Abstract Le fil conducteur de l’article est « le rôle fondateur du symbolisme » dans les mouvements artistiques du XXe siècle. À la Belle Époque succèdent la fracture de la guerre et les tentatives de recomposition du monde (exploration du monde et de l’homme dans les sciences, foisonnement des mouvements artistiques, pratique du dialogue entre les arts). Si une première tentative de « cicatrisation » se manifesta dans les témoignages et les commémorations, une autre solution consista à faire table rase du passé (dadaïsme) et à s’orienter vers la « surréalité ». L’accent est ici mis sur l’effervescence du milieu parisien (poésie, peinture, musique, danse) et la révolution des ballets russes, comme exemples d’une revitalisation et d’un renouveau de la pensée et de la création : le dialogue des arts mis en scène de manière novatrice, voire provocatrice, pendant la guerre et plus encore dans l’immédiate après-guerre, contribue fortement à rendre possible la crédibilité d’un autre futur que celui du malheur.
{"title":"Les arts peuvent-ils et doivent-ils « unir leurs forces » ?","authors":"F. Gaudard","doi":"10.2478/sck-2021-0009","DOIUrl":"https://doi.org/10.2478/sck-2021-0009","url":null,"abstract":"Abstract Le fil conducteur de l’article est « le rôle fondateur du symbolisme » dans les mouvements artistiques du XXe siècle. À la Belle Époque succèdent la fracture de la guerre et les tentatives de recomposition du monde (exploration du monde et de l’homme dans les sciences, foisonnement des mouvements artistiques, pratique du dialogue entre les arts). Si une première tentative de « cicatrisation » se manifesta dans les témoignages et les commémorations, une autre solution consista à faire table rase du passé (dadaïsme) et à s’orienter vers la « surréalité ». L’accent est ici mis sur l’effervescence du milieu parisien (poésie, peinture, musique, danse) et la révolution des ballets russes, comme exemples d’une revitalisation et d’un renouveau de la pensée et de la création : le dialogue des arts mis en scène de manière novatrice, voire provocatrice, pendant la guerre et plus encore dans l’immédiate après-guerre, contribue fortement à rendre possible la crédibilité d’un autre futur que celui du malheur.","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-07-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129367432","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Die Aufarbeitung des Ersten Weltkriegs ist ein zentrales Motiv in der frühen Kunst der Weimarer Republik. Dadaismus und Verismus haben dazu bedeutende Beiträge geleistet. Der Aufsatz untersucht und dokumentiert die kunstkritische Auseinandersetzung mit Werken von Max Beckmann, Otto Dix und Georg Scholz. Diese Künstler wurden teilweise unter dem Begriff eines linken Flügels der Neuen Sachlichkeit subsumiert und als Veristen bezeichnet. Ihre mitunter schonungslosen Werke versuchten den Militarismus des Kaiserreichs zu überwinden.
