In den letzten Jahren hat das Problem der Infektionen mit multiresistenten Erregern auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen. Viele Jahre war dies ein Phänomen, welches sich hauptsächlich außerhalb Zentraleuropas ereignete. Waren in den letzten Jahrzenten in der Regel Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) das Hauptproblem, so haben in den letzten Jahren zunehmend Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) und multiresistente gramnegative Erreger (MRGN) an Relevanz gewonnen. Teilweise sind auch panresistente Erreger bei den kritisch kranken Intensivpatienten anzutreffen, z. B. Acinobacter-baumanii-Stämme. Immuninkompetente und ältere Patienten mit hoher Komorbidität kombiniert mit der Notwendigkeit einer längeren Behandlung auf Intensivstationen sind hier eine besondere Risikogruppe.
{"title":"Multiresistente Erreger – Ein zunehmendes Problem in der Intensivmedizin – Time to act!","authors":"G. Marx","doi":"10.1055/s-0042-101493","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0042-101493","url":null,"abstract":"In den letzten Jahren hat das Problem der Infektionen mit multiresistenten Erregern auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen. Viele Jahre war dies ein Phänomen, welches sich hauptsächlich außerhalb Zentraleuropas ereignete. Waren in den letzten Jahrzenten in der Regel Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) das Hauptproblem, so haben in den letzten Jahren zunehmend Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) und multiresistente gramnegative Erreger (MRGN) an Relevanz gewonnen. Teilweise sind auch panresistente Erreger bei den kritisch kranken Intensivpatienten anzutreffen, z. B. Acinobacter-baumanii-Stämme. Immuninkompetente und ältere Patienten mit hoher Komorbidität kombiniert mit der Notwendigkeit einer längeren Behandlung auf Intensivstationen sind hier eine besondere Risikogruppe.","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128021026","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
B. Hossfeld, S. Holsträter, M. Bernhard, L. Lampl, M. Helm, M. Kulla
Zusammenfassung Nach der Sicherung der Vitalfunktionen ist die Schmerztherapie ein wichtiger Faktor der notfallmedizinischen Versorgung. Unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung oder Verletzung ist Schmerz ein wichtiges Warnsymptom des Körpers und der häufigste Grund für eine Notarztalarmierung. Als Maß der Versorgungsqualität und Erfolgskriterium für die prähospitale Versorgung beurteilt der Patient das Ausmaß der Schmerzlinderung. Da leichte Schmerzen in der Regel nicht zur Notarztalarmierung führen, gilt es im Wesentlichen, starke und sehr starke Schmerzen zu therapieren. Schmerzwahrnehmung ist interindividuell unterschiedlich. Entsprechend steht am Beginn jeder Schmerztherapie zunächst die Erfassung der Schmerzintensität. Für erwachsene Notfallpatienten eignet sich hierzu die Numeric Rating Scale (NRS) mit dem Beurteilungsbereich 0 (kein Schmerz) bis 10 (stärkster vorstellbarer Schmerz). Ab einem Grading von 4 sollte therapeutisch interveniert werden mit dem Ziel, einen Wert < 4 oder zumindest eine Schmerzreduktion um 3 Punkte zu erreichen. Die Auswahl der in der prähospitalen Notfallmedizin sinnvoll einzusetzenden Analgetika ist begrenzt. Der Notarzt soll die möglichen Medikamente und Applikationswege kennen.
