Der Gegenstand der folgenden Analyse ist der Debütroman von Alexandra Tobor, einer Vertreterin der „jungen Prosa mit polnischen Wurzeln“ (Helbig-Mischewski/Zduniak-Wiktorowicz 2016) innerhalb der deutschsprachigen Literatur. In ihrem Roman stellt die Autorin die Ausreise der kindlichen Protagonistin und ihrer Familie aus Polen nach Deutschland Ende der 1980er Jahre als eine Art „Zusammenprall der Kulturen“ (Huntington 1997) dar. Das Ziel dieses Beitrags ist es daher zu untersuchen, welche narrativen Strategien die Autorin anwendet, um die binären Gegensätze zwischen der Herkunfts- und der Aufnahmekultur darzustellen. Indem ich den Verlauf der Geschichte und die Verteilung der thematischen und emotionalen Akzente in ihr verfolge, versuche ich zu beweisen, dass die im Titel verwendete Formel vom „verlorenen“ und „wiedergewonnenen“ Paradies der Komplexität des liminalen Zustands der Protagonistin und des im Roman dargestellten Bildes von Polen und Deutschland entspricht.
{"title":"Verlorenes Paradies? Wiedergewonnenes Paradies? Das Bild von Polen und Deutschland in Alexandra Tobors Debütroman Sitzen vier Polen im Auto. Teutonische Abenteuer","authors":"Eliza Szymańska","doi":"10.26881/sgg.2022.46.04","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.46.04","url":null,"abstract":"Der Gegenstand der folgenden Analyse ist der Debütroman von Alexandra Tobor, einer Vertreterin der „jungen Prosa mit polnischen Wurzeln“ (Helbig-Mischewski/Zduniak-Wiktorowicz 2016) innerhalb der deutschsprachigen Literatur. In ihrem Roman stellt die Autorin die Ausreise der kindlichen Protagonistin und ihrer Familie aus Polen nach Deutschland Ende der 1980er Jahre als eine Art „Zusammenprall der Kulturen“ (Huntington 1997) dar. Das Ziel dieses Beitrags ist es daher zu untersuchen, welche narrativen Strategien die Autorin anwendet, um die binären Gegensätze zwischen der Herkunfts- und der Aufnahmekultur darzustellen. Indem ich den Verlauf der Geschichte und die Verteilung der thematischen und emotionalen Akzente in ihr verfolge, versuche ich zu beweisen, dass die im Titel verwendete Formel vom „verlorenen“ und „wiedergewonnenen“ Paradies der Komplexität des liminalen Zustands der Protagonistin und des im Roman dargestellten Bildes von Polen und Deutschland entspricht.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"13 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117182187","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Aufsatz diskutiert Wackwitz’ Romane und Essays im Kontext des Postkolonialismus und der Queer Studies um zu zeigen, wie der Autor mitteleuropäische Geschichte vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart als Kolonialgeschichte erzählt. Wackwitz entwirft in seinen Texten das Projekt einer Dekolonisation Mitteleuropas, das auch die Dekonstruktion der heteronormativen Geschlechterordnung als Dispositiv der Macht miteinschließt.
{"title":"Mitteleuropa dekolonisieren – Zu Stephan Wackwitz’ Romanen und Essays","authors":"Sibylle Schönborn","doi":"10.26881/sgg.2022.46.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.46.03","url":null,"abstract":"Der Aufsatz diskutiert Wackwitz’ Romane und Essays im Kontext des Postkolonialismus und der Queer Studies um zu zeigen, wie der Autor mitteleuropäische Geschichte vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart als Kolonialgeschichte erzählt. Wackwitz entwirft in seinen Texten das Projekt einer Dekolonisation Mitteleuropas, das auch die Dekonstruktion der heteronormativen Geschlechterordnung als Dispositiv der Macht miteinschließt.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"39 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132083809","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Im Beitrag werden exemplarisch zwei Möglichkeiten aufgezeigt, einen historiolektal stilisierten literarischen Text in eine Fremdsprache zu übertragen. Das Beispielmaterial bilden zwei polnische Romane, in denen die intendierte Archaisierung grundverschiedene Funktionen erfüllt und von deutschen Übersetzern jeweils unterschiedlich behandelt wird: der klassische historische Roman Krzyżacy (1897–1900) von Henryk Sienkiewicz in der Übersetzung von Emma und Rudolfine Ettlinger und der Pastiche eines Briefromans Wariacje pocztowe (1972) von Kazimierz Brandys in der Übersetzung von Roswitha Buschmann. Während die Sienkiewicz-Übersetzerinnen dem Sprachgebrauch des ausgehenden 19. Jahrhunderts bzw. dem deutschen „standard archaic usage“ (G. Leech) verpflichtet bleiben, greift Buschmann auf mehrere zielsprachige Historiolekte zurück und imitiert den Stil des deutschen Schelmenromans. In ihrer total archaisierten Übersetzung dominiert die literarische (gattungsbezogene) Stilisierung über der rein sprachlichen.
