C. Lischer, U. Koller, H. Geyer, J. Schulze, J. A. Auer
Zusammenfassung Bei 24 Kühen mit leichtgradigen Rusterholz-Sohlengeschwüren wurde unter kontrollierten Bedingungen über einen Zeitraum von 50 Tagen der Heilungsverlauf überprüft. Während der Heilungsphase kam es bei 14 Tieren zu einer mikroskopisch sichtbaren Verbesserung der Hornstruktur (Gruppe A). Bei 10 Tieren konnte keine Verbesserung und zum Teil sogar eine Verschlechterung der Hornqualität nachgewiesen werden (Gruppe B). Die Resultate der blutchemischen Untersuchungen am Tag 0, 10, 20, 30, 40 und 50 wurden zwischen Gruppe A und B verglichen. Die durchschnittlichen Serumenzymaktivitäten der GLDH, ALT, AP, γ-GT und LDH lagen bei den Kühen der Gruppe B zu jedem Messpunkt höher als bei den Tieren der Gruppe A. Bei der AP und der GLDH war der Unterschied signifikant. Die Tiere mit einer Verschlechterung der Hornqualität (Gruppe B) zeigten durchschnittlich signifikant niedrigere Vitamin-A-Konzentrationen als diejenigen mit einer Verbesserung (Gruppe A). Die Ergebnisse bestätigen den bekannten Einfluss von Vitamin A auf die Wundheilung. Der unterschiedliche Verlauf der zur Diagnose von Parenchymschäden der Leber verwendeten Enzyme GLDH, ALT, AP, γ-GT und LDH weist darauf hin, dass eine subklinische Einschränkung der Leberfunktion bei Kühen zu einer Beeinträchtigung der Heilung von Sohlengeschwüren beitragen kann.
{"title":"Biochemische Parameter und Vitaminstatus von Milchkühen während des Heilungsverlaufs von Sohlengeschwüren","authors":"C. Lischer, U. Koller, H. Geyer, J. Schulze, J. A. Auer","doi":"10.1055/s-0038-1623011","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1623011","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Bei 24 Kühen mit leichtgradigen Rusterholz-Sohlengeschwüren wurde unter kontrollierten Bedingungen über einen Zeitraum von 50 Tagen der Heilungsverlauf überprüft. Während der Heilungsphase kam es bei 14 Tieren zu einer mikroskopisch sichtbaren Verbesserung der Hornstruktur (Gruppe A). Bei 10 Tieren konnte keine Verbesserung und zum Teil sogar eine Verschlechterung der Hornqualität nachgewiesen werden (Gruppe B). Die Resultate der blutchemischen Untersuchungen am Tag 0, 10, 20, 30, 40 und 50 wurden zwischen Gruppe A und B verglichen. Die durchschnittlichen Serumenzymaktivitäten der GLDH, ALT, AP, γ-GT und LDH lagen bei den Kühen der Gruppe B zu jedem Messpunkt höher als bei den Tieren der Gruppe A. Bei der AP und der GLDH war der Unterschied signifikant. Die Tiere mit einer Verschlechterung der Hornqualität (Gruppe B) zeigten durchschnittlich signifikant niedrigere Vitamin-A-Konzentrationen als diejenigen mit einer Verbesserung (Gruppe A). Die Ergebnisse bestätigen den bekannten Einfluss von Vitamin A auf die Wundheilung. Der unterschiedliche Verlauf der zur Diagnose von Parenchymschäden der Leber verwendeten Enzyme GLDH, ALT, AP, γ-GT und LDH weist darauf hin, dass eine subklinische Einschränkung der Leberfunktion bei Kühen zu einer Beeinträchtigung der Heilung von Sohlengeschwüren beitragen kann.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"22 6S 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115942522","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Kathrin Friederike Stock, F. Meiners, H. Hamann, O. Distl
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Ermittlung von Faktoren, die das Auftreten deformierender Arthropathien an den Gliedmaßen klinisch unauffälliger Pferde beeinflussen. Material und Methode: Ausgewertet wurden die röntgenologischen Befunde an Huf-, Kron-, Fessel- und Sprunggelenken von 3748 jungen Reitpferden, die in den Jahren 1991-1998 für Auktionen des Verbandes hannoverscher Warmblutzüchter e. V. in Verden ausgewählt und im Zuge dessen einer standardisierten radiologischen Untersuchung unterzogen worden waren. Ergebnisse: Für 17,7% der Pferde waren röntgenologische Veränderungen im Sinne einer deformierenden Arthropathie dokumentiert . Hierbei dominierten mit einer Prävalenz von 16% Sprunggelenkbefunde, die in Form dezenter (4%) bzw. deutlicher (10%) Veränderungen der Sprunggelenkkontur oder auch Veränderungen von Kontur und Struktur der an der Gelenkbildung beteiligten Tarsalknochen (2%) auftraten. Seltener zeigten Huf- (4%), Kron- (2%) und Fesselgelenk (1%) Anzeichen für pathologische Umbauprozesse im Gelenkbereich. Bei über der Hälfte der betroffenen Pferde lagen Veränderungen in mehr als einem Gelenk vor. Meist beschränkten sich die Befunde jedoch auf einen Gelenktyp. Bei 10% der Pferde bestanden Röhrbeinexostosen, wobei sich die Knochenzubildungen meist medial an den Metakarpalknochen gebildet hatten. Unter den geprüften Effekten waren sowohl der einzelne Auktionstermin als auch das Auktionsjahr durchgängig signifikant. Für die arthrotischen Gelenkbefunde ergab sich ein signifikanter Einfluss des Untersuchers. Bei einem höheren Genanteil der Rasse des Holsteiner Warmblutes bzw. des Englischen Vollblutes traten Veränderungen der Huf- bzw. Sprunggelenkkontur signifikant häufiger auf. Zwischen osteoarthrotischen Befunden in Huf- und Krongelenk, Kron- und Fesselgelenk, Fesselund Sprunggelenk sowie Huf- und Sprunggelenk bestanden signifikante Beziehungen. Innerhalb eines Gelenktyps korrelierten die Befunde in allen Fällen signifikant sowohl zwischen Vor- und Hinterhand als auch im Seitenvergleich jeweils an Vor- und Hinterhand. Schlussfolgerung und klinisch-wissenschaftliche Relevanz: Auch bei klinisch unauffälligen jungen Warmblutpferden sind häufig Veränderungen im Sinne deformierender Arthropathien festzustellen. Die ermittelten Beziehungen zwischen den untersuchten Gelenklokalisationen lassen eine generelle Neigung zu Umbauprozessen im Gelenkbereich bei betroffenen Pferden vermuten. Die Bewertung einzelner Befunde ist außer in schwerwiegenden Fällen von dem jeweiligen Untersucher abhängig.
