Pub Date : 2021-04-01DOI: 10.1026/1616-3443/a000624
Julia Roth-Rawald, Florian Weck
Zusammenfassung. Hintergrund: Krankheitsängste beziehen sich meist auf die Angst vor dem Leiden an somatischen Erkrankungen. In Einzelfallberichten wurden auch Ängste vor psychischen Störungen berichtet, jedoch bisher nicht systematisch untersucht. Psychotherapeut_innen sind ständig mit psychischen Erkrankungen konfrontiert. Fragestellung: Diese Studie untersucht, wie stark Krankheitsängste bei Psychotherapeut_innen ausgeprägt sind und welche Faktoren diese beeinflussen. Methoden: Insgesamt 239 Psychotherapeut_innen wurden per anonymer Onlinebefragung mit den Illness Attitude Scales und der Mini-Symptom-Checklist untersucht. Ergebnisse: Krankheitsängste bei Psychotherapeut_innen waren geringer ausgeprägt als in der Allgemeinbevölkerung und bei Psychologiestudierenden. Faktoren wie die allgemeine psychische Belastung und das Vorhandensein tatsächlicher Diagnosen gingen mit erhöhten Krankheitsängsten einher. Schlussfolgerungen: Krankheitsängste können sich nicht nur auf somatische Erkrankungen beziehen, sondern auch psychische Störungen betreffen. Eine stärkere Berücksichtigung psychischer Krankheitsängste und deren weitere systematische Erfassung erscheinen daher wünschenswert.
{"title":"Krankheitsängste bei Psychotherapeut_innen","authors":"Julia Roth-Rawald, Florian Weck","doi":"10.1026/1616-3443/a000624","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000624","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Hintergrund: Krankheitsängste beziehen sich meist auf die Angst vor dem Leiden an somatischen Erkrankungen. In Einzelfallberichten wurden auch Ängste vor psychischen Störungen berichtet, jedoch bisher nicht systematisch untersucht. Psychotherapeut_innen sind ständig mit psychischen Erkrankungen konfrontiert. Fragestellung: Diese Studie untersucht, wie stark Krankheitsängste bei Psychotherapeut_innen ausgeprägt sind und welche Faktoren diese beeinflussen. Methoden: Insgesamt 239 Psychotherapeut_innen wurden per anonymer Onlinebefragung mit den Illness Attitude Scales und der Mini-Symptom-Checklist untersucht. Ergebnisse: Krankheitsängste bei Psychotherapeut_innen waren geringer ausgeprägt als in der Allgemeinbevölkerung und bei Psychologiestudierenden. Faktoren wie die allgemeine psychische Belastung und das Vorhandensein tatsächlicher Diagnosen gingen mit erhöhten Krankheitsängsten einher. Schlussfolgerungen: Krankheitsängste können sich nicht nur auf somatische Erkrankungen beziehen, sondern auch psychische Störungen betreffen. Eine stärkere Berücksichtigung psychischer Krankheitsängste und deren weitere systematische Erfassung erscheinen daher wünschenswert.","PeriodicalId":46502,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.1,"publicationDate":"2021-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47243221","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-04-01DOI: 10.1026/1616-3443/a000626
D. Hahn, Florian Weck, M. Witthöft, L. M. Maiwald, Annika Foral, und Franziska Kühne
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Selbsterfahrung ist zentraler Bestandteil der Psychotherapieausbildung. Gleichzeitig wurde Selbsterfahrung selten empirisch untersucht. Fragestellung: Ziel unserer Studie war es, Bedingungen und Effekte hilfreicher Selbsterfahrung zu explorieren. Methode: Vierzehn verhaltenstherapeutische Ausbildungskandidat_innen wurden anhand halbstrukturierter Leitfadeninterviews befragt. Die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015 ). Ergebnisse: Verschiedene Bedingungen wurden mit hilfreich erlebter Selbsterfahrung in Zusammenhang gebracht: Merkmale der Selbsterfahrungsleitung (u. a. Durchführungskompetenz), der Organisation, der Teilnehmer_innen (Lernbereitschaft), die behandelten Themen und die eingesetzten Techniken, sowie eine tragfähige Arbeitsbeziehung. Berichtete positive Effekte waren u. a. die Förderung interpersoneller Kompetenzen. Zudem wurden Nebenwirkungen und negative Effekte formuliert (u. a. Erschöpfung). Schlussfolgerungen: Bedingungen zur Durchführung von als hilfreich erlebter Selbsterfahrung und Effekte von Selbsterfahrung wurden aus Sicht der Teilnehmer_innen extrahiert.
