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Gesundheitliche Langzeitfolgen von Zersetzung in der Deutschen Demokratischen Republik 德意志民主共和国分解物对健康的长期影响
4区 心理学 Q3 Psychology Pub Date : 2024-06-26 DOI: 10.1007/s00278-024-00731-8
Ruth Marheinecke, Anne Maltusch, Hannah Nussmann, Carsten Spitzer, Veronika Engert, Bernhard Strauß

Hintergrund

Noch heute leiden Menschen unter den Folgen politscher Repression in der DDR. Die sog. Zersetzung war eine „leise“ politische Repressionsmethode in der DDR, mit dem Ziel, politische Feinde dadurch unschädlich zu machen, dass deren Ängste geschürt und Selbstbewusstsein untergraben wurde.

Ziel der Arbeit

Obwohl Schätzungen auf eine signifikante Zahl von Personen hinweisen, die von Zersetzung betroffen waren, besteht weiterhin ein Mangel an Wissen über diese Repressionsmethode. In einer narrativen Übersicht werden die Methoden, Mechanismen und Auswirkungen von Zersetzung in der DDR sowie Parallelen zu Repressionsmethoden in heutigen autoritären Regimen beschrieben.

Material und Methoden

Die verfügbare Literatur zu den Methoden und Folgen politischer Repression in der DDR wird zusammengefasst und exemplarisch mit Literatur zu aktuellen Repressionsphänomenen, die auf ähnlichen Mechanismen basieren wie die Zersetzung, verbunden.

Ergebnisse

Zersetzung kombinierte, individuell zugeschnitten, spezifische Repressionsmaßnahmen, wie die Inszenierung beruflicher Misserfolge oder die Streuung von Gerüchten, um politische Oppositionelle zum Schweigen zu bringen. Betroffene weisen in Studien, die nach der deutschen Wiedervereinigung bis heute durchgeführt wurden, psychologische, psychosoziale und physiologische Langzeitfolgen auf. Insbesondere affektive und Angststörungen erreichen eine hohe Lebenszeitprävalenz in dieser Gruppe. Zudem zeigen Betroffene gehäuft Misstrauen in Beziehungen und weitere interpersonelle Schwierigkeiten. Auch in der heutigen Zeit werden in manchen autokratisch geführten Ländern ähnliche Formen der politischen Repression eingesetzt.

Diskussion

Das Wissen um die leise Repressionsform, ihre Mechanismen und Langzeitfolgen sowie die Anerkennung ihrer Folgen sind unverzichtbar für eine angemessene Gesundheitsversorgung ehemals und zukünftiger Betroffener.

背景即使在今天,人们仍然深受民主德国政治压迫的影响。所谓的 "Zersetzung "是民主德国一种 "悄无声息 "的政治镇压方法,其目的是通过加剧政治敌人的恐惧和打击他们的自信心,使他们变得无害。在叙述性概述中,描述了民主德国Zersetzung的方法、机制和影响,以及与当今专制政权镇压方法的相似之处。材料和方法总结了有关民主德国政治镇压方法和后果的现有文献,并与基于Zersetzung类似机制的当前镇压现象的文献进行了示范性链接。研究结果Zersetzung结合了针对个人的具体镇压措施,如制造职业失败或散布谣言,以压制政治反对派。在德国统一后至今进行的研究中,受影响者表现出心理、社会心理和生理方面的长期后果。在这一群体中,情感障碍和焦虑症的终生发病率尤其高。此外,受影响者还经常表现出对人际关系的不信任和其他人际交往方面的困难。讨论了解无声镇压的形式、其机制和长期后果,并认识到其后果,对于为过去和未来的受害者提供适当的保健服务是必不可少的。
{"title":"Gesundheitliche Langzeitfolgen von Zersetzung in der Deutschen Demokratischen Republik","authors":"Ruth Marheinecke, Anne Maltusch, Hannah Nussmann, Carsten Spitzer, Veronika Engert, Bernhard Strauß","doi":"10.1007/s00278-024-00731-8","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00278-024-00731-8","url":null,"abstract":"<h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Hintergrund</h3><p>Noch heute leiden Menschen unter den Folgen politscher Repression in der DDR. Die sog. Zersetzung war eine „leise“ politische Repressionsmethode in der DDR, mit dem Ziel, politische Feinde dadurch unschädlich zu machen, dass deren Ängste geschürt und Selbstbewusstsein untergraben wurde.</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Ziel der Arbeit</h3><p>Obwohl Schätzungen auf eine signifikante Zahl von Personen hinweisen, die von Zersetzung betroffen waren, besteht weiterhin ein Mangel an Wissen über diese Repressionsmethode. In einer narrativen Übersicht werden die Methoden, Mechanismen und Auswirkungen von Zersetzung in der DDR sowie Parallelen zu Repressionsmethoden in heutigen autoritären Regimen beschrieben.</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Material und Methoden</h3><p>Die verfügbare Literatur zu den Methoden und Folgen politischer Repression in der DDR wird zusammengefasst und exemplarisch mit Literatur zu aktuellen Repressionsphänomenen, die auf ähnlichen Mechanismen basieren wie die Zersetzung, verbunden.</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Ergebnisse</h3><p>Zersetzung kombinierte, individuell zugeschnitten, spezifische Repressionsmaßnahmen, wie die Inszenierung beruflicher Misserfolge oder die Streuung von Gerüchten, um politische Oppositionelle zum Schweigen zu bringen. Betroffene weisen in Studien, die nach der deutschen Wiedervereinigung bis heute durchgeführt wurden, psychologische, psychosoziale und physiologische Langzeitfolgen auf. Insbesondere affektive und Angststörungen erreichen eine hohe Lebenszeitprävalenz in dieser Gruppe. Zudem zeigen Betroffene gehäuft Misstrauen in Beziehungen und weitere interpersonelle Schwierigkeiten. Auch in der heutigen Zeit werden in manchen autokratisch geführten Ländern ähnliche Formen der politischen Repression eingesetzt.</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Diskussion</h3><p>Das Wissen um die leise Repressionsform, ihre Mechanismen und Langzeitfolgen sowie die Anerkennung ihrer Folgen sind unverzichtbar für eine angemessene Gesundheitsversorgung ehemals und zukünftiger Betroffener.</p>","PeriodicalId":51806,"journal":{"name":"Psychotherapeut","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-06-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141507398","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Psychosoziale Unterstützung von Menschen mit Heimerfahrung in der Deutschen Demokratischen Republik 为德意志民主共和国有机构收容经历的人提供社会心理支持
4区 心理学 Q3 Psychology Pub Date : 2024-06-21 DOI: 10.1007/s00278-024-00730-9
Emelie Compera, Doreen Hoffmann, Maya Böhm, Heide Glaesmer

