Aufgrund der begrenzten Anzahl veränderbarer Risikofaktoren spielt die Sekundärprävention beim duktalen Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) nach frühzeitiger Diagnose eine entscheidende Rolle. Mit dem Ziel eines besseren Verständnisses der Karzinogese haben Liffers et al. eine molekulargenetische Analyse der Heterogenitäten und Gemeinsamkeiten verschiedener PDAC-Vorstufen mit unterschiedlichen Phänotypen durchgeführt.
{"title":"Vorstufen des Pankreaskarzinoms: Molekulare Heterogenität und Gemeinsamkeiten","authors":"","doi":"10.1055/a-2161-3135","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2161-3135","url":null,"abstract":"Aufgrund der begrenzten Anzahl veränderbarer Risikofaktoren spielt die Sekundärprävention beim duktalen Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) nach frühzeitiger Diagnose eine entscheidende Rolle. Mit dem Ziel eines besseren Verständnisses der Karzinogese haben Liffers et al. eine molekulargenetische Analyse der Heterogenitäten und Gemeinsamkeiten verschiedener PDAC-Vorstufen mit unterschiedlichen Phänotypen durchgeführt.","PeriodicalId":264508,"journal":{"name":"TumorDiagnostik & Therapie","volume":"45 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134885599","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) ist nach wie vor eine Tumorerkrankung mit ungünstiger Prognose, wofür die 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate von weniger als 10% stellvertretend steht 1. Wie aktuell die Evidenz für die neoadjuvante/perioperative Therapie in unterschiedlichen Therapiesituationen aussieht, wird im Folgenden dargestellt.
{"title":"Neoadjuvante Therapie des Pankreaskarzinoms – neue Chancen","authors":"Angelika Kestler, Thomas J. Ettrich","doi":"10.1055/a-2133-8232","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2133-8232","url":null,"abstract":"Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) ist nach wie vor eine Tumorerkrankung mit ungünstiger Prognose, wofür die 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate von weniger als 10% stellvertretend steht 1. Wie aktuell die Evidenz für die neoadjuvante/perioperative Therapie in unterschiedlichen Therapiesituationen aussieht, wird im Folgenden dargestellt.","PeriodicalId":264508,"journal":{"name":"TumorDiagnostik & Therapie","volume":"62 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134886099","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Manschettenresektionen bei lokal fortgeschrittenen, resektablen nicht kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) sind technisch anspruchsvolle Eingriffe, die im Vergleich zur Lobektomie mit einem erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko einhergehen. Treten bei einer neoadjuvanten Radiochemotherapie häufiger Komplikationen auf als bei einer alleinigen neoadjuvanten Chemotherapie? Und wie wirken sich diese beiden Strategien auf die Prognose aus?
{"title":"Nichtkleinzeller: neoadjuvante Behandlung vor Manschettenresektion","authors":"","doi":"10.1055/a-2161-3341","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2161-3341","url":null,"abstract":"Manschettenresektionen bei lokal fortgeschrittenen, resektablen nicht kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) sind technisch anspruchsvolle Eingriffe, die im Vergleich zur Lobektomie mit einem erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko einhergehen. Treten bei einer neoadjuvanten Radiochemotherapie häufiger Komplikationen auf als bei einer alleinigen neoadjuvanten Chemotherapie? Und wie wirken sich diese beiden Strategien auf die Prognose aus?","PeriodicalId":264508,"journal":{"name":"TumorDiagnostik & Therapie","volume":"42 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134885217","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Operation stellt den einzigen kurativen Ansatz für resektable Adenokarzinome des Magens und des gastroösophagealen Übergangs dar. Selbst nach Resektion bleibt die Prognose aufgrund hoher Rückfallraten jedoch schlecht. Zur Verringerung von Rückfällen und damit zur Verbesserung des Überlebens wurden neoadjuvante und perioperative Systemtherapieansätze entwickelt. Die optimale Behandlung der nicht metastasierten Erkrankung bleibt allerdings weiterhin Gegenstand aktueller Untersuchungen.
