Pub Date : 2024-03-15DOI: 10.21240/mpaed/56/2024.03.15.x
L. Greifenstein, Ewald Wasmeier, Ute Heuer, G. Fraser
Algorithmisches Denken wird vermehrt bereits in der Grundschule gefördert. Während diese aktuelle Entwicklung die Lehrkräfte insbesondere bei der Unterstützung der Schüler:innen vor Herausforderungen stellt, liegt eine besondere Chance in der Förderung von affektiven Komponenten wie Interesse und Motivation. Dazu werden häufig spielerische und handlungsorientierte Methoden und Aufgaben eingesetzt, wofür sich wiederum der Ansatz der Maker-Education besonders eignet. In diesem Beitrag wird daher ein Robotik-Making-Kurs beschrieben und werden erste empirische Befunde diskutiert. In dem Kurs baute jedes Kind in vier Stunden seinen eigenen Roboter zusammen, indem es selbsttätig schraubte, steckte, verleimte, lötete und verkabelte. In weiteren vier Stunden wurde der Roboter mithilfe einer kindgerechten Entwicklungsumgebung programmiert. Um Gelingensbedingungen für affektiv förderliche Unterstützungsmassnahmen abzuleiten, führten wir eine Studie mit 45 Kindern im Alter von neun bis elf Jahren durch. Dazu wurden die Schwierigkeiten der Kinder während des Zusammenbauens und des Programmierens notiert. Daraus konnten mehrere Kriterien abgeleitet werden, die zu häufigen Schwierigkeiten führen. Zudem wurde jeweils nach Abschluss des Bauens und des Programmierens der erlebte Spass als Vorstufe intrinsischer Motivation abgefragt. So konnte festgestellt werden, dass Schwierigkeiten, die die Autonomie oder das Kompetenzerleben einschränken, mit vermindertem Spass einhergehen. Abschliessend werden daher Handlungsempfehlungen diskutiert, die affektiv förderliche Making-Aktivitäten im Unterricht ermöglichen sollen.
{"title":"Gelingensbedingungen für die affektive Förderung von Kindern durch einen Robotik-Making-Kurs","authors":"L. Greifenstein, Ewald Wasmeier, Ute Heuer, G. Fraser","doi":"10.21240/mpaed/56/2024.03.15.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/56/2024.03.15.x","url":null,"abstract":"Algorithmisches Denken wird vermehrt bereits in der Grundschule gefördert. Während diese aktuelle Entwicklung die Lehrkräfte insbesondere bei der Unterstützung der Schüler:innen vor Herausforderungen stellt, liegt eine besondere Chance in der Förderung von affektiven Komponenten wie Interesse und Motivation. Dazu werden häufig spielerische und handlungsorientierte Methoden und Aufgaben eingesetzt, wofür sich wiederum der Ansatz der Maker-Education besonders eignet. In diesem Beitrag wird daher ein Robotik-Making-Kurs beschrieben und werden erste empirische Befunde diskutiert. In dem Kurs baute jedes Kind in vier Stunden seinen eigenen Roboter zusammen, indem es selbsttätig schraubte, steckte, verleimte, lötete und verkabelte. In weiteren vier Stunden wurde der Roboter mithilfe einer kindgerechten Entwicklungsumgebung programmiert. Um Gelingensbedingungen für affektiv förderliche Unterstützungsmassnahmen abzuleiten, führten wir eine Studie mit 45 Kindern im Alter von neun bis elf Jahren durch. Dazu wurden die Schwierigkeiten der Kinder während des Zusammenbauens und des Programmierens notiert. Daraus konnten mehrere Kriterien abgeleitet werden, die zu häufigen Schwierigkeiten führen. Zudem wurde jeweils nach Abschluss des Bauens und des Programmierens der erlebte Spass als Vorstufe intrinsischer Motivation abgefragt. So konnte festgestellt werden, dass Schwierigkeiten, die die Autonomie oder das Kompetenzerleben einschränken, mit vermindertem Spass einhergehen. Abschliessend werden daher Handlungsempfehlungen diskutiert, die affektiv förderliche Making-Aktivitäten im Unterricht ermöglichen sollen.","PeriodicalId":502970,"journal":{"name":"MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"76 S10","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-03-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140238427","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-03-13DOI: 10.21240/mpaed/99/2024.03.13.x
Jennifer Tiede
Rezension zu Tulodziecki, Gerhard. 2023. Individuelles Handeln und Gemeinwohl. Eine interdisziplinäre Handlungstheorie im Kontext von Freiheit, Verantwortung und künstlicher Intelligenz. Bielefeld: transcript. https://doi.org/10.1515/9783839468173.
