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Die Entscheidbarkeit des persönlichen Ehrstatus frühneuzeitlicher Männer und Frauen. Konfliktsfälle im Vergleich 早期现代男女个人荣誉地位的可决定性。冲突案例比较
IF 0.2 3区 历史学 Q2 HISTORY Pub Date : 2024-08-01 DOI: 10.1515/hzhz-2024-0019
Florian Zeilinger
Zusammenfassung Die diversen frühneuzeitlichen Fälle gewaltsamer (Raufhändel) und gerichtlicher Ehrverteidigung (Injurienprozesse) sowie der Ehrlichsprechung berufsbedingt unehrlicher oder devianzbedingt ehrloser Personen lassen sich mithilfe entscheidungstheoretischer Analysekategorien vergleichen und damit zusammenführen. Trotz geschlechterspezifisch unterschiedlicher Ehrkonzepte konnten sowohl straffällig gewordene Männer als auch entjungferte Frauen um Ehrrestitution bitten. Beleuchtet werden die Entscheidbarkeit des persönlichen Ehrstatus in verschiedenen Phasen eines Konflikts, seine Entscheidbarmachung, die Entscheidungsressourcen, die Entscheidungsmodi sowie die Entscheidungszeit. So zeigt sich, dass die entsprechende Benennungsmacht der den Ehrstatus Beurteilenden und konkurrierende Normen, die eine Kritik an der vorangegangenen Ehrzuschreibung erlaubten, zu den Entscheidungsressourcen zählten. Entscheidungsmodi konnten obrigkeitlich durchgeführte Verfahren, aber auch Einzelentscheidungen der Mituntertanen sein, die dabei keineswegs entscheidungsfaul erscheinen. Der persönliche Ehrstatus galt in all den Fällen als entscheidbar, in denen es um die auf das individuelle Verhalten bezogene Ehre ging, in der er also über die entsprechende Zeitdimension verfügte. Unter diesen Umständen konnte er durch liminalisierende Temporalisation, Gabentauschpraktiken und das Erzählen von Geschichten erneut entscheidbar gemacht werden.
摘 要 借助决策理论的分析类别,可以对现代早期各种暴力(斗殴)和司法维护名誉(伤害审判)的案件,以及对职业上不诚实或离经叛道的人的判决进行比较,从而将这些案件汇集在一起。尽管在名誉概念上存在性别差异,但犯罪男子和失身妇女都可以要求恢复名誉。研究揭示了在冲突的不同阶段个人名誉地位的可决定性、可决定性、决策资源、决策模式和决策时间。结果表明,决策资源包括评估荣誉地位的人的相应指定权和允许批评先前荣誉归属的竞争规范。决策模式可以是当局执行的程序,也可以是同胞的个人决定,但他们在决策方面似乎并不懒惰。个人荣誉地位在所有与个人行为有关的荣誉问题上,即在具有相应时间维度的情况下,都被认为是可以决定的。在这种情况下,可以通过限定时间、交换礼物和讲述故事等方式再次确定个人荣誉地位。
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Europas heiligste Güter. Wilhelm II., Hermann Knackfuß und die „Gelbe Gefahr“ 欧洲最神圣的物品。威廉二世、赫尔曼-克纳克福斯和 "黄色危险"
IF 0.2 3区 历史学 Q2 HISTORY Pub Date : 2024-05-31 DOI: 10.1515/hzhz-2024-0015
Folker Reichert
Zusammenfassung Der Aufsatz befasst sich mit dem ebenso berühmten wie berüchtigten allegorischen Bild, das Wilhelm II. eigenhändig skizzierte, dann durch den Kasseler Akademieprofessor Hermann Knackfuß ausarbeiten und unter dem Titel „Völker Europas, wahret eure heiligsten Güter“ weltweit verbreiten ließ. Der erste Abschnitt rekonstruiert die Entstehung des Bildes, die Werbung in den Medien und die Reaktionen der Öffentlichkeit. Zweitens werden die einzelnen Bestandteile der Allegorie einer genauen Analyse unterzogen, insbesondere was die jeweiligen Vorlagen betrifft. Drittens schließlich wird die Geschichte des Bildes mit der des Schlagworts von der „Gelben Gefahr“ verknüpft. Wilhelm hat diesen Begriff nicht erfunden; aber er hat dessen Wirkung durch die Macht des Bildes verstärkt.
