Pub Date : 2023-10-13DOI: 10.53349/resource.2023.i4.a1211
Wolfgang Bilewicz, Egbert Bernauer
Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, welchen Stellenwert das historische Lernen und die Ausprägung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins in der curricularen Entwicklung des Unterrichtsgegenstandes Sachunterricht in den Jahren 1945 bis 2023 einnehmen. In diesem Kontext werden die seit 1945 veröffentlichten Lehrpläne einer deskriptiven Betrachtung unterzogen. Im Fokus steht dabei die Entwicklung des traditionellen Heimatkundeunterrichts hin zu einem modernen, Schüler*innenzentrierten Sachunterricht, der das historische Lernen kompetenzorientiert zu vermitteln versucht. Was die analytische Betrachtung der curricularen Entwicklung anbelangt, wird angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei um einen theoretischen Beitrag handelt, ein Literaturvergleich vollzogen, in dem die seit 1945 publizierten Lehrpläne für den Unterrichtsgegenstand Sachunterricht in Bezug auf den Bereich des historischen Lernens untersucht werden. Im Kontext eines verstärkten Kompetenzerwerbs werden die bisher im Sachunterricht geltenden Erfahrungsbereiche ab 2023 durch Kompetenzbereiche ersetzt. So fördert der ab dem Schuljahr 2023/24 geltende Lehrplan die historische Frage-, Methoden- und Orientierungskompetenz, in dem anhand von ausgewählten Quellen vergangene Ereignisse als Geschichte kritisch rekonstruiert beziehungsweise dekonstruiert werden. Möglichkeiten zur historischen Orientierung sollen ebenfalls durch eine eingehende Befassung mit Quellen und Darstellungen generiert werden.
{"title":"Curriculumsbasiertes Historisches Lernen in der Primarstufe","authors":"Wolfgang Bilewicz, Egbert Bernauer","doi":"10.53349/resource.2023.i4.a1211","DOIUrl":"https://doi.org/10.53349/resource.2023.i4.a1211","url":null,"abstract":"Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, welchen Stellenwert das historische Lernen und die Ausprägung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins in der curricularen Entwicklung des Unterrichtsgegenstandes Sachunterricht in den Jahren 1945 bis 2023 einnehmen. In diesem Kontext werden die seit 1945 veröffentlichten Lehrpläne einer deskriptiven Betrachtung unterzogen. Im Fokus steht dabei die Entwicklung des traditionellen Heimatkundeunterrichts hin zu einem modernen, Schüler*innenzentrierten Sachunterricht, der das historische Lernen kompetenzorientiert zu vermitteln versucht. Was die analytische Betrachtung der curricularen Entwicklung anbelangt, wird angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei um einen theoretischen Beitrag handelt, ein Literaturvergleich vollzogen, in dem die seit 1945 publizierten Lehrpläne für den Unterrichtsgegenstand Sachunterricht in Bezug auf den Bereich des historischen Lernens untersucht werden. Im Kontext eines verstärkten Kompetenzerwerbs werden die bisher im Sachunterricht geltenden Erfahrungsbereiche ab 2023 durch Kompetenzbereiche ersetzt. So fördert der ab dem Schuljahr 2023/24 geltende Lehrplan die historische Frage-, Methoden- und Orientierungskompetenz, in dem anhand von ausgewählten Quellen vergangene Ereignisse als Geschichte kritisch rekonstruiert beziehungsweise dekonstruiert werden. Möglichkeiten zur historischen Orientierung sollen ebenfalls durch eine eingehende Befassung mit Quellen und Darstellungen generiert werden.","PeriodicalId":500589,"journal":{"name":"R&E source","volume":"30 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135858001","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-10-13DOI: 10.53349/resource.2023.i4.a1156
Ingemar Stangl, Stefan Schirmer
Durch den Einsatz von E-Learning und der Lernplattform Moodle hat die Landesfeuerwehrschule Burgenland in Zusammenarbeit mit zwei Studierenden der FH Burgenland die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass landesweit etwa 4000 Feuerlehrleute alle eine Ausbildung innerhalb von wenigen Monaten absolvieren können, für die die Landesfeuerwehrschule ansonsten zehn Jahre lang Präsenzausbildung hätte durchführen müssen. Der Fokus lag dabei darauf, dass die Lernenden die Motivation bei der Absolvierung der Lernstrecke möglichst nicht verlieren und den Kurs so rasch wie möglich abschließen können. Dies wurde durch den gezielten Einsatz von Gamification-Elementen wie verschiedene Fortschrittsbalken, präzise gesteuerten Aufgabenketten und nicht zuletzt durch spezifisches Feedback bei den vorgeschriebenen Wissensüberprüfungen erreicht.