{"title":"Die Komplexität sozialverantwortlicher Handlungsentscheidungen","authors":"Jennifer Tiede","doi":"10.21240/mpaed/99/2024.03.13.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/99/2024.03.13.x","url":null,"abstract":"Rezension zu\u0000Tulodziecki, Gerhard. 2023. Individuelles Handeln und Gemeinwohl. Eine interdisziplinäre Handlungstheorie im Kontext von Freiheit, Verantwortung und künstlicher Intelligenz. Bielefeld: transcript. https://doi.org/10.1515/9783839468173.","PeriodicalId":502970,"journal":{"name":"MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"2009 23","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-03-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140246465","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-03-08DOI: 10.21240/mpaed/56/2024.03.08.x
Lisann Prote, Anja Tschiersch, N. Brendel
Die wachsende Bedeutung von VR-/AR-Technologien im unterrichtlichen Kontext (z. B. in Fächern wie Geografie, Chemie, Geschichte, Mathematik, Musik oder Informatik) erfordert eine entsprechende Ausbildung angehender Lehrkräfte, um entsprechende Lernszenarien im Unterricht zielgerichtet einsetzen und die Potenziale dieser Lernmedien ausschöpfen zu können. Welche Kompetenzen dafür erforderlich sind und inwiefern dies (fächerübergreifend) in der Hochschullehre gelingen kann, wurde in dem Projekt VReiraum qualitativ mithilfe explorativer Forschungsmethoden untersucht. Das zentrale Element des Projekts stellte der interdisziplinäre Makerspace dar, eine neuartige Form der fächerübergreifenden Hochschullehre, die Ressourcen teilt, Kompetenzen der einzelnen Fächer für alle nutzbar macht und übergreifende fachliche und methodische Hilfestellungen anbietet. Nach dem ersten Durchlauf des Projekts, welches von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wurde, wurde der Makerspace angepasst und neu strukturiert. Erste Erkenntnisse lagen darin, dass eine Vernetzung der sechs involvierten Fächer nur gelingen kann, wenn eine gewisse Vorstrukturierung der möglichen Schnittstellen zur Nutzung des Makerspace von den Dozierenden erfolgt. Auf diese Weise kann in Zukunft besser auf die Expertise der verschiedenen Fächer zurückgegriffen werden. Als gewinnbringend stellte sich die Erprobung und Evaluation der (selbst entwickelten) VR-/AR- Lernumgebungen in der Schule heraus, die auch im zweiten Durchgang des Projekts Bestandteile einiger Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2023 blieben.