{"title":"Nach-Krieg. Reflexionen in der Kunstkritik der Weimarer Republik am Beispiel des Verismus","authors":"O. Peters","doi":"10.2478/sck-2021-0011","DOIUrl":"https://doi.org/10.2478/sck-2021-0011","url":null,"abstract":"Abstract Die Aufarbeitung des Ersten Weltkriegs ist ein zentrales Motiv in der frühen Kunst der Weimarer Republik. Dadaismus und Verismus haben dazu bedeutende Beiträge geleistet. Der Aufsatz untersucht und dokumentiert die kunstkritische Auseinandersetzung mit Werken von Max Beckmann, Otto Dix und Georg Scholz. Diese Künstler wurden teilweise unter dem Begriff eines linken Flügels der Neuen Sachlichkeit subsumiert und als Veristen bezeichnet. Ihre mitunter schonungslosen Werke versuchten den Militarismus des Kaiserreichs zu überwinden.","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-07-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124796493","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Erste Weltkrieg hat Wunden geschlagen und Narben hinterlassen, die noch heute sichtbar sind – etwa auf dem Schlachtfeld von Verdun – und nach wie vor in weiten Teilen der Welt als schmerzhaft empfunden werden. Die Wunden des Krieges waren zunächst und in erster Linie die unermesslich vielen Toten. Heute gehen wir von mindestens 10 Millionen gefallener, also im Kriege umgekommener, Soldaten aus. Allein für die deutsche Seite haben die Schlachten in Ost und West mehr als 2 Millionen Tote zurückgelassen und mehr als 4 Millionen z.T. entsetzlich Verwundete. Von diesem Desaster zeugen als Narben in der Landschaft die unzähligen Soldatenfriedhöfe in aller Welt. Die vielleicht eindrücklichsten traumatisch intensiven Bilder unter ihnen im Bereich der Westfront habe ich gemeinsam mit Stéphane Audoin-Rouzeau und Jean Richardot vor einigen Jahren unter dem Namen Cicatrices (2008) veröffentlicht.1 Aber jenseits der Toten und ihrer Ruhebzw. Gedenkstätten gab es andere noch offene Wunden und weiter wuchernde Narben. Die Welt nach 1918 war voll mit Männern, die ein Bein, einen Arm oder auch beide Beine und Arme verloren, wenn sie nicht sogar Teile des Gesichts oder das ganze Gesicht eingebüßt hatten. Schrecklichste literarische Verarbeitung ist für mich nach wie vor das Süß und ehrenvoll (1962)2 von Dalton Trumbo, dicht gefolgt von Ernst Friedrichs Krieg dem Kriege von 1924, der zum ersten Mal für ein breites Publikum die zerfetzten Gesichter mit einem für uns ganz unerträglich gewordenen ironischen Kommentar veröffentlichte.3 Die menschlichste und am ehesten lesbare Variante der Geschichte der gueules cassées ist heute die Offizierskammer (Dugain 2000). Lange, viel zu lange haben sich Geschichtsschreibung und die anderen Kulturwissenschaften nicht um diese Welt gekümmert oder sie, wie Theweleits vielleicht zu berühmte Männerphantasien (1980), abgewertet oder verächtlich gemacht. So konnte es geschehen, dass die wohl beste geschichtswissenschaftliche Darstellung der deutschen Gesellschaft im Ersten Weltkrieg, nämlich Jürgen Kockas Klassengesellschaft im Krieg (1973) vollständig ohne Tote und Verwundete auskam. Nichts, aber auch gar nichts war in
{"title":"Nachwort / Postface","authors":"G. Krumeich","doi":"10.2478/sck-2021-0012","DOIUrl":"https://doi.org/10.2478/sck-2021-0012","url":null,"abstract":"Der Erste Weltkrieg hat Wunden geschlagen und Narben hinterlassen, die noch heute sichtbar sind – etwa auf dem Schlachtfeld von Verdun – und nach wie vor in weiten Teilen der Welt als schmerzhaft empfunden werden. Die Wunden des Krieges waren zunächst und in erster Linie die unermesslich vielen Toten. Heute gehen wir von mindestens 10 Millionen gefallener, also im Kriege umgekommener, Soldaten aus. Allein für die deutsche Seite haben die Schlachten in Ost und West mehr als 2 Millionen Tote zurückgelassen und mehr als 4 Millionen z.T. entsetzlich Verwundete. Von diesem Desaster zeugen als Narben in der Landschaft die unzähligen Soldatenfriedhöfe in aller Welt. Die vielleicht eindrücklichsten traumatisch intensiven Bilder unter ihnen im Bereich der Westfront habe ich gemeinsam mit Stéphane Audoin-Rouzeau und Jean Richardot vor einigen Jahren unter dem Namen Cicatrices (2008) veröffentlicht.1 Aber jenseits der Toten und ihrer Ruhebzw. Gedenkstätten gab es andere noch offene Wunden und weiter wuchernde Narben. Die Welt nach 1918 war voll mit Männern, die ein Bein, einen Arm oder auch beide Beine und Arme verloren, wenn sie nicht sogar Teile des Gesichts oder das ganze Gesicht eingebüßt hatten. Schrecklichste literarische