Pub Date : 2023-11-03DOI: 10.36900/suburban.v11i3/4.919
Börries Nehe, Gustavo Robles
Angesichts des Erstarkens nichtdemokratischer Regierungsformen und politischer Kräfte mit explizit antiegalitären, autoritären Agenden in einer posthegemonialen Phase des Neoliberalismus formulieren einige Autor*innen das Konzept des „autoritären Neoliberalismus“. Der Sammelband Authoritarian neoliberalism. Philosophies, practices, contestations, 2020 herausgegeben von Ian Bruff und Cemal B. Tansel, verfolgt diesen Ansatz in verschiedenen Geographien und gesellschaftlichen Sphären. Dabei zeigen sich seine Stärken, aber auch blinde Flecke, insbesondere hinsichtlich des Verständnisses des autoritären Populismus.
随着非民主政府和政治势力的崛起,在新自由主义后霸权时代有着明确的反平等和专制议程,有些作者甚至提出了“极权新自由主义”的概念。新自由主义的最高授权Ian Bruff和Cemal b Tansel出版的哲学,《合约》在不同的地理和社会环境中遵循着这一方法。在这方面,它的优势也显现出来了,但它也有盲区,特别是对独裁民粹主义的理解。
{"title":"Hegemoniekrise und autoritäre Wende","authors":"Börries Nehe, Gustavo Robles","doi":"10.36900/suburban.v11i3/4.919","DOIUrl":"https://doi.org/10.36900/suburban.v11i3/4.919","url":null,"abstract":"Angesichts des Erstarkens nichtdemokratischer Regierungsformen und politischer Kräfte mit explizit antiegalitären, autoritären Agenden in einer posthegemonialen Phase des Neoliberalismus formulieren einige Autor*innen das Konzept des „autoritären Neoliberalismus“. Der Sammelband Authoritarian neoliberalism. Philosophies, practices, contestations, 2020 herausgegeben von Ian Bruff und Cemal B. Tansel, verfolgt diesen Ansatz in verschiedenen Geographien und gesellschaftlichen Sphären. Dabei zeigen sich seine Stärken, aber auch blinde Flecke, insbesondere hinsichtlich des Verständnisses des autoritären Populismus.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"11 23","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135818357","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-03DOI: 10.36900/suburban.v11i3/4.864
Daniela Zupan
Angesichts zunehmender autoritärer, illiberaler und populistischer Strömungen weltweit, nicht zuletzt auch innerhalb etablierter Demokratien, hat die Auseinandersetzung mit Autoritarismus in der interdisziplinären Stadtforschung in den letzten Jahren an Gewicht gewonnen. Diese erneute Popularität nimmt der Beitrag zum Anlass, um sich mit der Aktualität und Gewordenheit des Forschungsfeldes zu autoritärem Urbanismus auseinanderzusetzen. Der Beitrag rekonstruiert, was unter autoritärem Urbanismus verstanden und beforscht wurde und wie sich das im Lauf der Zeit entwickelt hat. Dabei arbeitet er verfestigte Vorannahmen und normative Zuschreibungen in der Beschäftigung mit autoritärem Urbanismus heraus, zeigt, wie diese entstanden sind und die Debatten seither beeinflussen, und diskutiert, wie diese einem besseren Verständnis von autoritärem Urbanismus entgegenstehen.
{"title":"Autoritärer Urbanismus: zur Normativität eines Forschungsfeldes","authors":"Daniela Zupan","doi":"10.36900/suburban.v11i3/4.864","DOIUrl":"https://doi.org/10.36900/suburban.v11i3/4.864","url":null,"abstract":"Angesichts zunehmender autoritärer, illiberaler und populistischer Strömungen weltweit, nicht zuletzt auch innerhalb etablierter Demokratien, hat die Auseinandersetzung mit Autoritarismus in der interdisziplinären Stadtforschung in den letzten Jahren an Gewicht gewonnen. Diese erneute Popularität nimmt der Beitrag zum Anlass, um sich mit der Aktualität und Gewordenheit des Forschungsfeldes zu autoritärem Urbanismus auseinanderzusetzen. Der Beitrag rekonstruiert, was unter autoritärem Urbanismus verstanden und beforscht wurde und wie sich das im Lauf der Zeit entwickelt hat. Dabei arbeitet er verfestigte Vorannahmen und normative Zuschreibungen in der Beschäftigung mit autoritärem Urbanismus heraus, zeigt, wie diese entstanden sind und die Debatten seither beeinflussen, und diskutiert, wie diese einem besseren Verständnis von autoritärem Urbanismus entgegenstehen.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"13 22","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135818626","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-03DOI: 10.36900/suburban.v11i3/4.906
Jannik Noeske
Die Arbeit von Harald Bodenschatz (2011) und seinen Mitautor:innen zum Städtebau im faschistischen Italien hat vor zehn Jahren Wegweisendes in der Städtebauhistoriographie geleistet. Nun wurde das seit Jahren vergriffene Buch neu aufgelegt und behutsam erweitert. Es hat viele Folgestudien inspiriert. Eine davon ist die Arbeit der Denkmalpflegerin Birgit Knauer (2022), die sich mit der „Assanierung“ der Stadt Wien im Austrofaschismus auseinandersetzt. Die Werke zeigen, wie Städtebau durch diktatorische Regime benutzt wurde, um Repression auszuüben oder Konsens herzustellen, und als wirtschaftspolitisches Programm der beschleunigten industriellen Entwicklung sowie zur volkswirtschaftlichen Erholung in und nach Krisenzeiten diente. Dabei spielen Propaganda, Geschichtsbilder, Zukunftsverheißungen und nicht zuletzt europäische Netzwerke eine Rolle.