{"title":"VReiraum – ein interdisziplinärer Makerspace für die Entwicklung von VR-/AR- Lernszenarien","authors":"Lisann Prote, Anja Tschiersch, N. Brendel","doi":"10.21240/mpaed/56/2024.03.08.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/56/2024.03.08.x","url":null,"abstract":"Die wachsende Bedeutung von VR-/AR-Technologien im unterrichtlichen Kontext (z. B. in Fächern wie Geografie, Chemie, Geschichte, Mathematik, Musik oder Informatik) erfordert eine entsprechende Ausbildung angehender Lehrkräfte, um entsprechende Lernszenarien im Unterricht zielgerichtet einsetzen und die Potenziale dieser Lernmedien ausschöpfen zu können. Welche Kompetenzen dafür erforderlich sind und inwiefern dies (fächerübergreifend) in der Hochschullehre gelingen kann, wurde in dem Projekt VReiraum qualitativ mithilfe explorativer Forschungsmethoden untersucht. Das zentrale Element des Projekts stellte der interdisziplinäre Makerspace dar, eine neuartige Form der fächerübergreifenden Hochschullehre, die Ressourcen teilt, Kompetenzen der einzelnen Fächer für alle nutzbar macht und übergreifende fachliche und methodische Hilfestellungen anbietet. Nach dem ersten Durchlauf des Projekts, welches von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wurde, wurde der Makerspace angepasst und neu strukturiert. Erste Erkenntnisse lagen darin, dass eine Vernetzung der sechs involvierten Fächer nur gelingen kann, wenn eine gewisse Vorstrukturierung der möglichen Schnittstellen zur Nutzung des Makerspace von den Dozierenden erfolgt. Auf diese Weise kann in Zukunft besser auf die Expertise der verschiedenen Fächer zurückgegriffen werden. Als gewinnbringend stellte sich die Erprobung und Evaluation der (selbst entwickelten) VR-/AR- Lernumgebungen in der Schule heraus, die auch im zweiten Durchgang des Projekts Bestandteile einiger Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2023 blieben.","PeriodicalId":502970,"journal":{"name":"MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"124 S174","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-03-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140257161","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-03-01DOI: 10.21240/mpaed/56/2024.03.01.x
Anna-Lena Brown
The article explores potentials and limitations of educational making for education for sustainable development (ESD) based on a list of competencies proposed by ESD researchers to achieve transformational educational goals (Rieckmann 2021). It focuses on three areas offering potential for ESD: first, learner empowerment; second, sustainability thinking, innovation thinking, and entrepreneurship education; and third, Education 4.0 and twenty-first century skills. It outlines central demands and concepts of both ESD and educational making as the theoretical backdrop for the analysis. After presenting core ideas and relevant research in each of the three areas, the article discusses their potential to foster the set of competencies proposed by the ESD movement. The analysis suggests that educational making indeed offers potential for ESD, but with some limitations and conditions that are discussed along with desiderata for further research.
{"title":"ESD ‹in the Making›?","authors":"Anna-Lena Brown","doi":"10.21240/mpaed/56/2024.03.01.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/56/2024.03.01.x","url":null,"abstract":"\u0000The article explores potentials and limitations of educational making for education for sustainable development (ESD) based on a list of competencies proposed by ESD researchers to achieve transformational educational goals (Rieckmann 2021). It focuses on three areas offering potential for ESD: first, learner empowerment; second, sustainability thinking, innovation thinking, and entrepreneurship education; and third, Education 4.0 and twenty-first century skills. It outlines central demands and concepts of both ESD and educational making as the theoretical backdrop for the