Karikaturen gehören zu den persuasiven Bildsorten, die pointierte, parteiische, oft überzeichnende oder humorvolle Stellungnahmen präsentieren. Sie gelten als semiotisch komplex, ihre Analyse setzt daher die Berücksichtigung verschiedener Kodes voraus. Der folgende Beitrag verfolgt das Ziel, anhand konkreter Beispiele zu zeigen, inwieweit sich Kategorien der Argumentationsanalyse sinnvoll auch auf Karikaturen übertragen lassen.
{"title":"Persuasion mit Humor? Zum Handlungspotential von Pressekarikaturen","authors":"Heinz-Helmut Lüger","doi":"10.26881/sgg.2022.47.04","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.47.04","url":null,"abstract":"Karikaturen gehören zu den persuasiven Bildsorten, die pointierte, parteiische, oft überzeichnende oder humorvolle Stellungnahmen präsentieren. Sie gelten als semiotisch komplex, ihre Analyse setzt daher die Berücksichtigung verschiedener Kodes voraus. Der folgende Beitrag verfolgt das Ziel, anhand konkreter Beispiele zu zeigen, inwieweit sich Kategorien der Argumentationsanalyse sinnvoll auch auf Karikaturen übertragen lassen.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"274 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123423407","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Beitrag diskutiert die grammatischen, semantischen und pragmatischen Eigenschaften von Nutzernamen in drei Online-Foren, die sich mit der europäischen Flüchtlingskrise von 2015 auseinandersetzen. Formal und funktional wird gezeigt, dass diese Nutzernamen einem weiten Feld an sprachlichen „Spenderdomänen“ entstammen und expressive und graphostilistische Verfahren verwendet werden, um Parallelen entweder zu offiziellen Personennamen, zu Spitznamen oder zu Pseudonymen in den Vordergrund zu stellen.
{"title":"Nomen est omen? Formen und Funktionen von Nutzernamen in deutschen Online-Foren","authors":"J. Bücker","doi":"10.26881/sgg.2022.47.01","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.47.01","url":null,"abstract":"Der Beitrag diskutiert die grammatischen, semantischen und pragmatischen Eigenschaften von Nutzernamen in drei Online-Foren, die sich mit der europäischen Flüchtlingskrise von 2015 auseinandersetzen. Formal und funktional wird gezeigt, dass diese Nutzernamen einem weiten Feld an sprachlichen „Spenderdomänen“ entstammen und expressive und graphostilistische Verfahren verwendet werden, um Parallelen entweder zu offiziellen Personennamen, zu Spitznamen oder zu Pseudonymen in den Vordergrund zu stellen.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"35 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121643183","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Das Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die sprachlichen Mittel der Persuasion und Manipulation sowie Sprechakte darzustellen, die auf Wahlplakaten in Österreich Verwendung finden. Die Untersuchung bezieht sich auf das Plakatarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB). Analysiert werden die verwendeten lexikalisch-semantischen und syntaktischen Mittel der Persuasion und Manipulation sowie persuasive Sprechakte. Es wird gezeigt, dass eine Reihe von rhetorischen Figuren (z. B. Metaphern, Hyperbel) sowie Sprechhandlungen auf österreichischen Plakaten Anwendung finden.
{"title":"Ephemera als Medium der sprachlichen Persuasion und Manipulation am Beispiel der Wahlplakate aus Österreich","authors":"Kamil Ulmann","doi":"10.26881/sgg.2022.47.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.47.05","url":null,"abstract":"Das Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die sprachlichen Mittel der Persuasion und Manipulation sowie Sprechakte darzustellen, die auf Wahlplakaten in Österreich Verwendung finden. Die Untersuchung bezieht sich auf das Plakatarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB). Analysiert werden die verwendeten lexikalisch-semantischen und syntaktischen Mittel der Persuasion und Manipulation sowie persuasive Sprechakte. Es wird gezeigt, dass eine Reihe von rhetorischen Figuren (z. B. Metaphern, Hyperbel) sowie Sprechhandlungen auf österreichischen Plakaten Anwendung finden.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"5 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125414397","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Durch Pressetexte werden Konventionen über die darin dargestellten Themen etabliert. Am Beispiel dreier Nachrichten der Deutschen Welle über Polen betreffende Vorgänge sollen Aspekte einer pragmatischen Textanalyse erarbeitet werden. Zielsetzung ist es, Übergänge von sachlicher und meinungsbildender Formulierung innerhalb der Textsorte ‚Nachricht‘ zu bestimmen. Insgesamt soll mit Bezug auf die Kritische Diskursanalyse ein Analyseablauf erstellt werden, der relevante Elemente in fassbare Kategorien einteilt.