{"title":"Implementierung eines E-Learning Kurses an der burgenländischen Feuerwehrschule","authors":"Ingemar Stangl, Stefan Schirmer","doi":"10.53349/resource.2023.i4.a1156","DOIUrl":"https://doi.org/10.53349/resource.2023.i4.a1156","url":null,"abstract":"Durch den Einsatz von E-Learning und der Lernplattform Moodle hat die Landesfeuerwehrschule Burgenland in Zusammenarbeit mit zwei Studierenden der FH Burgenland die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass landesweit etwa 4000 Feuerlehrleute alle eine Ausbildung innerhalb von wenigen Monaten absolvieren können, für die die Landesfeuerwehrschule ansonsten zehn Jahre lang Präsenzausbildung hätte durchführen müssen. Der Fokus lag dabei darauf, dass die Lernenden die Motivation bei der Absolvierung der Lernstrecke möglichst nicht verlieren und den Kurs so rasch wie möglich abschließen können. Dies wurde durch den gezielten Einsatz von Gamification-Elementen wie verschiedene Fortschrittsbalken, präzise gesteuerten Aufgabenketten und nicht zuletzt durch spezifisches Feedback bei den vorgeschriebenen Wissensüberprüfungen erreicht.","PeriodicalId":500589,"journal":{"name":"R&E source","volume":"32 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135917784","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-10-13DOI: 10.53349/resource.2023.i4.a1225
Christian Wiesner
Der vorliegende Beitrag erkundet den Begriff der Transformation, indem die Theorie von Charles Sanders Peirce zur Klärung der Deduktion, Induktion und Abduktion herangezogen wird. Dabei stellt die Abduktion ein Kernmoment des Transformativen dar, was wiederum durch das erkenntnistheoretische Credo von Albert Einstein anschaulich aufgezeigt werden kann. Gerade das Miteinander und Ineinander der beiden theoretischen Veranschaulichungen von Peirce und Einstein ermöglichen tiefgehende Einblicke in das Phänomen der Transformation und eröffnen erste nachvollziehbare und argumentierbare Verortungen.
{"title":"Einfühlung in die Transformation","authors":"Christian Wiesner","doi":"10.53349/resource.2023.i4.a1225","DOIUrl":"https://doi.org/10.53349/resource.2023.i4.a1225","url":null,"abstract":"Der vorliegende Beitrag erkundet den Begriff der Transformation, indem die Theorie von Charles Sanders Peirce zur Klärung der Deduktion, Induktion und Abduktion herangezogen wird. Dabei stellt die Abduktion ein Kernmoment des Transformativen dar, was wiederum durch das erkenntnistheoretische Credo von Albert Einstein anschaulich aufgezeigt werden kann. Gerade das Miteinander und Ineinander der beiden theoretischen Veranschaulichungen von Peirce und Einstein ermöglichen tiefgehende Einblicke in das Phänomen der Transformation und eröffnen erste nachvollziehbare und argumentierbare Verortungen.","PeriodicalId":500589,"journal":{"name":"R&E source","volume":"37 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135858529","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-10-13DOI: 10.53349/resource.2023.i4.a1139
Klaudia Zangerl
Um Studierende in ihrem individuellen Professionalisierungsprozess zu unterstützen, werden im Rahmen der Lehramtsausbildung produktive Settings generiert, in welchen sie in ihrem persönlichen Erfahrens- und Erlebnisraum aufgabenspezifisch herausgefordert und in ihrem Selbstverständnis und in ihrer Selbstregulation als Entwicklungsaufgabe ressourcenorientiert unterstützt werden. Die Selbstwirksamkeit gilt hierbei als Schlüsselfaktor für Bildungs- und Entwicklungsprozesse, meint sie doch die subjektive Überzeugung, neue oder herausfordernde Aufgaben und Anforderungen aufgrund persönlicher Kompetenz bewältigen zu können. Im vorliegenden Beitrag wird aufgezeigt, wie Studierende der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein am Ende ihres Bachelorstudiums, welches auf Kompetenzentwicklung ausgerichtet ist, und im Hinblick auf deren baldigen Berufseinstieg diesen Anspruch diskutieren. Selbstwirksame Erfahrungsmomente aufgrund personaler Lernprozesse werden als berufliche Entwicklungsaufgaben dargestellt und diskutiert.