{"title":"Zum Problem der Archaisierung in der literarischen Übersetzung. Am Beispiel des Sprachenpaars Deutsch – Polnisch","authors":"Katarzyna Lukas","doi":"10.26881/sgg.2022.46.06","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.46.06","url":null,"abstract":"Im Beitrag werden exemplarisch zwei Möglichkeiten aufgezeigt, einen historiolektal stilisierten literarischen Text in eine Fremdsprache zu übertragen. Das Beispielmaterial bilden zwei polnische Romane, in denen die intendierte Archaisierung grundverschiedene Funktionen erfüllt und von deutschen Übersetzern jeweils unterschiedlich behandelt wird: der klassische historische Roman Krzyżacy (1897–1900) von Henryk Sienkiewicz in der Übersetzung von Emma und Rudolfine Ettlinger und der Pastiche eines Briefromans Wariacje pocztowe (1972) von Kazimierz Brandys in der Übersetzung von Roswitha Buschmann. Während die Sienkiewicz-Übersetzerinnen dem Sprachgebrauch des ausgehenden 19. Jahrhunderts bzw. dem deutschen „standard archaic usage“ (G. Leech) verpflichtet bleiben, greift Buschmann auf mehrere zielsprachige Historiolekte zurück und imitiert den Stil des deutschen Schelmenromans. In ihrer total archaisierten Übersetzung dominiert die literarische (gattungsbezogene) Stilisierung über der rein sprachlichen.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"123 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123486292","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Dieser Artikel knupft an die Monographie „Somatische und emotionale Konzepte in der deutschen und polnischen Phraseologie“ (2013) an und prasentiert auch die neuen ausgewahlten lexikographischen Vorschlage im deutschen und polnischen Kulturraum. Phraseologische Beispiele stammen aus dem aktuellen Diskurs uber die Covid-19-Pandemie. Sowohl Phraseologismen als auch metaphorische Konzepte konnen wichtige Signale fur die Diskursanalyse liefern und bilden ein lexikographisches Material, das in einem Diskursworterbuch narrativ beschrieben werden kann.
{"title":"Lexikographische Probleme mit dem phraseologischen Material in neu konzipierten Diskurswörterbüchern am Beispiel des Konzeptes Krankheit","authors":"Małgorzata Guławska-Gawkowska","doi":"10.26881/sgg.2021.45.16","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2021.45.16","url":null,"abstract":"Dieser Artikel knupft an die Monographie „Somatische und emotionale Konzepte in der deutschen und polnischen Phraseologie“ (2013) an und prasentiert auch die neuen ausgewahlten lexikographischen Vorschlage im deutschen und polnischen Kulturraum. Phraseologische Beispiele stammen aus dem aktuellen Diskurs uber die Covid-19-Pandemie. Sowohl Phraseologismen als auch metaphorische Konzepte konnen wichtige Signale fur die Diskursanalyse liefern und bilden ein lexikographisches Material, das in einem Diskursworterbuch narrativ beschrieben werden kann.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"69 Suppl 2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130114609","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Welche Textsorten erscheinen in den Ausgaben einer Tageszeitung im Verlaufe von siebeneinhalb Jahrzehnten? Fur deren Differenzierung wird eine Klassifikation vorgestellt, die auf entsprechende Vorarbeiten aus Medienwissenschaft und Textlinguistik aufbaut. Am Beispiel je einer Dezember-Ausgabe der „Berliner Zeitung“ aus den Jahren 1945, 1960, 1975, 1990, 2005 und 2020 werden Belege fur die unterschiedenen Textsorten gesucht. Im diachronen Vergleich tritt die starke Abhangigkeit des Textsortenrepertoires von den historischen Umstanden, aber auch von Entscheidungen der Redaktion zutage.