Verarbeitung ist für mich nach wie vor das Süß und ehrenvoll (1962)2 von Dalton Trumbo, dicht gefolgt von Ernst Friedrichs Krieg dem Kriege von 1924, der zum ersten Mal für ein breites Publikum die zerfetzten Gesichter mit einem für uns ganz unerträglich gewordenen ironischen Kommentar veröffentlichte.3 Die menschlichste und am ehesten lesbare Variante der Geschichte der gueules cassées ist heute die Offizierskammer (Dugain 2000). Lange, viel zu lange haben sich Geschichtsschreibung und die anderen Kulturwissenschaften nicht um diese Welt gekümmert oder sie, wie Theweleits vielleicht zu berühmte Männerphantasien (1980), abgewertet oder verächtlich gemacht. So konnte es geschehen, dass die wohl beste geschichtswissenschaftliche Darstellung der deutschen Gesellschaft im Ersten Weltkrieg, nämlich Jürgen Kockas Klassengesellschaft im Krieg (1973) vollständig ohne Tote und Verwundete auskam. Nichts, aber auch gar nichts war in","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-07-06","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129365429","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Les Guides Illustrés des Champs de bataille de Michelin ne sont pas des guides touristiques habituels. Ils ont collecté et publié un nombre considérable de photogravures entre 1917 et 2019. Réemploi et ajouts de gravures font constater l’intrication de la mémoire communicative et de la mémoire culturelle. Jusqu’en 1921, les illustrations montrent le climat de la sortie de guerre et le photojournalisme militaire a le monopole : l’événement et la réalité matérielle de la destruction s’imposent. Durant l’entre-deux-guerres, ce monopole et la connaissance objectivante de la Première Guerre perdurent et se complexifient puisqu’ils se concentrent sur Verdun, à la fois référent concret et mythe émergent. Le guide de 2019 change les paradigmes et prend les cimetières, monuments aux morts, stèles, comme point de départ pour concilier l’intérêt de tous et l’empathie de chaque visiteur, pour commémorer le passé et pour le préserver symboliquement dans le futur.
{"title":"Photographies et mémoires de la Première Guerre dans les guides Michelin (1917–2019)","authors":"Françoise Knopper","doi":"10.2478/sck-2021-0010","DOIUrl":"https://doi.org/10.2478/sck-2021-0010","url":null,"abstract":"Abstract Les Guides Illustrés des Champs de bataille de Michelin ne sont pas des guides touristiques habituels. Ils ont collecté et publié un nombre considérable de photogravures entre 1917 et 2019. Réemploi et ajouts de gravures font constater l’intrication de la mémoire communicative et de la mémoire culturelle. Jusqu’en 1921, les illustrations montrent le climat de la sortie de guerre et le photojournalisme militaire a le monopole : l’événement et la réalité matérielle de la destruction s’imposent. Durant l’entre-deux-guerres, ce monopole et la connaissance objectivante de la Première Guerre perdurent et se complexifient puisqu’ils se concentrent sur Verdun, à la fois référent concret et mythe émergent. Le guide de 2019 change les paradigmes et prend les cimetières, monuments aux morts, stèles, comme point de départ pour concilier l’intérêt de tous et l’empathie de chaque visiteur, pour commémorer le passé et pour le préserver symboliquement dans le futur.","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-07-06","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117012988","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg wurden in Belgien einzigartige Musikwerke in Auftrag gegeben wie Lament, Ypres oder Shell Shock, a requiem of war, eine Oper über das posttraumatische Syndrom der Frontsoldaten. Für die Gedenkfeiern in Westflandern hat die Berliner Experimental-Band Einstürzende Neubauten um Blixa Bargeld die Performance Lament im Auftrag der Regierung Westflanderns konzipiert. Lament erschien zunächst als Studioalbum, die Weltpremiere fand am 8. November 2014 in Diksmuide statt, es folgte alsbald eine Tournee mit rund 30 Konzerten in Europa und Australien bis 2018. Obwohl die Wahl deutscher Underground-Musiker verwirrend für manchen belgischen Musikkritiker sein mochte, ist das Album durch eine bedeutende Recherchearbeit geprägt: Es verbindet bruitistische Komposition und historisches Material aus Tonarchiven. Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, welchen Beitrag die Musiker zur Erinnerungsarbeit an den Ersten Weltkrieg leisten, welche Herausforderungen ein Auftragswerk stellt und wie die Erwartungen des Publikums erfüllt werden.