小题大做:确定临床可诊断的怀孕后腿畸形的相关因素。材料和方法:分析röntgenologischen研究结果转给马蹄、皇冠和Sprunggelenken捆3748 Reitpferden青年年1991-1998为拍卖hannoverscher联盟Warmblutzüchter e v .在瓦登选中,将接受标准的放射性调查被.结果:共有17.7%的马有x光数据记录为畸形股骨内的x光变化。这主要是16%的打断关节普遍性,这类普遍性以更加下等(4%)或更明显的(10%)关节连接肌纹理的变质和结构(2%)得到了控制。更少有证据显示关节部位有病变特征(4%)、肯(2%)和关节(1%)。超过一半的受感染的马匹,改变不止一个关节。但这一发现通常只局限于关节类型。其中百分之10的马都有喷出的股骨外露,而大型的骨架也是由神经末肢组织起来的。在已审计的合同中,个别拍卖期和拍卖年都是明显的持续。节肢发现表明了研究人员非常显著的影响。在来自温暖族或全英国的锥细胞基因较高的情况下,关节或蹄状组织发生变化的频率明显更高。蹄、骨盘、关节、颈、关节、蹄和腓骨都具有重要的关系。在任何一个关节类型中,这一发现都具有显著的分别在背部和背部比较以及背部和背部比较之间的相关性。结论与临床科学意义:即使在临床并不明显的年轻热血马,也经常发现这导致了先天畸形的股骨变化。通过对关节部位的研究得出的结论表明这些马会的关节部位除了严重缺位之外,个别发现的评估取决于检查结果。
{"title":"Analyse der Prävalenz röntgenologischer Untersuchungsbefunde bei Auktionspferden des Hannoverschen Warmblutes","authors":"Kathrin Friederike Stock, F. Meiners, H. Hamann, O. Distl","doi":"10.1055/s-0038-1623558","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1623558","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Ermittlung von Faktoren, die das Auftreten deformierender Arthropathien an den Gliedmaßen klinisch unauffälliger Pferde beeinflussen. Material und Methode: Ausgewertet wurden die röntgenologischen Befunde an Huf-, Kron-, Fessel- und Sprunggelenken von 3748 jungen Reitpferden, die in den Jahren 1991-1998 für Auktionen des Verbandes hannoverscher Warmblutzüchter e. V. in Verden ausgewählt und im Zuge dessen einer standardisierten radiologischen Untersuchung unterzogen worden waren. Ergebnisse: Für 17,7% der Pferde waren röntgenologische Veränderungen im Sinne einer deformierenden Arthropathie dokumentiert . Hierbei dominierten mit einer Prävalenz von 16% Sprunggelenkbefunde, die in Form dezenter (4%) bzw. deutlicher (10%) Veränderungen der Sprunggelenkkontur oder auch Veränderungen von Kontur und Struktur der an der Gelenkbildung beteiligten Tarsalknochen (2%) auftraten. Seltener zeigten Huf- (4%), Kron- (2%) und Fesselgelenk (1%) Anzeichen für pathologische Umbauprozesse im Gelenkbereich. Bei über der Hälfte der betroffenen Pferde lagen Veränderungen in mehr als einem Gelenk vor. Meist beschränkten sich die Befunde jedoch auf einen Gelenktyp. Bei 10% der Pferde bestanden Röhrbeinexostosen, wobei sich die Knochenzubildungen meist medial an den Metakarpalknochen gebildet hatten. Unter den geprüften Effekten waren sowohl der einzelne Auktionstermin als auch das Auktionsjahr durchgängig signifikant. Für die arthrotischen Gelenkbefunde ergab sich ein signifikanter Einfluss des Untersuchers. Bei einem höheren Genanteil der Rasse des Holsteiner Warmblutes bzw. des Englischen Vollblutes traten Veränderungen der Huf- bzw. Sprunggelenkkontur signifikant häufiger auf. Zwischen osteoarthrotischen Befunden in Huf- und Krongelenk, Kron- und Fesselgelenk, Fesselund Sprunggelenk sowie Huf- und Sprunggelenk bestanden signifikante Beziehungen. Innerhalb eines Gelenktyps korrelierten die Befunde in allen Fällen signifikant sowohl zwischen Vor- und Hinterhand als auch im Seitenvergleich jeweils an Vor- und Hinterhand. Schlussfolgerung und klinisch-wissenschaftliche Relevanz: Auch bei klinisch unauffälligen jungen Warmblutpferden sind häufig Veränderungen im Sinne deformierender Arthropathien festzustellen. Die ermittelten Beziehungen zwischen den untersuchten Gelenklokalisationen lassen eine generelle Neigung zu Umbauprozessen im Gelenkbereich bei betroffenen Pferden vermuten. Die Bewertung einzelner Befunde ist außer in schwerwiegenden Fällen von dem jeweiligen Untersucher abhängig.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"78 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130057324","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
J. Tóth, J. Hollerrieder, C. van der Geer, S. Huthmann
Zusammenfassung Ziel: Überprüfung der Praktikabilität einer transpalpebralen Bulbusentfernung am stehenden Pferd. Material und Methoden: Auswertung der Krankengeschichte von 14 Patienten, bei denen aufgrund unterschiedlicher Befunde eine Enucleatio bulbi durchgeführt werden musste. Ergebnisse: Die transpalpe - brale Entfernung des Bulbus oculi kann am stehenden Pferd mit ausreichender Sicherheit vorgenommen werden. Keines der Pferde zeigte während der Vorbereitung, der Enukleation oder der Naht Schmerzreaktionen. Die Voraussetzungen für ein sauberes Arbeiten sind eine sichere Fixierung des Patienten in einem Zwangsstand, eine ausreichend tiefe Sedation und eine vollständige Analgesie. Dazu werden systemisch verabreichte synthetische Opioide und eine Lokalanästhesie motorischer und sensorischer Nerven kombiniert. Die Operation selbst kann wie am narkotisierten Patienten vorgenommen werden. Von Vorteil ist die am stehenden Pferd weniger stark ausgeprägte Blutungsneigung. Dies erlaubt einen Eingriff unter guten Sichtverhältnissen und reduziert die Häufigkeit blutungsbedingter Wundheilungsstörungen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Augenoperationen am stehenden Pferd wurden von zahlreichen Autoren beschrieben. Der erste Bericht über die Bulbusentfernung am stehenden Pferd stammt aus dem Jahr 2004. Durch eine tiefe Sedation in Kombination mit einer ausreichenden Schmerzausschaltung im Operationsbereich bestehen die gleichen Voraussetzungen für einen schnellen und sicheren Eingriff wie am narkotisierten Patienten. Bei alten Pferden, tragenden Stuten oder wenn das Narkoserisiko aus anderen Gründen besonders hoch erscheint, sollte das Verfahren in Betracht gezogen werden.
