Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: In einer Doppelblindstudie wurden 36 Kühe der Rasse Deutsches Fleckvieh daraufhin untersucht, inwieweit die Gabe eines Analgetikums nach einer Klauenoperation das Schmerzausdrucksverhalten und den Heilungsverlauf beeinflusst. Material und Methode: Mittels Zufallsverteilung wurden zwei Gruppen von Tieren gebildet, die perioperativ entweder Ketoprofen (A-Tiere) oder 0,9%ige Kochsalzlösung als Plazebo (P-Tiere) erhielten. Durch Verhaltensbeobachtung über 6 Tage wurden 14 Hauptparameter mit 53 abweichenden Verhaltensweisen in einer Schmerzbewertungstabelle registriert, anschließend quantifiziert und statistisch ausgewertet. Bei den Aktivitäten Fressen, Wiederkauen, Stehen und Ablegen erfolgte außerdem eine telemetrische Messung. Der Heilungsverlauf, die Nutzungsdauer und die Abgangsursachen wurden dokumentiert. Ergebnisse: Signifikante Verbesserungen durch die Gabe des Analgetikums ergaben sich über mehrere Tage hinweg in der Haltung der erkrankten Gliedmaße, in der „Anteilnahme an der Umgebung” und der Futteraufnahme. Nur am ersten postoperativen Tag zeigten die mit einem Analgetikum behandelten Tiere signifikant weniger abnorme akustische Signale, veränderte Ohrenstellung und „sonstige Verhaltenauffälligkeiten”. Die Parameter Rückenlinie, Liegeverhalten, Sozialverhalten, Wiederkauen, Ablegeverhalten und Atemfrequenz differierten zwischen den Gruppen nicht signifikant. Heilungsverlauf und Nutzungsdauer von A- und P-Tieren unterschieden sich ebenfalls nicht. Schlussfolgerung: Die Schmerzmittelgabe in den ersten 3 Tagen nach einer Klauenoperation führte bei den beobachteten Kühen zu einer signifikanten Besserung des Schmerzausdrucksverhaltens sowie der Futteraufnahme. Klinische Relevanz: Die Applikation von Analgetika nach Klauenoperationen ist bei Rindern nicht nur aus ethischen Gründen zu fordern, sondern auch medizinisch und ökonomisch sinnvoll.
{"title":"Klauenoperationen beim Rind: Vorteile der perioperativen Analgesie","authors":"M. Feist, R. Köstlin, K. Nuss","doi":"10.1055/s-0038-1623861","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1623861","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: In einer Doppelblindstudie wurden 36 Kühe der Rasse Deutsches Fleckvieh daraufhin untersucht, inwieweit die Gabe eines Analgetikums nach einer Klauenoperation das Schmerzausdrucksverhalten und den Heilungsverlauf beeinflusst. Material und Methode: Mittels Zufallsverteilung wurden zwei Gruppen von Tieren gebildet, die perioperativ entweder Ketoprofen (A-Tiere) oder 0,9%ige Kochsalzlösung als Plazebo (P-Tiere) erhielten. Durch Verhaltensbeobachtung über 6 Tage wurden 14 Hauptparameter mit 53 abweichenden Verhaltensweisen in einer Schmerzbewertungstabelle registriert, anschließend quantifiziert und statistisch ausgewertet. Bei den Aktivitäten Fressen, Wiederkauen, Stehen und Ablegen erfolgte außerdem eine telemetrische Messung. Der Heilungsverlauf, die Nutzungsdauer und die Abgangsursachen wurden dokumentiert. Ergebnisse: Signifikante Verbesserungen durch die Gabe des Analgetikums ergaben sich über mehrere Tage hinweg in der Haltung der erkrankten Gliedmaße, in der „Anteilnahme an der Umgebung” und der Futteraufnahme. Nur am ersten postoperativen Tag zeigten die mit einem Analgetikum behandelten Tiere signifikant weniger abnorme akustische Signale, veränderte Ohrenstellung und „sonstige Verhaltenauffälligkeiten”. Die Parameter Rückenlinie, Liegeverhalten, Sozialverhalten, Wiederkauen, Ablegeverhalten und Atemfrequenz differierten zwischen den Gruppen nicht signifikant. Heilungsverlauf und Nutzungsdauer von A- und P-Tieren unterschieden sich ebenfalls nicht. Schlussfolgerung: Die Schmerzmittelgabe in den ersten 3 Tagen nach einer Klauenoperation führte bei den beobachteten Kühen zu einer signifikanten Besserung des Schmerzausdrucksverhaltens sowie der Futteraufnahme. Klinische Relevanz: Die Applikation von Analgetika nach Klauenoperationen ist bei Rindern nicht nur aus ethischen Gründen zu fordern, sondern auch medizinisch und ökonomisch sinnvoll.