{"title":"Selbstwirksame Erfahrungsmomente als Entwicklungsaufgabe in der Professionalisierung Lehramtsstudierender","authors":"Klaudia Zangerl","doi":"10.53349/resource.2023.i4.a1139","DOIUrl":"https://doi.org/10.53349/resource.2023.i4.a1139","url":null,"abstract":"Um Studierende in ihrem individuellen Professionalisierungsprozess zu unterstützen, werden im Rahmen der Lehramtsausbildung produktive Settings generiert, in welchen sie in ihrem persönlichen Erfahrens- und Erlebnisraum aufgabenspezifisch herausgefordert und in ihrem Selbstverständnis und in ihrer Selbstregulation als Entwicklungsaufgabe ressourcenorientiert unterstützt werden. Die Selbstwirksamkeit gilt hierbei als Schlüsselfaktor für Bildungs- und Entwicklungsprozesse, meint sie doch die subjektive Überzeugung, neue oder herausfordernde Aufgaben und Anforderungen aufgrund persönlicher Kompetenz bewältigen zu können. Im vorliegenden Beitrag wird aufgezeigt, wie Studierende der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein am Ende ihres Bachelorstudiums, welches auf Kompetenzentwicklung ausgerichtet ist, und im Hinblick auf deren baldigen Berufseinstieg diesen Anspruch diskutieren. Selbstwirksame Erfahrungsmomente aufgrund personaler Lernprozesse werden als berufliche Entwicklungsaufgaben dargestellt und diskutiert.","PeriodicalId":500589,"journal":{"name":"R&E source","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135859034","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-10-13DOI: 10.53349/resource.2023.i4.a1220
Patrick Benkö, Thomas Gril, Sandra Waltl
Durch die COVID-19 Pandemie entwickelte sich weltweit eine gesellschaftliche Krise, die in fast allen Lebensbereichen auftrat und als ein weiterer Faktor für den stetigen Wandel im Bildungsbereich begründet wird. Der vorliegende Artikel behandelt die Chancen und Transformationsmöglichkeiten während einer Krisenzeit für Lehrkräfte. Hierbei bildet die COVID-19 Pandemie die Basis für nachfolgende Überlegungen. Die Erhebungen fanden im Zeitraum 2020-2022 statt und bilden die Grundlage für diesen Artikel. Dabei zeigt sich, dass diese eine gezwungene Veränderung im Bildungsbereich darstellte und die Digitalisierung dadurch einen Aufschwung erhielt. Ressourcen waren unzureichend vorhanden und Lehrkräfte verfügten teilweise über keine ausreichenden digitalen Kompetenzen. Unterrichtsmethoden und Unterrichtsstile mussten an die neuartige Situation angepasst werden; daraus entwickelte sich eine neue Methode namens Flipped Classroom. Transformation war in diesem Zeitraum von großer Notwendigkeit und ermöglichte den Lernenden, neue Lernprozesse zu entwickeln.