{"title":"Transpalpebrale Bulbusentfernung am stehenden Pferd","authors":"J. Tóth, J. Hollerrieder, C. van der Geer, S. Huthmann","doi":"10.1055/s-0038-1623942","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1623942","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Ziel: Überprüfung der Praktikabilität einer transpalpebralen Bulbusentfernung am stehenden Pferd. Material und Methoden: Auswertung der Krankengeschichte von 14 Patienten, bei denen aufgrund unterschiedlicher Befunde eine Enucleatio bulbi durchgeführt werden musste. Ergebnisse: Die transpalpe - brale Entfernung des Bulbus oculi kann am stehenden Pferd mit ausreichender Sicherheit vorgenommen werden. Keines der Pferde zeigte während der Vorbereitung, der Enukleation oder der Naht Schmerzreaktionen. Die Voraussetzungen für ein sauberes Arbeiten sind eine sichere Fixierung des Patienten in einem Zwangsstand, eine ausreichend tiefe Sedation und eine vollständige Analgesie. Dazu werden systemisch verabreichte synthetische Opioide und eine Lokalanästhesie motorischer und sensorischer Nerven kombiniert. Die Operation selbst kann wie am narkotisierten Patienten vorgenommen werden. Von Vorteil ist die am stehenden Pferd weniger stark ausgeprägte Blutungsneigung. Dies erlaubt einen Eingriff unter guten Sichtverhältnissen und reduziert die Häufigkeit blutungsbedingter Wundheilungsstörungen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Augenoperationen am stehenden Pferd wurden von zahlreichen Autoren beschrieben. Der erste Bericht über die Bulbusentfernung am stehenden Pferd stammt aus dem Jahr 2004. Durch eine tiefe Sedation in Kombination mit einer ausreichenden Schmerzausschaltung im Operationsbereich bestehen die gleichen Voraussetzungen für einen schnellen und sicheren Eingriff wie am narkotisierten Patienten. Bei alten Pferden, tragenden Stuten oder wenn das Narkoserisiko aus anderen Gründen besonders hoch erscheint, sollte das Verfahren in Betracht gezogen werden.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130190119","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die klassische Geflügelpest (Geflügelinfluenza, umgangssprachlich „Vogelgrippe“) ist eine besonders schwer verlaufende Form der aviären Influenza. Sie wird durch hochpathogene aviäre Influenzastämme desTypA vom Subtyp H5 oder H7 hervorgerufen, aktuell durch den Virustyp H5N1. Die Bezeichnungen spezifizieren hierbei die antigenen Oberflächenstrukturen des Virus mit Hämagglutininen (H) und Neuraminidasen (N), die die pathogenen Eigenschaften des Virus determinieren. Influenzaviren zeichnen sich unter anderem durch die besondere Eigenschaft aus, dass im Rahmen eines so genannten „reassortment“ bzw. „genetic shift“ und „genetic drift“ ein Austausch von Erbinformationen und damit Änderungen in der Pathogenität sowie der Übertragbarkeit auf Mensch undTier auftreten können. Die Krankheit, die beim Wirtschaftsgeflügel hohe wirtschaftlicheVerluste verursacht, ist beim Hausgeflügel mit einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden (bei Hühnern und Puten bis zu 100% binnen wenigerTage). Sie verläuft in Form einer schweren Allgemeinerkrankung mit den Leitsymptomen Rhinitis, Ödeme im Kopfbereich (Abb. 1), petechiale Blutungen (Abb. 2) sowie Diarrhö. Demgegenüber kommt es bei Wildund Ziervögeln, hier vor allem beim Wassergeflügel, häufig zu einem asymptomatischen Verlauf. Das Virus wird durch den Kot sowie andere Exund Sekrete ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt aerogen oder durch Aufpicken von Kot. Die größte Rolle hinsichtlich der (weltweiten) Verbreitung spielen der Mensch (u. a. über Kleidung, Transportfahrzeuge, Verpackungsmaterial, Gerätschaften, (illegalen) Handel und Verkehr mit Geflügelprodukten), aber auch Wildvögel, und hier insbesondere Wasserund Zugvögel. Diese können den Erreger mit dem bereits begonnenen herbstlichen Vogelzug über große Entfernungen entlang der vier großen Zugvogelrouten verbreiten. Für Zentraleuropa ist der so genannte afrikanisch-eurasische „Flyway“ am bedeutsamsten. Wildvögel fungieren außerdem als umfangreiches Erregerreservoir, da bei ihnen in der Regel niedrigpathogene Subtypen mit sämtlichen 15 H-Typen sowie neun N-Typen in allen Kombinationen vorkommen, die ein Potenzial zur Entstehung hochpathogener Stämme durch „reassortment“ darstellen. Im Jahr 2003 kam es zu mehreren Geflügelpestausbrüchen in den Niederlanden und Belgien, die auch einen grenznahen Bestand in Deutschland betrafen. Aus seuchenrechtlichen Gründen mussten bis zu 28 Mio. Stück Geflügel getötet werden. Zurzeit sind acht Länder in Südostasien (China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Südkorea, Thailand undVietnam) von einer durch den Subtyp H5N1 ausgelösten Geflügelpest betroffen. Weiterhin wurden aktuelle Ausbrüche in der Russischen Föderation in Sibirien und Kasachstan, dem Westural und weitere Fälle in der Türkei, Rumänien und Griechenland beobachtet. Als jüngster Ausbruch wurde ein bestätigter Fall ca. 200 km südlich von