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"62 6 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116362322","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Bei 244 Ziegen (147 Weiße Edelziegen und 97 Anglo-Nubier-Ziegen) im Alter von 1,5 bis 5 Jahren wurden verschiedene Brunstsynchronisationsverfahren angewandt. Die Untersuchung gliederte sich in zwei Versuchsabschnitte: Brunstsynchronisation in und außerhalb der Saison. In der Reproduktionssaison (Ende August/ Anfang September) wurde bei 160 Tieren (95 Weiße Edelziegen und 65 Anglo-Nubier-Ziegen) die Brunst nach vier Verfahren synchronisiert: Gruppe I: vaginale Einlage eines Chronogest-Tampons für 12 Tage, am Tag der Entnahme 500 IE PMSG i. m.; Gruppe II: vaginale Einlage eines Chronogest-Tampons für 12 Tage, vier Tage vor der Entnahme 50 IE PMSG i. m. + am Tag des Entzugs 500 IE PMSG i. m.; Gruppe III: vaginale Einlage eines Chronogest-Tampons für 12 Tage, zwei Tage vor der Entnahme 0,1 mg PGF2α i. m. + am Tag des Entzugs 500 IE PMSG i. m.; Gruppe IV: zweimalige Applikation von 0,1 mg PGF2α im Abstand von 11 Tagen. Ziegen aller Gruppen wurden 48 und 60 Stunden nach dem Entzug des Vaginaltampons bzw. nach der zweiten PGF2α-Injektion (Gruppe IV) mit Böcken (Sprung aus der Hand) bedeckt. Als Kontrolltiere dienten 52 Weiße Edelziegen und 32 Anglo-Nubier-Ziegen, die nach Feststellung der spontanen Brunst gedeckt wurden. Zur Frühträchtigkeitsdiagnose wurde die Messung des Progesteronspiegels im Blut verwendet. In der Saison kamen insgesamt 92 (62,6%) Weiße Edelziegen und 96 (98,9%) Anglo-Nubier-Ziegen in die Brunst. Bei den Weißen Edelziegen traten signifikante Unterschiede zwischen dem I. und II. Verfahren und dem IV. Verfahren sowie den Kontrolltieren auf. Die Konzeptionsrate lag bei 36,1% (Weiße Edelziegen) und 68,4% (Anglo-Nubier-Ziegen). Hierbei fanden sich auch signifikante Unterschiede zwischen dem I. Verfahren und den Kontrolltieren bei Weißen Edelziegen und zwischen dem I., II. und III. Verfahren und den Kontrolltieren bei Anglo-Nubier-Ziegen. Das II. Verfahren erwies sich als das beste hinsichtlich dieser beiden genannten Parameter sowohl bei Weißen Edelziegen als auch bei Anglo-Nubier-Ziegen. Im zweiten Versuchsabschnitt wurden Ziegen außerhalb der Saison (April/Mai) brunstsynchronisiert (10 Weiße Edelziegen und 44 Anglo-Nubier-Ziegen). Als Kontrolltiere dienten 10 Weiße Edelziegen und 10 Anglo-Nubier-Ziegen. Die angewandte Methode der Brunstauslösung außerhalb der Saison war bei allen Tieren erfolgreich. Das Ablammergebnis (203,4%) bei diesen Ziegen war zufrieden stellend, die Ablammrate hingegen gering (53,7%). Bei Kontrolltieren wurden außerhalb der Saison keine Anzeichen von Sexualaktivität festgestellt.
244只山羊(147只白色野兔)和97只英美果农山羊)数量巨大,年约1.5至5岁,全部使用了各种干粮提取技术。书出自两个收藏收藏,即每年前后的布鲁诺族配称者。在再生品(8月/ 9月初)中,160只动物(95只白种野兔和65只英国努比野兔)可以通过四种方式实现交配:第一组:在一个年代织机丹中投入12天的献金,在得到500个网页(味精)的那天完成。第二组:一个陈式卫生棉用12天的拼装费,在得到50个p味精i. 4天前的4天搭装第三组:发生的存款Chronogest-Tampons为12天,前两天的器官得以0.1 mg PGF2αi . m . +日Entzugs 500 PMSG " i . m .;第四组:zweimalige應用0.1 mg PGF2α相隔11天后.山羊所有团体都被48和60个小时后撤销Vaginaltampons或根据第二次PGF2α-Injektion(四)带领子民(跳)覆盖手.皮氏养蝇是由52只白色野兔和32只英苏牧羊犬组成的,它们是冲动地发现的。早期诊断用了测量血原细胞水平的仪器。在这一季节,共有92(62.6%)白种山羊和96(96)英童山羊进入了布鲁日。与第一和第二代有很大的不同审判和第四场审判以及对照组。跟昨天一样,我们的概念是361%这里,第一种方法与控制白色山羊的方法以及第一种、第二种方法之间也有明显的差别。和(三).考量狼群的尸体这二.这些方法在研究白种山羊和英信核武山羊时都证明是最好的。在第二阶段实验时,准产的羊群(4月/ 5月)可以自行交配(10只白色的羊群和44只英伦努比亚的羊群)。塔尼亚岛则有10只白色的野兔和10只英苏羊群。诱发在非季节早已成功在所有动物身上都成功了这只山羊的毛皮产量(203.4%)满意,而绵羊的保质率却低于3.7%。在对照组的动物在非狩猎季节没有性活动迹象。