内容提要 本文论述的是威廉二世亲手绘制的一幅既著名又臭名昭著的寓言画,该画由卡塞尔学院教授赫尔曼-纳克福斯 (Hermann Knackfuß) 精心制作,并以 "欧洲人民,请保护你们最神圣的物品 "为题向全世界发行。第一部分重现了这幅画的创作过程、在媒体上的广告宣传以及公众的反应。其次,详细分析了寓言的各个组成部分,特别是与各自原作的关系。第三步,也是最后一步,将该图片的历史与 "黄祸 "这一流行语的历史联系起来。威廉并没有发明这个词,但他通过图像的力量强化了这个词的效果。
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Wartezeiten. Zu einer wenig beachteten Dimension vormoderner Mobilität 等待时间前现代交通中一个鲜为人知的方面
IF 0.2 3区 历史学 Q2 HISTORY Pub Date : 2024-05-31 DOI: 10.1515/hzhz-2024-0014
Christoph Mauntel
Zusammenfassung Mobilität wird häufig als Bewegung zwischen konkreten Orten gefasst, geht aber zumeist mit Phasen der Immobilität einher: Verzögerungen und Wartezeiten sind ein fester Bestandteil des Reisens, der von der historischen Forschung jedoch bisher nicht näher untersucht wurde. Der vorliegende Beitrag stellt das Thema des „Wartens“ für die historische Forschung vor und lotet die Erkenntnispotenziale aus. Dafür werden in einem ersten Schritt die zahlreichen bereits existierenden soziologischen, ethnologischen und anthropologischen Studien auf zentrale Themen und Thesen ausgewertet. Auf dieser Grundlage zeigen dann drei Fallstudien auf, wie Pilger, Gesandte und Reisende des Mittelalters mit Wartezeiten konfrontiert wurden und sie in ihre Texte und Berichte einbetteten: Der fränkische Pilger Bernhard reiste zwischen 865 und 871 ins Heilige Land, wurde aber mehrfach aufgehalten, weil seine Reisedokumente nicht akzeptiert wurden. In seinem Bericht ist es ihm ein Anliegen, seinen Leserinnen und Lesern die erlittenen Verzögerungen zu erklären, vermutlich um sie für eigene Reisen mit Informationen zu versorgen. Im Jahr 968 reiste Liutprand von Cremona als Gesandter Ottos I. nach Konstantinopel und musste dort den Unmut des Hofs erleiden, der sich auch in langen Wartezeiten und in der wiederholt verzögerten Abreise zeigte. Er beklagte sich in seinem Bericht ausführlich darüber, auch um den diplomatischen Misserfolg der Reise zu rechtfertigen. Der Ulmer Dominikaner Felix Fabri schließlich unternahm 1480 eine Pilgerreise ins Heilige Land, mit der er höchst unzufrieden war, da er nach eigener Aussage zu wenig Zeit vor Ort hatte. Grund dafür waren zahlreiche Verzögerungen auf der Hinreise, die Fabri ausführlich und oft emotional beschrieb.