{"title":"Perioperative Konzepte für resektable Adenokarzinome des Magens und des gastroösophagealen Übergangs","authors":"Alexander Stein, Benjamin Thiele, Mascha Binder","doi":"10.1055/a-2073-0206","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2073-0206","url":null,"abstract":"Die Operation stellt den einzigen kurativen Ansatz für resektable Adenokarzinome des Magens und des gastroösophagealen Übergangs dar. Selbst nach Resektion bleibt die Prognose aufgrund hoher Rückfallraten jedoch schlecht. Zur Verringerung von Rückfällen und damit zur Verbesserung des Überlebens wurden neoadjuvante und perioperative Systemtherapieansätze entwickelt. Die optimale Behandlung der nicht metastasierten Erkrankung bleibt allerdings weiterhin Gegenstand aktueller Untersuchungen.","PeriodicalId":264508,"journal":{"name":"TumorDiagnostik & Therapie","volume":"21 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134885234","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) entsteht fast immer in einer zirrhotisch veränderten Leber. Eine Leberzirrhose wiederum geht u.a. mit einer Splenomegalie einher. Bei HCC-Patienten, die sich einer transarteriellen Chemoembolisation unterziehen, hat sich das Volumen der Milz als sensitiver prognostischer Marker erwiesen. Doch die manuelle Messung des Milzvolumens in CT-Aufnahmen ist sehr zeitaufwendig und in der Praxis daher kaum praktikabel.
{"title":"INTERVENTION – Milzvolumen-Körperoberflächen-Verhältnis als prognostischer Faktor beim HCC","authors":"","doi":"10.1055/a-2161-3437","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2161-3437","url":null,"abstract":"Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) entsteht fast immer in einer zirrhotisch veränderten Leber. Eine Leberzirrhose wiederum geht u.a. mit einer Splenomegalie einher. Bei HCC-Patienten, die sich einer transarteriellen Chemoembolisation unterziehen, hat sich das Volumen der Milz als sensitiver prognostischer Marker erwiesen. Doch die manuelle Messung des Milzvolumens in CT-Aufnahmen ist sehr zeitaufwendig und in der Praxis daher kaum praktikabel.","PeriodicalId":264508,"journal":{"name":"TumorDiagnostik & Therapie","volume":"2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134885381","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Patienten mit lokal fortgeschrittenem duktalen Pankreaskarzinom können, wenn ein hohes Tumor-Stroma-Verhältnis vorliegt, von einer Kombination aus nab-Paclitaxel und Gemcitabin, nicht aber von anderen Gemcitabin-basierten Behandlungsschemata profitieren. Um die passende Therapiestrategie zu finden, könnte es also möglicherweise von Nutzen sein, das Ausmaß der Tumorfibrose bereits vor Beginn der Behandlung zu kennen.
{"title":"Tumorfibrose als prognostischer Faktor bei duktalen Pankreaskarzinomen","authors":"","doi":"10.1055/a-2161-2990","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2161-2990","url":null,"abstract":"Patienten mit lokal fortgeschrittenem duktalen Pankreaskarzinom können, wenn ein hohes Tumor-Stroma-Verhältnis vorliegt, von einer Kombination aus nab-Paclitaxel und Gemcitabin, nicht aber von anderen Gemcitabin-basierten Behandlungsschemata profitieren. Um die passende Therapiestrategie zu finden, könnte es also möglicherweise von Nutzen sein, das Ausmaß der Tumorfibrose bereits vor Beginn der Behandlung zu kennen.","PeriodicalId":264508,"journal":{"name":"TumorDiagnostik & Therapie","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134885825","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Eierstockkrebs ist die fünft-häufigste Krebstodesursache bei Frauen und der tödlichste gynäkologische Tumor. Die aggressivste Form, das hochgradige seröse Karzinom, hat meist bereits vor der Diagnose im Bauchraum gestreut. Die Bauchraumstreuung ist ein Wechselspiel zwischen Tumor- und Wirtzellen, beeinflusst von Aszites. Marburger Forschende haben die Wirkung eines Fettes im Aszites (Lysophosphatidsäure) auf die Grundlagen der Metastasierung von Tumorzellen aufgeklärt.
{"title":"Lipide treiben Metastasierung im Eierstockkrebs","authors":"","doi":"10.1055/a-2149-6345","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2149-6345","url":null,"abstract":"Eierstockkrebs ist die fünft-häufigste Krebstodesursache bei Frauen und der tödlichste gynäkologische Tumor. Die aggressivste Form, das hochgradige seröse Karzinom, hat meist bereits vor der Diagnose im Bauchraum gestreut. Die Bauchraumstreuung ist ein Wechselspiel zwischen Tumor- und Wirtzellen, beeinflusst von Aszites. Marburger Forschende haben die Wirkung eines Fettes im Aszites (Lysophosphatidsäure) auf die Grundlagen der Metastasierung von Tumorzellen aufgeklärt.","PeriodicalId":264508,"journal":{"name":"TumorDiagnostik & Therapie","volume":"84 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134885831","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die randomisierte, doppelblinde, Phase-III-Studie OlympiA untersuchte bei Patientinnen mit einem HER2-negativen, frühen Hochrisiko-Brustkrebs, der durch pathogene bzw. wahrscheinlich pathogene BRCA1/2-Keimbahnvarianten (gBRCA1/2pv) gekennzeichnet war, die Effekte von Olaparib. Nun wurden Ergebnisse einer 2. Interimsanalyse vorgestellt, unter besonderer Berücksichtigung des Gesamtüberlebens.