{"title":"Wirksamkeit verschiedener Brunstsynchronisationsmethoden bei Ziegen in und außerhalb der Reproduktionssaison","authors":"M. Baran, J. Udała, B. Lasota, Z. Boryczko","doi":"10.1055/s-0038-1623013","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1623013","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Bei 244 Ziegen (147 Weiße Edelziegen und 97 Anglo-Nubier-Ziegen) im Alter von 1,5 bis 5 Jahren wurden verschiedene Brunstsynchronisationsverfahren angewandt. Die Untersuchung gliederte sich in zwei Versuchsabschnitte: Brunstsynchronisation in und außerhalb der Saison. In der Reproduktionssaison (Ende August/ Anfang September) wurde bei 160 Tieren (95 Weiße Edelziegen und 65 Anglo-Nubier-Ziegen) die Brunst nach vier Verfahren synchronisiert: Gruppe I: vaginale Einlage eines Chronogest-Tampons für 12 Tage, am Tag der Entnahme 500 IE PMSG i. m.; Gruppe II: vaginale Einlage eines Chronogest-Tampons für 12 Tage, vier Tage vor der Entnahme 50 IE PMSG i. m. + am Tag des Entzugs 500 IE PMSG i. m.; Gruppe III: vaginale Einlage eines Chronogest-Tampons für 12 Tage, zwei Tage vor der Entnahme 0,1 mg PGF2α i. m. + am Tag des Entzugs 500 IE PMSG i. m.; Gruppe IV: zweimalige Applikation von 0,1 mg PGF2α im Abstand von 11 Tagen. Ziegen aller Gruppen wurden 48 und 60 Stunden nach dem Entzug des Vaginaltampons bzw. nach der zweiten PGF2α-Injektion (Gruppe IV) mit Böcken (Sprung aus der Hand) bedeckt. Als Kontrolltiere dienten 52 Weiße Edelziegen und 32 Anglo-Nubier-Ziegen, die nach Feststellung der spontanen Brunst gedeckt wurden. Zur Frühträchtigkeitsdiagnose wurde die Messung des Progesteronspiegels im Blut verwendet. In der Saison kamen insgesamt 92 (62,6%) Weiße Edelziegen und 96 (98,9%) Anglo-Nubier-Ziegen in die Brunst. Bei den Weißen Edelziegen traten signifikante Unterschiede zwischen dem I. und II. Verfahren und dem IV. Verfahren sowie den Kontrolltieren auf. Die Konzeptionsrate lag bei 36,1% (Weiße Edelziegen) und 68,4% (Anglo-Nubier-Ziegen). Hierbei fanden sich auch signifikante Unterschiede zwischen dem I. Verfahren und den Kontrolltieren bei Weißen Edelziegen und zwischen dem I., II. und III. Verfahren und den Kontrolltieren bei Anglo-Nubier-Ziegen. Das II. Verfahren erwies sich als das beste hinsichtlich dieser beiden genannten Parameter sowohl bei Weißen Edelziegen als auch bei Anglo-Nubier-Ziegen. Im zweiten Versuchsabschnitt wurden Ziegen außerhalb der Saison (April/Mai) brunstsynchronisiert (10 Weiße Edelziegen und 44 Anglo-Nubier-Ziegen). Als Kontrolltiere dienten 10 Weiße Edelziegen und 10 Anglo-Nubier-Ziegen. Die angewandte Methode der Brunstauslösung außerhalb der Saison war bei allen Tieren erfolgreich. Das Ablammergebnis (203,4%) bei diesen Ziegen war zufrieden stellend, die Ablammrate hingegen gering (53,7%). Bei Kontrolltieren wurden außerhalb der Saison keine Anzeichen von Sexualaktivität festgestellt.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"21 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116371368","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
M. Ritzmann, M. Majzoub, W. Hermanns, K. Heinritzi, U. Truyen
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Das porzine Dermatitis-Nephropathie- Syndrom (PDNS) wird erst seit wenigen Jahren beobachtet und ätiologisch mit einer porzinen Circovirus-Typ-2-Infektion (PCV-2) in Verbindung gebracht. Die Arbeit stellt klinische sowie labordiagnostische Befunde insbesondere zur Abgrenzung der klassischen Schweinepest dar. Material und Methoden: Bei insgesamt 46 Schweinen mit PDNS wurden klinische sowie hämatologische und klinisch-chemische Untersuchungen durchgeführt. Ergebnisse: Klinisch ließen sich petechiale bis flächenhafte Blutungen insbesondere im Bereich der Hintergliedmaßen und der Ohren feststellen. Die Inguinallymphknoten waren bei einem großen Anteil der untersuchten Tiere deutlich vergrößert. Die Leukozytenzahl sowie der Anteil an Lymphozyten lagen bis auf zwei Ausnahmen im Referenzbereich. Bei allen Tieren fanden sich eine Neutrophilie sowie deutlich erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte. Schlussfolgerungen: Klinisch ist das PDNS kaum von der klassischen Schweinepest zu unterscheiden. Anhand von hämatologischen und klinisch-chemischen Befunden lassen sich jedoch Unterschiede zur Schweinepest darstellen. Klinische Relevanz: Aufgrund des ähnlichen klinischen Bildes zur klassischen Schweinepest kommt dem PDNS auch eine seuchenrechtliche Bedeutung zu. Die Schweinepest sollte in jedem Fall durch geeignete Methoden ausgeschlossen werden.