{"title":"Keine Angst vor der Vergangenheit?","authors":"Jannik Noeske","doi":"10.36900/suburban.v11i3/4.906","DOIUrl":"https://doi.org/10.36900/suburban.v11i3/4.906","url":null,"abstract":"Die Arbeit von Harald Bodenschatz (2011) und seinen Mitautor:innen zum Städtebau im faschistischen Italien hat vor zehn Jahren Wegweisendes in der Städtebauhistoriographie geleistet. Nun wurde das seit Jahren vergriffene Buch neu aufgelegt und behutsam erweitert. Es hat viele Folgestudien inspiriert. Eine davon ist die Arbeit der Denkmalpflegerin Birgit Knauer (2022), die sich mit der „Assanierung“ der Stadt Wien im Austrofaschismus auseinandersetzt. Die Werke zeigen, wie Städtebau durch diktatorische Regime benutzt wurde, um Repression auszuüben oder Konsens herzustellen, und als wirtschaftspolitisches Programm der beschleunigten industriellen Entwicklung sowie zur volkswirtschaftlichen Erholung in und nach Krisenzeiten diente. Dabei spielen Propaganda, Geschichtsbilder, Zukunftsverheißungen und nicht zuletzt europäische Netzwerke eine Rolle.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"16 10","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135868359","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-03DOI: 10.36900/suburban.v11i3/4.863
Orlando Santos Junior, Filipe Corrêa, Juciano Rodrigues
Brazil is currently experiencing a conservative turn, which has found expression not only in Jair Bolsonaro’s presidency (2019–2022) but also in the phenomenon of so-called milícias expanding in low-income neighborhoods as well as in the emergence of anti-social movements that identify themselves as right-wing and conservative. In this context, the paper uses the example of the Rio de Janeiro Metropolitan Region to discuss the relationship between (i) the emergence of conservative and far-right groups; (ii) the expansion of milícias in the city of Rio de Janeiro; and (iii) their influence on voting behavior in low-income, milícia-dominated neighborhoods in elections between 2018 and 2022. The forms of territorial control practiced by milícias, including information networks, disciplinary social control, mediation between individual and collective interests, and electoral control, have not yet received sufficient attention from authorities or in social analysis and research. A number of political organizations and alternative media are responsible for spreading antidemocratic values and practices. In doing so, they seek to legitimize the undercurrent conservative turn in the country and to weaken the links between urban experience and democracy.
{"title":"Conservative turn, milícias, and elections","authors":"Orlando Santos Junior, Filipe Corrêa, Juciano Rodrigues","doi":"10.36900/suburban.v11i3/4.863","DOIUrl":"https://doi.org/10.36900/suburban.v11i3/4.863","url":null,"abstract":"Brazil is currently experiencing a conservative turn, which has found expression not only in Jair Bolsonaro’s presidency (2019–2022) but also in the phenomenon of so-called milícias expanding in low-income neighborhoods as well as in the emergence of anti-social movements that identify themselves as right-wing and conservative. In this context, the paper uses the example of the Rio de Janeiro Metropolitan Region to discuss the relationship between (i) the emergence of conservative and far-right groups; (ii) the expansion of milícias in the city of Rio de Janeiro; and (iii) their influence on voting behavior in low-income, milícia-dominated neighborhoods in elections between 2018 and 2022. The forms of territorial control practiced by milícias, including information networks, disciplinary social control, mediation between individual and collective interests, and electoral control, have not yet received sufficient attention from authorities or in social analysis and research. A number of political organizations and alternative media are responsible for spreading antidemocratic values and practices. In doing so, they seek to legitimize the undercurrent conservative turn in the country and to weaken the links between urban experience and democracy.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"12 10","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135818341","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-03DOI: 10.36900/suburban.v11i3/4.917
Lela Rekhviashvili
In this brief article I try to reintroduce suspiciously forgotten topic of class and more broadly social difference when discussing resistance. I develop three brief arguments drawing on an over a decade long research on various urban and rural resistances to neoliberal marketisation and accompanying authoritarian politics in a small Caucasian state of Georgia. First, I argue that different classes pursue or afford to pursue different forms of resistances. Second, I argue that inquiring into class difference opens empirically and conceptually significant questions about alliances and solidarities across various resistances. Finally, I argue that inquiring into complicated alliances between urban middle-class based resistances and subaltern resistances in and beyond cities, recasts a different light, or perhaps even reveals a darker side of the role of cities in serving as strongholds against authoritarianism.