Hintergrund

Menschen, die in Kinderheimen und Jugendwerkhöfen der DDR schwere Vernachlässigungs‑, Misshandlungs- und Missbrauchserfahrungen gemacht haben, leiden z. T. bis in die heutige Zeit noch unter psychosozialen Langzeitfolgen und weisen einen hohen Versorgungsbedarf auf. Häufig berichten sie jedoch über Zugangshürden zum Hilfesystem und von Verständigungsproblemen mit professionellen Fachkräften.

Fragestellung

Welche Erfahrungen mit psychiatrischer/psychotherapeutischer Behandlung und anderen Angeboten der psychosozialen Versorgung haben Menschen, die in Kinderheimen und Jugendwerkhöfen der DDR aufgewachsen sind, gemacht? Was an der Behandlung wurde als hilfreich wahrgenommen und was als problematisch? Welche Zugangshürden zum Versorgungssystem werden beschrieben?

Methoden

In einer Fragebogenstudie wurden mithilfe des Mixed-Methods-Ansatz 273 Menschen mit DDR-Heimerfahrungen nach ihren Erfahrungen mit psychiatrischer/psychotherapeutischer Behandlung und anderen Angeboten der psychosozialen Versorgung gefragt.

Ergebnisse und Diskussion

Anhand der Berichte von 153 Menschen mit DDR-Heimerfahrungen, die eine professionelle Behandlung in Anspruch genommen haben, werden Barrieren für die Aufnahme einer Behandlung sowie hilfreiche und problematische Erfahrungen der Betroffenengruppe beschrieben und diskutiert.

研究背景在东德的儿童之家和青少年工作中心经历过严重忽视、虐待和凌辱的人至今仍遭受着长期的社会心理影响,并有很大的护理需求。研究问题在民主德国儿童之家和青少年工作中心长大的人在接受精神/心理治疗和其他心理健康服务时有过哪些经历?他们认为哪些治疗是有帮助的,哪些治疗是有问题的?他们在使用护理系统时遇到了哪些障碍? 方法在一项采用混合方法的问卷调查中,273 名有民主德国家庭经历的人被问及他们在精神/心理治疗和其他心理健康护理服务方面的经历。结果与讨论根据 153 名有民主德国家庭经历并接受过专业治疗的人的报告,描述并讨论了接受治疗的障碍以及受影响群体的有益和有问题的经历。
{"title":"Psychosoziale Unterstützung von Menschen mit Heimerfahrung in der Deutschen Demokratischen Republik","authors":"Emelie Compera, Doreen Hoffmann, Maya Böhm, Heide Glaesmer","doi":"10.1007/s00278-024-00730-9","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00278-024-00730-9","url":null,"abstract":"<h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Hintergrund</h3><p>Menschen, die in Kinderheimen und Jugendwerkhöfen der DDR schwere Vernachlässigungs‑, Misshandlungs- und Missbrauchserfahrungen gemacht haben, leiden z. T. bis in die heutige Zeit noch unter psychosozialen Langzeitfolgen und weisen einen hohen Versorgungsbedarf auf. Häufig berichten sie jedoch über Zugangshürden zum Hilfesystem und von Verständigungsproblemen mit professionellen Fachkräften.</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Fragestellung</h3><p>Welche Erfahrungen mit psychiatrischer/psychotherapeutischer Behandlung und anderen Angeboten der psychosozialen Versorgung haben Menschen, die in Kinderheimen und Jugendwerkhöfen der DDR aufgewachsen sind, gemacht? Was an der Behandlung wurde als hilfreich wahrgenommen und was als problematisch? Welche Zugangshürden zum Versorgungssystem werden beschrieben?</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Methoden</h3><p>In einer Fragebogenstudie wurden mithilfe des Mixed-Methods-Ansatz 273 Menschen mit DDR-Heimerfahrungen nach ihren Erfahrungen mit psychiatrischer/psychotherapeutischer Behandlung und anderen Angeboten der psychosozialen Versorgung gefragt.</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Ergebnisse und Diskussion</h3><p>Anhand der Berichte von 153 Menschen mit DDR-Heimerfahrungen, die eine professionelle Behandlung in Anspruch genommen haben, werden Barrieren für die Aufnahme einer Behandlung sowie hilfreiche und problematische Erfahrungen der Betroffenengruppe beschrieben und diskutiert.</p>","PeriodicalId":51806,"journal":{"name":"Psychotherapeut","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-06-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141529492","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Meditation in der Psychotherapie 心理治疗中的冥想
4区 心理学 Q3 Psychology Pub Date : 2024-06-21 DOI: 10.1007/s00278-024-00724-7
Thomas Heidenreich, Johannes Graser, Main Huong Nguyen, Johannes Michalak