{"title":"Klinische, hämatologische und klinisch-chemische Befunde beim porzinen Dermatitis-Nephropathie-Syndrom (PDNS)","authors":"M. Ritzmann, M. Majzoub, W. Hermanns, K. Heinritzi, U. Truyen","doi":"10.1055/s-0038-1624077","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1624077","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Das porzine Dermatitis-Nephropathie- Syndrom (PDNS) wird erst seit wenigen Jahren beobachtet und ätiologisch mit einer porzinen Circovirus-Typ-2-Infektion (PCV-2) in Verbindung gebracht. Die Arbeit stellt klinische sowie labordiagnostische Befunde insbesondere zur Abgrenzung der klassischen Schweinepest dar. Material und Methoden: Bei insgesamt 46 Schweinen mit PDNS wurden klinische sowie hämatologische und klinisch-chemische Untersuchungen durchgeführt. Ergebnisse: Klinisch ließen sich petechiale bis flächenhafte Blutungen insbesondere im Bereich der Hintergliedmaßen und der Ohren feststellen. Die Inguinallymphknoten waren bei einem großen Anteil der untersuchten Tiere deutlich vergrößert. Die Leukozytenzahl sowie der Anteil an Lymphozyten lagen bis auf zwei Ausnahmen im Referenzbereich. Bei allen Tieren fanden sich eine Neutrophilie sowie deutlich erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte. Schlussfolgerungen: Klinisch ist das PDNS kaum von der klassischen Schweinepest zu unterscheiden. Anhand von hämatologischen und klinisch-chemischen Befunden lassen sich jedoch Unterschiede zur Schweinepest darstellen. Klinische Relevanz: Aufgrund des ähnlichen klinischen Bildes zur klassischen Schweinepest kommt dem PDNS auch eine seuchenrechtliche Bedeutung zu. Die Schweinepest sollte in jedem Fall durch geeignete Methoden ausgeschlossen werden.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"90 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121483924","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
1. Welcher Hinweis zur Milchfütterung von Kälbern sollte beachtet werden, um Labmagengeschwüren vorzubeugen? a) Die Milch so früh wie möglich absetzen, um die Raufutteraufnahme zu steigern, da Stroh als Raufutter einen positiven Effekt auf die Labmagengesundheit hat. b) Nicht mehr als insgesamt 4 Liter Milch auf zwei Mahlzeiten verteilt füttern. c) Besser auf einen Milchaustauscher um steigen, denn diese sind problemlos in der Anwendung und Fütterungsfehler treten so gut wie nie auf. d) Häufiger kleinere Mengen Milch anbieten, um den Labmagen nicht zu überdehnen und den pH-Wert zu steigern.
{"title":"Fragen zum Artikel: A. Hund, T. Wittek: „Labmagengeschwüre beim Rind“","authors":"ATF-anerkannte Fortbildung","doi":"10.1055/s-0038-1624473","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1624473","url":null,"abstract":"1. Welcher Hinweis zur Milchfütterung von Kälbern sollte beachtet werden, um Labmagengeschwüren vorzubeugen? a) Die Milch so früh wie möglich absetzen, um die Raufutteraufnahme zu steigern, da Stroh als Raufutter einen positiven Effekt auf die Labmagengesundheit hat. b) Nicht mehr als insgesamt 4 Liter Milch auf zwei Mahlzeiten verteilt füttern. c) Besser auf einen Milchaustauscher um steigen, denn diese sind problemlos in der Anwendung und Fütterungsfehler treten so gut wie nie auf. d) Häufiger kleinere Mengen Milch anbieten, um den Labmagen nicht zu überdehnen und den pH-Wert zu steigern.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"6 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121683419","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
B. C. Buck, R. Ulrich, V. Taube, B. Jacobsen, M. Ganter
Zusammenfassung Bei einer weiblichen Thüringerwald Ziege wurden eine generalisierte Osteopenie, Zwergwuchs, Anämie und ein Kupfermangel beobachtet. Das Tier stammte aus einer Hobbyhaltung mit etwa 30 klinisch unauffälligen weiteren Ziegen. Mittels röntgenologischer sowie computertomographischer und pathomorphologischer Untersuchung konnten eine verminderte Knochendichte und zahlreiche Frakturen mit fehlender oder lediglich geringgradiger Tendenz zur Kallusbildung nachgewiesen werden. Die Veraschung ausgewählter Knochen ergab im Vergleich zu zwei Kontrolltieren keinen Unterschied hinsichtlich des Kalzium- und Phosophorgehalts, was auf eine reguläre Mineralisierung der Knochenmatrix hindeutet. Vermutet wurde eine kupfermangelbedingte Osteogenesestörung.