{"title":"Diskurskritische Einschätzung deutscher Nachrichtentexte über die Darstellung von Polen","authors":"Timo Janca","doi":"10.26881/sgg.2022.47.06","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.47.06","url":null,"abstract":"Durch Pressetexte werden Konventionen über die darin dargestellten Themen etabliert. Am Beispiel dreier Nachrichten der Deutschen Welle über Polen betreffende Vorgänge sollen Aspekte einer pragmatischen Textanalyse erarbeitet werden. Zielsetzung ist es, Übergänge von sachlicher und meinungsbildender Formulierung innerhalb der Textsorte ‚Nachricht‘ zu bestimmen. Insgesamt soll mit Bezug auf die Kritische Diskursanalyse ein Analyseablauf erstellt werden, der relevante Elemente in fassbare Kategorien einteilt.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"57 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125154076","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem metaphorischen Sprechen über Flucht und Vertreibung in einer Rede des damaligen Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Joachim Gauck. Es wird gezeigt, dass ein frame-semantischer Zugang zur Analyse von Metaphern fruchtbar ist. Anhand der Konzepte Emotionen und Heimat wird systematisch beschrieben, wie konkrete, greifbare Welterfahrungen genutzt werden, um abstrakte, nicht-greifbare Vorstellungen auszudrücken. Dabei stellt sich heraus, dass diesen beiden Domänen beim Sprechen über Migrationsprozesse, die einen wiederkehrenden Faktor im Konzept der Transkulturalität bilden, eine zentrale Rolle zukommt.
{"title":"Emotionen und Heimat: Konzeptuelle Metaphorik im öffentlich-politischen Sprechen über Flucht und Vertreibung","authors":"Phillip Alexander Neumair","doi":"10.26881/sgg.2022.47.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.47.03","url":null,"abstract":"Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem metaphorischen Sprechen über Flucht und Vertreibung in einer Rede des damaligen Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Joachim Gauck. Es wird gezeigt, dass ein frame-semantischer Zugang zur Analyse von Metaphern fruchtbar ist. Anhand der Konzepte Emotionen und Heimat wird systematisch beschrieben, wie konkrete, greifbare Welterfahrungen genutzt werden, um abstrakte, nicht-greifbare Vorstellungen auszudrücken. Dabei stellt sich heraus, dass diesen beiden Domänen beim Sprechen über Migrationsprozesse, die einen wiederkehrenden Faktor im Konzept der Transkulturalität bilden, eine zentrale Rolle zukommt.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"57 3 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121858418","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Seit etwa fünf Jahren wird in der Öffentlichkeit intensiv und unversöhnlich über „geschlechtergerechte Sprache“ debattiert. Im vorliegenden Beitrag werden auf der Basis wiederkehrender Argumentationsfiguren die Sprachideologien in dieser Debatte analysiert: Häufig wird „dem“ Sprachsystem der Primat über den Gebrauch eingeräumt, faktische Sprachvariation wird am Modell der eigenen Kompetenz homogenisiert, mögliche Hinsichten auf Sprache werden durch bestimmte Metaphern auf bestimmte Weisen verengt und theoretische wie empirische Ansprüche an geschlechtergerechte Sprache bleiben vorerst uneingelöst.