Meditation und Psychotherapie wurden bereits früh als mögliche sich ergänzende Interventionen diskutiert. Im Laufe der letzten zwei bis drei Jahrzehnte wurden zunehmend Ansätze aus meditativen Traditionen insbesondere in kognitiv-behaviorale Konzepte übernommen. Im Folgenden werden Grundlagen der Integration meditativer Ansätze in die Psychotherapie behandelt. Die beiden aktuell am häufigsten integrierten Ansätze, Achtsamkeit und liebevolle Güte, werden dargestellt. Es werden ergänzende, bisher nur vereinzelt berücksichtigte Meditationsformen aus buddhistischen Traditionen vorgestellt. Diese betreffen die vier Brahmavihāras (erstrebenswerte Geisteszustände) Mettā, Karuṇā, Muditā und Upekkhā sowie Konzepte zur Berücksichtigung der emotionalen Tönung menschlicher Erfahrungen (Vedanā). Der Beitrag schließt mit einem Abschnitt zur verantwortungsvollen Integration meditativer Elemente in psychotherapeutische Behandlungen sowie der Diskussion von Risiken und Nebenwirkungen.

冥想和心理治疗很早就被讨论为可能的互补干预措施。在过去的二三十年里,冥想传统中的方法被越来越多地采用,尤其是在认知行为概念中。下文将讨论将冥想方法融入心理治疗的基本原理。本文介绍了目前最常用的两种方法,即正念和仁爱。此外,还介绍了佛教传统中的补充冥想形式,这些形式迄今为止只被零星地考虑过。这些形式涉及四种梵行(理想的心境)Mettā、Karuṇā、Muditā 和 Upekkhā,以及考虑人类经验中情感色彩的概念(Vedanā)。文章的最后部分介绍了如何将冥想元素融入心理治疗中,并讨论了冥想的风险和副作用。
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Prävalenz von chronischem Schmerz und funktionellen somatischen Syndromen in Deutschland 德国慢性疼痛和功能性躯体综合征的发病率
4区 心理学 Q3 Psychology Pub Date : 2024-06-18 DOI: 10.1007/s00278-024-00734-5
Caroline Rometsch, Fiammetta Cosci, Alexandra Martin

Hintergrund

Chronische Schmerzen und funktionelle somatische Syndrome gehen mit erheblichen Einschränkungen im täglichen Leben einher. In der nationalen Literatur gibt es uneinheitliche Angaben zu ihrer Prävalenz.

Fragestellung

Diese Arbeit als Teil eines Projekts zur Epidemiologie in Europa zielt darauf ab, die Prävalenz von chronischem Schmerz und funktionellen somatischen Syndromen in der erwachsenen Allgemeinbevölkerung in Deutschland zusammenzufassen.

Material und Methoden

Es wurden eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und Web of Science mit anschließenden Metaanalysen durchgeführt (https://osf.io/w52jm). Eingeschlossen wurden englischsprachige, international veröffentlichte Artikel, die die Prävalenz von Schmerzerkrankungen und funktionellen somatischen Syndromen an Stichproben der deutschen Allgemeinbevölkerung im Erwachsenenalter berichten. Die Qualität der Studien wurde anhand der Bewertungscheckliste des Joanna Briggs Institute überprüft.

Ergebnisse

Die Untersuchung zeigt eine Streuung der Punktprävalenz für chronische Schmerzen von 14,3–22,6 %, wobei eine gepoolte Punktprävalenz, basierend auf 6 Studien mit 18.478 Datensätzen, von 14,99 % (95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI]: 10,05–21,77 %) resultierte. Die Prävalenzschätzungen der funktionellen somatischen Syndrome ergab auf Basis von insgesamt 10 Studien und 37.110 Datensätzen eine gepoolte Punktprävalenz von 7,35 % (95 %-KI: 4,54–11,70 %). Es wird deutlich, dass Frauen eine höhere Prävalenz für beide Beschwerdetypen aufweisen als Männer. Der Egger-Test ergab keinen Hinweis auf einen Publikationsbias. Subgruppenanalysen zeigten ein niedriges Biasrisiko.