{"title":"Precarious alliances between subaltern resistances and urban civil society","authors":"Lela Rekhviashvili","doi":"10.36900/suburban.v11i3/4.917","DOIUrl":"https://doi.org/10.36900/suburban.v11i3/4.917","url":null,"abstract":"In this brief article I try to reintroduce suspiciously forgotten topic of class and more broadly social difference when discussing resistance. I develop three brief arguments drawing on an over a decade long research on various urban and rural resistances to neoliberal marketisation and accompanying authoritarian politics in a small Caucasian state of Georgia. First, I argue that different classes pursue or afford to pursue different forms of resistances. Second, I argue that inquiring into class difference opens empirically and conceptually significant questions about alliances and solidarities across various resistances. Finally, I argue that inquiring into complicated alliances between urban middle-class based resistances and subaltern resistances in and beyond cities, recasts a different light, or perhaps even reveals a darker side of the role of cities in serving as strongholds against authoritarianism.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"11 32","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135818352","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-03DOI: 10.36900/suburban.v11i3/4.866
Esteban Piñeiro
International wird seit den 1990er-Jahren eine Zunahme an staatlichen Kontrollpraktiken im öffentlichen Raum beobachtet, die sich gegen sozial marginalisierte Personen und Gruppen richten. In der Schweiz erhielt die Polizei mit dem Instrument der Wegweisung weitreichende Befugnisse, um missliebige Personen aus öffentlichen Gebieten auszuschließen. Parallel dazu richteten viele Städte und größere Gemeinden nichtpolizeiliche Ordnungsdienste ein, um Störungen der öffentlichen Ordnung soziokommunikativ anzugehen. Anders als die Polizei operieren diese mit ihrem Soft Policing unterhalb einer hoheitlichen Schwelle, womit die Eingriffsautorität des Staates kaum mehr greifbar wird. Demgegenüber inszeniert sich die Polizei als legitimes Autoritätsverhältnis qua Recht. Mit ihrer repressiven Wegweisung begibt sie sich jedoch in eine legitimatorische Grauzone, die rechtsstaatlich nicht ausreichend eingehegt und abgesichert werden kann. Sowohl die Polizei als auch die Ordnungsdienste agieren mit einem illegitimen Autoritätsanspruch, der Ausprägungen eines gegenwärtigen autoritären Urbanismus erkennen lässt und in rechtsstaatlicher Hinsicht problematisch ist.