{"title":"Olaparib verbessert Gesamtüberleben bei frühem gBRCA1/2pv-Brustkrebs signifikant","authors":"","doi":"10.1055/a-2161-3356","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2161-3356","url":null,"abstract":"Die randomisierte, doppelblinde, Phase-III-Studie OlympiA untersuchte bei Patientinnen mit einem HER2-negativen, frühen Hochrisiko-Brustkrebs, der durch pathogene bzw. wahrscheinlich pathogene BRCA1/2-Keimbahnvarianten (gBRCA1/2pv) gekennzeichnet war, die Effekte von Olaparib. Nun wurden Ergebnisse einer 2. Interimsanalyse vorgestellt, unter besonderer Berücksichtigung des Gesamtüberlebens.","PeriodicalId":264508,"journal":{"name":"TumorDiagnostik & Therapie","volume":"245 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134885955","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Thien An Duong Dinh, Till Braunschweig, Justus Ilgner, Martin Westhofen
Zusammenfassung Hintergrund Neuroendokrine Tumoren (NET) sind benigne oder maligne Neoplasien, die entwicklungsgeschichtlich der Neuralleiste oder paraganglionären Zellen des vegetativen Nervensystems entstammen. Die alte Bezeichnung Karzinoid (karzinomähnlicher Tumor) ist noch sehr verbreitet, jedoch inzwischen obsolet. Lediglich 0,5–2 % aller Neoplasien des Menschen sind neuroendokrine Tumoren, welche überwiegend gastrointestinal oder bronchopulmonal lokalisiert sind. Die Inzidenz beträgt 9.263/100.000. Jedoch ist nur 1 % der Kopf-Hals-Tumore neuroendokriner Genese. Fallzahlstarke Langzeitstudien und Leitlinien zur Diagnose und Therapie im Kopf-Hals-Bereich fehlen. Ziel dieser Arbeit ist der wertende Vergleich bekannter Therapiestrategien und daraus folgender Krankheitsverläufe sowie deren Vergleich mit dem Schrifttum anhand eigener Fälle unterschiedlicher Lokalisation und Ausdehnung. Patienten und Methoden In unserer Klinik wurden zwischen 2010 und 2017 14 Patienten mit neuroendokrinen Tumoren im Kopf-Hals-Bereich behandelt. Acht Patienten davon wurden primär operativ mit adjuvanter Radiochemotherapie (RCT) versorgt. Sechs Patienten erhielten eine primäre Radiochemotherapie in kurativer Absicht. Ein Patient erhielt aufgrund des Tumorprogresses nach der primären Radiochemotherapie eine weitere Chemotherapie mit palliativer Indikation. Ergebnisse Die Tumorlokalisationen verteilen sich auf den Larynx (n = 7), die Glandula parotis (n = 2) und auf die Nasenhaupt- und -nebenhöhlen (n=5). Von den 8 operierten Patienten konnte in 6 Fällen eine in-sano-Resektion (R0) erreicht werden. Die im Kollektiv gemessene Gesamtüberlebensrate beträgt im Mittel 19±6 Monate. Von den 14 untersuchten Patienten erlitten 2 Patienten ein Rezidiv, wovon ein Patient nach 7 Monaten verstarb und ein Patient 32 Monate nach der Nachresektion Rezidiv-frei lebt. In zwei Fällen sprach das NET nicht auf die kombinierte RCT an und die Patienten verstarben jeweils nach 6 und 13 Monaten. Die Überlebenszeit ist abhängig vom T-Stadium des NET sowie vom Erreichen einer R0-Resektion. Die R0-Resektion bietet eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit als die primäre RCT. Schlussfolgerung Patienten mit NET des Kopf-Hals-Bereiches müssen in spezialisierten Zentren interdisziplinär behandelt werden. Zur Erfassung dieser Daten ist eine Tumordatenbank notwendig. Jedoch sind aufgrund der niedrigen Inzidenz keine Studien auf hohem Evidenzniveau zu erwarten. Nach Diagnosestellung sollte ohne zeitliche Verzögerung die im Rahmen einer int. TuKo individuelle auf den Patienten zugeschnittene Therapie erfolgen.