{"title":"Akustisches Gedächtnis und bruitistisches Gedenken an den Ersten Weltkrieg: das Album Lament der Einstürzenden Neubauten (2014)","authors":"Andreas Häcker","doi":"10.2478/sck-2021-0007","DOIUrl":"https://doi.org/10.2478/sck-2021-0007","url":null,"abstract":"Abstract Zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg wurden in Belgien einzigartige Musikwerke in Auftrag gegeben wie Lament, Ypres oder Shell Shock, a requiem of war, eine Oper über das posttraumatische Syndrom der Frontsoldaten. Für die Gedenkfeiern in Westflandern hat die Berliner Experimental-Band Einstürzende Neubauten um Blixa Bargeld die Performance Lament im Auftrag der Regierung Westflanderns konzipiert. Lament erschien zunächst als Studioalbum, die Weltpremiere fand am 8. November 2014 in Diksmuide statt, es folgte alsbald eine Tournee mit rund 30 Konzerten in Europa und Australien bis 2018. Obwohl die Wahl deutscher Underground-Musiker verwirrend für manchen belgischen Musikkritiker sein mochte, ist das Album durch eine bedeutende Recherchearbeit geprägt: Es verbindet bruitistische Komposition und historisches Material aus Tonarchiven. Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, welchen Beitrag die Musiker zur Erinnerungsarbeit an den Ersten Weltkrieg leisten, welche Herausforderungen ein Auftragswerk stellt und wie die Erwartungen des Publikums erfüllt werden.","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115913115","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Dans cette contribution, nous étudions l’expression linguistique artistique dans une sélection de trois bandes dessinées sur la Première Guerre mondiale qui furent publiées environ cent ans après la fin de la guerre. Pour ce faire, nous confronterons ce langage stylisé à l’usage linguistique authentique de poilus tel qu’il apparaît dans leur correspondance privée et dans les carnets de guerre. Sous l’angle du lexique, les textes authentiques et les textes artistiques se caractérisent par une même affinité avec le français populaire et familier et, dans une moindre mesure, avec l’argot des tranchées. L’oralité mise en scène dans les BD et caractérisée comme oralité simulée se distingue en revanche par un emploi plus ludique de la langue et par un nombre plus élevé de vulgarismes par rapport aux documents authentiques. De plus, le caractère fictif et stylisé des BD contribue à une variation plus prononcée de lexèmes argotiques, populaires et familiers, notamment dans la désignation de l’ennemi allemand, que nous ne trouvons pas chez les scripteurs soldats contemporains de la Première Guerre mondiale.