{"title":"Aktuelles zur Geflügelinfluenza","authors":"R. Korbel","doi":"10.1055/s-0038-1624071","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1624071","url":null,"abstract":"Die klassische Geflügelpest (Geflügelinfluenza, umgangssprachlich „Vogelgrippe“) ist eine besonders schwer verlaufende Form der aviären Influenza. Sie wird durch hochpathogene aviäre Influenzastämme desTypA vom Subtyp H5 oder H7 hervorgerufen, aktuell durch den Virustyp H5N1. Die Bezeichnungen spezifizieren hierbei die antigenen Oberflächenstrukturen des Virus mit Hämagglutininen (H) und Neuraminidasen (N), die die pathogenen Eigenschaften des Virus determinieren. Influenzaviren zeichnen sich unter anderem durch die besondere Eigenschaft aus, dass im Rahmen eines so genannten „reassortment“ bzw. „genetic shift“ und „genetic drift“ ein Austausch von Erbinformationen und damit Änderungen in der Pathogenität sowie der Übertragbarkeit auf Mensch undTier auftreten können. Die Krankheit, die beim Wirtschaftsgeflügel hohe wirtschaftlicheVerluste verursacht, ist beim Hausgeflügel mit einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden (bei Hühnern und Puten bis zu 100% binnen wenigerTage). Sie verläuft in Form einer schweren Allgemeinerkrankung mit den Leitsymptomen Rhinitis, Ödeme im Kopfbereich (Abb. 1), petechiale Blutungen (Abb. 2) sowie Diarrhö. Demgegenüber kommt es bei Wildund Ziervögeln, hier vor allem beim Wassergeflügel, häufig zu einem asymptomatischen Verlauf. Das Virus wird durch den Kot sowie andere Exund Sekrete ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt aerogen oder durch Aufpicken von Kot. Die größte Rolle hinsichtlich der (weltweiten) Verbreitung spielen der Mensch (u. a. über Kleidung, Transportfahrzeuge, Verpackungsmaterial, Gerätschaften, (illegalen) Handel und Verkehr mit Geflügelprodukten), aber auch Wildvögel, und hier insbesondere Wasserund Zugvögel. Diese können den Erreger mit dem bereits begonnenen herbstlichen Vogelzug über große Entfernungen entlang der vier großen Zugvogelrouten verbreiten. Für Zentraleuropa ist der so genannte afrikanisch-eurasische „Flyway“ am bedeutsamsten. Wildvögel fungieren außerdem als umfangreiches Erregerreservoir, da bei ihnen in der Regel niedrigpathogene Subtypen mit sämtlichen 15 H-Typen sowie neun N-Typen in allen Kombinationen vorkommen, die ein Potenzial zur Entstehung hochpathogener Stämme durch „reassortment“ darstellen. Im Jahr 2003 kam es zu mehreren Geflügelpestausbrüchen in den Niederlanden und Belgien, die auch einen grenznahen Bestand in Deutschland betrafen. Aus seuchenrechtlichen Gründen mussten bis zu 28 Mio. Stück Geflügel getötet werden. Zurzeit sind acht Länder in Südostasien (China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Südkorea, Thailand undVietnam) von einer durch den Subtyp H5N1 ausgelösten Geflügelpest betroffen. Weiterhin wurden aktuelle Ausbrüche in der Russischen Föderation in Sibirien und Kasachstan, dem Westural und weitere Fälle in der Türkei, Rumänien und Griechenland beobachtet. Als jüngster Ausbruch wurde ein bestätigter Fall ca. 200 km südlich von","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"16 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131616259","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Häufige nutritive Ursachen der Hufrehe sind einerseits die Fermentation von großer Kohlenhydratenmengen im Dickdarm (meist aus fruktanreichem Weidegras oder stärkereichem Kraftfutter) mit resultierender Freisetzung und Absorption von bakteriellen Toxinen und Stoffwechselprodukten sowie andererseits Insulinresistenz als Folge von Übergewicht (equines metabolisches Syndrom). Beide Ursachen können zusammenwirken. Übergewichtige Pferde, die bereits einen Reheschub hatten, müssen daher an Gewicht verlieren, um Rezidiven vorzubeugen. In der Regel lässt sich eine Gewichtsabnahme durch eine Ration erreichen, die überwiegend aus spät geschnittenem Heu, Grassamenstroh oder Heu-Stroh-Gemischen (maximal ein Drittel Stroh) besteht und in Mengen von 1–1,2% des Idealgewichts verabreicht wird. Dabei liegt allerdings das Raufutterangebot unter den zur Befriedigung des Kaubedürfnisses geforderten 1,5% der Körpermasse (KM), was zu Problemen wie Aufnahme von Einstreu, Aggressivität und im Extremfall zu Stereotypien führen kann. Kraftfutter sollte gar nicht angeboten werden. Keinesfalls dürfen stärkereiche durch fettreiche Kraftfutter ersetzt werden. Als Einstreu eignen sich (gebrauchte) Sägespäne. Die Weidegrasaufnahme muss erheblich eingeschränkt werden, bei sehr anfälligen Pferden oder wenig zuverlässigem Management ist auf Weidegang zu verzichten. Supplemente müssen energiearm sein. Sie sollten die in einer solchen Ration fehlenden Mineralstoffe und Vitamine ergänzen, gegebenenfalls auch etwas Protein oder Aminosäuren zuführen. Durch regelmäßige Bewegung (ca. 30 Minuten flotter Trab täglich) kann die Insulinsensitivität verbessert werden. Durch das Bewegungsprogramm lässt sich auch der Konflikt der Raufutterreduktion versus Erfüllung des Kaubedürfnisses abmildern, da es der leicht ansteigende Energieverbrauch ermöglicht, etwas mehr Raufutter zu geben. Ein Gewichtsverlust von 0,5–1% der KM pro Woche ist anzustreben, höhere Gewichtsabnahmen können ein Risiko für Hyperlipämie darstellen. Der Erfolg der Reduktionsdiät sollte regelmäßig mittels Wägung und/oder Messung des Körper-, Hals- oder Brustumfangs (1–2 cm Reduktion der Maße pro Woche) überprüft werden.
