Zusammenfassung Ich möchte in diesem Artikel aufzeigen, dass ein Leben oder zumindest eine Fortexistenz des Subjekts nach dem physischen Tod aus anthropologischer Sicht durchaus nicht ausgeschlossen, die Fortexistenz einer Person durch die (vermeintliche) Übertragung ihres Geistes auf eine Festplatte (mind-uploading bzw. whole brain emulation) dagegen aus prinzipiellen Gründen unmöglich ist. Beide Thesen lassen sich durch eine Reflexion auf die humane Verfassung begründen.
{"title":"Anthropologie der Unsterblichkeit","authors":"Thorsten Streubel","doi":"10.1515/nzsth-2021-0027","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/nzsth-2021-0027","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Ich möchte in diesem Artikel aufzeigen, dass ein Leben oder zumindest eine Fortexistenz des Subjekts nach dem physischen Tod aus anthropologischer Sicht durchaus nicht ausgeschlossen, die Fortexistenz einer Person durch die (vermeintliche) Übertragung ihres Geistes auf eine Festplatte (mind-uploading bzw. whole brain emulation) dagegen aus prinzipiellen Gründen unmöglich ist. Beide Thesen lassen sich durch eine Reflexion auf die humane Verfassung begründen.","PeriodicalId":51975,"journal":{"name":"NEUE ZEITSCHRIFT FUR SYSTEMATISCHE THEOLOGIE UND RELIGIONSPHILOSOPHIE","volume":"63 1","pages":"494 - 510"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2021-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49353059","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"哲学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die öffentliche Theologie geht von der Kritik an der Privatisierung der Theologie aus und richtet sich auf das aktive Teilnehmen an den öffentlichen Diskursen der Gesellschaft für das gemeinschaftliche Wohl. Der vorliegende Aufsatz fasst den Ausgangs- sowie Zielpunkt der öffentlichen Theologie unter dem Begriff Entprivatisierungsthese zusammen. Während öffentliche Theologie auf die Überwindung von Säkularisierung und Individualisierung zielt, die unter dem Begriff von Privatisierung mitbegriffen sind, sind hier die positiven öffentlichen Bedeutungen von Säkularisierung und Individualisierung verdeutlicht. Ausgehend von Harnacks privatisierter theologischer Auffassung vom Evangelium und seiner Teilnahme an politischen und sozialen Fragen wird herausgestellt, dass die öffentliche Dimension der Theologie nicht in der Exklusion von Säkularisierung und Individualisierung, sondern in ihrer positiven Aufnahme zurückzugewinnen ist.
{"title":"Öffentliche Theologie für Privatisierung der Religion: Zur Überwindung der Entprivatisierungsthese am Fall von Adolf von Harnack","authors":"Y. Lee","doi":"10.1515/nzsth-2021-0026","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/nzsth-2021-0026","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die öffentliche Theologie geht von der Kritik an der Privatisierung der Theologie aus und richtet sich auf das aktive Teilnehmen an den öffentlichen Diskursen der Gesellschaft für das gemeinschaftliche Wohl. Der vorliegende Aufsatz fasst den Ausgangs- sowie Zielpunkt der öffentlichen Theologie unter dem Begriff Entprivatisierungsthese zusammen. Während öffentliche Theologie auf die Überwindung von Säkularisierung und Individualisierung zielt, die unter dem Begriff von Privatisierung mitbegriffen sind, sind hier die positiven öffentlichen Bedeutungen von Säkularisierung und Individualisierung verdeutlicht. Ausgehend von Harnacks privatisierter theologischer Auffassung vom Evangelium und seiner Teilnahme an politischen und sozialen Fragen wird herausgestellt, dass die öffentliche Dimension der Theologie nicht in der Exklusion von Säkularisierung und Individualisierung, sondern in ihrer positiven Aufnahme zurückzugewinnen ist.","PeriodicalId":51975,"journal":{"name":"NEUE ZEITSCHRIFT FUR SYSTEMATISCHE THEOLOGIE UND RELIGIONSPHILOSOPHIE","volume":"63 1","pages":"473 - 493"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2021-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45385840","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"哲学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract This paper aims to explore and critique Wolfhart Pannenberg’s use of semiotic concepts in his understanding and explanation of the church. He defines the church as “the fellowship of individual believers,” and a “sign of the future fellowship of humanity under God’s reign,” i. e. the future Kingdom of God. As he continues to articulate his doctrine of the church, Pannenberg employs semiotic concepts to articulate this notion of the church as a sign of the Kingdom of God. In this paper, I aim to explore Pannenberg’s use of semiotic concepts as they concern his understanding of the church and provide critique and a new way forward of understanding the church as a sign of the Kingdom of God. Though Pannenberg is right to employ semiotic concepts and terminology to expound upon and clarify this concept, he is wrong in the semiotic model of the sign and approach he chooses to employ. In what follows, I first summarize and explicate Pannenberg’s semiotic understanding of the church, and then I provide a critique and corrective of his semiotic preferences with the semiotic work of American philosopher Charles Sanders Peirce.