{"title":"Observations sur l’usage linguistique des poilus pendant la Grande Guerre et sa mise en scène rétrospective dans les bandes dessinées","authors":"Sybille Große, Lena Sowada","doi":"10.2478/sck-2021-0008","DOIUrl":"https://doi.org/10.2478/sck-2021-0008","url":null,"abstract":"Abstract Dans cette contribution, nous étudions l’expression linguistique artistique dans une sélection de trois bandes dessinées sur la Première Guerre mondiale qui furent publiées environ cent ans après la fin de la guerre. Pour ce faire, nous confronterons ce langage stylisé à l’usage linguistique authentique de poilus tel qu’il apparaît dans leur correspondance privée et dans les carnets de guerre. Sous l’angle du lexique, les textes authentiques et les textes artistiques se caractérisent par une même affinité avec le français populaire et familier et, dans une moindre mesure, avec l’argot des tranchées. L’oralité mise en scène dans les BD et caractérisée comme oralité simulée se distingue en revanche par un emploi plus ludique de la langue et par un nombre plus élevé de vulgarismes par rapport aux documents authentiques. De plus, le caractère fictif et stylisé des BD contribue à une variation plus prononcée de lexèmes argotiques, populaires et familiers, notamment dans la désignation de l’ennemi allemand, que nous ne trouvons pas chez les scripteurs soldats contemporains de la Première Guerre mondiale.","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132840362","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Der erste Teil des Beitrags ist theoretischen Aspekten des Behandelns, Aufarbeitens und Reparierens durch Kunst gewidmet. Das deutsche Verb „behandeln“ beleuchtet hierbei am deutlichsten die Vielschichtigkeit eines künstlerischen Ansatzes, der Kreation und Rezeption stets zusammendenkt, ohne die materielle bzw. „handwerkliche“ (be-hand-eln) Dimension von Kunstwerken zu missachten. Das im französischen Kontext gebrauchte Verb „reparieren“ (réparer) unterstreicht hingegen die paradoxe Wiedergutmachung, die Kunst möglich macht, ohne die Spuren (Narben) des Zerbrochenen/Verletzten seiner Inhalte zu beseitigen. Die „Aufarbeitung“ hebt schließlich hervor, dass es sich um ein Hervorholen vergangener Sujets handelt, die indes im Hier und Jetzt physische und psychische Spuren hinterlassen haben. Die vom Krieg und diversen Grenzverschiebungen gezeichneten Landschaften Ost-Frankreichs stehen im Fokus des zweiten Teils, der anhand ausgewählter zeitgenössischer Kunstwerke – insbesondere aus dem Bereich der künstlerischen Fotografie – das besondere Potenzial der Kunst im Kontext des Gedenkens des Ersten Weltkriegs hervorhebt.
{"title":"Behandeln, Aufarbeiten und Reparieren durch Kunst: zeitgenössische Darstellungen der vom Krieg „verletzten“ Landschaften Ost-Frankreichs","authors":"S. Müller","doi":"10.2478/sck-2021-0004","DOIUrl":"https://doi.org/10.2478/sck-2021-0004","url":null,"abstract":"Abstract Der erste Teil des Beitrags ist theoretischen Aspekten des Behandelns, Aufarbeitens und Reparierens durch Kunst gewidmet. Das deutsche Verb „behandeln“ beleuchtet hierbei am deutlichsten die Vielschichtigkeit eines künstlerischen Ansatzes, der Kreation und Rezeption stets zusammendenkt, ohne die materielle bzw. „handwerkliche“ (be-hand-eln) Dimension von Kunstwerken zu missachten. Das im französischen Kontext gebrauchte Verb „reparieren“ (réparer) unterstreicht hingegen die paradoxe Wiedergutmachung, die Kunst möglich macht, ohne die Spuren (Narben) des Zerbrochenen/Verletzten seiner Inhalte zu beseitigen. Die „Aufarbeitung“ hebt schließlich hervor, dass es sich um ein Hervorholen vergangener Sujets handelt, die indes im Hier und Jetzt physische und psychische Spuren hinterlassen haben. Die vom Krieg und diversen Grenzverschiebungen gezeichneten Landschaften Ost-Frankreichs stehen im Fokus des zweiten Teils, der anhand ausgewählter zeitgenössischer Kunstwerke – insbesondere aus dem Bereich der künstlerischen Fotografie – das besondere Potenzial der Kunst im Kontext des Gedenkens des Ersten Weltkriegs hervorhebt.","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116192624","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Après l’armistice, la Première Guerre mondiale continue à être traitée dans la revue illustrée d’actualité générale, politique et culturelle qu’est la Berliner Illustrirte Zeitung (BIZ). Sur la trace de cette médiatisation de la guerre, nous interrogeons ce que ces représentations « disent » des attentes, des peurs et des espoirs des contemporains progressistes de Weimar. Il ressort qu’après avoir diffusé une certaine bienveillance à l’égard des anciens ennemis début 1919, la BIZ s’aigrit à la suite de l’officialisation des conditions de paix. Sans doute ces espoirs déçus ont-ils compliqué la démobilisation culturelle de la BIZ, qui continue un temps à se faire le relais du discours de guerre, puis tente par l’expression artistique, tout au long des années 1920, de panser les plaies du deuil. Finalement, la BIZ ne cherche pas tant à entretenir la mémoire de la guerre qu’à promouvoir un discours pacifiste et républicain.