{"title":"Fütterungsbedingte Rehe – Rezidivprophylaxe beim übergewichtigen Pferd","authors":"E. Kienzle, J. Fritz","doi":"10.1055/s-0038-1623182","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1623182","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Häufige nutritive Ursachen der Hufrehe sind einerseits die Fermentation von großer Kohlenhydratenmengen im Dickdarm (meist aus fruktanreichem Weidegras oder stärkereichem Kraftfutter) mit resultierender Freisetzung und Absorption von bakteriellen Toxinen und Stoffwechselprodukten sowie andererseits Insulinresistenz als Folge von Übergewicht (equines metabolisches Syndrom). Beide Ursachen können zusammenwirken. Übergewichtige Pferde, die bereits einen Reheschub hatten, müssen daher an Gewicht verlieren, um Rezidiven vorzubeugen. In der Regel lässt sich eine Gewichtsabnahme durch eine Ration erreichen, die überwiegend aus spät geschnittenem Heu, Grassamenstroh oder Heu-Stroh-Gemischen (maximal ein Drittel Stroh) besteht und in Mengen von 1–1,2% des Idealgewichts verabreicht wird. Dabei liegt allerdings das Raufutterangebot unter den zur Befriedigung des Kaubedürfnisses geforderten 1,5% der Körpermasse (KM), was zu Problemen wie Aufnahme von Einstreu, Aggressivität und im Extremfall zu Stereotypien führen kann. Kraftfutter sollte gar nicht angeboten werden. Keinesfalls dürfen stärkereiche durch fettreiche Kraftfutter ersetzt werden. Als Einstreu eignen sich (gebrauchte) Sägespäne. Die Weidegrasaufnahme muss erheblich eingeschränkt werden, bei sehr anfälligen Pferden oder wenig zuverlässigem Management ist auf Weidegang zu verzichten. Supplemente müssen energiearm sein. Sie sollten die in einer solchen Ration fehlenden Mineralstoffe und Vitamine ergänzen, gegebenenfalls auch etwas Protein oder Aminosäuren zuführen. Durch regelmäßige Bewegung (ca. 30 Minuten flotter Trab täglich) kann die Insulinsensitivität verbessert werden. Durch das Bewegungsprogramm lässt sich auch der Konflikt der Raufutterreduktion versus Erfüllung des Kaubedürfnisses abmildern, da es der leicht ansteigende Energieverbrauch ermöglicht, etwas mehr Raufutter zu geben. Ein Gewichtsverlust von 0,5–1% der KM pro Woche ist anzustreben, höhere Gewichtsabnahmen können ein Risiko für Hyperlipämie darstellen. Der Erfolg der Reduktionsdiät sollte regelmäßig mittels Wägung und/oder Messung des Körper-, Hals- oder Brustumfangs (1–2 cm Reduktion der Maße pro Woche) überprüft werden.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"29 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131704989","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Um die Anpassung von Kälbern in verschiedenen Aufzuchtvarianten in Abhängigkeit von den Ausgangsbedingungen nach der Geburt mithilfe von Reagenten-Nichtreagenten-Bewertungen zu charakterisieren, wurden an Milchrindkälbern und deren Muttertieren bei der Geburt sowie an Kälbern bei 15 Lebenstagen (LT) nach der Gruppenaufzucht mit Tränkeautomatenfütterung (konstante und wechselnde Gruppenzusammensetzung, Gk und Gw) und nach Einzeltierhaltung (E) seit dem 1. LT Untersuchungen vorgenommen (Blutproben, Körpergewicht). In venösen Blutproben (V. jugularis) wurden Ca, Mg, P, Fe, Gesamteiweiß, Albumin, Kreatinin, Harnstoff und die Schilddrüsenhormone (T4, FT4, FT3) bestimmt. Zwischen Kalb und Kuh konnten bei allen Variablen, nicht jedoch in allen Gruppen, sichere Mittelwertunterschiede nachgewiesen werden. Die Differenzen der Variablen zwischen Kalb und Kuh wiesen mit Ausnahme von Harnstoff positive Korrelationen mit den Werten des Kalbes bei der Geburt auf. Zwischen den Kälbergruppen konnten für die Variablen Gesamteiweiß, Harnstoff, P und zwischen den Muttertieren für Gesamteiweiß, Harnstoff, Mg und Fe nach der Geburt Mittelwertunterschiede nachgewiesen werden. Zugebildete Körpermasse und Wachstumsrate der Kälber waren bei Gruppe E größer als bei Gruppe Gw. Im Alter von 15 LT hatten Kälber höhere Konzentrationen an P, Gesamteiweiß, Albumin und kleinere an Ca, Mg, Fe, Kreatinin, T4, FT4 als bei der Geburt. Die Harnstoffkonzentration war bei 15 LT nur in den Gruppen E und Gw höher. Mittelwertunterschiede zwischen den Gruppen bestanden bei 15 LT für Gesamteiweiß, Albumin, Kreatinin, Harnstoff, Ca, Mg, P. Diese ließen sich teilweise auch für die mittleren Änderungen der Variablen nachweisen. Die Änderungen der Variablen bei 15 LT wiesen in allen Fällen signifikante Korrelationen mit dem Ausgangswert bei der Geburt auf und unterschieden sich im Grad für Gesamteiweiß, Albumin, Harnstoff und P bei Gruppe E gegenüber den anderen Gruppen. Die Änderungen physiologischer Variablen der Kälber lassen die unterschiedliche Anpassung an spezifische Haltungsbedingungen in der frühen postnatalen Periode erkennen. Die Befunde können bei der Entwicklung von Haltungsbedingungen und Behandlungsstrategien für Kälber genutzt werden.