{"title":"Sprachideologien in der öffentlichen Debatte um geschlechtergerechte Sprache. Ein kritischer Versuch","authors":"S. Kasper","doi":"10.26881/sgg.2022.47.02","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.47.02","url":null,"abstract":"Seit etwa fünf Jahren wird in der Öffentlichkeit intensiv und unversöhnlich über „geschlechtergerechte Sprache“ debattiert. Im vorliegenden Beitrag werden auf der Basis wiederkehrender Argumentationsfiguren die Sprachideologien in dieser Debatte analysiert: Häufig wird „dem“ Sprachsystem der Primat über den Gebrauch eingeräumt, faktische Sprachvariation wird am Modell der eigenen Kompetenz homogenisiert, mögliche Hinsichten auf Sprache werden durch bestimmte Metaphern auf bestimmte Weisen verengt und theoretische wie empirische Ansprüche an geschlechtergerechte Sprache bleiben vorerst uneingelöst.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"240 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122202112","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Heutzutage wird der deutsche Wortschatz durch zahlreiche Anglizismen bereichert. Das Ziel des Artikels besteht darin, mittels einer Analyse ausgewählter österreichischer Onlinezeitungen festzustellen, ob Anglizismen eine häufige Erscheinung in der österreichischen Pressesprache sind. Der Analyse werden Wiener Zeitung, Der Standard und Heute unterzogen. Der Zugang der Onlinezeitungen zu verschiedenen Gesellschaftsgruppen bildete das Kriterium bei der Auswahl. Die für die Untersuchung ausgewählten Artikel wurden im Jahre 2021 veröffentlicht. Am Beispiel der analysierten Onlinezeitungen lässt sich feststellen, dass Anglizismen in der österreichischen Pressesprache relativ selten verwendet werden und ihre Häufigkeit von der Art der Zeitung und dem Thema der Artikel abhängen kann.
{"title":"Anglizismen im österreichischen Deutsch am Beispiel von ausgewählten Onlinezeitungen","authors":"Milena Radtke","doi":"10.26881/sgg.2022.47.07","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.47.07","url":null,"abstract":"Heutzutage wird der deutsche Wortschatz durch zahlreiche Anglizismen bereichert. Das Ziel des Artikels besteht darin, mittels einer Analyse ausgewählter österreichischer Onlinezeitungen festzustellen, ob Anglizismen eine häufige Erscheinung in der österreichischen Pressesprache sind. Der Analyse werden Wiener Zeitung, Der Standard und Heute unterzogen. Der Zugang der Onlinezeitungen zu verschiedenen Gesellschaftsgruppen bildete das Kriterium bei der Auswahl. Die für die Untersuchung ausgewählten Artikel wurden im Jahre 2021 veröffentlicht. Am Beispiel der analysierten Onlinezeitungen lässt sich feststellen, dass Anglizismen in der österreichischen Pressesprache relativ selten verwendet werden und ihre Häufigkeit von der Art der Zeitung und dem Thema der Artikel abhängen kann.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"70 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124229501","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Beitrag untersucht die Transkulturalität von Wiktor Gomulickis 1896 veröffentlichtem Poem Pieśń o Gdańsku, einem der wenigen polnischen Gedichte über das Danzig des Wilhelminischen Kaiserreiches. Er zeigt, dass die antagonistische Zeichnung des deutsch-slawischen Konflikts im Danzig jener Zeit mit intertextuellen Referenzen zur deutschen Literatur (Heinrich Heine, Joseph von Eichendorff ) einhergeht, das Gedicht also durch die Spannung von Nähe und Distanz zur deutschen Hegemonialkultur geprägt ist. Einige ausgewählte Szenen des Poems werden unter Rückgriff auf interkulturelle Metaphern (Palimpsest, Störung) interpretiert.