Schlussfolgerung

Die erhebliche Heterogenität der Prävalenzraten unterstreicht die Notwendigkeit eines standardisierten diagnostischen Vorgehens in der Forschung, um eine konsistente und vergleichbare Datenbasis zu gewährleisten. Diskutiert werden die Ergebnisse auch vor dem Hintergrund der Versorgungslage im deutschen Gesundheitswesen und der Dringlichkeit, bedarfsgerechte psychotherapeutische Versorgungsmodelle zu entwickeln.

研究背景 慢性疼痛和功能性躯体综合征与日常生活中的重大限制有关。研究问题本文是欧洲流行病学项目的一部分,旨在总结德国成年普通人群中慢性疼痛和功能性躯体综合征的患病率。材料与方法 在 PubMed 和 Web of Science 数据库中进行了系统的文献检索,然后进行了荟萃分析 (https://osf.io/w52jm)。纳入了在德国成年普通人群样本中报告疼痛障碍和功能性躯体综合征患病率的英文国际发表文章。研究结果表明,慢性疼痛的点流行率范围为 14.3%-22.6%,根据 6 项研究的 18,478 条记录汇总得出的点流行率为 14.99%(95% 置信区间 [95%CI]:10.05%-21.77%)。对功能性躯体综合征的患病率进行估算后得出的汇总点患病率为 7.35%(95% 置信区间[95% CI]:4.54-11.70%),该数据基于 10 项研究和 37,110 组数据。很明显,女性在这两类主诉中的患病率均高于男性。Egger 检验显示没有证据表明存在发表偏倚。结论患病率的显著异质性强调了在研究中采用标准化诊断程序的必要性,以确保数据库的一致性和可比性。研究结果还结合了德国医疗系统的护理状况以及开发基于需求的心理治疗护理模式的紧迫性进行了讨论。
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Psychotherapie und Psychosomatik 心理治疗和心身医学
4区 心理学 Q3 Psychology Pub Date : 2024-06-18 DOI: 10.1007/s00278-024-00735-4
Herbert Will
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Kommunikation innerhalb der Familie und Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung nach einer politischen Inhaftierung 家庭内部沟通与政治监禁后的创伤后应激障碍症状
4区 心理学 Q3 Psychology Pub Date : 2024-05-29 DOI: 10.1007/s00278-024-00723-8
Gregor Weißflog, Elmar Brähler, Maya Böhm

Viele ehemalige politische Gefangene der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) leiden langfristig an psychischen Folgen der politischen Inhaftierung. In Studien aus anderen Kontexten hat sich gezeigt, dass die Offenlegung („disclosure“) traumatischer Erfahrungen im näheren sozialen Umfeld positive Auswirkungen auf die Verringerung posttraumatischer Beeinträchtigungen haben kann. Wenig ist jedoch darüber bekannt, ob dieser Effekt je nach Kommunikationspartner:in innerhalb der Familie unterschiedlich ausfällt. Daher untersucht diese Pilotstudie die Assoziation zwischen Symptomen der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und der Kommunikation mit verschiedenen Familienmitgliedern bei 135 ehemals inhaftierten Personen (84 % männlich) im Alter von 39 bis 86 Jahren. Die Studienteilnehmer:innen machten im Rahmen einer Fragebogenerhebung Angaben zum Ausmaß posttraumatischer Belastungssymptome (Impact of Event Scale – Revised, IES-R) und zum Kommunikationsverhalten in Bezug auf die politische Inhaftierung. Es ergaben sich Hinweise auf eine chronische Belastung durch Symptome der PTBS für einen Teil der Stichprobe. Das Ausmaß der posttraumatischen Symptombelastung unterscheidet sich in Abhängigkeit vom Kommunikationspartner. Teilnehmer:innen, die berichten, ihre traumatischen Erfahrungen ihren Partnern bzw. Kindern mitgeteilt zu haben, weisen geringere Intrusions- bzw. Hyperarousal-Werte auf (wenn mit den Kindern kommuniziert wurde: zusätzlich geringere Vermeidung). Es ergibt sich kein Zusammenhang zwischen der Richtung der intrafamiliären Kommunikation und der Inanspruchnahme psychosozialer Hilfen. Zukünftige Forschung zur familiären Bewältigung bei Opfern politischer Gewalt sollte diese Erkenntnisse stärker berücksichtigen.