{"title":"Beobachtungen zum Textsortenrepertoire der „Berliner Zeitung“ in diachroner Perspektive","authors":"Hartmut Lenk","doi":"10.26881/sgg.2021.45.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2021.45.03","url":null,"abstract":"Welche Textsorten erscheinen in den Ausgaben einer Tageszeitung im Verlaufe von siebeneinhalb Jahrzehnten? Fur deren Differenzierung wird eine Klassifikation vorgestellt, die auf entsprechende Vorarbeiten aus Medienwissenschaft und Textlinguistik aufbaut. Am Beispiel je einer Dezember-Ausgabe der „Berliner Zeitung“ aus den Jahren 1945, 1960, 1975, 1990, 2005 und 2020 werden Belege fur die unterschiedenen Textsorten gesucht. Im diachronen Vergleich tritt die starke Abhangigkeit des Textsortenrepertoires von den historischen Umstanden, aber auch von Entscheidungen der Redaktion zutage.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"4 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128241339","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Beitrag konzentriert sich auf die sprachliche Charakteristik der Presseinterviews mit Prominenten. Die untersuchten Texte stammen aus Online-Portalen der ausgewahlten Boulevardzeitungen. Im Gegensatz zu den Interviews mit Politikern oder Experten handeln Interviews mit Prominenten meist von privaten Angelegenheiten oder heiklen, oft skandalosen Themen. Sie dienen den beruhmten Personlichkeiten zur Selbstdarstellung, Selbstinszenierung oder Eigenwerbung. Sie stiften eine bestimmte Nahe zum Leser. Diese Faktoren finden Niederschlag in der sprachlichen Realisierung der untersuchten Interviews. Sie zeichnen sich vor allem durch zahlreiche Reduktionen, umgangssprachlichen, saloppen oder vulgaren Wortschatz und Einsatz von Anglizismen aus.
{"title":"Zur sprachlichen Charakteristik der Presseinterviews mit Prominenten","authors":"Justyna Duch-Adamczyk","doi":"10.26881/sgg.2021.45.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2021.45.05","url":null,"abstract":"Der Beitrag konzentriert sich auf die sprachliche Charakteristik der Presseinterviews mit Prominenten. Die untersuchten Texte stammen aus Online-Portalen der ausgewahlten Boulevardzeitungen. Im Gegensatz zu den Interviews mit Politikern oder Experten handeln Interviews mit Prominenten meist von privaten Angelegenheiten oder heiklen, oft skandalosen Themen. Sie dienen den beruhmten Personlichkeiten zur Selbstdarstellung, Selbstinszenierung oder Eigenwerbung. Sie stiften eine bestimmte Nahe zum Leser. Diese Faktoren finden Niederschlag in der sprachlichen Realisierung der untersuchten Interviews. Sie zeichnen sich vor allem durch zahlreiche Reduktionen, umgangssprachlichen, saloppen oder vulgaren Wortschatz und Einsatz von Anglizismen aus.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"40 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121632624","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der vorliegende Beitrag soll ein Versuch sein, den dokumentarisch-literarischen Text aus der Sicht des Literaturdiskurses zu erhellen, indem asthetisches Subjekt im Fokus der Diskurspraktiken dargestellt wird. Die Diskursanalyse der Elias Canettis Memoiren soll kommunikative Strategien der Autorinstanz aufdecken, die den Aufschluss daruber geben, dass die Originalitat der Autorenversion des Weltbildes auf der Idee des immer offenen Lebensraums und der fruchtbaren Wechselbeziehungen vielfaltiger kultureller Erscheinungen beruht, was die Logik der Entstehung des Ich-Erzahlers bestimmt.
{"title":"Elias Canettis Memoiren aus Sicht des Literaturdiskurses: Kommunikative Strategien und Diskurspraktiken","authors":"Yaroslava Kovalova","doi":"10.26881/sgg.2021.45.18","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2021.45.18","url":null,"abstract":"Der vorliegende Beitrag soll ein Versuch sein, den dokumentarisch-literarischen Text aus der Sicht des Literaturdiskurses zu erhellen, indem asthetisches Subjekt im Fokus der Diskurspraktiken dargestellt wird. Die Diskursanalyse der Elias Canettis Memoiren soll kommunikative Strategien der Autorinstanz aufdecken, die den Aufschluss daruber geben, dass die Originalitat der Autorenversion des Weltbildes auf der Idee des immer offenen Lebensraums und der fruchtbaren Wechselbeziehungen vielfaltiger kultureller Erscheinungen beruht, was die Logik der Entstehung des Ich-Erzahlers bestimmt.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"150 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117309559","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Beitrag widmet sich der Frage des zunehmenden Gebrauchs von Piktogrammen in der offiziellen Kommunikation im Internet. Die Tendenz zur sekundaren Piktorialitat der Sprache begann zwar bereits mit der „Erfindung“ des ersten Emoticons „:-)“ im Jahr 1982. Eine relativ neue Erscheinung ist dennoch die Verwendung piktographischer Elemente auf offiziellen Internetseiten. Zwar sind dies in der Regel keine Gesichtsdarstellungen, sondern andere Piktogramme, die grundsatzlich als Navigationselemente gelten (wie Briefumschlag fur E-Mail oder Telefonhorer fur eine Telefonnummer), aber auch hier kommt es zum Ersetzen eines sprachlichen Elements durch ein piktoriales. Dieses Phanomen wird in dem Beitrag anhand von ausgewahlten polnischen und deutschen Internetseiten diskutiert.