analysis. After presenting core ideas and relevant research in each of the three areas, the article discusses their potential to foster the set of competencies proposed by the ESD movement. The analysis suggests that educational making indeed offers potential for ESD, but with some limitations and conditions that are discussed along with desiderata for further research. \u0000","PeriodicalId":502970,"journal":{"name":"MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"121 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140090335","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-02-26DOI: 10.21240/mpaed/53/2024.02.26.x
La Ade, René Breiwe, Lukas Dehmel, Karsten D. Wolf, K. Rummler, Valentin Dander, Nina Grünberger, Mandy Schiefner-Rohs
{"title":"Editorial: ENT | GRENZ | UNGEN (in) der Medienpädagogik","authors":"La Ade, René Breiwe, Lukas Dehmel, Karsten D. Wolf, K. Rummler, Valentin Dander, Nina Grünberger, Mandy Schiefner-Rohs","doi":"10.21240/mpaed/53/2024.02.26.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/53/2024.02.26.x","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":502970,"journal":{"name":"MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"47 10","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140431241","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-02-25DOI: 10.21240/mpaed/53/2024.02.25.x
Verena Honkomp-Wilkens, K. Wolf
YouTube ist ein zentrales Social Video Network für Jugendliche und junge Erwachsene. Bisherige Untersuchungen zur genderspezifischen Darstellung von YouTuber:innen weisen auf eine genderstereotype Darstellung hin. Dieser Beitrag fokussiert die Frage, inwiefern mit stereotypen Darstellungen von Geschlecht in Erklärvideos und Tutorials auf YouTube gebrochen wird und mit welchen Differenzkategorien Gender dabei verwoben ist. Auf Basis einer Analyse von 59 Interviews mit 14- bis 22-Jährigen werden zunächst beliebte YouTube-Kanäle zu schulischen und freizeitbezogenen Themen identifiziert und dann bzgl. ihrer Diversität (Gender, Alter, Race/ethnicity) analysiert. In einem zweiten Schritt werden die Bedeutung von Diversitäts-Dimensionen auf die Auswahlstrategien der Rezipient:innen sowie deren Zuschreibung von (Erklär-)Kompetenz und Fachexpertise der Videoprotagonist:innen analysiert. Im audio-visuellen Bildungsraum YouTube finden sich Belege für eine vergleichsweise höhere Diversität der erklärenden Videoprotagonist:innen in ausserschulischen im Vergleich zu schulischen Themenfeldern, in denen überwiegend weiss und männlich gelesene Personen im Alter zwischen Anfang Zwanzig bis Mitte Vierzig zu sehen sind. Frauen* und PoC werden beinahe ausschliesslich in freizeitorientierten Themenfeldern sowie insgesamt häufiger in englischsprachigen Erklärvideos rezipiert. Doch auch der Bereich der ausserschulischen Erklärvideos und Tutorials ist durch eine genderspezifische Ordnung gekennzeichnet, in deren Rahmen Themenfelder entsprechend stereotypen Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit bespielt werden. Diese Ordnung wird von den Schüler:innen überwiegend nicht hinterfragt, sondern aus stereotypen Vorstellungen über die Wahrnehmung von Geschlecht begründet. Davon abweichende Selbstinszenierungen werden als potenzielle Bereicherung – allerdings nur für Mädchen und Frauen – beschrieben. Aus den Ergebnissen können sowohl medienpädagogische Bedarfe bzgl. einer gendersensiblen Medienbildung identifiziert werden als auch vertiefende Forschungsfragen zu sprachraum- und themenbezogenen Unterschieden bildungsbezogener Stereotypisierungen abgeleitet werden.