在一座女性图林根森林里,山羊主要是测乳学、矮冬瓜、贫血和铜矿。它来自一种业余爱好,有大约30只几乎不引人注意的山羊。所进行的x光、x x x扫描和病原体形态学检查能证明骨骼密度下降、骨折与臀部缺乏或微创程度较低的可能性。从不同的样本中选取的骨头样本与两个控制动物相比,不同的钙和光子素水平没有差别,从而导致骨质的正髓化。因铜性骨质疏松而导致的
{"title":"Osteopenie infolge eines Kupfermangels bei einer zwergwüchsigen Thüringerwald Ziege","authors":"B. C. Buck, R. Ulrich, V. Taube, B. Jacobsen, M. Ganter","doi":"10.1055/s-0038-1623098","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1623098","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Bei einer weiblichen Thüringerwald Ziege wurden eine generalisierte Osteopenie, Zwergwuchs, Anämie und ein Kupfermangel beobachtet. Das Tier stammte aus einer Hobbyhaltung mit etwa 30 klinisch unauffälligen weiteren Ziegen. Mittels röntgenologischer sowie computertomographischer und pathomorphologischer Untersuchung konnten eine verminderte Knochendichte und zahlreiche Frakturen mit fehlender oder lediglich geringgradiger Tendenz zur Kallusbildung nachgewiesen werden. Die Veraschung ausgewählter Knochen ergab im Vergleich zu zwei Kontrolltieren keinen Unterschied hinsichtlich des Kalzium- und Phosophorgehalts, was auf eine reguläre Mineralisierung der Knochenmatrix hindeutet. Vermutet wurde eine kupfermangelbedingte Osteogenesestörung.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"13 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124454657","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Bisons (Bison bison) werden in Mitteleuropa erst seit relativ kurzer Zeit aus wirtschaftlichen Gründen gehalten. Erkenntnisse über das Verhalten dieser Tierart wurden fast ausschließlich in Nordamerika unter naturnahen Bedingungen gewonnen. Es kann nicht unbedingt davon ausgegangen werden, dass die Erkenntnisse auf mitteleuropäische Verhältnisse übertragbar sind. Material und Methoden: In zwei landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern wurde das Sexualverhalten von Amerikanischen Präriebisons beobachtet. Die Bestände umfassten während der Brunft fünf bzw. zwei Bullen und 52 bzw. acht Kühe. Die Verhaltensbeobachtungen erstreckten sich von Ende April bzw. Anfang Mai bis Anfang November bzw. Ende Oktober über jeweils mehrere Tage pro Woche in den Jahren 1998 bzw. 1999. Die tägliche Beobachtungsdauer ging vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung, war also je nach Jahreszeit von wechselnder Länge. Ergebnisse: Der Höhepunkt der Brunft lag in der ersten Augusthälfte. Bullen und Kühe zeigten die vom Hausrind bekannten Verhaltensmuster. Unter den Bullen herrschte zumindest hinsichtlich Platz eins eine feste soziale Rangordnung. Die ranghöchsten Bullen deckten weitaus häufiger als die subdominanten. Nahezu 50% der Kühe ließen sich in der Brunst nur einmal decken; im Mittel erfolgten 1,8 Deckakte pro Östrus. Der Höhepunkt des Deckgeschehens lag in der Mittagszeit und am Nachmittag. Schlussfolgerung: Bezüglich des Sexualverhaltens ergaben sich keine Gesichtspunkte, die einer wirtschaftlichen Nutzung des Bisons in Mitteleuropa entgegenstehen. Klinische Relevanz: Damit Kälber auch nicht im Einzelfall im Winter geboren werden und möglicherweise erfrieren, sollten die Bullen vorübergehend von den Kühen getrennt werden. Die Gefahr der Verletzungen durch Kämpfe sollte dadurch gemindert werden, dass die Bisons auf großen Flächen gehalten werden. Nur so können rangniedrige Tiere die erforderliche Ausweichdistanz einhalten.