摘要 流动通常被理解为在特定地点之间的移动,但通常伴随着不动的阶段:延误和等待时间是旅行不可分割的一部分,但历史研究尚未对其进行详细研究。本文介绍了历史研究中的 "等待 "主题,并探讨了相关知识的潜力。首先,对现有的大量社会学、人种学和人类学研究进行了分析,以确定中心主题和论点。在此基础上,三个案例研究展示了中世纪的朝圣者、使节和旅行者如何面对等待时间,并将其融入他们的文字和报告中:法兰克朝圣者伯恩哈德于 865 至 871 年间前往圣地,但因旅行证件不被接受而多次被耽搁。在他的报告中,他热衷于向读者解释他所经历的延误,大概是为了给他们自己的旅行提供信息。968 年,克雷莫纳的柳特普兰德作为奥托一世的使节前往君士坦丁堡,却遭到了当地宫廷的不满,这也反映在漫长的等待时间和一再推迟的出发时间上。他在报告中对此进行了详细的抱怨,也是为了证明这次旅行的外交失败是合理的。最后,来自乌尔姆的道明会士费利克斯-法布里于 1480 年前往圣地朝圣,他对这次朝圣极为不满,因为他说他在圣地的时间太短了。究其原因,法布里详细描述了旅途中的无数次延误,而且常常情绪激动。
{"title":"Wartezeiten. Zu einer wenig beachteten Dimension vormoderner Mobilität","authors":"Christoph Mauntel","doi":"10.1515/hzhz-2024-0014","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/hzhz-2024-0014","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Mobilität wird häufig als Bewegung zwischen konkreten Orten gefasst, geht aber zumeist mit Phasen der Immobilität einher: Verzögerungen und Wartezeiten sind ein fester Bestandteil des Reisens, der von der historischen Forschung jedoch bisher nicht näher untersucht wurde. Der vorliegende Beitrag stellt das Thema des „Wartens“ für die historische Forschung vor und lotet die Erkenntnispotenziale aus. Dafür werden in einem ersten Schritt die zahlreichen bereits existierenden soziologischen, ethnologischen und anthropologischen Studien auf zentrale Themen und Thesen ausgewertet. Auf dieser Grundlage zeigen dann drei Fallstudien auf, wie Pilger, Gesandte und Reisende des Mittelalters mit Wartezeiten konfrontiert wurden und sie in ihre Texte und Berichte einbetteten: Der fränkische Pilger Bernhard reiste zwischen 865 und 871 ins Heilige Land, wurde aber mehrfach aufgehalten, weil seine Reisedokumente nicht akzeptiert wurden. In seinem Bericht ist es ihm ein Anliegen, seinen Leserinnen und Lesern die erlittenen Verzögerungen zu erklären, vermutlich um sie für eigene Reisen mit Informationen zu versorgen. Im Jahr 968 reiste Liutprand von Cremona als Gesandter Ottos I. nach Konstantinopel und musste dort den Unmut des Hofs erleiden, der sich auch in langen Wartezeiten und in der wiederholt verzögerten Abreise zeigte. Er beklagte sich in seinem Bericht ausführlich darüber, auch um den diplomatischen Misserfolg der Reise zu rechtfertigen. Der Ulmer Dominikaner Felix Fabri schließlich unternahm 1480 eine Pilgerreise ins Heilige Land, mit der er höchst unzufrieden war, da er nach eigener Aussage zu wenig Zeit vor Ort hatte. Grund dafür waren zahlreiche Verzögerungen auf der Hinreise, die Fabri ausführlich und oft emotional beschrieb.","PeriodicalId":54171,"journal":{"name":"HISTORISCHE ZEITSCHRIFT","volume":"102 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141196638","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Der andere Weber in der „Deutschen Geschichte“ Thomas Nipperdeys Rezeption Max Webers als Heuristik des Konflikts 德国历史 "中的另一个韦伯 托马斯-尼珀代对马克斯-韦伯的接受是一种冲突启发式方法
IF 0.2 3区 历史学 Q2 HISTORY Pub Date : 2024-05-31 DOI: 10.1515/hzhz-2024-0016
Johannes Bosch
Zusammenfassung Scheint Max Weber seit dem Niedergang der Modernisierungstheorie in der Geschichtswissenschaft aus der Mode gekommen, so stellen seine Arbeiten, als Konflikttheorie der Moderne gelesen, weiterhin eine anregende Quelle für eine kulturhistorisch orientierte Geschichtsschreibung dar. Der Artikel untersucht, wie eine solche Lektüre paradigmatisch im historiographischen Werk Thomas Nipperdeys angelegt ist: Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung ist Nipperdeys Hauptwerk, die „Deutsche Geschichte“, eine substanziell durch Weber geprägte Arbeit. Allerdings knüpfte Nipperdey nicht an die modernisierungstheoretische Lesart Webers an, wie sie vor allem der amerikanische Strukturfunktionalismus entwarf und wie sie in der Bielefelder Historischen Sozialwissenschaft historiographisch umgesetzt wurde. Stattdessen übernahm er, geprägt durch das Interesse an der Kulturanthropologie, eine Perspektive, die in der deutschen Soziologie der 1970er Jahre entwickelt, in der Geschichtswissenschaft aber wenig beachtet wurde. Nipperdey referiert an zentralen Stellen der „Deutschen Geschichte“ auf Weber und orientiert sich an dessen Modell kulturwissenschaftlicher Erkenntnis. Vor allem aber entnahm er Weber eine Sensibilität für die Widersprüche und Ambivalenzen der modernen Gesellschaft und entwickelte daraus eine Heuristik des Konflikts, die für eine aktuelle Kulturgeschichte nach dem Ende des Modernisierungsoptimismus ein anregendes Beispiel darstellen kann.
