Pub Date : 2023-05-05DOI: 10.1026/1612-5010/a000391
B. Lobinger, M. Reinhard, Florian Tüschen, Dominik Bentler, Christian Zepp, Frederik Hellermann
Zusammenfassung: Im Leistungssport scheint es nicht selten um ein „Gewinnen um jeden Preis“ zu gehen: Wo liegen die Grenzen zwischen regelkonformem, cleverem, taktischem Verhalten im Umgang mit dem Gegner oder der Gegnerin und unfairem, unmoralischem Handeln? Wie sollten sich Sportpsychologinnen und Sportpsychologen dazu positionieren? Ausgehend von Praxisbeispielen widmet sich dieser Beitrag dem Forschungsstand zu Winning Ugly und Trash Talk in der Praxis des Leistungssports. Als Rahmenkonzept für eine vertiefte Diskussion und die Ableitung erster Konsequenzen und Interventionsmöglichkeiten vor allem im Fußball, wird ein ökosystemischer Zugang gewählt. Dieser diskutiert Erscheinungsformen, potentielle psychologische Ursachen und Zusammenhänge für Spieler_in, Trainer_in, Mannschaft, Eltern und Verein. Die so charakterisierte Praxis des „Gewinnen um jeden Preis“ wird vor dem Hintergrund der Verwendung von injunktiven und deskriptiven Normen und Werten im System Leistungssport diskutiert. Mit Bezug zum professionellen Handeln in der Angewandten Sportpsychologie werden abschließend Thesen im Umgang mit beispielhaften Winning Ugly Verhaltensweisen zur Diskussion gestellt.
{"title":"Winning Ugly – Gewinnen um jeden Preis?","authors":"B. Lobinger, M. Reinhard, Florian Tüschen, Dominik Bentler, Christian Zepp, Frederik Hellermann","doi":"10.1026/1612-5010/a000391","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1612-5010/a000391","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Im Leistungssport scheint es nicht selten um ein „Gewinnen um jeden Preis“ zu gehen: Wo liegen die Grenzen zwischen regelkonformem, cleverem, taktischem Verhalten im Umgang mit dem Gegner oder der Gegnerin und unfairem, unmoralischem Handeln? Wie sollten sich Sportpsychologinnen und Sportpsychologen dazu positionieren? Ausgehend von Praxisbeispielen widmet sich dieser Beitrag dem Forschungsstand zu Winning Ugly und Trash Talk in der Praxis des Leistungssports. Als Rahmenkonzept für eine vertiefte Diskussion und die Ableitung erster Konsequenzen und Interventionsmöglichkeiten vor allem im Fußball, wird ein ökosystemischer Zugang gewählt. Dieser diskutiert Erscheinungsformen, potentielle psychologische Ursachen und Zusammenhänge für Spieler_in, Trainer_in, Mannschaft, Eltern und Verein. Die so charakterisierte Praxis des „Gewinnen um jeden Preis“ wird vor dem Hintergrund der Verwendung von injunktiven und deskriptiven Normen und Werten im System Leistungssport diskutiert. Mit Bezug zum professionellen Handeln in der Angewandten Sportpsychologie werden abschließend Thesen im Umgang mit beispielhaften Winning Ugly Verhaltensweisen zur Diskussion gestellt.","PeriodicalId":43878,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sportpsychologie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-05-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43008244","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-05-05DOI: 10.1026/1612-5010/a000376
Ulrich Georg Strauch, J. Fritsch, Susanne Weyland, H. Wäsche, Stefani Vorgic, D. Jekauc
Zusammenfassung: Strauch, Wäsche und Jekauc (2018 ; 2019 ) entwickelten ein Kompetenzmodell, das die drei Handlungskompetenzen Motivations-, Adaptations- und Organisationskompetenz der Übungsleitenden als Einflussfaktoren der positiven affektiven Reaktionen in Bewegungsprogrammen postuliert. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, ein Messinstrument zur Erfassung dieser Handlungskompetenzen zu entwickeln und dessen Reliabilität, Konstruktvalidität und kriteriumsbezogene Validität zu untersuchen. Dazu wurden die Studie 1 mit 1 015 Teilnehmenden (48.9 % weiblich) mit einem Durchschnittsalter von 29.8 ( SD = 13.5) Jahren und die Studie 2 mit 240 Teilnehmenden (48.0 % weiblich) mit einem Durchschnittsalter von 25.4 ( SD = 9.3) Jahren durchgeführt. Insgesamt weist der Fragebogen hinreichende Reliabilität und Konstruktvalidität auf. Die kriteriumsbezogene Validität konnte anhand der signifikanten Korrelationen mit der PACES-Skala gezeigt werden. Die Ergebnisse der Studie 1 deuteten auf einen Halo-Effekt hin, bei dem die Beurteilung der Sportkursteilnehmenden von der Sympathie für die Übungsleitenden abhing. Dieser Befund konnte auch in der Studie 2 gezeigt werden.