{"title":"Transkulturalität in Wiktor Gomulickis Poem Pieśń o Gdańsku (Lied über Danzig)","authors":"Marion Brandt","doi":"10.26881/sgg.2022.46.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.46.05","url":null,"abstract":"Der Beitrag untersucht die Transkulturalität von Wiktor Gomulickis 1896 veröffentlichtem Poem Pieśń o Gdańsku, einem der wenigen polnischen Gedichte über das Danzig des Wilhelminischen Kaiserreiches. Er zeigt, dass die antagonistische Zeichnung des deutsch-slawischen Konflikts im Danzig jener Zeit mit intertextuellen Referenzen zur deutschen Literatur (Heinrich Heine, Joseph von Eichendorff ) einhergeht, das Gedicht also durch die Spannung von Nähe und Distanz zur deutschen Hegemonialkultur geprägt ist. Einige ausgewählte Szenen des Poems werden unter Rückgriff auf interkulturelle Metaphern (Palimpsest, Störung) interpretiert.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"600 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132481973","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Intersektionalität, also die Verschränkung von race, class, gender etc. vor allem in Diskursen der Ausschließung von Anderen und besonders Minderheiten, wird häufig als identitätspolitisches Moment betrachtet. Oft wird dabei behauptet, dass die genannten (und weitere) Kategorien sich in oder schon vor der Analyse nicht trennen lassen. Hier wird vorgeschlagen, zumindest bei Betrachtung intersektionaler Phänomene in der Literatur die Kategorien als getrennte zu konzipieren und erst in der Folge deren synthetisches Zusammenspiel zu analysieren.
{"title":"Intersektionalität und Literatur","authors":"Volker C. Dörr","doi":"10.26881/sgg.2022.46.01","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.46.01","url":null,"abstract":"Intersektionalität, also die Verschränkung von race, class, gender etc. vor allem in Diskursen der Ausschließung von Anderen und besonders Minderheiten, wird häufig als identitätspolitisches Moment betrachtet. Oft wird dabei behauptet, dass die genannten (und weitere) Kategorien sich in oder schon vor der Analyse nicht trennen lassen. Hier wird vorgeschlagen, zumindest bei Betrachtung intersektionaler Phänomene in der Literatur die Kategorien als getrennte zu konzipieren und erst in der Folge deren synthetisches Zusammenspiel zu analysieren.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128783642","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
In der literarischen Figur der ‚schönen Jüdin‘ überkreuzen sich diverse Ausgrenzungskategorien. Neben dem Diskriminierungspotential des Judentums und der Weiblichkeit, das sich den in der Intersektionalitätsforschung zentralen Kategorien von race und gender zuordnen lässt, wird die Figur auch aufgrund ihres sozialen Status (class) ausgegrenzt. Letzteres wird im vorliegenden Aufsatz anhand der Analyse der ‚schönen Jüdin‘ in Die Majoratsherren (1819) und Wälsungenblut (1905/1921) gezeigt. Dabei werden auch die sich historisch wandelnden Kontexte deutlich, die sich in der literarischen Konzeption der ‚schönen Jüdin‘ widerspiegeln.
{"title":"Metamorphosen der ‚schönen Jüdin‘. Achim von Arnims Die Majoratsherren und Thomas Manns Wälsungenblut","authors":"Fabian Wilhelmi","doi":"10.26881/sgg.2022.46.02","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2022.46.02","url":null,"abstract":"In der literarischen Figur der ‚schönen Jüdin‘ überkreuzen sich diverse Ausgrenzungskategorien. Neben dem Diskriminierungspotential des Judentums und der Weiblichkeit, das sich den in der Intersektionalitätsforschung zentralen Kategorien von race und gender zuordnen lässt, wird die Figur auch aufgrund ihres sozialen Status (class) ausgegrenzt. Letzteres wird im vorliegenden Aufsatz anhand der Analyse der ‚schönen Jüdin‘ in Die Majoratsherren (1819) und Wälsungenblut (1905/1921) gezeigt. Dabei werden auch die sich historisch wandelnden Kontexte deutlich, die sich in der literarischen Konzeption der ‚schönen Jüdin‘ widerspiegeln.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"122 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127981309","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}