摘要 虽然马克斯-韦伯(Max Weber)在现代化理论衰落之后似乎在历史学中已经过时,但他的作品作为现代性的冲突理论,仍然是具有文化史取向的历史学的激励源泉。文章探讨了托马斯-尼珀代的史学著作是如何将这种解读模式化的:与公众的看法相反,尼珀代的主要著作《德国史》是一部深受韦伯影响的作品。然而,尼珀代并没有遵循韦伯的现代化理论解读,这种解读主要由美国结构功能主义发展而来,并在比勒费尔德的《历史社会科学》中得到历史学的贯彻。相反,受他对文化人类学兴趣的影响,他采用了 20 世纪 70 年代在德国社会学中发展起来的一种视角,但在历史研究中却很少受到关注。尼珀迪在《德国历史》一书的关键部分提到了韦伯,并以韦伯的文化科学知识模式作为自己的研究方向。然而,最重要的是,他从韦伯那里汲取了对现代社会矛盾和冲突的敏感性,并从中发展出一种冲突启发式,这对于现代化乐观主义终结后的当代文化史来说,是一个具有启发性的范例。
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Maß nehmen als Maßnahme. Skalierung als Herausforderung der Geschichtswissenschaft 作为一种措施的测量。规模是历史科学面临的挑战
IF 0.2 3区 历史学 Q2 HISTORY Pub Date : 2024-04-01 DOI: 10.1515/hzhz-2024-0008
Sina Steglich
Zusammenfassung Wie kann Wissen über Vergangenes erlangt werden und was genau tun Historiker*innen im Zuge ihres Erkenntnisprozesses? Diese Frage steht im Zentrum des Beitrags. Leitend ist dabei die Annahme, dass sowohl auf der Ebene der Auswahl eines Untersuchungsgegenstandes, seiner räumlich-zeitlichen Begrenzung und der Sondierung einer validen Quellengrundlage wie auch anschließend auf Ebene der Darstellung der Analyse vielfältige Skalierungsoperationen vorgenommen werden. Und diese wiederum bedingen entscheidend, was schließlich überhaupt Ergebnis der Untersuchung werden kann. Angesichts der zentralen und für die Geschichtswissenschaft spezifischen Problematik, dass das zu Erkennende als Vergangenes nicht mehr der unmittelbaren Erfahrung zugeführt werden kann, stellt sich die Frage nach den Bedingungen, unter denen derartige Skalierungen vorgenommen werden, besonders dringlich. Denn im Rahmen geschichtswissenschaftlicher Erkenntnisbildung bleiben die Konditionen, unter denen ein Untersuchungsgegenstand konfiguriert und zuallererst als relevant erachtet wird, im Bereich des Nichtwahrnehmbaren und entsprechend intransparent. Das Argument zielt so darauf, die Problematik als solche zu verdeutlichen und das Abstraktum Skalierung als basalen, aber folgenreichen Prozess zu konkretisieren. Denn Maßnehmen als Maßnahme präfiguriert Erkenntnis und sollte daher bewusster Teil geschichtswissenschaftlicher Reflexion werden.