{"title":"Wie erleben Psychotherapeut_innen in Ausbildung ihre Selbsterfahrung?","authors":"D. Hahn, Florian Weck, M. Witthöft, L. M. Maiwald, Annika Foral, und Franziska Kühne","doi":"10.1026/1616-3443/a000626","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000626","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Selbsterfahrung ist zentraler Bestandteil der Psychotherapieausbildung. Gleichzeitig wurde Selbsterfahrung selten empirisch untersucht. Fragestellung: Ziel unserer Studie war es, Bedingungen und Effekte hilfreicher Selbsterfahrung zu explorieren. Methode: Vierzehn verhaltenstherapeutische Ausbildungskandidat_innen wurden anhand halbstrukturierter Leitfadeninterviews befragt. Die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015 ). Ergebnisse: Verschiedene Bedingungen wurden mit hilfreich erlebter Selbsterfahrung in Zusammenhang gebracht: Merkmale der Selbsterfahrungsleitung (u. a. Durchführungskompetenz), der Organisation, der Teilnehmer_innen (Lernbereitschaft), die behandelten Themen und die eingesetzten Techniken, sowie eine tragfähige Arbeitsbeziehung. Berichtete positive Effekte waren u. a. die Förderung interpersoneller Kompetenzen. Zudem wurden Nebenwirkungen und negative Effekte formuliert (u. a. Erschöpfung). Schlussfolgerungen: Bedingungen zur Durchführung von als hilfreich erlebter Selbsterfahrung und Effekte von Selbsterfahrung wurden aus Sicht der Teilnehmer_innen extrahiert.","PeriodicalId":46502,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.1,"publicationDate":"2021-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43175279","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-04-01DOI: 10.1026/1616-3443/a000628
Suchithra Varadarajan
This chapter considers cultural dimensions to be a theory-guided framework within which to approach the wealth of psychological differences across diverse cultural groups. First, a few reflective statements will provide some background to the topic. This is followed by an overview of the current state of research on these dimensions in general, as well as in the area of posttraumatic stress disorder (PTSD) and prolonged grief disorder (PGD). The goal of this chapter is to encourage research which takes more of the so-called contextual factors into account when describing or analyzing posttrauma or postbereavement individuals, groups
{"title":"Cultural Clinical Psychology and PTSD","authors":"Suchithra Varadarajan","doi":"10.1026/1616-3443/a000628","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000628","url":null,"abstract":"This chapter considers cultural dimensions to be a theory-guided framework within which to approach the wealth of psychological differences across diverse cultural groups. First, a few reflective statements will provide some background to the topic. This is followed by an overview of the current state of research on these dimensions in general, as well as in the area of posttraumatic stress disorder (PTSD) and prolonged grief disorder (PGD). The goal of this chapter is to encourage research which takes more of the so-called contextual factors into account when describing or analyzing posttrauma or postbereavement individuals, groups","PeriodicalId":46502,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.1,"publicationDate":"2021-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42139179","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-03-23DOI: 10.1026/1616-3443/A000577
Nina Alsmeier, W. Schulz
Zusammenfassung. Hintergrund: Kinder psychisch kranker Eltern sind eine Hochrisikogruppe. Eine mutterliche Erkrankung scheint sich starker negativ auf die Nachkommen auszuwirken als eine vaterliche...
{"title":"Intergenerationale Transmission psychischer Auffälligkeiten unter Berücksichtigung von Geschlechtereffekten","authors":"Nina Alsmeier, W. Schulz","doi":"10.1026/1616-3443/A000577","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/A000577","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Hintergrund: Kinder psychisch kranker Eltern sind eine Hochrisikogruppe. Eine mutterliche Erkrankung scheint sich starker negativ auf die Nachkommen auszuwirken als eine vaterliche...","PeriodicalId":46502,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","volume":"52 1","pages":"1-10"},"PeriodicalIF":1.1,"publicationDate":"2021-03-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90986998","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-03-23DOI: 10.1026/1616-3443/A000578
Julia Roth-Rawald, F. Kühne, R. Lazarides, Florian Weck
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Als Medical Students’ Disease wird die Angst von Medizinstudierenden bezeichnet, unter Krankheiten zu leiden, mit denen sie sich im Studium auseinanderse...
摘要.理论背景:医学院学生病是医学学生对他们在学习时面对各种疾病的恐惧。
{"title":"Krankheitsängste bei Psychologiestudierenden","authors":"Julia Roth-Rawald, F. Kühne, R. Lazarides, Florian Weck","doi":"10.1026/1616-3443/A000578","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/A000578","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Als Medical Students’ Disease wird die Angst von Medizinstudierenden bezeichnet, unter Krankheiten zu leiden, mit denen sie sich im Studium auseinanderse...","PeriodicalId":46502,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","volume":"4 1","pages":"1-10"},"PeriodicalIF":1.1,"publicationDate":"2021-03-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"75500605","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.1026/1616-3443/a000605
Sarah Karrasch, W. Bongartz, Anja M. Gumpp, Iris-Tatjana Kolassa
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Mit Hypnose können positive immunmodulierende und therapeutische Effekte bei psychischen sowie somatischen stress-assoziierten Erkrankungen erzielt werden. Fragestellung: Diese Arbeit beschäftigt sich mit immunologischen Veränderungen durch Hypnose und zeigt potentielle zukünftige Forschungsfelder zu biomolekularen Wirkfaktoren von Hypnose auf. Methode: Es werden empirische Befunde zur Wirkung von Hypnose auf Parameter des Immunsystems zusammengefasst. Ergebnisse: Hypnose führt zu einer Anpassungsreaktion des Immunsystems in Form von Veränderungen in der Anzahl von Immunzellen und Zytokinen. Schlussfolgerung: Ein spannendes neues Forschungsfeld liegt in der Untersuchung der Wirkmechanismen von Hypnose auf das Immunsystem sowie dessen Interaktion mit dem Stresssystem und dem Energiemetabolismus.