{"title":"Krise als Chance","authors":"Patrick Benkö, Thomas Gril, Sandra Waltl","doi":"10.53349/resource.2023.i4.a1220","DOIUrl":"https://doi.org/10.53349/resource.2023.i4.a1220","url":null,"abstract":"Durch die COVID-19 Pandemie entwickelte sich weltweit eine gesellschaftliche Krise, die in fast allen Lebensbereichen auftrat und als ein weiterer Faktor für den stetigen Wandel im Bildungsbereich begründet wird. Der vorliegende Artikel behandelt die Chancen und Transformationsmöglichkeiten während einer Krisenzeit für Lehrkräfte. Hierbei bildet die COVID-19 Pandemie die Basis für nachfolgende Überlegungen. Die Erhebungen fanden im Zeitraum 2020-2022 statt und bilden die Grundlage für diesen Artikel. Dabei zeigt sich, dass diese eine gezwungene Veränderung im Bildungsbereich darstellte und die Digitalisierung dadurch einen Aufschwung erhielt. Ressourcen waren unzureichend vorhanden und Lehrkräfte verfügten teilweise über keine ausreichenden digitalen Kompetenzen. Unterrichtsmethoden und Unterrichtsstile mussten an die neuartige Situation angepasst werden; daraus entwickelte sich eine neue Methode namens Flipped Classroom. Transformation war in diesem Zeitraum von großer Notwendigkeit und ermöglichte den Lernenden, neue Lernprozesse zu entwickeln.","PeriodicalId":500589,"journal":{"name":"R&E source","volume":"64 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135917786","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-10-13DOI: 10.53349/resource.2023.i4.a1217
Christian Filko
Der Beitrag erörtert ausgehend von der Notwendigkeit einer transformativen Bildung die Potentiale und Perspektiven globalgeschichtlicher Ansätze und der Global Citizenship Education für eine (Weiter-) Entwicklung der historisch-politischen Bildung in Richtung einer zukunftsfähigen und global orientierten Bildung. Am Beispiel des Konzepts der globalgeschichtlichen Perspektivierung nach Susanne Popp sowie der Global Citizenship Education nach Wintersteiner und Kolleginnen folgt eine geschichts- und politikdidaktische Auseinandersetzung mit dem Themenbereich Globalisierung. Anschließend werden die Ergebnisse einer Analyse des Lehrplans der Sekundarstufe I für das Unterrichtsfach Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung hinsichtlich der Repräsentation globaler Räume präsentiert und darauf aufbauend die zentralen Erkenntnisse einer Schulbuchanalyse des entsprechenden Schulbuchkapitels zur Globalisierung im Kontext der beiden vorgestellten didaktischen Ansätze diskutiert. Die Studienergebnisse zeigen auf, dass der Themenbereich Globalisierung in den untersuchten Lehrwerken der Sekundarstufe I zwar durchaus umfangreich in den Schulbüchern verankert ist, die Auseinandersetzung jedoch stark eurozentristisch erfolgt und zahlreiche aus geschichts- und politikdidaktischer Perspektive zu problematisierende Aspekte, wie beispielsweise die die unzureichende Behandlung von globalisierungskritischen Positionen sowie die Reproduktion kolonialer Denkmuster und Weltordnungskonzepte, beinhaltet.
{"title":"Globalisierungsnarrative aus der Perspektive transformativer historisch-politischer Bildung","authors":"Christian Filko","doi":"10.53349/resource.2023.i4.a1217","DOIUrl":"https://doi.org/10.53349/resource.2023.i4.a1217","url":null,"abstract":"Der Beitrag erörtert ausgehend von der Notwendigkeit einer transformativen Bildung die Potentiale und Perspektiven globalgeschichtlicher Ansätze und der Global Citizenship Education für eine (Weiter-) Entwicklung der historisch-politischen Bildung in Richtung einer zukunftsfähigen und global orientierten Bildung. Am Beispiel des Konzepts der globalgeschichtlichen Perspektivierung nach Susanne Popp sowie der Global Citizenship Education nach Wintersteiner und Kolleginnen folgt eine geschichts- und politikdidaktische Auseinandersetzung mit dem Themenbereich Globalisierung. Anschließend werden die Ergebnisse einer Analyse des Lehrplans der Sekundarstufe I für das Unterrichtsfach Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung hinsichtlich der Repräsentation globaler Räume präsentiert und darauf aufbauend die zentralen Erkenntnisse einer Schulbuchanalyse des entsprechenden Schulbuchkapitels zur Globalisierung im Kontext der beiden vorgestellten didaktischen Ansätze diskutiert. Die Studienergebnisse zeigen auf, dass der Themenbereich Globalisierung in den untersuchten Lehrwerken der Sekundarstufe I zwar durchaus umfangreich in den Schulbüchern verankert ist, die Auseinandersetzung jedoch stark eurozentristisch erfolgt und zahlreiche aus geschichts- und politikdidaktischer Perspektive zu problematisierende Aspekte, wie beispielsweise die die unzureichende Behandlung von globalisierungskritischen Positionen sowie die Reproduktion kolonialer Denkmuster und Weltordnungskonzepte, beinhaltet.","PeriodicalId":500589,"journal":{"name":"R&E source","volume":"16 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135859041","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}