摘要 如何获取有关过去的知识,历史学家在认知过程中究竟做了什么?这个问题是本文的核心。本文的指导假设是,无论是在选择调查对象、其空间和时间限制以及探索有效资料来源的基础层面上,还是在随后提出分析的层面上,都要进行各种扩展操作。这些反过来又决定了调查的最终结果。鉴于被认为是过去的东西已不再能被直接拿来体验这一核心的、历史性的具体问题,进行这种缩放的条件问题就显得尤为迫切。这是因为,在历史认知的框架内,一个研究对象被配置并首先被认为是相关的条件仍然处于不可感知和相应不透明的领域。因此,论证的目的在于澄清问题本身,并将抽象的比例尺具体化为一个基本但重要的过程。因为测量作为一种尺度预示着认知,因此应成为历史学反思的自觉组成部分。
{"title":"Maß nehmen als Maßnahme. Skalierung als Herausforderung der Geschichtswissenschaft","authors":"Sina Steglich","doi":"10.1515/hzhz-2024-0008","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/hzhz-2024-0008","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Wie kann Wissen über Vergangenes erlangt werden und was genau tun Historiker*innen im Zuge ihres Erkenntnisprozesses? Diese Frage steht im Zentrum des Beitrags. Leitend ist dabei die Annahme, dass sowohl auf der Ebene der Auswahl eines Untersuchungsgegenstandes, seiner räumlich-zeitlichen Begrenzung und der Sondierung einer validen Quellengrundlage wie auch anschließend auf Ebene der Darstellung der Analyse vielfältige Skalierungsoperationen vorgenommen werden. Und diese wiederum bedingen entscheidend, was schließlich überhaupt Ergebnis der Untersuchung werden kann. Angesichts der zentralen und für die Geschichtswissenschaft spezifischen Problematik, dass das zu Erkennende als Vergangenes nicht mehr der unmittelbaren Erfahrung zugeführt werden kann, stellt sich die Frage nach den Bedingungen, unter denen derartige Skalierungen vorgenommen werden, besonders dringlich. Denn im Rahmen geschichtswissenschaftlicher Erkenntnisbildung bleiben die Konditionen, unter denen ein Untersuchungsgegenstand konfiguriert und zuallererst als relevant erachtet wird, im Bereich des Nichtwahrnehmbaren und entsprechend intransparent. Das Argument zielt so darauf, die Problematik als solche zu verdeutlichen und das Abstraktum Skalierung als basalen, aber folgenreichen Prozess zu konkretisieren. Denn Maßnehmen als Maßnahme präfiguriert Erkenntnis und sollte daher bewusster Teil geschichtswissenschaftlicher Reflexion werden.","PeriodicalId":54171,"journal":{"name":"HISTORISCHE ZEITSCHRIFT","volume":"26 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140599906","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Von der west- zur gesamteuropäischen Integration. Periodisierungsvorschläge zu ihren Antriebskräften, Gründen, Motiven, Zielen und Wirkungen 从西方一体化到泛欧一体化。关于其驱动力、原因、动机、目标和影响的分期建议
IF 0.2 3区 历史学 Q2 HISTORY Pub Date : 2024-04-01 DOI: 10.1515/hzhz-2024-0010
Michael Gehler
Zusammenfassung Die Geschichte der europäischen Integration ist voller Ereignisse und Vielschichtigkeit. Dabei stellt sich die Frage, wie ihre Entwicklung erfasst, strukturiert und verstanden werden kann. Dieser Beitrag benennt bisherige Befunde, stellt ausgehend von Zugangskriterien weitergehende Überlegungen an und unterbreitet Vorschläge. Zuerst werden grundlegende und großangelegte Periodisierungsvorschläge angeführt, bevor in kleinteiligeren Schritten ausgewählte chronologisch angelegte und spezifizierte Deutungsmuster präsentiert werden. Sodann wird ein vertieftes Drei-Großphasen-Modell entwickelt, um abschließend zu Abrundungen und Definitionen zu gelangen. Sowohl geschichts- als auch politikwissenschaftliche Zugänge werden aufgegriffen und zusammengefasst, zumal Unionsstudien durch Interdisziplinarität gewinnen können.