{"title":"Prähospitale Analgesie beim Erwachsenen – Schmerzerfassung und Therapieoptionen","authors":"B. Hossfeld, S. Holsträter, M. Bernhard, L. Lampl, M. Helm, M. Kulla","doi":"10.1055/s-0042-101466","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0042-101466","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Nach der Sicherung der Vitalfunktionen ist die Schmerztherapie ein wichtiger Faktor der notfallmedizinischen Versorgung. Unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung oder Verletzung ist Schmerz ein wichtiges Warnsymptom des Körpers und der häufigste Grund für eine Notarztalarmierung. Als Maß der Versorgungsqualität und Erfolgskriterium für die prähospitale Versorgung beurteilt der Patient das Ausmaß der Schmerzlinderung. Da leichte Schmerzen in der Regel nicht zur Notarztalarmierung führen, gilt es im Wesentlichen, starke und sehr starke Schmerzen zu therapieren. Schmerzwahrnehmung ist interindividuell unterschiedlich. Entsprechend steht am Beginn jeder Schmerztherapie zunächst die Erfassung der Schmerzintensität. Für erwachsene Notfallpatienten eignet sich hierzu die Numeric Rating Scale (NRS) mit dem Beurteilungsbereich 0 (kein Schmerz) bis 10 (stärkster vorstellbarer Schmerz). Ab einem Grading von 4 sollte therapeutisch interveniert werden mit dem Ziel, einen Wert < 4 oder zumindest eine Schmerzreduktion um 3 Punkte zu erreichen. Die Auswahl der in der prähospitalen Notfallmedizin sinnvoll einzusetzenden Analgetika ist begrenzt. Der Notarzt soll die möglichen Medikamente und Applikationswege kennen.","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"249 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115233471","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Kurz & bündig - was gibt es Neues rund ums Fachgebiet AINS? Die wichtigsten Meldungen auf einen Blick finden Sie hier. In dieser Ausgabe mit den folgenden Themen: Das ändert sich 2016 im Gesundheitssystem Schmerzversorgung in Deutschland unzureichend Fehler zukünftig vermeiden: CIRS-AINS bietet Mehrwert Multiresistente Bakterien: neues Resistenzgen in Deutschland Schmerz hält sich nicht an Fachgebiete Apps in der Medizin – Chancen und Herausforderungen
{"title":"Internet, Recht, Personalia & Co","authors":"","doi":"10.1055/s-0042-101051","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0042-101051","url":null,"abstract":"Kurz & bündig - was gibt es Neues rund ums Fachgebiet AINS? Die wichtigsten Meldungen auf einen Blick finden Sie hier. In dieser Ausgabe mit den folgenden Themen: Das ändert sich 2016 im Gesundheitssystem Schmerzversorgung in Deutschland unzureichend Fehler zukünftig vermeiden: CIRS-AINS bietet Mehrwert Multiresistente Bakterien: neues Resistenzgen in Deutschland Schmerz hält sich nicht an Fachgebiete Apps in der Medizin – Chancen und Herausforderungen","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"55 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129915183","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Infektionen durch multiresistente Erreger sind weltweit ein zunehmendes Problem. Bei schweren Infektionen durch MRSA kommen Glykopeptide, Linezolid, Daptomycin oder Cephalosporine der 5. Generation („MRSA-Cephalosporine“) zum Einsatz, mögliche Kombinationspartner sind Fosfomycin und Rifampicin. Therapieoptionen für VRE-Infektionen sind beschränkt auf Linezolid, Tedizolid, Daptomycin und Tigecyclin. Neue Substanzen mit Wirksamkeit gegen MRSA und VRE sind Tedizolid, Dalbvancin und Oritavancin. Als Monotherapie bei schweren Infektionen durch 3MRGN stehen insbesondere die Carbapeneme zur Verfügung. Ceftolozan/Tazobactam wurde rezent auch in Europa zugelassen und zeigt gute Wirksamkeit gegen einen Großteil der ESBL-Bildner. Bei unkompliziertem Harnwegsinfekt können orale Substanzen wie Nitrofurantoin oder Fosfomycin eingesetzt werden. Gegenüber Carbapenem-resistenten Enterobacteriaceae zeigt Colistin die beste in vitro Empfindlichkeit, gefolgt von Fosfomycin und Tigecyclin. Bei schweren Infektionen durch 4MRGN wird eine Colistin-basierte Kombinationstherapie mit zwei bis drei Substanzen empfohlen, wobei hier als Kombinationspartner auch Carbapeneme sinnvoll sein können.
{"title":"Multiresistente Erreger – Therapiestrategien","authors":"C. Forstner, Mathias W Pletz","doi":"10.1055/s-0041-103158","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0041-103158","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Infektionen durch multiresistente Erreger sind weltweit ein zunehmendes Problem. Bei schweren Infektionen durch MRSA kommen Glykopeptide, Linezolid, Daptomycin oder Cephalosporine der 5. Generation („MRSA-Cephalosporine“) zum Einsatz, mögliche Kombinationspartner sind Fosfomycin und Rifampicin. Therapieoptionen für VRE-Infektionen sind beschränkt auf Linezolid, Tedizolid, Daptomycin und Tigecyclin. Neue Substanzen mit Wirksamkeit gegen MRSA und VRE sind Tedizolid, Dalbvancin und Oritavancin. Als Monotherapie bei schweren Infektionen durch 3MRGN stehen insbesondere die