{"title":"Diversität in Erklärvideos auf YouTube","authors":"Verena Honkomp-Wilkens, K. Wolf","doi":"10.21240/mpaed/53/2024.02.25.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/53/2024.02.25.x","url":null,"abstract":"YouTube ist ein zentrales Social Video Network für Jugendliche und junge Erwachsene. Bisherige Untersuchungen zur genderspezifischen Darstellung von YouTuber:innen weisen auf eine genderstereotype Darstellung hin. Dieser Beitrag fokussiert die Frage, inwiefern mit stereotypen Darstellungen von Geschlecht in Erklärvideos und Tutorials auf YouTube gebrochen wird und mit welchen Differenzkategorien Gender dabei verwoben ist. Auf Basis einer Analyse von 59 Interviews mit 14- bis 22-Jährigen werden zunächst beliebte YouTube-Kanäle zu schulischen und freizeitbezogenen Themen identifiziert und dann bzgl. ihrer Diversität (Gender, Alter, Race/ethnicity) analysiert. In einem zweiten Schritt werden die Bedeutung von Diversitäts-Dimensionen auf die Auswahlstrategien der Rezipient:innen sowie deren Zuschreibung von (Erklär-)Kompetenz und Fachexpertise der Videoprotagonist:innen analysiert. Im audio-visuellen Bildungsraum YouTube finden sich Belege für eine vergleichsweise höhere Diversität der erklärenden Videoprotagonist:innen in ausserschulischen im Vergleich zu schulischen Themenfeldern, in denen überwiegend weiss und männlich gelesene Personen im Alter zwischen Anfang Zwanzig bis Mitte Vierzig zu sehen sind. Frauen* und PoC werden beinahe ausschliesslich in freizeitorientierten Themenfeldern sowie insgesamt häufiger in englischsprachigen Erklärvideos rezipiert. Doch auch der Bereich der ausserschulischen Erklärvideos und Tutorials ist durch eine genderspezifische Ordnung gekennzeichnet, in deren Rahmen Themenfelder entsprechend stereotypen Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit bespielt werden. Diese Ordnung wird von den Schüler:innen überwiegend nicht hinterfragt, sondern aus stereotypen Vorstellungen über die Wahrnehmung von Geschlecht begründet. Davon abweichende Selbstinszenierungen werden als potenzielle Bereicherung – allerdings nur für Mädchen und Frauen – beschrieben. Aus den Ergebnissen können sowohl medienpädagogische Bedarfe bzgl. einer gendersensiblen Medienbildung identifiziert werden als auch vertiefende Forschungsfragen zu sprachraum- und themenbezogenen Unterschieden bildungsbezogener Stereotypisierungen abgeleitet werden.","PeriodicalId":502970,"journal":{"name":"MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"7 4","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140432408","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-02-19DOI: 10.21240/mpaed/56/2024.02.19.x
Alina Stolzenburg, Alexander Beste, Alexander Piwowar, Katharina Schurz, Tobias Thelen
Der folgende Beitrag stellt das Konzept eines universitätsweiten Digitallabors der Universität Osnabrück vor, das in seinem Aufbau an Makerspaces und Fablabs angelehnt ist, insbesondere Lehramtsstudierende bei der Entwicklung von Digitalkompetenz fördert und Impulse für die Verwirklichung innovativer Lehr- und Lernsettings liefert. Es handelt sich um einen offenen Lernort mit mehreren Räumen für selbstorganisiertes Lernen, z. B. einem Maschinenpark sowie Podcast- und Videostudios. Da in Bezug auf Kompetenzentwicklungsmodelle, die die Anbahnung von Digitalkompetenz bei angehenden Lehrer:innen modellieren, eine Forschungslücke besteht, werden derzeit auf Basis von DigComp und DigCompEdu curriculare und extracurriculare Angebote im Digitallabor konzipiert, die der Zielgruppe den intrinsisch motivierten Zugang und das Entwickeln eines sich durch Digitalkompetenz auszeichnenden Profils ermöglichen sollen. Parallel zum Lernen vor Ort vermitteln praxisvorbereitende extracurriculare Online-Selbstlernmodule grundlegendes Technikwissen, wie am Beispiel des 3D-Drucks gezeigt wird. Der curriculare Ansatz basiert auf einem didaktischen Methodenmix inkl. eines E-Portfolios. Die Lernbegleiter:innen schaffen in Anlehnung an das Cognitive Apprenticeship-Modell einen geeigneten Rahmen, um authentische Probleme mit Lebensweltbezug im Sinne situierten Lernens abzubilden und intrinsische Motivation zu erzeugen. Ziel des Digitallabors ist es, so die Anbahnung von Digitalkompetenz in die Erfahrungswelt der Lernenden zu implementieren und Transferprozesse für spätere Herausforderungen anzustossen.