摘要 欧洲一体化的历史充满了各种事件和复杂性。这就提出了如何记录、组织和理解其发展的问题。本文梳理了以往的研究成果,根据获取标准做了进一步考虑,并提出了建议。首先,提出了基本的和大规模的时期划分建议,然后以更详细的步骤介绍了选定的年代和特定的解释模式。然后,制定了一个深入的三阶段模式,最后进行了总结和定义。对历史学和政治学方法进行了讨论和总结,特别是因为联盟研究可以从跨学科性中受益。
{"title":"Von der west- zur gesamteuropäischen Integration. Periodisierungsvorschläge zu ihren Antriebskräften, Gründen, Motiven, Zielen und Wirkungen","authors":"Michael Gehler","doi":"10.1515/hzhz-2024-0010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/hzhz-2024-0010","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Geschichte der europäischen Integration ist voller Ereignisse und Vielschichtigkeit. Dabei stellt sich die Frage, wie ihre Entwicklung erfasst, strukturiert und verstanden werden kann. Dieser Beitrag benennt bisherige Befunde, stellt ausgehend von Zugangskriterien weitergehende Überlegungen an und unterbreitet Vorschläge. Zuerst werden grundlegende und großangelegte Periodisierungsvorschläge angeführt, bevor in kleinteiligeren Schritten ausgewählte chronologisch angelegte und spezifizierte Deutungsmuster präsentiert werden. Sodann wird ein vertieftes Drei-Großphasen-Modell entwickelt, um abschließend zu Abrundungen und Definitionen zu gelangen. Sowohl geschichts- als auch politikwissenschaftliche Zugänge werden aufgegriffen und zusammengefasst, zumal Unionsstudien durch Interdisziplinarität gewinnen können.","PeriodicalId":54171,"journal":{"name":"HISTORISCHE ZEITSCHRIFT","volume":"79 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140600185","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Glaube und Geschäft. Evangelikale Prediger und die Transformation des US-amerikanischen Protestantismus zwischen 1865 und 1930 信仰与商业。福音派传教士与 1865 至 1930 年间美国新教的转变
IF 0.2 3区 历史学 Q2 HISTORY Pub Date : 2024-04-01 DOI: 10.1515/hzhz-2024-0009
Daniel Siemens
Zusammenfassung Dass der evangelikale Protestantismus in den USA in enger Verbindung zur kapitalistischen Moderne stand und sogar als eines ihrer erfolgreichsten „Produkte“ angesehen werden kann, ist eine weit über den Kreis der Vertreter der Ökonomie der Religion hinaus vertretene These. Im Zentrum dieses Aufsatzes stehen drei Fallstudien zu Dwight L. Moody (1837–1899), William „Billy“ Sunday (1862–1935) and Bruce F. Barton (1886–1967), die die marktgerechte Propagierung eines besonderen Vertrauensverhältnisses zwischen dem Sohn Gottes und dem einzelnen Gläubigen, gekleidet in die Semantik von persönlicher Nähe und Geborgenheit, analysieren. Dieser Individualisierungsschub prägte die religiöse Kommunikation im protestantischen Milieu während der progressive era, einer Zeit extrem beschleunigter Urbanisierungs-, Migrations-, Industrialisierungs- und Rationalisierungsprozesse, entscheidend und wurde über den Kreis des Evangelikalismus hinaus ein wichtiger Aspekt bei der Konstruktion kapitalistischen Marktdenkens in den USA. Mit Jesus an ihrer Seite, so die Botschaft, könnten die Gläubigen nicht nur die Härten und Unwägbarkeiten ihres eigenen Lebens besser meistern und gesellschaftliche Übel bekämpfen, sondern sie gingen nun auch immer optimistischer in eine neue Welt des Konsums. Dieses Angebot war besonders für urban lebende weiße Männer attraktiv, die versuchten, ein Leben gestützt auf traditionelle christliche Werte mit den neuen Ansprüchen in der kapitalistischen Moderne in Übereinstimmung zu bringen und gerade durch die Verbindung eigentlich widersprüchlicher emotionaler Angebote zugleich fromme, starke und wirtschaftlich erfolgreiche Persönlichkeiten zu sein: ganze christliche Männer.