Carbapeneme zur Verfügung. Ceftolozan/Tazobactam wurde rezent auch in Europa zugelassen und zeigt gute Wirksamkeit gegen einen Großteil der ESBL-Bildner. Bei unkompliziertem Harnwegsinfekt können orale Substanzen wie Nitrofurantoin oder Fosfomycin eingesetzt werden. Gegenüber Carbapenem-resistenten Enterobacteriaceae zeigt Colistin die beste in vitro Empfindlichkeit, gefolgt von Fosfomycin und Tigecyclin. Bei schweren Infektionen durch 4MRGN wird eine Colistin-basierte Kombinationstherapie mit zwei bis drei Substanzen empfohlen, wobei hier als Kombinationspartner auch Carbapeneme sinnvoll sein können.","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"33 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114551349","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
G. Bosse, N. Keller, Bettina Föhre, S. König, C. Spies
{"title":"Strukturierte Patientenübergaben im Aufwachraum","authors":"G. Bosse, N. Keller, Bettina Föhre, S. König, C. Spies","doi":"10.1055/s-0042-102208","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0042-102208","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"129 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114510580","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Im Forum der Industrie lesen Sie über Marktneuheiten von A wie Analgetika bis Z wie zentraler Venenkatheter. Sie erhalten nützliche Informationen über Wirkungsweise, Anwendung und technische Ausstattung von Produkten – nach Angaben der Hersteller.In dieser Ausgabe: Blutgasanalysator minimiert Blutverlust in der Intensivmedizin Tragbares Ultraschallgerät mit Cloud-basierter Software
{"title":"Forum der Industrie","authors":"","doi":"10.1055/s-0042-100646","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0042-100646","url":null,"abstract":"Im Forum der Industrie lesen Sie über Marktneuheiten von A wie Analgetika bis Z wie zentraler Venenkatheter. Sie erhalten nützliche Informationen über Wirkungsweise, Anwendung und technische Ausstattung von Produkten – nach Angaben der Hersteller.In dieser Ausgabe: Blutgasanalysator minimiert Blutverlust in der Intensivmedizin Tragbares Ultraschallgerät mit Cloud-basierter Software","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"38 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122992734","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
J. Leichsenring, E. Ruchalla, M. Escher, Sina Pulz, Ulrike Brünjes
In dieser Rubrik werden Nachrichten aus der Wissenschaft kurz und prägnant für Sie zusammengefasst. In dieser Ausgabe mit folgenden Themen: Zügige endovaskuläre Behandlung des ischämischen Apoplex Bakteriostatische Wirkung einer Periduralanästhesie? Alter von Blutkonserven: Einfluss auf die Überlebensrate? Dexmedetomidin oder Midazolam als Prämedikation bei Kindern? Tonsillektomie: Wann extubieren?
{"title":"Nachrichten aus der internationalen Fachliteratur","authors":"J. Leichsenring, E. Ruchalla, M. Escher, Sina Pulz, Ulrike Brünjes","doi":"10.1055/s-0042-101052","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0042-101052","url":null,"abstract":"In dieser Rubrik werden Nachrichten aus der Wissenschaft kurz und prägnant für Sie zusammengefasst. In dieser Ausgabe mit folgenden Themen: Zügige endovaskuläre Behandlung des ischämischen Apoplex Bakteriostatische Wirkung einer Periduralanästhesie? Alter von Blutkonserven: Einfluss auf die Überlebensrate? Dexmedetomidin oder Midazolam als Prämedikation bei Kindern? Tonsillektomie: Wann extubieren?","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"96 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127087089","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Epidemiologie Die Epidemiologie multiresistenter Erreger (MRE) ist für die einzelnen MRE Arten unterschiedlich und variiert zwischen ambulantem und stationärem Bereich sowie im zeitlichen Verlauf. Allgemein sind Antibiotikaresistenzraten für MRE (MRSA, VRE, MRGN) im ambulanten Bereich niedriger als in Krankenhäusern. Innerhalb des Krankenhauses ist der Anteil von MRE-Patienten auf Intensivstationen höher als auf Normalstationen. Während MRSA über die letzten Jahre immer mehr zurückgehen, hat der Anteil der Patienten mit MRGN kontinuierlich zugenommen. Aktuell ist bereits jeder 60. Patient auf einer ITS ein MRGN-Patient. Surveillance Krankenhäuser sind gesetzlich zu einer Surveillance von MRE verpflichtet. Um die Aussagekraft der Surveillance zu erhöhen besteht die Möglichkeit sich an einem der 3 Surveillance-Systeme (ARS, SARI, KISS) zu beteiligen, die sich in Aufwand und Aussagemöglichkeiten unterscheiden. Bedeutung MRE können zu vermehrten Kosten und einer Erhöhung der Morbidität und Mortalität führen. Abstract