{"title":"Wolfhart Pannenberg’s Semiotic Doctrine of the Church: A Peircean Corrective","authors":"Andrew Hollingsworth","doi":"10.1515/nzsth-2021-0023","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/nzsth-2021-0023","url":null,"abstract":"Abstract This paper aims to explore and critique Wolfhart Pannenberg’s use of semiotic concepts in his understanding and explanation of the church. He defines the church as “the fellowship of individual believers,” and a “sign of the future fellowship of humanity under God’s reign,” i. e. the future Kingdom of God. As he continues to articulate his doctrine of the church, Pannenberg employs semiotic concepts to articulate this notion of the church as a sign of the Kingdom of God. In this paper, I aim to explore Pannenberg’s use of semiotic concepts as they concern his understanding of the church and provide critique and a new way forward of understanding the church as a sign of the Kingdom of God. Though Pannenberg is right to employ semiotic concepts and terminology to expound upon and clarify this concept, he is wrong in the semiotic model of the sign and approach he chooses to employ. In what follows, I first summarize and explicate Pannenberg’s semiotic understanding of the church, and then I provide a critique and corrective of his semiotic preferences with the semiotic work of American philosopher Charles Sanders Peirce.","PeriodicalId":51975,"journal":{"name":"NEUE ZEITSCHRIFT FUR SYSTEMATISCHE THEOLOGIE UND RELIGIONSPHILOSOPHIE","volume":"63 1","pages":"411 - 428"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2021-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44967482","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"哲学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Traditionell wird angenommen, Eigenschaften müssten bestimmte Träger besitzen. Wenn es um Handlungen geht, müsste entsprechend ein Agent existieren, der diese Handlungen ausführt. Wendet man dieses naheliegende Bild ins Theologische, gerät man jedoch in all jene Probleme, die wir vom Theismus geerbt haben. Ein revisionärer Atheismus möchte hingegen das ursprüngliche Anliegen, das hinter jenem Bild steckt, bewahren, während das Verhältnis zwischen Gott und seinen Prädikaten und Eigenschaften neu bedacht wird. Dazu ist an Feuerbachs Identifizierung von ‚Gott‘ und ‚Liebe‘ zu erinnern, die im Gespräch mit einigen Wittgensteinschen Stimmen präzisiert wird, um schließlich nach Gottes Wirklichkeit als Wirken an uns zu fragen. Einer Antwort nähern wir uns, indem Gottes Realität für uns mit der eines von uns zu rezipierenden Kunstwerkes analogisiert wird. Gegen die damit gewonnene differenzierte Gleichsetzung von Gott und seinen Eigenschaften stellen sich gewichtige Einwände; diese kommen gegen Ende zu Wort.
{"title":"Gott und seine Prädikate","authors":"Hartmut von Sass","doi":"10.1515/nzsth-2021-0024","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/nzsth-2021-0024","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Traditionell wird angenommen, Eigenschaften müssten bestimmte Träger besitzen. Wenn es um Handlungen geht, müsste entsprechend ein Agent existieren, der diese Handlungen ausführt. Wendet man dieses naheliegende Bild ins Theologische, gerät man jedoch in all jene Probleme, die wir vom Theismus geerbt haben. Ein revisionärer Atheismus möchte hingegen das ursprüngliche Anliegen, das hinter jenem Bild steckt, bewahren, während das Verhältnis zwischen Gott und seinen Prädikaten und Eigenschaften neu bedacht wird. Dazu ist an Feuerbachs Identifizierung von ‚Gott‘ und ‚Liebe‘ zu erinnern, die im Gespräch mit einigen Wittgensteinschen Stimmen präzisiert wird, um schließlich nach Gottes Wirklichkeit als Wirken an uns zu fragen. Einer Antwort nähern wir uns, indem Gottes Realität für uns mit der eines von uns zu rezipierenden Kunstwerkes analogisiert wird. Gegen die damit gewonnene differenzierte Gleichsetzung von Gott und seinen Eigenschaften stellen sich gewichtige Einwände; diese kommen gegen Ende zu Wort.","PeriodicalId":51975,"journal":{"name":"NEUE ZEITSCHRIFT FUR SYSTEMATISCHE THEOLOGIE UND RELIGIONSPHILOSOPHIE","volume":"63 1","pages":"429 - 454"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2021-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48786283","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"哲学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Summary The approaches to the possibility of theology as science are divided roughly into three types: first, the internalist approach which rejects any attempt to verify the objective validity of revelation under the general concept of science. Second, the externalist approach which demands the verification of objective validity of revelatory truth. Third, the inclusivist approach which seeks the scientificity of theology from a hermeneutic perspective. Outlining the crucial points and limits of these approaches and replacing the question about theology as science with a theological reexamination of the possibility of science in general, this paper tries to suggest an alternative approach by establishing the possibility of scientific knowledge in general from the trinitarian perspective. Under this reformulation of the question, the philosophy of science set forth by Fichte as the most rigorous model of theory of science is critically explored. In conclusion, it is argued that the ultimate ground of all human knowledge and science consists in the eternal divine love and trust in it.
{"title":"Love as Origin of Science","authors":"H. Oh","doi":"10.1515/nzsth-2021-0025","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/nzsth-2021-0025","url":null,"abstract":"Summary The approaches to the possibility of theology as science are divided roughly into three types: first, the internalist approach which rejects any attempt to verify the objective validity of revelation under the general concept of science. Second, the externalist approach which demands the verification of objective validity of revelatory truth. Third, the inclusivist approach which seeks the scientificity of theology from a hermeneutic perspective. Outlining the crucial points and limits of these approaches and replacing the question about theology as science with a theological reexamination of the possibility of science in general, this paper tries to suggest an alternative approach by establishing the possibility of scientific knowledge in general from the trinitarian perspective. Under this reformulation of the question, the philosophy of science set forth by Fichte as the most rigorous model of theory of science is critically explored. In conclusion, it is argued that the ultimate ground of all human knowledge and science consists in the eternal divine love and trust in it.","PeriodicalId":51975,"journal":{"name":"NEUE ZEITSCHRIFT FUR SYSTEMATISCHE THEOLOGIE UND RELIGIONSPHILOSOPHIE","volume":"63 1","pages":"455 - 472"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2021-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43126253","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"哲学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}