摘要 美国的福音派新教与资本主义现代性密切相关,甚至可被视为资本主义现代性最成功的 "产物 "之一,这一论点的倡导者远远超出了宗教经济学代表人物的圈子。这篇文章的中心是关于德怀特-L-穆迪(1837-1899 年)、威廉-"比利"-桑德(1862-1935 年)和布鲁斯-F-巴顿(1886-1967 年)的三个案例研究,分析了在市场驱动下,上帝之子与个人信徒之间以个人亲密和安全为语义的特殊信任关系的传播。在城市化、移民、工业化和合理化进程极度加速的进步时代,这种对个人化的推动对新教环境中的宗教传播产生了决定性的影响,并成为美国福音派以外的资本主义市场思维构建的一个重要方面。有耶稣在身边,信徒们不仅可以更好地应对生活中的困难和不确定性,与社会弊病作斗争,而且他们现在对新的消费世界也越来越乐观。这一信息对城市白人尤其具有吸引力,因为他们正试图将基于传统基督教价值观的生活与现代资本主义的新要求协调起来,并通过将实际上相互矛盾的情感信息结合起来,同时成为虔诚、坚强和经济上成功的人,即完整的基督徒。
{"title":"Glaube und Geschäft. Evangelikale Prediger und die Transformation des US-amerikanischen Protestantismus zwischen 1865 und 1930","authors":"Daniel Siemens","doi":"10.1515/hzhz-2024-0009","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/hzhz-2024-0009","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Dass der evangelikale Protestantismus in den USA in enger Verbindung zur kapitalistischen Moderne stand und sogar als eines ihrer erfolgreichsten „Produkte“ angesehen werden kann, ist eine weit über den Kreis der Vertreter der Ökonomie der Religion hinaus vertretene These. Im Zentrum dieses Aufsatzes stehen drei Fallstudien zu Dwight L. Moody (1837–1899), William „Billy“ Sunday (1862–1935) and Bruce F. Barton (1886–1967), die die marktgerechte Propagierung eines besonderen Vertrauensverhältnisses zwischen dem Sohn Gottes und dem einzelnen Gläubigen, gekleidet in die Semantik von persönlicher Nähe und Geborgenheit, analysieren. Dieser Individualisierungsschub prägte die religiöse Kommunikation im protestantischen Milieu während der <jats:italic>progressive era</jats:italic>, einer Zeit extrem beschleunigter Urbanisierungs-, Migrations-, Industrialisierungs- und Rationalisierungsprozesse, entscheidend und wurde über den Kreis des Evangelikalismus hinaus ein wichtiger Aspekt bei der Konstruktion kapitalistischen Marktdenkens in den USA. Mit Jesus an ihrer Seite, so die Botschaft, könnten die Gläubigen nicht nur die Härten und Unwägbarkeiten ihres eigenen Lebens besser meistern und gesellschaftliche Übel bekämpfen, sondern sie gingen nun auch immer optimistischer in eine neue Welt des Konsums. Dieses Angebot war besonders für urban lebende weiße Männer attraktiv, die versuchten, ein Leben gestützt auf traditionelle christliche Werte mit den neuen Ansprüchen in der kapitalistischen Moderne in Übereinstimmung zu bringen und gerade durch die Verbindung eigentlich widersprüchlicher emotionaler Angebote zugleich fromme, starke und wirtschaftlich erfolgreiche Persönlichkeiten zu sein: ganze christliche Männer.","PeriodicalId":54171,"journal":{"name":"HISTORISCHE ZEITSCHRIFT","volume":"4 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140599820","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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„Diamonds are a girl’s best friend?“ Diamanten, DeBeers und die Vermarktung von Brillantschmuck in den USA, 1939–1960 "钻石是女孩最好的朋友?1939-1960年美国的钻石、戴比尔斯公司和钻石珠宝营销
IF 0.2 3区 历史学 Q2 HISTORY Pub Date : 2024-01-31 DOI: 10.1515/hzhz-2024-0003
Mona Rudolph