{"title":"Zur sekundären Piktorialität in der offiziellen Online-Kommunikation","authors":"Anna Kapuścińska","doi":"10.26881/sgg.2021.45.08","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2021.45.08","url":null,"abstract":"Der Beitrag widmet sich der Frage des zunehmenden Gebrauchs von Piktogrammen in der offiziellen Kommunikation im Internet. Die Tendenz zur sekundaren Piktorialitat der Sprache begann zwar bereits mit der „Erfindung“ des ersten Emoticons „:-)“ im Jahr 1982. Eine relativ neue Erscheinung ist dennoch die Verwendung piktographischer Elemente auf offiziellen Internetseiten. Zwar sind dies in der Regel keine Gesichtsdarstellungen, sondern andere Piktogramme, die grundsatzlich als Navigationselemente gelten (wie Briefumschlag fur E-Mail oder Telefonhorer fur eine Telefonnummer), aber auch hier kommt es zum Ersetzen eines sprachlichen Elements durch ein piktoriales. Dieses Phanomen wird in dem Beitrag anhand von ausgewahlten polnischen und deutschen Internetseiten diskutiert.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"54 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127165448","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Das Ziel des Beitrags ist, die Personenreferenz in deutschen sprachwissenschaftlichen Konferenzvortragen zu beschreiben. Die Grundlage fur die Analyse bilden funf frei gesprochene Expertenvortrage, die auf internationalen Konferenzen in Deutschland im Rahmen des GeWiss-Projekts aufgenommen wurden. Die Personenreferenz umfasst die Positionierung zur eigenen Forschung, zur Vortragsstrukturierung, zum Publikum, zur fremden Vortragsperformanz und zu den Begleitumstanden.
{"title":"Personenreferenz in deutschen sprachwissenschaftlichen Konferenzvorträgen","authors":"Marta Rogozińska","doi":"10.26881/sgg.2021.45.10","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2021.45.10","url":null,"abstract":"Das Ziel des Beitrags ist, die Personenreferenz in deutschen sprachwissenschaftlichen Konferenzvortragen zu beschreiben. Die Grundlage fur die Analyse bilden funf frei gesprochene Expertenvortrage, die auf internationalen Konferenzen in Deutschland im Rahmen des GeWiss-Projekts aufgenommen wurden. Die Personenreferenz umfasst die Positionierung zur eigenen Forschung, zur Vortragsstrukturierung, zum Publikum, zur fremden Vortragsperformanz und zu den Begleitumstanden.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"13 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127754588","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Artikel behandelt die Genre-Merkmale von humoristischen Fake-Nachrichten, Moglichkeiten zur Erzeugung komischen Effekts sowie intertextuelle Verbindungen, die auf die parodistische Art solcher Texte hinweisen, worin die fantastischen und realen, extremen und alltaglichen, klischeehaften und spezifischen Modelle der Interpretation von Ereignissen kombiniert sind. Einen besonderen Stellenwert erhalt der soziale Effekt dieser Texte, wobei die sprachlichen und extralinguistischen Marker von unzuverlassigen Informationen analysiert werden. Das Material fur diese Studie bilden 200 ukrainische und 200 deutsche Texte, die auf speziellen Websites mit humoristischen Fake-Nachrichten veroffentlicht sind: www. uareview.com und www.der-postillon.com.
{"title":"Humoristische Fake-Nachrichten: kommunikativ-pragmatische und lexikalisch-stilistische Merkmale","authors":"Natalija Koroljowa","doi":"10.26881/sgg.2021.45.09","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2021.45.09","url":null,"abstract":"Der Artikel behandelt die Genre-Merkmale von humoristischen Fake-Nachrichten, Moglichkeiten zur Erzeugung komischen Effekts sowie intertextuelle Verbindungen, die auf die parodistische Art solcher Texte hinweisen, worin die fantastischen und realen, extremen und alltaglichen, klischeehaften und spezifischen Modelle der Interpretation von Ereignissen kombiniert sind. Einen besonderen Stellenwert erhalt der soziale Effekt dieser Texte, wobei die sprachlichen und extralinguistischen Marker von unzuverlassigen Informationen analysiert werden. Das Material fur diese Studie bilden 200 ukrainische und 200 deutsche Texte, die auf speziellen Websites mit humoristischen Fake-Nachrichten veroffentlicht sind: www. uareview.com und www.der-postillon.com.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"190 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117345046","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}