{"title":"Signaturen eines autoritären Urbanismus in der Schweiz","authors":"Esteban Piñeiro","doi":"10.36900/suburban.v11i3/4.866","DOIUrl":"https://doi.org/10.36900/suburban.v11i3/4.866","url":null,"abstract":"International wird seit den 1990er-Jahren eine Zunahme an staatlichen Kontrollpraktiken im öffentlichen Raum beobachtet, die sich gegen sozial marginalisierte Personen und Gruppen richten. In der Schweiz erhielt die Polizei mit dem Instrument der Wegweisung weitreichende Befugnisse, um missliebige Personen aus öffentlichen Gebieten auszuschließen. Parallel dazu richteten viele Städte und größere Gemeinden nichtpolizeiliche Ordnungsdienste ein, um Störungen der öffentlichen Ordnung soziokommunikativ anzugehen. Anders als die Polizei operieren diese mit ihrem Soft Policing unterhalb einer hoheitlichen Schwelle, womit die Eingriffsautorität des Staates kaum mehr greifbar wird. Demgegenüber inszeniert sich die Polizei als legitimes Autoritätsverhältnis qua Recht. Mit ihrer repressiven Wegweisung begibt sie sich jedoch in eine legitimatorische Grauzone, die rechtsstaatlich nicht ausreichend eingehegt und abgesichert werden kann. Sowohl die Polizei als auch die Ordnungsdienste agieren mit einem illegitimen Autoritätsanspruch, der Ausprägungen eines gegenwärtigen autoritären Urbanismus erkennen lässt und in rechtsstaatlicher Hinsicht problematisch ist.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"13 18","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135818627","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-03DOI: 10.36900/suburban.v11i3/4.902
Kirsten Angermann
Aus der Perspektive der Architektur- und Städtebaugeschichte der DDR lässt sich über widerständige Praktiken am besten anhand konkreter Beispiele nachdenken. Im Folgenden stelle ich daher zunächst drei Fallbeispiele aus der Städtebau- und Architekturdiskussion der späten DDR vor und analysiere diese im Anschluss mit dem im Aufschlag vorgeschlagenen Dreischritt hinsichtlich ihrer Formen, Intentionen und Wirkungen. Im Weiteren ergänze ich dies um Definitionen aus der Oppositionsforschung zu Ostdeutschland sowie aus der Architekturtheorie, um der Frage nachzugehen, in welcher Form Widerstand in der DDR mit und durch Architektur ausgedrückt werden konnte.
{"title":"Widerstand mit Architektur? Beispiele aus der DDR","authors":"Kirsten Angermann","doi":"10.36900/suburban.v11i3/4.902","DOIUrl":"https://doi.org/10.36900/suburban.v11i3/4.902","url":null,"abstract":"Aus der Perspektive der Architektur- und Städtebaugeschichte der DDR lässt sich über widerständige Praktiken am besten anhand konkreter Beispiele nachdenken. Im Folgenden stelle ich daher zunächst drei Fallbeispiele aus der Städtebau- und Architekturdiskussion der späten DDR vor und analysiere diese im Anschluss mit dem im Aufschlag vorgeschlagenen Dreischritt hinsichtlich ihrer Formen, Intentionen und Wirkungen. Im Weiteren ergänze ich dies um Definitionen aus der Oppositionsforschung zu Ostdeutschland sowie aus der Architekturtheorie, um der Frage nachzugehen, in welcher Form Widerstand in der DDR mit und durch Architektur ausgedrückt werden konnte.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"12 7","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135818344","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-03DOI: 10.36900/suburban.v11i3/4.885
Daniela Zupan, Matthias Naumann, Gala Nettelbladt, Kristine Beurskens
Autoritärer Urbanismus prägt zahlreiche Städte, dennoch bleibt er nicht ohne Gegenwehr. Mit diesem Debattenaufschlag fragen wir nach den Möglichkeiten von Widerstand in autoritären urbanen Kontexten: Wie lässt sich Widerstand konzeptionell fassen, was können die kritische Stadtforschung sowie die Protest- und Bewegungsforschung beitragen, welche konzeptionellen und empirischen Erweiterungen sind notwendig? Der Aufschlag lädt damit ein zur Auseinandersetzung mit der Komplexität und Vielseitigkeit von widerständischen Praktiken in Städten unter autoritären Bedingungen.
{"title":"Was heißt hier Widerstand?","authors":"Daniela Zupan, Matthias Naumann, Gala Nettelbladt, Kristine Beurskens","doi":"10.36900/suburban.v11i3/4.885","DOIUrl":"https://doi.org/10.36900/suburban.v11i3/4.885","url":null,"abstract":"Autoritärer Urbanismus prägt zahlreiche Städte, dennoch bleibt er nicht ohne Gegenwehr. Mit diesem Debattenaufschlag fragen wir nach den Möglichkeiten von Widerstand in autoritären urbanen Kontexten: Wie lässt sich Widerstand konzeptionell fassen, was können die kritische Stadtforschung sowie die Protest- und Bewegungsforschung beitragen, welche konzeptionellen und empirischen Erweiterungen sind notwendig? Der Aufschlag lädt damit ein zur Auseinandersetzung mit der Komplexität und Vielseitigkeit von widerständischen Praktiken in Städten unter autoritären Bedingungen.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"11 18","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135818216","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-03DOI: 10.36900/suburban.v11i3/4.914
Sören Becker
Dieser Beitrag diskutiert den Widerstand gegen Infrastrukturen als Ausdruck gesellschaftlicher Konfliktlinien. Aktuell lassen sich viele infrastrukturbezogene Konflikte auf unterschiedliche Positionen zur sozialökologischen Transformation zurückführen. Der Kommentar legt hierbei den Fokus auf den Energiesektor, der lange durch Großunternehmen und enge Beziehungen zu politischer Macht auf verschiedenen Ebenen geprägt war. Trotz der Beständigkeit von Infrastrukturen zeigen Bewegungen für Energiedemokratie Wege auf, Infrastrukturen gesellschaftlich anzueignen. Diese Modelle gehen über rein technische Visionen hinaus und zeigen Möglichkeiten einer dezentralen, gesellschaftlichen Selbstverwaltung auf.