{"title":"Erfassung der Handlungskompetenzen von Übungsleitenden","authors":"Ulrich Georg Strauch, J. Fritsch, Susanne Weyland, H. Wäsche, Stefani Vorgic, D. Jekauc","doi":"10.1026/1612-5010/a000376","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1612-5010/a000376","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Strauch, Wäsche und Jekauc (2018 ; 2019 ) entwickelten ein Kompetenzmodell, das die drei Handlungskompetenzen Motivations-, Adaptations- und Organisationskompetenz der Übungsleitenden als Einflussfaktoren der positiven affektiven Reaktionen in Bewegungsprogrammen postuliert. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, ein Messinstrument zur Erfassung dieser Handlungskompetenzen zu entwickeln und dessen Reliabilität, Konstruktvalidität und kriteriumsbezogene Validität zu untersuchen. Dazu wurden die Studie 1 mit 1 015 Teilnehmenden (48.9 % weiblich) mit einem Durchschnittsalter von 29.8 ( SD = 13.5) Jahren und die Studie 2 mit 240 Teilnehmenden (48.0 % weiblich) mit einem Durchschnittsalter von 25.4 ( SD = 9.3) Jahren durchgeführt. Insgesamt weist der Fragebogen hinreichende Reliabilität und Konstruktvalidität auf. Die kriteriumsbezogene Validität konnte anhand der signifikanten Korrelationen mit der PACES-Skala gezeigt werden. Die Ergebnisse der Studie 1 deuteten auf einen Halo-Effekt hin, bei dem die Beurteilung der Sportkursteilnehmenden von der Sympathie für die Übungsleitenden abhing. Dieser Befund konnte auch in der Studie 2 gezeigt werden.","PeriodicalId":43878,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sportpsychologie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-05-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43272083","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-05-05DOI: 10.1026/1612-5010/a000384
Mengkai Luan, Jörg-Henrik Heine, Xin Chen, Felix Ehrlenspiel
Abstract: Research investigating competitive anxiety is typically based on the Competitive State Anxiety Inventory-2 ( Martens, Burton et al., 1990 ), its revision, or its derivatives in other languages. The psychometric quality of these scales as a whole has been determined according to classic test theory but it has not been assessed at the item level. Thus, the present research assessed the psychometric properties of the German derivative of this instrument, the German Wettkampfangst-Inventar-State (WAI-S; Ehrlenspiel et al., 2009 ) at the item level and tested a revised and extended version of the WAI-S by using an analytical approach based on item response theory. In Study 1, graded response models (GRMs) were fitted to the three subscales of the WAI-S using the original dataset collected for its development. We provided evidence indicating the sufficient psychometric properties of the somatic subscale, but we also identified some unfavorable properties of items in the cognitive anxiety and the self-confidence subscales. Thus, in Study 2, a revised and extended 16-item version of the WAI-S with 10 new items was generated and administered to a new sample of 322 German athletes. On the basis of the GRM results, we identified items with poor quality. We subsequently selected 12 appropriate items to generate a revised version of the WAI-S with stronger psychometric properties than the original instrument. We believe that the revised version of the WAI-S will increase the usability of competitive state anxiety assessments in both research and practice.