德意志民主共和国(民主德国)的许多前政治犯长期遭受政治监禁的心理影响。其他背景下的研究表明,在直接的社会环境中披露创伤经历对减少创伤后损伤有积极作用。然而,这种效果是否会因家庭中的交流伙伴不同而有所差异,目前还知之甚少。因此,本试验性研究探讨了创伤后应激障碍(PTSD)症状与与不同家庭成员交流之间的关系,研究对象为 135 名年龄在 39 至 86 岁之间的曾被监禁者(84% 为男性)。作为问卷调查的一部分,研究参与者提供了有关创伤后应激障碍症状程度(事件影响量表-修订版,IES-R)和与政治监禁有关的沟通行为的信息。有迹象表明,部分样本长期受到创伤后应激障碍症状的影响。创伤后症状负担的程度因交流伙伴而异。报告曾与伴侣或子女分享创伤经历的受试者显示出较低的侵扰或过度焦虑值(如果他们与子女交流:则回避值更低)。家庭内部交流的方向与社会心理帮助的使用之间没有相关性。今后对政治暴力受害者家庭应对方式的研究应更多地考虑这些发现。
{"title":"Kommunikation innerhalb der Familie und Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung nach einer politischen Inhaftierung","authors":"Gregor Weißflog, Elmar Brähler, Maya Böhm","doi":"10.1007/s00278-024-00723-8","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00278-024-00723-8","url":null,"abstract":"<p>Viele ehemalige politische Gefangene der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) leiden langfristig an psychischen Folgen der politischen Inhaftierung. In Studien aus anderen Kontexten hat sich gezeigt, dass die Offenlegung („disclosure“) traumatischer Erfahrungen im näheren sozialen Umfeld positive Auswirkungen auf die Verringerung posttraumatischer Beeinträchtigungen haben kann. Wenig ist jedoch darüber bekannt, ob dieser Effekt je nach Kommunikationspartner:in innerhalb der Familie unterschiedlich ausfällt. Daher untersucht diese Pilotstudie die Assoziation zwischen Symptomen der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und der Kommunikation mit verschiedenen Familienmitgliedern bei 135 ehemals inhaftierten Personen (84 % männlich) im Alter von 39 bis 86 Jahren. Die Studienteilnehmer:innen machten im Rahmen einer Fragebogenerhebung Angaben zum Ausmaß posttraumatischer Belastungssymptome (Impact of Event Scale – Revised, IES-R) und zum Kommunikationsverhalten in Bezug auf die politische Inhaftierung. Es ergaben sich Hinweise auf eine chronische Belastung durch Symptome der PTBS für einen Teil der Stichprobe. Das Ausmaß der posttraumatischen Symptombelastung unterscheidet sich in Abhängigkeit vom Kommunikationspartner. Teilnehmer:innen, die berichten, ihre traumatischen Erfahrungen ihren Partnern bzw. Kindern mitgeteilt zu haben, weisen geringere Intrusions- bzw. Hyperarousal-Werte auf (wenn mit den Kindern kommuniziert wurde: zusätzlich geringere Vermeidung). Es ergibt sich kein Zusammenhang zwischen der Richtung der intrafamiliären Kommunikation und der Inanspruchnahme psychosozialer Hilfen. Zukünftige Forschung zur familiären Bewältigung bei Opfern politischer Gewalt sollte diese Erkenntnisse stärker berücksichtigen.</p>","PeriodicalId":51806,"journal":{"name":"Psychotherapeut","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-05-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141171324","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Klassifikation und Neuerungen in der ICD-11 ICD-11 的分类与创新
4区 心理学 Q3 Psychology Pub Date : 2024-05-13 DOI: 10.1007/s00278-024-00720-x
Svenja Taubner, Tina In-Albon
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Epistemisches Vertrauen und therapeutische Beziehung 认识信任与治疗关系
4区 心理学 Q3 Psychology Pub Date : 2024-05-03 DOI: 10.1007/s00278-024-00722-9
Tobias Nolte

In diesem Weiterbildungsbeitrag steht das Konzept des epistemischen Vertrauens im Zentrum. Es beschreibt eine aus frühen sicheren Beziehungserfahrungen stammende und vermutlich überdauernde Errungenschaft, basales Vertrauen in eine Person als sichere Informationsquelle zu entwickeln. Die entwicklungspsychologische, interpersonelle Sicht auf das (Wieder)Herstellen von epistemischem Vertrauen im Kontext von Psychotherapie eröffnet eine neue Perspektive auf die Rolle der therapeutischen Beziehung, insbesondere bei strukturell bedingten Beschwerden wie Persönlichkeitsstörungen. Es soll gezeigt werden, wie bei Patient:innen die Fähigkeit, neue Informationen (und damit auch neue Beziehungsangebote) durch soziales Lernen zuzulassen und zu verinnerlichen, durch zumeist traumabedingte epistemische Störungen unterminiert wird. Im Anschluss daran wird in Grundzügen erörtert, welche schulenübergreifende therapeutische Haltung hilfreich ist, um den therapeutischen Herausforderungen bei strukturellen Beeinträchtigungen begegnen zu können.

这篇培训文章以认识信任的概念为中心。它描述了一种源于早期安全关系经验并可能长期持续的成就,即发展对作为安全信息来源的人的基本信任。在心理治疗中(重新)建立认识信任的发展心理学和人际关系观点为治疗关系的作用开辟了新的视角,尤其是在人格障碍等结构性障碍的情况下。研究将说明,患者通过社会学习接受和内化新信息(从而提供新的治疗关系)的能力,是如何被大多数与创伤相关的认知障碍所削弱的。随后,我们将对治疗立场进行基本讨论,这种立场有助于各流派应对结构性障碍的治疗挑战。
{"title":"Epistemisches Vertrauen und therapeutische Beziehung","authors":"Tobias Nolte","doi":"10.1007/s00278-024-00722-9","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00278-024-00722-9","url":null,"abstract":"<p>In diesem Weiterbildungsbeitrag steht das Konzept des epistemischen Vertrauens im Zentrum. Es beschreibt eine aus frühen sicheren Beziehungserfahrungen stammende und vermutlich überdauernde Errungenschaft, basales Vertrauen in eine Person als sichere Informationsquelle zu entwickeln. Die entwicklungspsychologische, interpersonelle Sicht auf das (Wieder)Herstellen von epistemischem Vertrauen im Kontext von Psychotherapie eröffnet eine neue Perspektive auf die Rolle der therapeutischen Beziehung, insbesondere bei strukturell bedingten Beschwerden wie Persönlichkeitsstörungen. Es soll gezeigt werden, wie bei Patient:innen die Fähigkeit, neue Informationen (und damit auch neue Beziehungsangebote) durch soziales Lernen zuzulassen und zu verinnerlichen, durch zumeist traumabedingte epistemische Störungen unterminiert wird. Im Anschluss daran wird in Grundzügen erörtert, welche schulenübergreifende therapeutische Haltung hilfreich ist, um den therapeutischen Herausforderungen bei strukturellen Beeinträchtigungen begegnen zu können.</p>","PeriodicalId":51806,"journal":{"name":"Psychotherapeut","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-05-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140925925","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Das Konsiliarverfahren in der ambulanten Psychotherapie 门诊心理治疗的咨询程序
4区 心理学 Q3 Psychology Pub Date : 2024-04-16 DOI: 10.1007/s00278-024-00721-w
Lena Maier, Julian Blanck, Susanne Singer