{"title":"Widerstand und Infrastrukturen: das Beispiel Energiedemokratie","authors":"Sören Becker","doi":"10.36900/suburban.v11i3/4.914","DOIUrl":"https://doi.org/10.36900/suburban.v11i3/4.914","url":null,"abstract":"Dieser Beitrag diskutiert den Widerstand gegen Infrastrukturen als Ausdruck gesellschaftlicher Konfliktlinien. Aktuell lassen sich viele infrastrukturbezogene Konflikte auf unterschiedliche Positionen zur sozialökologischen Transformation zurückführen. Der Kommentar legt hierbei den Fokus auf den Energiesektor, der lange durch Großunternehmen und enge Beziehungen zu politischer Macht auf verschiedenen Ebenen geprägt war. Trotz der Beständigkeit von Infrastrukturen zeigen Bewegungen für Energiedemokratie Wege auf, Infrastrukturen gesellschaftlich anzueignen. Diese Modelle gehen über rein technische Visionen hinaus und zeigen Möglichkeiten einer dezentralen, gesellschaftlichen Selbstverwaltung auf.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"12 11","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135818340","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-03DOI: 10.36900/suburban.v11i3/4.862
Günter Gassner
In diesem Aufsatz befasse ich mich mit dem Konzept eines „Revolutionären Antifaschismus“, um räumliche Prozesse zu untersuchen, die sich einer autoritären Stadt verweigern. In Broschüren und Flugblättern aus den 1990er-Jahren treffe ich auf einen Antifaschismus, der sich nicht auf den Kampf gegen Nazis reduzieren lässt und einen Revolutionsbegriff entwickelt, der die Systemüberwindung als einen kontinuierlichen und pragmatischen Prozess versteht und dennoch nicht auf Maximalforderungen verzichtet. Ich konzeptualisiere diesen Prozess als einen Raumbildungsprozess, der sich grundsätzlich von einer faschistischen Raumorganisation unterscheidet, und ich stelle einem modernen Stadtplan einen radikalen gegenüber. Revolutionärer Antifaschismus als Stadtplan ist eine von einer konkreten Situation angestoßene Konstruktion linker Geschichte, von der aus sich eine Position bestimmen und eine alternative Stadt bilden lässt. Diese befreiende Raumpraxis beschreibend bespreche ich drei ihrer Eigenschaften – Kollektivität, Selbstbestimmung und Systemüberwindung – und beziehe sie auf drei unterschiedliche Räume: Gewalträume, Freiräume und Traumräume.
{"title":"Revolutionärer Antifaschismus als Stadtplan","authors":"Günter Gassner","doi":"10.36900/suburban.v11i3/4.862","DOIUrl":"https://doi.org/10.36900/suburban.v11i3/4.862","url":null,"abstract":"In diesem Aufsatz befasse ich mich mit dem Konzept eines „Revolutionären Antifaschismus“, um räumliche Prozesse zu untersuchen, die sich einer autoritären Stadt verweigern. In Broschüren und Flugblättern aus den 1990er-Jahren treffe ich auf einen Antifaschismus, der sich nicht auf den Kampf gegen Nazis reduzieren lässt und einen Revolutionsbegriff entwickelt, der die Systemüberwindung als einen kontinuierlichen und pragmatischen Prozess versteht und dennoch nicht auf Maximalforderungen verzichtet. Ich konzeptualisiere diesen Prozess als einen Raumbildungsprozess, der sich grundsätzlich von einer faschistischen Raumorganisation unterscheidet, und ich stelle einem modernen Stadtplan einen radikalen gegenüber. Revolutionärer Antifaschismus als Stadtplan ist eine von einer konkreten Situation angestoßene Konstruktion linker Geschichte, von der aus sich eine Position bestimmen und eine alternative Stadt bilden lässt. Diese befreiende Raumpraxis beschreibend bespreche ich drei ihrer Eigenschaften – Kollektivität, Selbstbestimmung und Systemüberwindung – und beziehe sie auf drei unterschiedliche Räume: Gewalträume, Freiräume und Traumräume.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"13 5","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135818486","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}