Das Ziel der Untersuchung ist festzustellen, welche Qualitat ausgewahlte deutsch‑polnische Online‑Worterbucher in Bezug auf die Darstellung der Valenz von Phraseologismen prasentieren. Um dies zu erreichen, werden die phraseographischen Nennformen einerseits auf ihre valenzbezogene Charakteristik hin, vor allem aber hinsichtlich der externen und qualitativen (semantischen) Valenz, uberpruft. Es soll in diesem Kontext auch der Frage nachgegangen werden, ob das Mehr der elektronischen Lexikographie, u.a. keine Platzgrunde beachten zu mussen, auf das Niveau der Valenzbeschreibung von Phraseologismen einen positiven Einfluss hat. Die Ergebnisse der Untersuchung geben die Antwort auf die Frage, in welchen Online‑Worterbuchern nachzuschlagen und von welchen Nachschlagewerken abzuraten ist.
{"title":"Zur Darstellung der Valenz von Phraseologismen in Online‑Wörterbüchern für das Sprachenpaar Deutsch und Polnisch","authors":"Dominika Janus","doi":"10.26881/sgg.2018.39.13","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2018.39.13","url":null,"abstract":"Das Ziel der Untersuchung ist festzustellen, welche Qualitat ausgewahlte deutsch‑polnische Online‑Worterbucher in Bezug auf die Darstellung der Valenz von Phraseologismen prasentieren. Um dies zu erreichen, werden die phraseographischen Nennformen einerseits auf ihre valenzbezogene Charakteristik hin, vor allem aber hinsichtlich der externen und qualitativen (semantischen) Valenz, uberpruft. Es soll in diesem Kontext auch der Frage nachgegangen werden, ob das Mehr der elektronischen Lexikographie, u.a. keine Platzgrunde beachten zu mussen, auf das Niveau der Valenzbeschreibung von Phraseologismen einen positiven Einfluss hat. Die Ergebnisse der Untersuchung geben die Antwort auf die Frage, in welchen Online‑Worterbuchern nachzuschlagen und von welchen Nachschlagewerken abzuraten ist.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"67 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131598604","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Wahrend sich die Valenztheorie in der Germanistik schon seit den siebziger Jahren groser Beliebtheit erfreut, sodass praktisch alle seitdem erschienenen Grammatiken des Deutschen sich ihrer bedient haben, um die deutsche Syntax zu beschreiben, ist die Theorie in der Hispanistik lange Zeit einfach ignoriert worden. Untersucht wird in diesem Beitrag, wie sich die Rezeption der Theorie in der spanischen Grammatikschreibung entwickelt hat.
{"title":"Die Valenztheorie in der spanischen Grammatikschreibung","authors":"Andreu Castell","doi":"10.26881/SGG.2018.39.08","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/SGG.2018.39.08","url":null,"abstract":"Wahrend sich die Valenztheorie in der Germanistik schon seit den siebziger Jahren groser Beliebtheit erfreut, sodass praktisch alle seitdem erschienenen Grammatiken des Deutschen sich ihrer bedient haben, um die deutsche Syntax zu beschreiben, ist die Theorie in der Hispanistik lange Zeit einfach ignoriert worden. Untersucht wird in diesem Beitrag, wie sich die Rezeption der Theorie in der spanischen Grammatikschreibung entwickelt hat.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"14 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122918307","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der folgende Bericht besteht aus zwei Teilen. Der erste geht zuruck auf die Abschiedsvorlesung, die ich am 15. Juli 2010 vor Studenten, Kollegen aus der Universitat und Gasten von auserhalb gehalten habe.1 Den zweiten Teil habe ich im Fruhjahr 2018 angefugt, als Andrzej Kątny mich eingeladen hatte, fur die Festschrift fur Ulrich Engel ein ≫Selbstportrat≪ beizusteuern. Es umfasst mit Ruckblicken und Ausblicken die acht Jahre, die ich nun im Ruhestand bin (im akademischen Kontext spricht man gern vom ≫Emeritat≪).
{"title":"Mein Sprach‑Leben","authors":"Wilfried Kürschner","doi":"10.26881/sgg.2018.39.22","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2018.39.22","url":null,"abstract":"Der folgende Bericht besteht aus zwei Teilen. Der erste geht zuruck auf die Abschiedsvorlesung, die ich am 15. Juli 2010 vor Studenten, Kollegen aus der Universitat und Gasten von auserhalb gehalten habe.1 Den zweiten Teil habe ich im Fruhjahr 2018 angefugt, als Andrzej Kątny mich eingeladen hatte, fur die Festschrift fur Ulrich Engel ein ≫Selbstportrat≪ beizusteuern. Es umfasst mit Ruckblicken und Ausblicken die acht Jahre, die ich nun im Ruhestand bin (im akademischen Kontext spricht man gern vom ≫Emeritat≪).","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"68 3","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"113985267","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Im Artikel werden polnische Existenzialkonstruktionen untersucht, die den deutschen es gibt‑Sätzen entsprechen. In Betracht werden folgende Schwerpunkte gezogen: die syntaktische Funktion des Pronomens es in den existenzialen es gibt‑Sätzen, die syntaktische Bestimmung der NP in den polnischen Entsprechungen, die satzfinale Position der verfügbaren NP bei der existentialen Lesart in der Informationsstruktur sowie die Kongruenzmarkierungen in den Verneinungsformen der es gibt‑Entsprechungen im Polnischen. Es wird überlegt, welche Möglichkeiten für die Erklärung das DVG‑Modell anbietet und durch welche andere Vorschläge es ergänzt werden kann.