{"title":"Les plaies de la Grande Guerre dans la Berliner Illustrirte Zeitung, un imaginaire de papier sous la République de Weimar","authors":"Bérénice Zunino","doi":"10.2478/sck-2021-0006","DOIUrl":"https://doi.org/10.2478/sck-2021-0006","url":null,"abstract":"Abstract Après l’armistice, la Première Guerre mondiale continue à être traitée dans la revue illustrée d’actualité générale, politique et culturelle qu’est la Berliner Illustrirte Zeitung (BIZ). Sur la trace de cette médiatisation de la guerre, nous interrogeons ce que ces représentations « disent » des attentes, des peurs et des espoirs des contemporains progressistes de Weimar. Il ressort qu’après avoir diffusé une certaine bienveillance à l’égard des anciens ennemis début 1919, la BIZ s’aigrit à la suite de l’officialisation des conditions de paix. Sans doute ces espoirs déçus ont-ils compliqué la démobilisation culturelle de la BIZ, qui continue un temps à se faire le relais du discours de guerre, puis tente par l’expression artistique, tout au long des années 1920, de panser les plaies du deuil. Finalement, la BIZ ne cherche pas tant à entretenir la mémoire de la guerre qu’à promouvoir un discours pacifiste et républicain.","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125496565","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Die autobiographisch unterlegten Antikriegsromane von Alexander Moritz Frey (1881–1957) Die Pflasterkästen. Ein Feldsanitätsroman (1929) und Adrienne Thomas Die Katrin wird Soldat. Ein Roman aus Elsass-Lothringen (1930) literarisieren den Erfahrungsraum des Sanitätsdienstes und der Kriegskrankenpflege; sie kamen in der Weimarer Republik fast gleichzeitig mit Erich Maria Remarques Bestseller Im Westen nichts Neues auf den Buchmarkt – und mussten diesem dank ihrer Qualität zunächst nicht weichen. Ihre Schutzumschläge und Bucheinbände, oft von renommierten Graphiker*innen geschaffen, kommentieren die in ihnen enthaltene Erzählung und sie illustrieren das Vergessen und Erinnern der Werke, die sie umschlossen.