{"title":"Integration der Maker Education in die Lehramtsausbildung – das Digitallabor der Universität Osnabrück","authors":"Alina Stolzenburg, Alexander Beste, Alexander Piwowar, Katharina Schurz, Tobias Thelen","doi":"10.21240/mpaed/56/2024.02.19.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/56/2024.02.19.x","url":null,"abstract":"Der folgende Beitrag stellt das Konzept eines universitätsweiten Digitallabors der Universität Osnabrück vor, das in seinem Aufbau an Makerspaces und Fablabs angelehnt ist, insbesondere Lehramtsstudierende bei der Entwicklung von Digitalkompetenz fördert und Impulse für die Verwirklichung innovativer Lehr- und Lernsettings liefert. Es handelt sich um einen offenen Lernort mit mehreren Räumen für selbstorganisiertes Lernen, z. B. einem Maschinenpark sowie Podcast- und Videostudios. Da in Bezug auf Kompetenzentwicklungsmodelle, die die Anbahnung von Digitalkompetenz bei angehenden Lehrer:innen modellieren, eine Forschungslücke besteht, werden derzeit auf Basis von DigComp und DigCompEdu curriculare und extracurriculare Angebote im Digitallabor konzipiert, die der Zielgruppe den intrinsisch motivierten Zugang und das Entwickeln eines sich durch Digitalkompetenz auszeichnenden Profils ermöglichen sollen. Parallel zum Lernen vor Ort vermitteln praxisvorbereitende extracurriculare Online-Selbstlernmodule grundlegendes Technikwissen, wie am Beispiel des 3D-Drucks gezeigt wird. Der curriculare Ansatz basiert auf einem didaktischen Methodenmix inkl. eines E-Portfolios. Die Lernbegleiter:innen schaffen in Anlehnung an das Cognitive Apprenticeship-Modell einen geeigneten Rahmen, um authentische Probleme mit Lebensweltbezug im Sinne situierten Lernens abzubilden und intrinsische Motivation zu erzeugen. Ziel des Digitallabors ist es, so die Anbahnung von Digitalkompetenz in die Erfahrungswelt der Lernenden zu implementieren und Transferprozesse für spätere Herausforderungen anzustossen.","PeriodicalId":502970,"journal":{"name":"MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"3 11","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139958761","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-02-14DOI: 10.21240/mpaed/00/2024.02.14.x
S. Bach, Mike Altieri, Lena Vilsmeier
Videos bieten einerseits ein grosses Potenzial zur Unterstützung von Lehr-Lern-Prozessen; andererseits stellt ihr primär rezeptiver Charakter mit Blick auf die Aktivierung der Lernenden eine Herausforderung dar. Hier verspricht die Integration interaktiver Elemente einen Mehrwert. Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse einer qualitativen Studie vor, die im Jahr 2021 an Berufsschulen in Bayern durchgeführt wurde. Im Rahmen zweier Zyklen eines Design-Research-Vorhabens wurden Wahrnehmung und motivationale Wirkung eines interaktiven Lernvideos zur elementaren Algebra untersucht. Das Video enthält über die üblichen Steuerungsfunktionen hinaus interaktive Elemente, beispielsweise Aufgaben mit automatischem Feedback sowie kognitive Prompts. Es wurde von den Teilnehmenden in einem Laborsetting in Zweierteams bearbeitet. Die im Anschluss an die Bearbeitung geführten Interviews wurden durch eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring mit der Technik der induktiven Kategorienbildung ausgewertet. Die Ergebnisse des ersten Zyklus zeigen, dass die Lernenden der Interaktion mit dem Video eine grosse Bedeutung beimessen, während Aspekte der Mediengestaltung eine eher untergeordnete Rolle spielen. Daher wurde die Bedeutung der interaktiven Elemente, konkret deren Wirkung auf die Lernmotivation, in Zyklus 2 genauer untersucht. Hier unterstreichen die Ergebnisse das grosse Potenzial interaktiver Elemente für die motivationale Gestaltung von Lernvideos. Dies ist zum einen in situationsspezifischen Anreizen, zum anderen in verschiedenen Personenfaktoren begründet. Aus den Ergebnissen lassen sich Empfehlungen für die Gestaltung interaktiver Elemente in Lernvideos ableiten.