{"title":"Sexualverhalten des Amerikanischen Präriebisons (Bison bison bison) unter mitteleuropäischen Verhältnissen","authors":"T. Haßpacher, H. H. Sambraus","doi":"10.1055/s-0038-1624097","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1624097","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Bisons (Bison bison) werden in Mitteleuropa erst seit relativ kurzer Zeit aus wirtschaftlichen Gründen gehalten. Erkenntnisse über das Verhalten dieser Tierart wurden fast ausschließlich in Nordamerika unter naturnahen Bedingungen gewonnen. Es kann nicht unbedingt davon ausgegangen werden, dass die Erkenntnisse auf mitteleuropäische Verhältnisse übertragbar sind. Material und Methoden: In zwei landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern wurde das Sexualverhalten von Amerikanischen Präriebisons beobachtet. Die Bestände umfassten während der Brunft fünf bzw. zwei Bullen und 52 bzw. acht Kühe. Die Verhaltensbeobachtungen erstreckten sich von Ende April bzw. Anfang Mai bis Anfang November bzw. Ende Oktober über jeweils mehrere Tage pro Woche in den Jahren 1998 bzw. 1999. Die tägliche Beobachtungsdauer ging vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung, war also je nach Jahreszeit von wechselnder Länge. Ergebnisse: Der Höhepunkt der Brunft lag in der ersten Augusthälfte. Bullen und Kühe zeigten die vom Hausrind bekannten Verhaltensmuster. Unter den Bullen herrschte zumindest hinsichtlich Platz eins eine feste soziale Rangordnung. Die ranghöchsten Bullen deckten weitaus häufiger als die subdominanten. Nahezu 50% der Kühe ließen sich in der Brunst nur einmal decken; im Mittel erfolgten 1,8 Deckakte pro Östrus. Der Höhepunkt des Deckgeschehens lag in der Mittagszeit und am Nachmittag. Schlussfolgerung: Bezüglich des Sexualverhaltens ergaben sich keine Gesichtspunkte, die einer wirtschaftlichen Nutzung des Bisons in Mitteleuropa entgegenstehen. Klinische Relevanz: Damit Kälber auch nicht im Einzelfall im Winter geboren werden und möglicherweise erfrieren, sollten die Bullen vorübergehend von den Kühen getrennt werden. Die Gefahr der Verletzungen durch Kämpfe sollte dadurch gemindert werden, dass die Bisons auf großen Flächen gehalten werden. Nur so können rangniedrige Tiere die erforderliche Ausweichdistanz einhalten.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"7 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127692458","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
DER KLINISCHE F ALL: Hochgradige, chronische eitrige Koxarthritis und eitrig-lytische Osteomyelitis als seltene Lahmheitsursache bei einem adulten Pferd -
临床万事:说吧,这是一种罕见的慢性虚脱性视网膜炎,和一种称为肺动脉硬化的罕见皮炎
{"title":"Der Klinische Fall: Hochgradige, chronische eitrige Koxarthritis und eitrig-lytische Osteomyelitis als seltene Lahmheitsursache bei einem adulten Pferd","authors":"R. Markus, A. Gruber, C. Döpke, P. Stadler","doi":"10.1055/s-0038-1624091","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1624091","url":null,"abstract":"DER KLINISCHE F ALL: Hochgradige, chronische eitrige Koxarthritis und eitrig-lytische Osteomyelitis als seltene Lahmheitsursache bei einem adulten Pferd -","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"82 2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126275344","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
J. Kauffold, A. Wehrend, B. Schwarz, D. Knauf, R. Willig, G. Schagemann, F. Schmoll
Summary: Objective: Three experiments (EXP) were conducted to investigate if air contaminated with PRRS virus (Ingelvac PRRS MLV vaccine containing the North American strain) can be sucked into ultrasound machines and then expelled back into an infected (EXP-1) or a clean environment (EXP-3) through the action of ventilation fans, and if covering the machines prevents exhaust expulsion of the virus (EXP-2). Materials and methods: The experimental apparatus basically comprised of a plastic chamber, an ultrasound unit HS 1201, a device that allowed for virus aerosolization and a pipe system that allowed the air to return into the chamber (EXP-1) or to be expelled into the atmosphere (EXP-3), or was blocked by using a rubber membrane (EXP-2). In EXP-1, different virus concentrations were tested (i. e. 104, 105 and 106 TCID50, each concentration in three replicates and two runs). In EXP-2, the highest concentration, i. e. 106 TCID50 was used (three replicates and two runs). EXP-3 immediately followed EXP-2 without introduction of new virus (two runs). Virus exhaust expulsion was monitored by swabbing the pipe system with the swabs being subjected to RT-nPCR and culture. Results: In EXP-1, 106 TCID50 PRRSV, but none of the other concentrations, gave constantly virus-positive results by RT-nPCR. In EXP-2, covering completely prevented virus exhaust expulsion. In EXP-3, two out of eight swabs were positive by RT-nPCR. Cell culture of positive swabs was negative. Conclusion: The study suggests exhaust expulsion of PRRSV through ultrasound machines equipped with a ventilator fan into an infected and a clean environment, but failed to demonstrate infectivity of the expelled virus. Preventing exhaust air expulsion by complete covering prevents the expulsion of the virus.