{"title":"Neuroendokrine Tumoren im Kopf-, Halsbereich","authors":"Thien An Duong Dinh, Till Braunschweig, Justus Ilgner, Martin Westhofen","doi":"10.1055/a-2158-3577","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2158-3577","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Hintergrund Neuroendokrine Tumoren (NET) sind benigne oder maligne Neoplasien, die entwicklungsgeschichtlich der Neuralleiste oder paraganglionären Zellen des vegetativen Nervensystems entstammen. Die alte Bezeichnung Karzinoid (karzinomähnlicher Tumor) ist noch sehr verbreitet, jedoch inzwischen obsolet. Lediglich 0,5–2 % aller Neoplasien des Menschen sind neuroendokrine Tumoren, welche überwiegend gastrointestinal oder bronchopulmonal lokalisiert sind. Die Inzidenz beträgt 9.263/100.000. Jedoch ist nur 1 % der Kopf-Hals-Tumore neuroendokriner Genese. Fallzahlstarke Langzeitstudien und Leitlinien zur Diagnose und Therapie im Kopf-Hals-Bereich fehlen. Ziel dieser Arbeit ist der wertende Vergleich bekannter Therapiestrategien und daraus folgender Krankheitsverläufe sowie deren Vergleich mit dem Schrifttum anhand eigener Fälle unterschiedlicher Lokalisation und Ausdehnung. Patienten und Methoden In unserer Klinik wurden zwischen 2010 und 2017 14 Patienten mit neuroendokrinen Tumoren im Kopf-Hals-Bereich behandelt. Acht Patienten davon wurden primär operativ mit adjuvanter Radiochemotherapie (RCT) versorgt. Sechs Patienten erhielten eine primäre Radiochemotherapie in kurativer Absicht. Ein Patient erhielt aufgrund des Tumorprogresses nach der primären Radiochemotherapie eine weitere Chemotherapie mit palliativer Indikation. Ergebnisse Die Tumorlokalisationen verteilen sich auf den Larynx (n = 7), die Glandula parotis (n = 2) und auf die Nasenhaupt- und -nebenhöhlen (n=5). Von den 8 operierten Patienten konnte in 6 Fällen eine in-sano-Resektion (R0) erreicht werden. Die im Kollektiv gemessene Gesamtüberlebensrate beträgt im Mittel 19±6 Monate. Von den 14 untersuchten Patienten erlitten 2 Patienten ein Rezidiv, wovon ein Patient nach 7 Monaten verstarb und ein Patient 32 Monate nach der Nachresektion Rezidiv-frei lebt. In zwei Fällen sprach das NET nicht auf die kombinierte RCT an und die Patienten verstarben jeweils nach 6 und 13 Monaten. Die Überlebenszeit ist abhängig vom T-Stadium des NET sowie vom Erreichen einer R0-Resektion. Die R0-Resektion bietet eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit als die primäre RCT. Schlussfolgerung Patienten mit NET des Kopf-Hals-Bereiches müssen in spezialisierten Zentren interdisziplinär behandelt werden. Zur Erfassung dieser Daten ist eine Tumordatenbank notwendig. Jedoch sind aufgrund der niedrigen Inzidenz keine Studien auf hohem Evidenzniveau zu erwarten. Nach Diagnosestellung sollte ohne zeitliche Verzögerung die im Rahmen einer int. TuKo individuelle auf den Patienten zugeschnittene Therapie erfolgen.","PeriodicalId":264508,"journal":{"name":"TumorDiagnostik & Therapie","volume":"153 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134885106","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Chlamydien-Infektionen können je nach Infektionsort unterschiedliche klinische Symptome verursachen. Chlamydien sind zellwandlose intrazelluläre Bakterien, die sich in mikrobiologischen Standard-Kulturen nicht anzüchten lassen. Die Chlamydien-Proktitis ist eine wichtige Differenzialdiagnose bei Patient*innen mit ulzerösen Veränderungen des Enddarmes. Therapeutisch ist Doxycyclin anderen Substanzen vorzuziehen.
{"title":"Chlamydien-Infektionen","authors":"Daniel Hornuß, Matthias C. Müller, Siegbert Rieg","doi":"10.1055/a-2151-7110","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2151-7110","url":null,"abstract":"Chlamydien-Infektionen können je nach Infektionsort unterschiedliche klinische Symptome verursachen. Chlamydien sind zellwandlose intrazelluläre Bakterien, die sich in mikrobiologischen Standard-Kulturen nicht anzüchten lassen. Die Chlamydien-Proktitis ist eine wichtige Differenzialdiagnose bei Patient*innen mit ulzerösen Veränderungen des Enddarmes. Therapeutisch ist Doxycyclin anderen Substanzen vorzuziehen.","PeriodicalId":264508,"journal":{"name":"TumorDiagnostik & Therapie","volume":"39 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134885953","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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