摘要:对竞争焦虑的研究通常基于《竞争状态焦虑量表-2》(Martens, Burton et al., 1990)、其修订版或其他语言版本。这些量表的整体心理测量质量是根据经典测试理论确定的,但尚未在项目水平上进行评估。因此,本研究评估了该工具的德国衍生品的心理测量特性,德国Wettkampfangst-Inventar-State (WAI-S;Ehrlenspiel et al., 2009)在项目水平上进行测试,并使用基于项目反应理论的分析方法测试了WAI-S的修订和扩展版本。在研究1中,使用为开发WAI-S而收集的原始数据集,将分级反应模型(GRMs)拟合到WAI-S的三个子量表上。我们提供的证据表明躯体分量表具有足够的心理测量特性,但我们也发现了认知焦虑和自信分量表中项目的一些不利特性。因此,在研究2中,修订和扩展了WAI-S的16个项目版本,增加了10个新项目,并对322名德国运动员的新样本进行了管理。在GRM结果的基础上,我们确定了质量较差的项目。随后,我们选择了12个合适的项目来生成一个比原始工具更强的心理测量特性的WAI-S修订版。我们相信,WAI-S的修订版将增加竞争状态焦虑评估在研究和实践中的可用性。
{"title":"Applying Item Response Theory to the Evaluation and Revision of the Wettkampfangst-Inventar-State (WAI-S)","authors":"Mengkai Luan, Jörg-Henrik Heine, Xin Chen, Felix Ehrlenspiel","doi":"10.1026/1612-5010/a000384","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1612-5010/a000384","url":null,"abstract":"Abstract: Research investigating competitive anxiety is typically based on the Competitive State Anxiety Inventory-2 ( Martens, Burton et al., 1990 ), its revision, or its derivatives in other languages. The psychometric quality of these scales as a whole has been determined according to classic test theory but it has not been assessed at the item level. Thus, the present research assessed the psychometric properties of the German derivative of this instrument, the German Wettkampfangst-Inventar-State (WAI-S; Ehrlenspiel et al., 2009 ) at the item level and tested a revised and extended version of the WAI-S by using an analytical approach based on item response theory. In Study 1, graded response models (GRMs) were fitted to the three subscales of the WAI-S using the original dataset collected for its development. We provided evidence indicating the sufficient psychometric properties of the somatic subscale, but we also identified some unfavorable properties of items in the cognitive anxiety and the self-confidence subscales. Thus, in Study 2, a revised and extended 16-item version of the WAI-S with 10 new items was generated and administered to a new sample of 322 German athletes. On the basis of the GRM results, we identified items with poor quality. We subsequently selected 12 appropriate items to generate a revised version of the WAI-S with stronger psychometric properties than the original instrument. We believe that the revised version of the WAI-S will increase the usability of competitive state anxiety assessments in both research and practice.","PeriodicalId":43878,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sportpsychologie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-05-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44953804","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-05-05DOI: 10.1026/1612-5010/a000393
Liane Lillich, Geoffrey Schweizer, Marcel Nießner
Abstract: The goal of the present study was to investigate whether in a beach volleyball game between teams of equally skilled players, a team is more likely to win a three-set match if it has won the second set than if it has won the first one. Furthermore, we analyzed how many games end after two or after three sets. We compared three models making different predictions: the psychological momentum model (PMM), the strategic effects model (SEM), and the independent probability model (IPM). In line with the PMM and the SEM, the results showed that regardless of how strictly we controlled for ability, there were always significantly more two-set than three-set matches (33 – 44 % three-set matches). In line with the SEM, but not the PMM, the analysis of almost 1,000 three-set matches between equally skilled players suggested that in a third set neither the winner of the first nor the winner of the second set has an advantage in the third set.