{"title":"Die Wirkung von Hypnose auf Parameter des Immunsystems","authors":"Sarah Karrasch, W. Bongartz, Anja M. Gumpp, Iris-Tatjana Kolassa","doi":"10.1026/1616-3443/a000605","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000605","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Mit Hypnose können positive immunmodulierende und therapeutische Effekte bei psychischen sowie somatischen stress-assoziierten Erkrankungen erzielt werden. Fragestellung: Diese Arbeit beschäftigt sich mit immunologischen Veränderungen durch Hypnose und zeigt potentielle zukünftige Forschungsfelder zu biomolekularen Wirkfaktoren von Hypnose auf. Methode: Es werden empirische Befunde zur Wirkung von Hypnose auf Parameter des Immunsystems zusammengefasst. Ergebnisse: Hypnose führt zu einer Anpassungsreaktion des Immunsystems in Form von Veränderungen in der Anzahl von Immunzellen und Zytokinen. Schlussfolgerung: Ein spannendes neues Forschungsfeld liegt in der Untersuchung der Wirkmechanismen von Hypnose auf das Immunsystem sowie dessen Interaktion mit dem Stresssystem und dem Energiemetabolismus.","PeriodicalId":46502,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.1,"publicationDate":"2021-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47353114","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.1026/1616-3443/a000615
Florian Weck
{"title":"Ein praxisnaher Leitfaden zur kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung von Auftrittsängsten bei Musikerinnen und Musikern","authors":"Florian Weck","doi":"10.1026/1616-3443/a000615","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000615","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":46502,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","volume":"30 10","pages":""},"PeriodicalIF":1.1,"publicationDate":"2021-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41297066","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.1026/1616-3443/a000612
Marisa Schnatschmidt, Barbara Cattarius, B. Schneider, A. Jud, A. Schlarb
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Frühkindliche Regulationsprobleme stehen in Verbindung mit Schlafproblemen und unsicherem Elternverhalten. Störungsspezifische Behandlungsansätze sind vielfältig und unterscheiden sich deutlich hinsichtlich Qualität und Evidenzgrad. Fragestellung: Häufigkeiten von Schlafproblemen, elterliche Unsicherheiten, therapeutisch / beraterische Grundorientierungen und Konzepte werden erfasst und Unterschiede zwischen Einrichtungsarten untersucht. Methode: Die Umfrage wurde mit interdisziplinären Experten entwickelt. Eine deutschlandweite Datenbank (622 Einrichtungen) mit einer finalen Stichprobe von N = 160 wurde erstellt. Ergebnisse: Schlafprobleme gelten als häufigster Anmeldegrund (59 %), unsicheres Erziehungsverhalten als mehrheitlich relevant (66 %). Über 16 Behandlungskonzepte werden angewandt; je nach Einrichtungsart eher systemische ( d = 0.5), körperorientierte ( d = 0.5) oder somatisch-medizinische ( d = 0.7) Verfahren. Schlussfolgerung: Die schlafspezifische Expertise der Fachkräfte sollte gesichert sowie Transparenz und Überprüfbarkeit von Qualitätsstandards weiterentwickelt werden.
{"title":"Wie ist die Lage in Einrichtungen für frühkindliche Regulationsstörungen in Deutschland?","authors":"Marisa Schnatschmidt, Barbara Cattarius, B. Schneider, A. Jud, A. Schlarb","doi":"10.1026/1616-3443/a000612","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000612","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Frühkindliche Regulationsprobleme stehen in Verbindung mit Schlafproblemen und unsicherem Elternverhalten. Störungsspezifische Behandlungsansätze sind vielfältig und unterscheiden sich deutlich hinsichtlich Qualität und Evidenzgrad. Fragestellung: Häufigkeiten von Schlafproblemen, elterliche Unsicherheiten, therapeutisch / beraterische Grundorientierungen und Konzepte werden erfasst und Unterschiede zwischen Einrichtungsarten untersucht. Methode: Die Umfrage wurde mit interdisziplinären Experten entwickelt. Eine deutschlandweite Datenbank (622 Einrichtungen) mit einer finalen Stichprobe von N = 160 wurde erstellt. Ergebnisse: Schlafprobleme gelten als häufigster Anmeldegrund (59 %), unsicheres Erziehungsverhalten als mehrheitlich relevant (66 %). Über 16 Behandlungskonzepte werden angewandt; je nach Einrichtungsart eher systemische ( d = 0.5), körperorientierte ( d = 0.5) oder somatisch-medizinische ( d = 0.7) Verfahren. Schlussfolgerung: Die schlafspezifische Expertise der Fachkräfte sollte gesichert sowie Transparenz und Überprüfbarkeit von Qualitätsstandards weiterentwickelt werden.","PeriodicalId":46502,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.1,"publicationDate":"2021-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48398749","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}