{"title":"‹Mitmachen ist besser als nur Zuschauen›","authors":"S. Bach, Mike Altieri, Lena Vilsmeier","doi":"10.21240/mpaed/00/2024.02.14.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/00/2024.02.14.x","url":null,"abstract":"Videos bieten einerseits ein grosses Potenzial zur Unterstützung von Lehr-Lern-Prozessen; andererseits stellt ihr primär rezeptiver Charakter mit Blick auf die Aktivierung der Lernenden eine Herausforderung dar. Hier verspricht die Integration interaktiver Elemente einen Mehrwert. Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse einer qualitativen Studie vor, die im Jahr 2021 an Berufsschulen in Bayern durchgeführt wurde. Im Rahmen zweier Zyklen eines Design-Research-Vorhabens wurden Wahrnehmung und motivationale Wirkung eines interaktiven Lernvideos zur elementaren Algebra untersucht. Das Video enthält über die üblichen Steuerungsfunktionen hinaus interaktive Elemente, beispielsweise Aufgaben mit automatischem Feedback sowie kognitive Prompts. Es wurde von den Teilnehmenden in einem Laborsetting in Zweierteams bearbeitet. Die im Anschluss an die Bearbeitung geführten Interviews wurden durch eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring mit der Technik der induktiven Kategorienbildung ausgewertet. Die Ergebnisse des ersten Zyklus zeigen, dass die Lernenden der Interaktion mit dem Video eine grosse Bedeutung beimessen, während Aspekte der Mediengestaltung eine eher untergeordnete Rolle spielen. Daher wurde die Bedeutung der interaktiven Elemente, konkret deren Wirkung auf die Lernmotivation, in Zyklus 2 genauer untersucht. Hier unterstreichen die Ergebnisse das grosse Potenzial interaktiver Elemente für die motivationale Gestaltung von Lernvideos. Dies ist zum einen in situationsspezifischen Anreizen, zum anderen in verschiedenen Personenfaktoren begründet. Aus den Ergebnissen lassen sich Empfehlungen für die Gestaltung interaktiver Elemente in Lernvideos ableiten.","PeriodicalId":502970,"journal":{"name":"MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"659 ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139839012","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-02-14DOI: 10.21240/mpaed/56/2024.02.14.x
Bernadette Spieler, Tobias M. Schifferle, Manuela Dahinden
Making bietet Schüler:innen die Möglichkeit, praktische Fähigkeiten in einem selbstgesteuerten Lernumfeld zu entwickeln. Für Lehrpersonen kann die Maker-Education ein innovativer Ansatz sein, um das Interesse am Lernen durch kreatives Design oder digitale Projekte zu wecken. Im Rahmen des zweijährigen DIZH-Projekts «Making im Unterricht» entwickelt die Pädagogische Hochschule Zürich (PH Zürich) unterschiedliche Szenarien für Making-Weiterbildungen für die 5. bis 9. Schulstufe. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse von drei dieser Weiterbildungen mit insgesamt 13 Lehrpersonen präsentiert sowie ihre Erfahrungen, die sie anschliessend mit ca. 60 Klassen (rund 600 Schüler:innen) sammeln konnten. Im Sinne des Design-Based-Research-Ansatzes wurden verschiedene Methoden wie Interviews und Fokusgruppengespräche mit den beteiligten Lehrpersonen durchgeführt sowie Unterrichtspläne und abschliessende Statements gesammelt. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf verschiedene Details in der Planung der Unterrichtsdurchführungen gelegt, z. B. der Fokus auf bestimmte Kompetenzen, Lerninhalte oder die Struktur der Einheit. Erste Erkenntnisse zeigen, dass Lehrpersonen gut neue Ideen mit ihren Klassen umsetzen konnten, aber insbesondere in den Vertiefungskursen zusätzliche Unterstützung benötigten. Vor allem im Hinblick auf das Wissen über spezifische Werkzeuge (z. B. Lasercutter, Stickmaschine) oder Anwendungen (z. B. Programmierung, Vektorisierung, App Embroidery Designer) wurden zusätzliche Unterstützungsangebote der PH Zürich in Anspruch genommen.