{"title":"Searching for the Effects of Momentum in Beach Volleyball","authors":"Liane Lillich, Geoffrey Schweizer, Marcel Nießner","doi":"10.1026/1612-5010/a000393","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1612-5010/a000393","url":null,"abstract":"Abstract: The goal of the present study was to investigate whether in a beach volleyball game between teams of equally skilled players, a team is more likely to win a three-set match if it has won the second set than if it has won the first one. Furthermore, we analyzed how many games end after two or after three sets. We compared three models making different predictions: the psychological momentum model (PMM), the strategic effects model (SEM), and the independent probability model (IPM). In line with the PMM and the SEM, the results showed that regardless of how strictly we controlled for ability, there were always significantly more two-set than three-set matches (33 – 44 % three-set matches). In line with the SEM, but not the PMM, the analysis of almost 1,000 three-set matches between equally skilled players suggested that in a third set neither the winner of the first nor the winner of the second set has an advantage in the third set.","PeriodicalId":43878,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sportpsychologie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-05-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44616970","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-04-01DOI: 10.1026/1612-5010/a000396
M. Liesenfeld
{"title":"4. Fachtag Sportpsychologie – Von der Praxis für die Praxis","authors":"M. Liesenfeld","doi":"10.1026/1612-5010/a000396","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1612-5010/a000396","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":43878,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sportpsychologie","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41338281","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-04-01DOI: 10.1026/1612-5010/a000394
Robin Schrödter, Stefan M. Klatt
{"title":"Das Potenzial von künstlichen Intelligenzen in Sportspielen","authors":"Robin Schrödter, Stefan M. Klatt","doi":"10.1026/1612-5010/a000394","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1612-5010/a000394","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":43878,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sportpsychologie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45902136","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-01-01DOI: 10.1026/1612-5010/a000373
Zusammenfassung: Die Theorie motivationaler Handlungskonflikte beschreibt das Erleben von Schule-Freizeit-Handlungskonflikten und der motivationalen Interferenz als Folge hiervon. Mit Blick auf sportlich aktive Kinder und Jugendliche wird erstmalig argumentiert, dass diese neben Schule-Freizeit- auch Schule-Sport- und Sport-Freizeit-Handlungskonflikte erleben und sich dies belastend auf die Ausführung der gewählten Handlungsoption auswirkt. Diese Annahme prüften wir mit 125 Schüler_innen (durchschnittliches Alter: 14.19, SD = 2.40, Jahre; 72 % weiblich), die wöchentlich durchschnittlich 5.50 Stunden ( SD = 2.36) trainierten. Die Befunde verweisen darauf, dass Schule-Sport- sowie Sport-Freizeit-Handlungskonflikte eigens zu betrachten sind. Hierbei erlebten die befragten Schüler_innen Schule-Freizeit- und Sport-Freizeit-Handlungskonflikte in ähnlichem Ausmaß, Schule-Sport-Handlungskonflikte hingegen signifikant seltener. Je mehr Zeit die Schüler_innen für ihre Sportart wöchentlich trainierten, desto ausgeprägter waren Schule-Sport-Handlungskonflikte sowie Sport-Freizeit-Handlungskonflikte. Schule-Sport-Handlungskonflikte waren assoziiert mit Belastungserleben bei schulischen Tätigkeiten, nicht hingegen mit Belastungserleben beim Sport. Explorativ zeigte sich, dass Schüler_innen mit höheren Wohlbefindenswerten sich bei motivationalen Konflikten eher für die sportliche Aktivität entscheiden.
{"title":"Motivationale Handlungskonflikte zwischen Sport, Schule und Freizeit","authors":"","doi":"10.1026/1612-5010/a000373","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1612-5010/a000373","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Die Theorie motivationaler Handlungskonflikte beschreibt das Erleben von Schule-Freizeit-Handlungskonflikten und der motivationalen Interferenz als Folge hiervon. Mit Blick auf sportlich aktive Kinder und Jugendliche wird erstmalig argumentiert, dass diese neben Schule-Freizeit- auch Schule-Sport- und Sport-Freizeit-Handlungskonflikte erleben und sich dies belastend auf die Ausführung der gewählten Handlungsoption auswirkt. Diese Annahme prüften wir mit 125 Schüler_innen (durchschnittliches Alter: 14.19, SD = 2.40, Jahre; 72 % weiblich), die wöchentlich durchschnittlich 5.50 Stunden ( SD = 2.36) trainierten. Die Befunde verweisen darauf, dass Schule-Sport- sowie Sport-Freizeit-Handlungskonflikte eigens zu betrachten sind. Hierbei erlebten die befragten Schüler_innen Schule-Freizeit- und Sport-Freizeit-Handlungskonflikte in ähnlichem Ausmaß, Schule-Sport-Handlungskonflikte hingegen signifikant seltener. Je mehr Zeit die Schüler_innen für ihre Sportart wöchentlich trainierten, desto ausgeprägter waren Schule-Sport-Handlungskonflikte sowie Sport-Freizeit-Handlungskonflikte. Schule-Sport-Handlungskonflikte waren assoziiert mit Belastungserleben bei schulischen Tätigkeiten, nicht hingegen mit Belastungserleben beim Sport. Explorativ zeigte sich, dass Schüler_innen mit höheren Wohlbefindenswerten sich bei motivationalen Konflikten eher für die sportliche Aktivität entscheiden.","PeriodicalId":43878,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sportpsychologie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44151988","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}