{"title":"Exhaust expulsion of the porcine reproductive and respiratory syndrome virus (PRRSV) through ultrasound machines","authors":"J. Kauffold, A. Wehrend, B. Schwarz, D. Knauf, R. Willig, G. Schagemann, F. Schmoll","doi":"10.1055/s-0037-1621614","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0037-1621614","url":null,"abstract":"Summary: Objective: Three experiments (EXP) were conducted to investigate if air contaminated with PRRS virus (Ingelvac PRRS MLV vaccine containing the North American strain) can be sucked into ultrasound machines and then expelled back into an infected (EXP-1) or a clean environment (EXP-3) through the action of ventilation fans, and if covering the machines prevents exhaust expulsion of the virus (EXP-2). Materials and methods: The experimental apparatus basically comprised of a plastic chamber, an ultrasound unit HS 1201, a device that allowed for virus aerosolization and a pipe system that allowed the air to return into the chamber (EXP-1) or to be expelled into the atmosphere (EXP-3), or was blocked by using a rubber membrane (EXP-2). In EXP-1, different virus concentrations were tested (i. e. 104, 105 and 106 TCID50, each concentration in three replicates and two runs). In EXP-2, the highest concentration, i. e. 106 TCID50 was used (three replicates and two runs). EXP-3 immediately followed EXP-2 without introduction of new virus (two runs). Virus exhaust expulsion was monitored by swabbing the pipe system with the swabs being subjected to RT-nPCR and culture. Results: In EXP-1, 106 TCID50 PRRSV, but none of the other concentrations, gave constantly virus-positive results by RT-nPCR. In EXP-2, covering completely prevented virus exhaust expulsion. In EXP-3, two out of eight swabs were positive by RT-nPCR. Cell culture of positive swabs was negative. Conclusion: The study suggests exhaust expulsion of PRRSV through ultrasound machines equipped with a ventilator fan into an infected and a clean environment, but failed to demonstrate infectivity of the expelled virus. Preventing exhaust air expulsion by complete covering prevents the expulsion of the virus.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"32 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126391960","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Es wird erstmals über die klinische Symptomatik, Diagnostik und Therapie der angeborenen Vulvahypoplasie bei einem Alpakafohlen in Deutschland berichtet. Das Cria war bei Aufnahme in die Klinik 24 Stunden alt und zeigte ein gestörtes Allgemeinbefinden und Kolik. Die Hypoplasie der Vulva führte zu einer Harnabsatzstörung, was Sekundärkomplikationen in Form einer Urovagina mit Harnstau bis in die Nierenbecken bedingte. Durch chirurgische Korrektur der Rima vulvae konnte das Tier geheilt werden. Da diese Erkrankung in den letzten Jahren in der Literatur vermehrt beschrieben wird, ist damit zu rechnen, dass die kongenitale Vulvahypoplasie beim Alpaka ein zunehmendes zuchthygienisches Problem darstellt.
{"title":"Vulvahypoplasie bei einem Alpakacria – Erstbeschreibung eines Falls in Deutschland","authors":"M. Schünemann, J. Böhm, S. Sendag, A. Wehrend","doi":"10.1055/s-0038-1623114","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1623114","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Es wird erstmals über die klinische Symptomatik, Diagnostik und Therapie der angeborenen Vulvahypoplasie bei einem Alpakafohlen in Deutschland berichtet. Das Cria war bei Aufnahme in die Klinik 24 Stunden alt und zeigte ein gestörtes Allgemeinbefinden und Kolik. Die Hypoplasie der Vulva führte zu einer Harnabsatzstörung, was Sekundärkomplikationen in Form einer Urovagina mit Harnstau bis in die Nierenbecken bedingte. Durch chirurgische Korrektur der Rima vulvae konnte das Tier geheilt werden. Da diese Erkrankung in den letzten Jahren in der Literatur vermehrt beschrieben wird, ist damit zu rechnen, dass die kongenitale Vulvahypoplasie beim Alpaka ein zunehmendes zuchthygienisches Problem darstellt.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"25 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126527245","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
M. Schmohl, C. Siegling-Vlitakis, A. Grabner, A. Willing, E. Radtke, H. Hartmann
Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Vergleichende Beurteilung des Säuren-Basen-Status (SBS) mit dem Henderson- Hasselbalch-(HH-)-Modell und der Stewart-Variablen PCO2, [strong ion difference = SID] und [Acid total = Atot]. Material und Methoden: Im arteriellen und venösen Blut wurden von 38 klinisch gesunden Pferden Referenzwerte der Stewart-Variablen ermittelt. Ferner wurden bei zwei erkrankten Tieren in den vor, während und nach Infusionstherapie entnommenen Blutproben die SBS-Parameter bestimmt. Im venösen Blutserum erfolgte die Analyse der Elektrolyte und des Gesamtproteins inklusive seiner Fraktionen. Ergebnisse: Referenzbereiche (̄ ± 1,96⋅s) für die Stewart-Variablen von den klinisch gesunden Pferden: PvCO2 = 5,0–7,3 kPa, Serum-[SID3] = 38,5–45,1 mmol/l bzw. -[SID4] = 37,7–44,2 mmol/l, Serum-[Atot1] = 11,7–17,3 mmol/l bzw. -[Atot2] = 11,5–15,4 mmol/l. Der aus den Stewart-Variablen kalkulierte pH war 0,06 Einheiten alkalischer als der gemessene Blut-pH. Patient 1 (chronische respiratorische Erkrankung) wies vor Infusion keinen veränderten SBS auf. Während und nach Hyperinfusion von 30 l isotoner NaCl-Lösung binnen 3 h kam es im venösen Blut zu folgenden Reaktionen: ↓pH, ↓[HCO3 –], ↓[BE] (= HH-Parameter); ↓[SID3, 4] und ↓[Atot1, 2] (= Stewart-Parameter). Die post infusionem (p. i.) transiente milde Azidose des Pferdes erklärt sich aus den unphysiologisch niedrigen Stewart-Variablen der 0,9%igen NaCl-Lösung mit [SID3, 4] = 0 mmol/l und [Atot1, 2] = 0 mmol/l. Das kolikkranke Pferd (Fall 2) zeigte vor Infusionsbeginn im Blut →pH, ↓[HCO3 –], ↓[BE], ↓PCO2 und ↓[SID4], was eine metabolische Azidose mit respiratorischer Kompensation signalisiert. Die Infusion von 12 l Ringerlösung ([SID3, 4] = –4,5 mmol/l, [Atot1, 2] = 0 mmol/l) bewirkte 1 h p. i. den ↓[SID3, 4] (= azidotische Reaktion) und den ↓[Atot1, 2] (= basische Reaktion). Klinische Relevanz: Anhand der HH-Parameter lassen sich SBS-Störungen hinsichtlich Azidämie oder Alkalämie sowie respiratorisch verursachter Imbalancen eindeutig diagnostizieren. Für die bei Tieren häufigeren nichtrespiratorischen (= metabolischen) Azidosen bzw. Alkalosen leisten die Stewart-Variablen ([SID], [Atot]) wertvolle Hilfe bezüglich Ursachenaufklärung, wie Imbalancen der Elektrolyte oder Proteine, und ermöglichen so eine gezielte Auswahl von geeigneten Korrekturlösungen bei der Flüssigkeitstherapie.