Hintergrund

Vor einer ambulanten Psychotherapie bei Psychologischen bzw. Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut:innen ist gemäß Psychotherapie-Richtlinie (PT-RL) ein Konsiliarbericht einzuholen. Die Inhalte des Konsiliarberichts sind in der PT-RL festgelegt.

Ziel der Arbeit

Mit dieser Studie sollen die Konsiliarberichte mit den Vorgaben der PT-RL sowie den Berichten an den Gutachter mittels Real-World-Daten verglichen werden.

Methoden

In einer Zufallsstichprobe von 1000 Psychotherapieanträgen lagen 380 Konsiliarberichte vor. Die Daten aus den Konsiliarberichten wurden extrahiert und anhand von Häufigkeitsangaben mit den Vorgaben der PT-RL verglichen. Unterschiede zwischen den Konsiliarberichten und den dazugehörigen Berichten an den Gutachter hinsichtlich behandlungsrelevanter Parameter wurden mittels Chi2-Tests überprüft. Mögliche Prädiktoren für die Empfehlung einer ärztlichen Mitbehandlung wurden anhand von logistischer Regression berechnet.

Ergebnisse

Kein Konsiliarbericht erfüllte sämtliche Vorgaben der PT-RL. Am häufigsten wurden Angaben zu aktuellen Beschwerden gemacht (79 %), am seltensten zu Differenzial- und Verdachtsdiagnosen (4 %). Die Hälfte der Konsiliarärzt:innen (49 %) schätzte eine psychiatrische Abklärung als nicht notwendig ein; etwa ein Drittel (29 %) gab keine Einschätzung dazu ab. Die Konsiliarberichte enthielten 2,6-mal seltener Angaben zu relevanten Vor- und Parallelbehandlungen als die zugehörigen Berichte an den Gutachter (χ2 = 22,1; p < 0,001). Es gab keine Hinweise auf Prädiktoren für die Empfehlung einer ärztlichen Mitbehandlung.

Diskussion

Die Anforderungen des Konsiliarberichts werden nur teilweise erfüllt. Im Rahmen der Reformierung des Antrags- und Gutachterverfahrens sollte die Notwendigkeit der Konsiliarberichte überprüft werden.