{"title":"Multiresistente Erreger – Epidemiologie, Surveillance und Bedeutung","authors":"C. Geffers, F. Maechler, M. Behnke, P. Gastmeier","doi":"10.1055/s-0041-103348","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0041-103348","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Epidemiologie Die Epidemiologie multiresistenter Erreger (MRE) ist für die einzelnen MRE Arten unterschiedlich und variiert zwischen ambulantem und stationärem Bereich sowie im zeitlichen Verlauf. Allgemein sind Antibiotikaresistenzraten für MRE (MRSA, VRE, MRGN) im ambulanten Bereich niedriger als in Krankenhäusern. Innerhalb des Krankenhauses ist der Anteil von MRE-Patienten auf Intensivstationen höher als auf Normalstationen. Während MRSA über die letzten Jahre immer mehr zurückgehen, hat der Anteil der Patienten mit MRGN kontinuierlich zugenommen. Aktuell ist bereits jeder 60. Patient auf einer ITS ein MRGN-Patient. Surveillance Krankenhäuser sind gesetzlich zu einer Surveillance von MRE verpflichtet. Um die Aussagekraft der Surveillance zu erhöhen besteht die Möglichkeit sich an einem der 3 Surveillance-Systeme (ARS, SARI, KISS) zu beteiligen, die sich in Aufwand und Aussagemöglichkeiten unterscheiden. Bedeutung MRE können zu vermehrten Kosten und einer Erhöhung der Morbidität und Mortalität führen. Abstract","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"120936121","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Organisatorische Voraussetzungen und die Aus- und Weiterbildung von Klinikmitarbeitern schaffen die Basis für eine adäquate Versorgungsqualität der Akutschmerztherapie und sollten im Fokus der Bemühungen stehen. Obwohl organisatorische Empfehlungen der S3- Leitlinie zur „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen“ in der vergangenen Jahren zunehmend etabliert wurden, besteht dennoch in vielen deutschen Krankenhäusern noch erheblicher Nachholbedarf in der Umsetzung allgemeiner Versorgungsvoraussetzungen, wie der regelmäßigen Schmerzmessung oder der Einführung von geeigneten Behandlungsstandards für alle Arbeitsbereiche des Krankenhauses. Als spezialisierte Versorgungsstrukturen sind zwar in 80% der Krankenhäuser Akutschmerzdienste implementiert, jedoch erfüllen nur 45% davon Qualitätskriterien. Aufgrund der sehr heterogenen Umsetzung der Akutschmerztherapie wird deutlich, dass es trotz allgemeiner Leitlinienempfehlungen verbindlicher Definitionen für die Struktur- und Qualitätskriterien bedarf.
{"title":"Qualität der Schmerztherapie in Deutschland – Organisation der Akutschmerztherapie: Leitlinien, Empfehlungen und aktuelle Praxis","authors":"J. Erlenwein","doi":"10.1055/s-0041-101757","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0041-101757","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Organisatorische Voraussetzungen und die Aus- und Weiterbildung von Klinikmitarbeitern schaffen die Basis für eine adäquate Versorgungsqualität der Akutschmerztherapie und sollten im Fokus der Bemühungen stehen. Obwohl organisatorische Empfehlungen der S3- Leitlinie zur „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen“ in der vergangenen Jahren zunehmend etabliert wurden, besteht dennoch in vielen deutschen Krankenhäusern noch erheblicher Nachholbedarf in der Umsetzung allgemeiner Versorgungsvoraussetzungen, wie der regelmäßigen Schmerzmessung oder der Einführung von geeigneten Behandlungsstandards für alle Arbeitsbereiche des Krankenhauses. Als spezialisierte Versorgungsstrukturen sind zwar in 80% der Krankenhäuser Akutschmerzdienste implementiert, jedoch erfüllen nur 45% davon Qualitätskriterien. Aufgrund der sehr heterogenen Umsetzung der Akutschmerztherapie wird deutlich, dass es trotz allgemeiner Leitlinienempfehlungen verbindlicher Definitionen für die Struktur- und Qualitätskriterien bedarf.","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"31 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126770493","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
E. Ruchalla, Johann-Jost Achenbach, J. Leichsenring, M. Ventzke, Ralf Quabach
In dieser Rubrik werden Nachrichten aus der Wissenschaft kurz und prägnant für Sie zusammengefasst. In dieser Ausgabe mit folgenden Themen: Zentralvenös-arterielle CO2-Differenz als Prognosemarker Onkologische Chirurgie: liberales Transfusionsregime vorteilhaft Nach außerklinischer Reanimation: Lebensqualität beeinträchtigt? Ist Noradrenalin Phenylephrin bei der Sectio überlegen? ARDS: nasale O2-High-Flow-Therapie?
{"title":"Nachrichten aus der internationalen Fachliteratur","authors":"E. Ruchalla, Johann-Jost Achenbach, J. Leichsenring, M. Ventzke, Ralf Quabach","doi":"10.1055/s-0041-109183","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0041-109183","url":null,"abstract":"In dieser Rubrik werden Nachrichten aus der Wissenschaft kurz und prägnant für Sie zusammengefasst. In dieser Ausgabe mit folgenden Themen: Zentralvenös-arterielle CO2-Differenz als Prognosemarker Onkologische Chirurgie: liberales Transfusionsregime vorteilhaft Nach außerklinischer Reanimation: Lebensqualität beeinträchtigt? Ist Noradrenalin Phenylephrin bei der Sectio überlegen? ARDS: nasale O2-High-Flow-Therapie?","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"90 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121907614","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}