Zusammenfassung Heutzutage stellen Diamanten ein äußerst gefragtes Gut dar, allerdings entwickelten sich die Edelsteine erst im Laufe der Zeit zu dieser absatzstarken Ware. Von den 1890er Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg unterlag die Nachfrage nach den Steinen in den USA als weltweit größter Absatzmarkt erheblichen Schwankungen. Um die schwache US-amerikanische Nachfrage anzukurbeln, lancierte der Diamantenproduzent DeBeers zusammen mit der Werbefirma N. W. Ayer ab 1938 großangelegte und aufwändig gestaltete Werbekampagnen. Am Beispiel dieser Werbeanzeigen untersucht und rekonstruiert der Aufsatz die Vermarktung von Brillanten in den USA vom Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er Jahre. An den Schnittstellen von Wirtschafts- und Kulturgeschichte angesiedelt, spürt die Untersuchung unter Berücksichtigung geschlechtergeschichtlicher Perspektivierungen den ökonomischen Interessen des DeBeers-Konzerns nach und fragt dabei immer wieder, wie sich die Wahrnehmung von Brillantschmuck im Laufe der Zeit wandelte. In den Werbeanzeigen richtete sich DeBeers zunächst vorrangig an unverheiratete Paare als Konsumenten, berücksichtigte bis in die 1960er Jahre jedoch eine zunehmend größer werdende Klientel. Dennoch achtete das Unternehmen sorgsam darauf, die Illusion des als rar und elitär geltenden Luxusguts zu bewahren und den Markt weiterhin zu regulieren. Letzteres fiel dem Konzern mit der Zeit immer schwerer, da permanent neue Produzenten auf den europäischen Diamantenmarkt drängten. Unter Zuhilfenahme wirtschaftswissenschaftlicher Theoreme rückt der Aufsatz in diesem Zusammenhang auch in den Blick, wie Diamanten allmählich zu einem Massenprodukt wurden, ohne als solches wahrgenommen zu werden.
摘要 如今,钻石是一种备受追捧的商品,但这种宝石是随着时间的推移才发展成为这种畅销产品的。从 19 世纪 90 年代到第二次世界大战期间,全球最大的钻石销售市场美国对钻石的需求一直波动很大。为了刺激美国疲软的需求,钻石生产商 DeBeers 从 1938 年起与广告公司 N. W. Ayer 共同发起了大规模的精心设计的广告宣传活动。文章以这些广告为例,研究并重构了从第二次世界大战到二十世纪六十年代美国的钻石营销。该研究站在经济史和文化史的交汇点上,追溯 DeBeers 集团的经济利益,同时考虑到性别历史观点,并反复追问人们对钻石珠宝的看法是如何随着时间的推移而改变的。在广告中,DeBeers 最初主要以未婚夫妇为消费对象,但到了 20 世纪 60 年代,它的客户群越来越大。尽管如此,该公司仍非常注意保持奢侈品稀有和精英的假象,并继续规范市场。随着时间的推移,后者对公司来说变得越来越困难,因为不断有新的生产商进入欧洲钻石市场。文章还借助经济学定理,探讨了钻石是如何逐渐成为大众产品而不被认可的。
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Werner Konitzer / Johanna Bach / David Palme (Hrsg.), Vermeintliche Gründe. Ethik und Ethiken im Nationalsozialismus. Frankfurt am Main, Campus 2020 Werner Konitzer / Johanna Bach / David Palme (eds.), Vermeintliche Gründe.国家社会主义的伦理与道德》。美因河畔法兰克福,校园 2020
IF 0.2 3区 历史学 Q2 HISTORY Pub Date : 2023-12-01 DOI: 10.1515/hzhz-2023-1375
C. Strub
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Jos von Pfullendorf, Die Fuchsfalle. Herausgegeben von Klaus H. Lauterbach. (Monumenta Germaniae Historica. Quellen zur Geistesgeschichte des Mittelalters, Bd. 33.) Wiesbaden, Harrassowitz 2022 约斯-冯-普富伦多夫,《狐狸陷阱》。克劳斯-H-劳特巴赫编辑。(Monumenta Germaniae Historica.Quellen zur Geistesgeschichte des Mittelalters, vol. 33.) 威斯巴登,Harrassowitz 2022。
IF 0.2 3区 历史学 Q2 HISTORY Pub Date : 2023-12-01 DOI: 10.1515/hzhz-2023-1350
M. Rückert
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HISTORISCHE ZEITSCHRIFT
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