{"title":"Entwicklungsqualität von Milchrindkälbern nach der Geburt und frühe postnatale Adaptation der Tiere in verschiedenen Haltungsvarianten","authors":"M. Steinhardt, H. Thielscher","doi":"10.1055/s-0038-1622971","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1622971","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Um die Anpassung von Kälbern in verschiedenen Aufzuchtvarianten in Abhängigkeit von den Ausgangsbedingungen nach der Geburt mithilfe von Reagenten-Nichtreagenten-Bewertungen zu charakterisieren, wurden an Milchrindkälbern und deren Muttertieren bei der Geburt sowie an Kälbern bei 15 Lebenstagen (LT) nach der Gruppenaufzucht mit Tränkeautomatenfütterung (konstante und wechselnde Gruppenzusammensetzung, Gk und Gw) und nach Einzeltierhaltung (E) seit dem 1. LT Untersuchungen vorgenommen (Blutproben, Körpergewicht). In venösen Blutproben (V. jugularis) wurden Ca, Mg, P, Fe, Gesamteiweiß, Albumin, Kreatinin, Harnstoff und die Schilddrüsenhormone (T4, FT4, FT3) bestimmt. Zwischen Kalb und Kuh konnten bei allen Variablen, nicht jedoch in allen Gruppen, sichere Mittelwertunterschiede nachgewiesen werden. Die Differenzen der Variablen zwischen Kalb und Kuh wiesen mit Ausnahme von Harnstoff positive Korrelationen mit den Werten des Kalbes bei der Geburt auf. Zwischen den Kälbergruppen konnten für die Variablen Gesamteiweiß, Harnstoff, P und zwischen den Muttertieren für Gesamteiweiß, Harnstoff, Mg und Fe nach der Geburt Mittelwertunterschiede nachgewiesen werden. Zugebildete Körpermasse und Wachstumsrate der Kälber waren bei Gruppe E größer als bei Gruppe Gw. Im Alter von 15 LT hatten Kälber höhere Konzentrationen an P, Gesamteiweiß, Albumin und kleinere an Ca, Mg, Fe, Kreatinin, T4, FT4 als bei der Geburt. Die Harnstoffkonzentration war bei 15 LT nur in den Gruppen E und Gw höher. Mittelwertunterschiede zwischen den Gruppen bestanden bei 15 LT für Gesamteiweiß, Albumin, Kreatinin, Harnstoff, Ca, Mg, P. Diese ließen sich teilweise auch für die mittleren Änderungen der Variablen nachweisen. Die Änderungen der Variablen bei 15 LT wiesen in allen Fällen signifikante Korrelationen mit dem Ausgangswert bei der Geburt auf und unterschieden sich im Grad für Gesamteiweiß, Albumin, Harnstoff und P bei Gruppe E gegenüber den anderen Gruppen. Die Änderungen physiologischer Variablen der Kälber lassen die unterschiedliche Anpassung an spezifische Haltungsbedingungen in der frühen postnatalen Periode erkennen. Die Befunde können bei der Entwicklung von Haltungsbedingungen und Behandlungsstrategien für Kälber genutzt werden.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"572 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131159618","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Gegenstand und Fragestellung: Die konservative Geburtshilfe beim Rind wird unter Praxisbedingungen häufig mithilfe eines mechanischen Geburtshelfers durchgeführt. Beim nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch kann es zu erheblichen Schädigungen des weichen Geburtsweges, insbesondere der Zervix, kommen. Ziel dieser Studie war daher, den histologischen Zustand des zervikalen Gewebes nach fehlerhaftem Einsatz solcher Geräte ohne Kraftbegrenzung im Vergleich zur Spontangeburt und zum Auszug mittels mechanischen Geburtshelfers mit einem maximalen Kraftaufwand von 120 kp zu untersuchen. Material und Methoden: Von jeweils drei Kühen nach Spontangeburt, nach bestimmungsgemäßem Auszug mit kraftbegrenztem Geburtshelfer bzw. nach unsachgemäßem Einsatz des mechanischen Geburtshelfers wurde zervikales Gewebe entnommen. Die Bioptate wurden histologisch nach H.E.- und Azanfärbung nach Heidenhain untersucht. Ergebnisse: Bei Tieren mit Spontangeburt und bestimmungsgemäßem Einsatz des Gerätes ist das Epithel der Zervix bis auf wenige Lokalisationen als einschichtiger intakter Zellverband nachzuweisen. Subepithelial lässt sich ein deutliches Ödem der Lamina propria mucosae darstellen. Nach gewaltmäßigem Auszug mittels Geburtshelfer ist das zervikale Epithel fast vollständig verschwunden. Es sind hochgradige Blutungen und Gewebsverluste bis in die Tunica muscularis hinein nachzuweisen. Klinische Relevanz: Die Verletzungen der zervikalen Muskulatur werden als Ursache für Involutionsstörungen dieses Organs interpretiert, die sich bei Kühen nach starker mechanischer Belastung der Zervix intra partum einstellen.
