandwichelemente kann problemlos in die derzeitigen Produktionslinien integriert werden.","PeriodicalId":49479,"journal":{"name":"Stahlbau","volume":"40 10","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-02","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135934611","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"工程技术","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}