背景根据《心理治疗指南》(PT-RL),在与心理或儿童青少年心理治疗师进行门诊心理治疗之前,必须获得咨询报告。研究目的本研究的目的是使用真实世界的数据,将咨询报告与《心理治疗指南》的要求以及向咨询师提交的报告进行比较。方法在随机抽样的 1000 份心理治疗申请中,有 380 份咨询报告。我们提取了咨询报告中的数据,并使用频率数据将其与 PT-RL 的要求进行了比较。使用Chi2检验分析了会诊报告和向咨询师提交的相应报告在治疗相关参数方面的差异。结果没有一份会诊报告符合 PT-RL 的所有要求。提供最多的信息是当前主诉(79%),提供最少的信息是鉴别诊断和疑似诊断(4%)。半数顾问(49%)认为没有必要进行精神病学评估;约三分之一(29%)的顾问没有进行评估。会诊报告中包含相关初步治疗和平行治疗信息的频率是相应专家报告的 2.6 倍(χ2 = 22.1; p <0.001)。讨论会诊报告的要求仅部分得到满足。作为申请和审查程序改革的一部分,应对会诊报告的必要性进行审查。
{"title":"Das Konsiliarverfahren in der ambulanten Psychotherapie","authors":"Lena Maier, Julian Blanck, Susanne Singer","doi":"10.1007/s00278-024-00721-w","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00278-024-00721-w","url":null,"abstract":"<h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Hintergrund</h3><p>Vor einer ambulanten Psychotherapie bei Psychologischen bzw. Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut:innen ist gemäß Psychotherapie-Richtlinie (PT-RL) ein Konsiliarbericht einzuholen. Die Inhalte des Konsiliarberichts sind in der PT-RL festgelegt.</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Ziel der Arbeit</h3><p>Mit dieser Studie sollen die Konsiliarberichte mit den Vorgaben der PT-RL sowie den Berichten an den Gutachter mittels Real-World-Daten verglichen werden.</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Methoden</h3><p>In einer Zufallsstichprobe von 1000 Psychotherapieanträgen lagen 380 Konsiliarberichte vor. Die Daten aus den Konsiliarberichten wurden extrahiert und anhand von Häufigkeitsangaben mit den Vorgaben der PT-RL verglichen. Unterschiede zwischen den Konsiliarberichten und den dazugehörigen Berichten an den Gutachter hinsichtlich behandlungsrelevanter Parameter wurden mittels Chi<sup>2</sup>-Tests überprüft. Mögliche Prädiktoren für die Empfehlung einer ärztlichen Mitbehandlung wurden anhand von logistischer Regression berechnet.</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Ergebnisse</h3><p>Kein Konsiliarbericht erfüllte sämtliche Vorgaben der PT-RL. Am häufigsten wurden Angaben zu aktuellen Beschwerden gemacht (79 %), am seltensten zu Differenzial- und Verdachtsdiagnosen (4 %). Die Hälfte der Konsiliarärzt:innen (49 %) schätzte eine psychiatrische Abklärung als nicht notwendig ein; etwa ein Drittel (29 %) gab keine Einschätzung dazu ab. Die Konsiliarberichte enthielten 2,6-mal seltener Angaben zu relevanten Vor- und Parallelbehandlungen als die zugehörigen Berichte an den Gutachter (χ<sup>2</sup> = 22,1; <i>p</i> &lt; 0,001). Es gab keine Hinweise auf Prädiktoren für die Empfehlung einer ärztlichen Mitbehandlung.</p><h3 data-test=\"abstract-sub-heading\">Diskussion</h3><p>Die Anforderungen des Konsiliarberichts werden nur teilweise erfüllt. Im Rahmen der Reformierung des Antrags- und Gutachterverfahrens sollte die Notwendigkeit der Konsiliarberichte überprüft werden.</p>","PeriodicalId":51806,"journal":{"name":"Psychotherapeut","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-04-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140578820","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Trichotillomanie, Skin-Picking-Störung und andere körperbezogene repetitive Verhaltensstörungen in der ICD-11 ICD-11中的毛发抠取症、皮肤抠取症和其他与身体有关的重复行为障碍
4区 心理学 Q3 Psychology Pub Date : 2024-04-03 DOI: 10.1007/s00278-024-00718-5
Christina Gallinat, Jennifer Schmidt

In der 11. Version der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) findet sich erstmals die Kategorie der Körperbezogenen repetitiven Verhaltensstörungen (engl. „body-focused repetitive behavior disorders“, BFRBDs), die u. a. die Trichotillomanie (TTM) sowie die Skin-Picking-Störung (SPS) enthält und dem Zwangsspektrum zugeordnet ist. Diese Neuerung umfasst sowohl die Neukategorisierung der TTM, die in der ICD-10 noch bei den „abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle“ verortet war, als auch die erstmalige Einführung einer eigenständigen Diagnose für die SPS. Trotz beachtlicher Prävalenzen (TTM: 1–2 %; SPS: 1,4–3,1 %) wurden die TTM und die SPS bislang in Fachkreisen wenig beachtet, was sich neben einem hohen Forschungsbedarf – auch in Bezug auf die nosologische Verortung – insbesondere in mangelhaften Versorgungsangeboten widerspiegelt. Bezüglich der Einordnung im Zwangsspektrum ist kritisch anzumerken, dass die Störungsbilder zwar Ähnlichkeiten mit der Zwangsstörung zeigen, aber dennoch fundamentale Unterschiede in Symptomatik, Ätiologie und Behandlung zu beachten sind. In diesem Kontext sollte davon abgesehen werden, TTM und SPS pauschal als Zwangsstörungen zu bezeichnen. Vielmehr sollten die individuellen Besonderheiten der BFRBD, die sich bei Betroffenen durch eine impulshafte, zwanghafte oder auch suchtartige Phänomenologie äußern können, individuell und differenziert analysiert und behandelt werden, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Insgesamt bietet die Einführung der BFRBD-Kategorie mit einer eigenständigen Diagnose für die SPS in der ICD-11 wichtige Chancen zur Verbesserung der Forschungs- und Versorgungslage.