{"title":"Diagnostische Bewertung der Stewart-Variablen des Säuren-Basen-Status bei klinisch gesunden und erkrankten Pferden mit Infusionstherapie","authors":"M. Schmohl, C. Siegling-Vlitakis, A. Grabner, A. Willing, E. Radtke, H. Hartmann","doi":"10.1055/s-0038-1624048","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1624048","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Vergleichende Beurteilung des Säuren-Basen-Status (SBS) mit dem Henderson- Hasselbalch-(HH-)-Modell und der Stewart-Variablen PCO2, [strong ion difference = SID] und [Acid total = Atot]. Material und Methoden: Im arteriellen und venösen Blut wurden von 38 klinisch gesunden Pferden Referenzwerte der Stewart-Variablen ermittelt. Ferner wurden bei zwei erkrankten Tieren in den vor, während und nach Infusionstherapie entnommenen Blutproben die SBS-Parameter bestimmt. Im venösen Blutserum erfolgte die Analyse der Elektrolyte und des Gesamtproteins inklusive seiner Fraktionen. Ergebnisse: Referenzbereiche (̄ ± 1,96⋅s) für die Stewart-Variablen von den klinisch gesunden Pferden: PvCO2 = 5,0–7,3 kPa, Serum-[SID3] = 38,5–45,1 mmol/l bzw. -[SID4] = 37,7–44,2 mmol/l, Serum-[Atot1] = 11,7–17,3 mmol/l bzw. -[Atot2] = 11,5–15,4 mmol/l. Der aus den Stewart-Variablen kalkulierte pH war 0,06 Einheiten alkalischer als der gemessene Blut-pH. Patient 1 (chronische respiratorische Erkrankung) wies vor Infusion keinen veränderten SBS auf. Während und nach Hyperinfusion von 30 l isotoner NaCl-Lösung binnen 3 h kam es im venösen Blut zu folgenden Reaktionen: ↓pH, ↓[HCO3 –], ↓[BE] (= HH-Parameter); ↓[SID3, 4] und ↓[Atot1, 2] (= Stewart-Parameter). Die post infusionem (p. i.) transiente milde Azidose des Pferdes erklärt sich aus den unphysiologisch niedrigen Stewart-Variablen der 0,9%igen NaCl-Lösung mit [SID3, 4] = 0 mmol/l und [Atot1, 2] = 0 mmol/l. Das kolikkranke Pferd (Fall 2) zeigte vor Infusionsbeginn im Blut →pH, ↓[HCO3 –], ↓[BE], ↓PCO2 und ↓[SID4], was eine metabolische Azidose mit respiratorischer Kompensation signalisiert. Die Infusion von 12 l Ringerlösung ([SID3, 4] = –4,5 mmol/l, [Atot1, 2] = 0 mmol/l) bewirkte 1 h p. i. den ↓[SID3, 4] (= azidotische Reaktion) und den ↓[Atot1, 2] (= basische Reaktion). Klinische Relevanz: Anhand der HH-Parameter lassen sich SBS-Störungen hinsichtlich Azidämie oder Alkalämie sowie respiratorisch verursachter Imbalancen eindeutig diagnostizieren. Für die bei Tieren häufigeren nichtrespiratorischen (= metabolischen) Azidosen bzw. Alkalosen leisten die Stewart-Variablen ([SID], [Atot]) wertvolle Hilfe bezüglich Ursachenaufklärung, wie Imbalancen der Elektrolyte oder Proteine, und ermöglichen so eine gezielte Auswahl von geeigneten Korrekturlösungen bei der Flüssigkeitstherapie.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"8 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125680409","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}