{"title":"‹Making im Unterricht›","authors":"Bernadette Spieler, Tobias M. Schifferle, Manuela Dahinden","doi":"10.21240/mpaed/56/2024.02.14.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/56/2024.02.14.x","url":null,"abstract":"Making bietet Schüler:innen die Möglichkeit, praktische Fähigkeiten in einem selbstgesteuerten Lernumfeld zu entwickeln. Für Lehrpersonen kann die Maker-Education ein innovativer Ansatz sein, um das Interesse am Lernen durch kreatives Design oder digitale Projekte zu wecken. Im Rahmen des zweijährigen DIZH-Projekts «Making im Unterricht» entwickelt die Pädagogische Hochschule Zürich (PH Zürich) unterschiedliche Szenarien für Making-Weiterbildungen für die 5. bis 9. Schulstufe. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse von drei dieser Weiterbildungen mit insgesamt 13 Lehrpersonen präsentiert sowie ihre Erfahrungen, die sie anschliessend mit ca. 60 Klassen (rund 600 Schüler:innen) sammeln konnten. Im Sinne des Design-Based-Research-Ansatzes wurden verschiedene Methoden wie Interviews und Fokusgruppengespräche mit den beteiligten Lehrpersonen durchgeführt sowie Unterrichtspläne und abschliessende Statements gesammelt. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf verschiedene Details in der Planung der Unterrichtsdurchführungen gelegt, z. B. der Fokus auf bestimmte Kompetenzen, Lerninhalte oder die Struktur der Einheit. Erste Erkenntnisse zeigen, dass Lehrpersonen gut neue Ideen mit ihren Klassen umsetzen konnten, aber insbesondere in den Vertiefungskursen zusätzliche Unterstützung benötigten. Vor allem im Hinblick auf das Wissen über spezifische Werkzeuge (z. B. Lasercutter, Stickmaschine) oder Anwendungen (z. B. Programmierung, Vektorisierung, App Embroidery Designer) wurden zusätzliche Unterstützungsangebote der PH Zürich in Anspruch genommen.","PeriodicalId":502970,"journal":{"name":"MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"14 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139777330","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-02-14DOI: 10.21240/mpaed/56/2024.02.14.x
Bernadette Spieler, Tobias M. Schifferle, Manuela Dahinden
Making bietet Schüler:innen die Möglichkeit, praktische Fähigkeiten in einem selbstgesteuerten Lernumfeld zu entwickeln. Für Lehrpersonen kann die Maker-Education ein innovativer Ansatz sein, um das Interesse am Lernen durch kreatives Design oder digitale Projekte zu wecken. Im Rahmen des zweijährigen DIZH-Projekts «Making im Unterricht» entwickelt die Pädagogische Hochschule Zürich (PH Zürich) unterschiedliche Szenarien für Making-Weiterbildungen für die 5. bis 9. Schulstufe. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse von drei dieser Weiterbildungen mit insgesamt 13 Lehrpersonen präsentiert sowie ihre Erfahrungen, die sie anschliessend mit ca. 60 Klassen (rund 600 Schüler:innen) sammeln konnten. Im Sinne des Design-Based-Research-Ansatzes wurden verschiedene Methoden wie Interviews und Fokusgruppengespräche mit den beteiligten Lehrpersonen durchgeführt sowie Unterrichtspläne und abschliessende Statements gesammelt. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf verschiedene Details in der Planung der Unterrichtsdurchführungen gelegt, z. B. der Fokus auf bestimmte Kompetenzen, Lerninhalte oder die Struktur der Einheit. Erste Erkenntnisse zeigen, dass Lehrpersonen gut neue Ideen mit ihren Klassen umsetzen konnten, aber insbesondere in den Vertiefungskursen zusätzliche Unterstützung benötigten. Vor allem im Hinblick auf das Wissen über spezifische Werkzeuge (z. B. Lasercutter, Stickmaschine) oder Anwendungen (z. B. Programmierung, Vektorisierung, App Embroidery Designer) wurden zusätzliche Unterstützungsangebote der PH Zürich in Anspruch genommen.
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