如果你们想要讨论这个问题的话,请你们看看机器的助产技术如何。即使只是为了非目的使用,这个产品也可能造成严重的不适,尤其是小鼠。因此,本研究的目的是研究衰退组织的发病状态,因为无冲力设备的使用不当而导致了自动出生和机器的出力最大,其动力为120个中枢。材料和方法:从一头自然出生后吃掉三只牛,从入产后带走能量不足的帮手之后,或者如果使用机械帮手不足的情况下,就提取出摔死的组织。切片切片研究已经根据h . h .和阿扎蓝进行了结果:对自动出生和确定使用这仪器的动物来说,除了少数区域外,被鉴定为毫发无损的细胞联盟。搭木质阳伞是莱其螺旋桨涡旋的明显水渍。出走后,由于借助妇产科的方法,衰竭的表皮几乎完全消失了。显示出在肌肤内的失血和组织损伤临床关系:腹部肌肉损伤被看作是此器官造成的潜移错误的根源。尸骨内的肌肉皮下脂肪过度释放。
{"title":"Lichtmikroskopische Untersuchungen zur Architektur des bovinen zervikalen Gewebes nach Spontangeburt oder Auszug mit mechanischen Geburtshelfern","authors":"A. Wehrend, H. Bostedt, Rudolf Leiser","doi":"10.1055/S-0038-1623815","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/S-0038-1623815","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Gegenstand und Fragestellung: Die konservative Geburtshilfe beim Rind wird unter Praxisbedingungen häufig mithilfe eines mechanischen Geburtshelfers durchgeführt. Beim nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch kann es zu erheblichen Schädigungen des weichen Geburtsweges, insbesondere der Zervix, kommen. Ziel dieser Studie war daher, den histologischen Zustand des zervikalen Gewebes nach fehlerhaftem Einsatz solcher Geräte ohne Kraftbegrenzung im Vergleich zur Spontangeburt und zum Auszug mittels mechanischen Geburtshelfers mit einem maximalen Kraftaufwand von 120 kp zu untersuchen. Material und Methoden: Von jeweils drei Kühen nach Spontangeburt, nach bestimmungsgemäßem Auszug mit kraftbegrenztem Geburtshelfer bzw. nach unsachgemäßem Einsatz des mechanischen Geburtshelfers wurde zervikales Gewebe entnommen. Die Bioptate wurden histologisch nach H.E.- und Azanfärbung nach Heidenhain untersucht. Ergebnisse: Bei Tieren mit Spontangeburt und bestimmungsgemäßem Einsatz des Gerätes ist das Epithel der Zervix bis auf wenige Lokalisationen als einschichtiger intakter Zellverband nachzuweisen. Subepithelial lässt sich ein deutliches Ödem der Lamina propria mucosae darstellen. Nach gewaltmäßigem Auszug mittels Geburtshelfer ist das zervikale Epithel fast vollständig verschwunden. Es sind hochgradige Blutungen und Gewebsverluste bis in die Tunica muscularis hinein nachzuweisen. Klinische Relevanz: Die Verletzungen der zervikalen Muskulatur werden als Ursache für Involutionsstörungen dieses Organs interpretiert, die sich bei Kühen nach starker mechanischer Belastung der Zervix intra partum einstellen.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"32 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130843431","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Schwerpunkt der Untersuchungen ist die Analyse der Behandlungshäufigkeit bei Milchkühen in Abhängigkeit von der Milchleistung. Material und Methoden: Die Datenerfassung erfolgte in vier Großbetrieben über einen Zeitraum von fünf Jahren (Januar 2000 bis Dezember 2004). Registriert wurden alle sowohl vom Tierarzt als auch vom Betreuungspersonal durchgeführten Behandlungen an Kühen. Nach Plausibilitätskontrollen standen 3325 vollständige Laktationen zur Auswertung zur Verfügung. Die Behandlungshäufigkeit je Kuh und Laktation wurde für Klassen der 305-Tage-Leistung berechnet, wobei auf die signifikanten Einflussfaktoren von Betrieb, Kalbejahr und Laktationsnummer korrigiert wurde. Ergebnisse: In der Behandlungshäufigkeit von Kühen mit hoher und mit geringer Leistung ergaben sich keine Unterschiede. Die Milchleistung der Kühe wurde in Gruppenintervallen von jeweils 1000 kg in einem Leistungsbereich von 4000–13 000 kg Milch je Kuh und Laktation (305-Tage-Leistung) klassifiziert. Auch in Bezug auf einzelne Diagnosegruppen wie Euter-, Fruchtbarkeits-, Stoffwechsel- und sonstige Behandlungen wurden in Abhängigkeit von der Milchleistung der Kühe keine Unterschiede ermittelt. Schlussfolgerungen: Hochleistende Kühe werden nicht generell häufiger behandelt als Kühe mit geringerer Milchleistung. Die Gesundheit von Milchkühen hängt in stärkerem Maße vom Management als vom determinierten Leistungspotenzial ab. Klinische Relevanz: Unter tier- und leistungsgerechten Haltungs-, Fütterungsund Managementbedingungen sind Kühe durchaus in der Lage, hohe Milchleistungen zu realisieren, ohne dadurch verstärkt Gesundheitsdepressionen unterworfen zu sein.