{"title":"Bucheinbände und Rezeption der Antikriegsromane von Alexander Moritz Frey und Adrienne Thomas","authors":"I. Paul","doi":"10.2478/sck-2021-0003","DOIUrl":"https://doi.org/10.2478/sck-2021-0003","url":null,"abstract":"Abstract Die autobiographisch unterlegten Antikriegsromane von Alexander Moritz Frey (1881–1957) Die Pflasterkästen. Ein Feldsanitätsroman (1929) und Adrienne Thomas Die Katrin wird Soldat. Ein Roman aus Elsass-Lothringen (1930) literarisieren den Erfahrungsraum des Sanitätsdienstes und der Kriegskrankenpflege; sie kamen in der Weimarer Republik fast gleichzeitig mit Erich Maria Remarques Bestseller Im Westen nichts Neues auf den Buchmarkt – und mussten diesem dank ihrer Qualität zunächst nicht weichen. Ihre Schutzumschläge und Bucheinbände, oft von renommierten Graphiker*innen geschaffen, kommentieren die in ihnen enthaltene Erzählung und sie illustrieren das Vergessen und Erinnern der Werke, die sie umschlossen.","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115254655","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract L’article étudie le cas d’une opérette écrite par une femme d’origine autrichienne internée au camp de Garaison (Hautes-Pyrénées) où furent regroupées des familles de civils allemands et autrichiens durant la Première Guerre mondiale. Cette opérette d’Helene Fürnkranz, dont le titre reprend la dénomination officielle du camp, évoque précisément la vie des internés en s’inspirant largement de la biographie de l’auteure et de son expérience à Garaison. L’œuvre est originale en tant qu’elle offre le point de vue d’une Autrichienne en France pendant la Première Guerre mondiale, d’une femme également, et qu’il semble s’agir d’une des rares opérettes qui fasse du conflit son sujet même et non un simple arrière-plan. En mettant ce livret en perspective avec quelques opérettes plus canoniques du répertoire de langue allemande (Gold gab ich für Eisen et Die Csárdasfürstin de Emmerich Kálmán, Die Rose von Stambul de Leo Fall et Viktoria und ihr Husar de Paul Abraham), l’article examine tout d’abord la représentation réaliste de la guerre qui se dégage de l’opérette de Fürnkranz, puis le traitement léger et humoristique qui en est fait et la mise en scène de la guerre, avant de s’interroger sur la portée de la perspective féminine, qui est centrale dans la pièce.
本文以第一次世界大战期间德国和奥地利平民家庭聚集在Garaison集中营(hautes - pyrenees)的一名奥地利裔妇女所写的轻歌剧为例。helene furnkranz的这首轻歌剧的标题是集中营的官方名称,它准确地唤起了被拘留者的生活,很大程度上受到了作者的传记和她在Garaison的经历的启发。这部作品是原创的,因为它提供了一个奥地利人在第一次世界大战期间在法国的观点,也是一个女人的观点,而且它似乎是为数不多的轻歌剧之一,把冲突作为自己的主题,而不仅仅是背景。把这本书观点与一些早期歌剧更汇辑德语区(Gold gab ich fur Die艾森和Cs - lm rdasfürstin艾默瑞K - n、n Die (Leo von Stambul玫瑰Viktoria and Fall和ihr Husar Abraham),保罗首先考察条出现的战争现实代表性Fürnkranz歌剧,然后轻松幽默的待遇是和战争场面,在质疑女性视角的范围之前,这是作品的核心。
{"title":"La Première Guerre mondiale dans l’opérette de langue allemande à l’exemple de l’opérette Im Konzentrationslager (1917) de Helene Fürnkranz","authors":"H. Leclerc","doi":"10.2478/sck-2021-0005","DOIUrl":"https://doi.org/10.2478/sck-2021-0005","url":null,"abstract":"Abstract L’article étudie le cas d’une opérette écrite par une femme d’origine autrichienne internée au camp de Garaison (Hautes-Pyrénées) où furent regroupées des familles de civils allemands et autrichiens durant la Première Guerre mondiale. Cette opérette d’Helene Fürnkranz, dont le titre reprend la dénomination officielle du camp, évoque précisément la vie des internés en s’inspirant largement de la biographie de l’auteure et de son expérience à Garaison. L’œuvre est originale en tant qu’elle offre le point de vue d’une Autrichienne en France pendant la Première Guerre mondiale, d’une femme également, et qu’il semble s’agir d’une des rares opérettes qui fasse du conflit son sujet même et non un simple arrière-plan. En mettant ce livret en perspective avec quelques opérettes plus canoniques du répertoire de langue allemande (Gold gab ich für Eisen et Die Csárdasfürstin de Emmerich Kálmán, Die Rose von Stambul de Leo Fall et Viktoria und ihr Husar de Paul Abraham), l’article examine tout d’abord la représentation réaliste de la guerre qui se dégage de l’opérette de Fürnkranz, puis le traitement léger et humoristique qui en est fait et la mise en scène de la guerre, avant de s’interroger sur la portée de la perspective féminine, qui est centrale dans la pièce.","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126078346","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}