第 11 版《疾病和相关健康问题国际统计分类》(ICD-11)首次纳入了以身体为中心的重复行为障碍(BFRBDs)类别,其中包括嗜毛症(TTM)和抠皮症(SPS),并将其归入强迫症谱系。这一创新既包括对 TTM 的重新分类(TTM 在 ICD-10 中仍被归入 "异常习惯和冲动控制障碍"),也包括首次为 SPS 引入独立诊断。尽管 TTM 和 SPS 的发病率相当高(TTM:1%-2%;SPS:1.4%-3.1%),但迄今为止,TTM 和 SPS 在专科领域却很少受到关注,这不仅反映在对研究的巨大需求上--也反映在分类定位上--还特别反映在护理服务的不足上。关于强迫症谱系中的分类问题,应该批判性地指出,尽管这些疾病与强迫症有相似之处,但必须考虑到它们在症状、病因和治疗方面的根本差异。因此,我们不应一概而论地将 TTM 和强迫症称为强迫症。相反,我们应分析和区别对待 BFRBD 的个体特征(患者可能表现为冲动、强迫或类似成瘾的现象),以确保提供最佳护理。总之,在 ICD-11 中引入 BFRBD 类别并对 SPS 进行独立诊断,为改善研究和护理状况提供了重要机会。
{"title":"Trichotillomanie, Skin-Picking-Störung und andere körperbezogene repetitive Verhaltensstörungen in der ICD-11","authors":"Christina Gallinat, Jennifer Schmidt","doi":"10.1007/s00278-024-00718-5","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00278-024-00718-5","url":null,"abstract":"<p>In der 11. Version der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) findet sich erstmals die Kategorie der Körperbezogenen repetitiven Verhaltensstörungen (engl. „body-focused repetitive behavior disorders“, BFRBDs), die u. a. die Trichotillomanie (TTM) sowie die Skin-Picking-Störung (SPS) enthält und dem Zwangsspektrum zugeordnet ist. Diese Neuerung umfasst sowohl die Neukategorisierung der TTM, die in der ICD-10 noch bei den „abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle“ verortet war, als auch die erstmalige Einführung einer eigenständigen Diagnose für die SPS. Trotz beachtlicher Prävalenzen (TTM: 1–2 %; SPS: 1,4–3,1 %) wurden die TTM und die SPS bislang in Fachkreisen wenig beachtet, was sich neben einem hohen Forschungsbedarf – auch in Bezug auf die nosologische Verortung – insbesondere in mangelhaften Versorgungsangeboten widerspiegelt. Bezüglich der Einordnung im Zwangsspektrum ist kritisch anzumerken, dass die Störungsbilder zwar Ähnlichkeiten mit der Zwangsstörung zeigen, aber dennoch fundamentale Unterschiede in Symptomatik, Ätiologie und Behandlung zu beachten sind. In diesem Kontext sollte davon abgesehen werden, TTM und SPS pauschal als Zwangsstörungen zu bezeichnen. Vielmehr sollten die individuellen Besonderheiten der BFRBD, die sich bei Betroffenen durch eine impulshafte, zwanghafte oder auch suchtartige Phänomenologie äußern können, individuell und differenziert analysiert und behandelt werden, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Insgesamt bietet die Einführung der BFRBD-Kategorie mit einer eigenständigen Diagnose für die SPS in der ICD-11 wichtige Chancen zur Verbesserung der Forschungs- und Versorgungslage.</p>","PeriodicalId":51806,"journal":{"name":"Psychotherapeut","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-04-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140578789","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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期刊
Psychotherapeut
全部 Acc. Chem. Res. ACS Applied Bio Materials ACS Appl. Electron. Mater. ACS Appl. Energy Mater. ACS Appl. Mater. Interfaces ACS Appl. Nano Mater. ACS Appl. Polym. Mater. ACS BIOMATER-SCI ENG ACS Catal. ACS Cent. Sci. ACS Chem. Biol. ACS Chemical Health & Safety ACS Chem. Neurosci. ACS Comb. Sci. ACS Earth Space Chem. ACS Energy Lett. ACS Infect. Dis. ACS Macro Lett. ACS Mater. Lett. ACS Med. Chem. Lett. ACS Nano ACS Omega ACS Photonics ACS Sens. ACS Sustainable Chem. Eng. ACS Synth. Biol. Anal. Chem. BIOCHEMISTRY-US Bioconjugate Chem. BIOMACROMOLECULES Chem. Res. Toxicol. Chem. Rev. Chem. Mater. CRYST GROWTH DES ENERG FUEL Environ. Sci. Technol. Environ. Sci. Technol. Lett. Eur. J. Inorg. Chem. IND ENG CHEM RES Inorg. Chem. J. Agric. Food. Chem. J. Chem. Eng. Data J. Chem. Educ. J. Chem. Inf. Model. J. Chem. Theory Comput. J. Med. Chem. J. Nat. Prod. J PROTEOME RES J. Am. Chem. Soc. LANGMUIR MACROMOLECULES Mol. Pharmaceutics Nano Lett. Org. Lett. ORG PROCESS RES DEV ORGANOMETALLICS J. Org. Chem. J. Phys. Chem. J. Phys. Chem. A J. Phys. Chem. B J. Phys. Chem. C J. Phys. Chem. Lett. Analyst Anal. Methods Biomater. Sci. Catal. Sci. Technol. Chem. Commun. Chem. Soc. Rev. CHEM EDUC RES PRACT CRYSTENGCOMM Dalton Trans. Energy Environ. Sci. ENVIRON SCI-NANO ENVIRON SCI-PROC IMP ENVIRON SCI-WAT RES Faraday Discuss. Food Funct. Green Chem. Inorg. Chem. Front. Integr. Biol. J. Anal. At. Spectrom. J. Mater. Chem. A J. Mater. Chem. B J. Mater. Chem. C Lab Chip Mater. Chem. Front. Mater. Horiz. MEDCHEMCOMM Metallomics Mol. Biosyst. Mol. Syst. Des. Eng. Nanoscale Nanoscale Horiz. Nat. Prod. Rep. New J. Chem. Org. Biomol. Chem. Org. Chem. Front. PHOTOCH PHOTOBIO SCI PCCP Polym. Chem.
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