{"title":"Behandlungshäufigkeit bei Milchkühen in Praxisbetrieben in Abhängigkeit von der Milchleistung","authors":"A. Wangler, P. Sanftleben","doi":"10.1055/s-0038-1624020","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1624020","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Schwerpunkt der Untersuchungen ist die Analyse der Behandlungshäufigkeit bei Milchkühen in Abhängigkeit von der Milchleistung. Material und Methoden: Die Datenerfassung erfolgte in vier Großbetrieben über einen Zeitraum von fünf Jahren (Januar 2000 bis Dezember 2004). Registriert wurden alle sowohl vom Tierarzt als auch vom Betreuungspersonal durchgeführten Behandlungen an Kühen. Nach Plausibilitätskontrollen standen 3325 vollständige Laktationen zur Auswertung zur Verfügung. Die Behandlungshäufigkeit je Kuh und Laktation wurde für Klassen der 305-Tage-Leistung berechnet, wobei auf die signifikanten Einflussfaktoren von Betrieb, Kalbejahr und Laktationsnummer korrigiert wurde. Ergebnisse: In der Behandlungshäufigkeit von Kühen mit hoher und mit geringer Leistung ergaben sich keine Unterschiede. Die Milchleistung der Kühe wurde in Gruppenintervallen von jeweils 1000 kg in einem Leistungsbereich von 4000–13 000 kg Milch je Kuh und Laktation (305-Tage-Leistung) klassifiziert. Auch in Bezug auf einzelne Diagnosegruppen wie Euter-, Fruchtbarkeits-, Stoffwechsel- und sonstige Behandlungen wurden in Abhängigkeit von der Milchleistung der Kühe keine Unterschiede ermittelt. Schlussfolgerungen: Hochleistende Kühe werden nicht generell häufiger behandelt als Kühe mit geringerer Milchleistung. Die Gesundheit von Milchkühen hängt in stärkerem Maße vom Management als vom determinierten Leistungspotenzial ab. Klinische Relevanz: Unter tier- und leistungsgerechten Haltungs-, Fütterungsund Managementbedingungen sind Kühe durchaus in der Lage, hohe Milchleistungen zu realisieren, ohne dadurch verstärkt Gesundheitsdepressionen unterworfen zu sein.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"38 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132136989","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
K. Müller, M. Möhring, M. Fürll, A. Sobiraj, K. Gmeiner, H.-A. Schoon
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Im Rahmen von Rindersektionen werden in unserem Institut regelmäßig pulmonale Thrombosen (primäre Thromben/ Thrombembolien) beobachtet. Obwohl zahlreiche ältere Berichte über Lungenthrombosen beim Rind existieren, wird dieses Krankheitsbild in den neueren veterinärpathologischen Lehrbüchern lediglich beiläufig erwähnt oder ignoriert. Ziel war daher, die Häufigkeit und die Bedeutung boviner pulmonaler Thrombosen im klinischen Kontext darzustellen. Material und Methoden: Nach Präparation der A. pulmonalis bei 495 Kühen konnten in 56 Fällen makroskopisch Thrombosen doku - mentiert werden. Sieben Thromben wurden histologisch aufgearbeitet und mittels Hämalaun-Eosin-Färbung lichtmikroskopisch untersucht. Ergebnisse: Bei 44 der betroffenen 56 Tiere ließ sich keine prädisponierende Lungenläsion (z. B. Pneumonie, Neoplasie) nachweisen. Laut Vorbericht handelte es sich bei diesen 44 Kühen zumeist um chirurgisch behandelte Tiere, die postoperativ häufig zunächst eine relativ ungestörte Erholungsphase zeigten, dann aber durch ein hochgradig gestörtes Allgemeinbefinden mit Therapieresistenz auffielen. Eine Dyspnoe lag in drei Fällen vor. Schlussfolgerung: Das Rind als „fibrinöser Entzündungstyp“ neigt, vermutlich infolge einer akuten Schocklungenproblematik, zur Ausbildung pulmonaler Thromben. Klinische Relevanz: Insbesondere bei operierten Tieren mit einer postoperativ temporär relativ ungestörten Erholungsphase, gefolgt von einem hochgradig gestörten Allgemeinbefinden sollte an eine Lungenthrombose gedacht werden.
{"title":"Pulmonale Thrombosen beim weiblichen adulten Rind im klinischen Kontext","authors":"K. Müller, M. Möhring, M. Fürll, A. Sobiraj, K. Gmeiner, H.-A. Schoon","doi":"10.1055/s-0038-1623833","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1623833","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Im Rahmen von Rindersektionen werden in unserem Institut regelmäßig pulmonale Thrombosen (primäre Thromben/ Thrombembolien) beobachtet. Obwohl zahlreiche ältere Berichte über Lungenthrombosen beim Rind existieren, wird dieses Krankheitsbild in den neueren veterinärpathologischen Lehrbüchern lediglich beiläufig erwähnt oder ignoriert. Ziel war daher, die Häufigkeit und die Bedeutung boviner pulmonaler Thrombosen im klinischen Kontext darzustellen. Material und Methoden: Nach Präparation der A. pulmonalis bei 495 Kühen konnten in 56 Fällen makroskopisch Thrombosen doku - mentiert werden. Sieben Thromben wurden histologisch aufgearbeitet und mittels Hämalaun-Eosin-Färbung lichtmikroskopisch untersucht. Ergebnisse: Bei 44 der betroffenen 56 Tiere ließ sich keine prädisponierende Lungenläsion (z. B. Pneumonie, Neoplasie) nachweisen. Laut Vorbericht handelte es sich bei diesen 44 Kühen zumeist um chirurgisch behandelte Tiere, die postoperativ häufig zunächst eine relativ ungestörte Erholungsphase zeigten, dann aber durch ein hochgradig gestörtes Allgemeinbefinden mit Therapieresistenz auffielen. Eine Dyspnoe lag in drei Fällen vor. Schlussfolgerung: Das Rind als „fibrinöser Entzündungstyp“ neigt, vermutlich infolge einer akuten Schocklungenproblematik, zur Ausbildung pulmonaler Thromben. Klinische Relevanz: Insbesondere bei operierten Tieren mit einer postoperativ temporär relativ ungestörten Erholungsphase, gefolgt von einem hochgradig gestörten Allgemeinbefinden sollte an eine Lungenthrombose gedacht werden.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"41 6","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132286084","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}