{"title":"Das Valenzmodell und die Existenzialkonstruktionen. Eine Untersuchung zu den polnischen Entsprechungen der es gibt‑Sätze im Deutschen","authors":"A. Pilarski","doi":"10.26881/sgg.2018.39.10","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2018.39.10","url":null,"abstract":"Im Artikel werden polnische Existenzialkonstruktionen untersucht, die den deutschen es gibt‑Sätzen entsprechen. In Betracht werden folgende Schwerpunkte gezogen: die syntaktische Funktion des Pronomens es in den existenzialen es gibt‑Sätzen, die syntaktische Bestimmung der NP in den polnischen Entsprechungen, die satzfinale Position der verfügbaren NP bei der existentialen Lesart in der Informationsstruktur sowie die Kongruenzmarkierungen in den Verneinungsformen der es gibt‑Entsprechungen im Polnischen. Es wird überlegt, welche Möglichkeiten für die Erklärung das DVG‑Modell anbietet und durch welche andere Vorschläge es ergänzt werden kann.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"91 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126478182","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Titel des Aufsatzes spielt auf die Bibel in gerechter Sprache (3. Aufl. 2007) an. Es wird dafür argumentiert, dass die neue, deklarierterweise im Zeichen der „Befreiungs‑ und der feministischen Theologie“ stehende Übersetzung wegen starker ideologischer Einbindung nicht sprachwissenschaftlich genug begründet sei. Die Forderung, die natürliche Genusmarkierung – vorzugsweise die feminine – habe als immanentes Merkmal einer Personenbezeichnung zu gelten, ignoriert die sprachwissenschaftliche Evidenz, dass das Genus (oft auch inflationär) auf verschiedenen Sprachebenen zugewiesen werden kann – nicht zuletzt durch rekurrente Personalpronomina auf der Satz‑ bzw. Textebene. Die exemplarisch gebrachten Belege aus der Bibel zeigen, dass die genannte Forderung ggf. für unnötige Umständlichkeit sorgen mag.
{"title":"Genus in „gerechter Sprache“","authors":"R. Sadziński","doi":"10.26881/sgg.2018.39.19","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2018.39.19","url":null,"abstract":"Der Titel des Aufsatzes spielt auf die Bibel in gerechter Sprache (3. Aufl. 2007) an. Es wird dafür argumentiert, dass die neue, deklarierterweise im Zeichen der „Befreiungs‑ und der feministischen Theologie“ stehende Übersetzung wegen starker ideologischer Einbindung nicht sprachwissenschaftlich genug begründet sei. Die Forderung, die natürliche Genusmarkierung – vorzugsweise die feminine – habe als immanentes Merkmal einer Personenbezeichnung zu gelten, ignoriert die sprachwissenschaftliche Evidenz, dass das Genus (oft auch inflationär) auf verschiedenen Sprachebenen zugewiesen werden kann – nicht zuletzt durch rekurrente Personalpronomina auf der Satz‑ bzw. Textebene. Die exemplarisch gebrachten Belege aus der Bibel zeigen, dass die genannte Forderung ggf. für unnötige Umständlichkeit sorgen mag.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130790122","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Auf den ersten Blick scheinen beide Titelbegriffe kontradiktorisch zu sein, setzt ja die klassische verbozentrische Valenztheorie, deren Anhänger auch der Geehrte ist, eine weit verstandene „Verbalität“ als konstitutives inhaltlich‑propositionales Satzkriterium voraus, wobei die Finitheit von den meisten deutschen Grammatikforschern zum unveräußerlichen formalen Satzkriterium erklärt wird. So gelten z.B. sämtliche infinite Prädikationen schlechtweg als kommunikative Minimaläußerungen, doch wird ihnen der „normale“ Satzstatus abgesprochen (vgl. Zifonun et al. 1997). Auf der anderen Seite gibt es in vielen Sprachen (so in der Slavia, aber auch in älteren germanischen Sprachen, im Griechischen, zum Teil im Latein) viele vollwertige Satzstrukturen, die formal infinit sind. Auch in der deutschen Gegenwartssprache sind mehrfach satzartige Konstruktionen mit vollprädikativem Inhaltswert, dabei aber ohne finites Verb vorhanden. Viele davon fallen unter den Begriff der Afinitheit (vgl. u.a. Riecke 2012, Kotin 2014), vgl. Was vergangen, kehrt in der gleichen Gestalt nie wieder. Wird bei der Deskription der Valenzstruktur derartiger Sätze oder satzartiger Äußerungen das klassische (Engel’sche) Valenzmodell angewandt, so ergibt dies keine rasanten Unterschiede bei finiten und afiniten Satzsyntagmen, da finite Auxiliare und Kopulae darin grundsätzlich als nicht valenzfähig behandelt werden. Schwieriger wird es allerdings, wenn angenommen wird, dass Kopulae und Auxiliare zumindest eine strukturelle Valenz besitzen und Regentia bezüglich der hierarchisch niedrigeren Vollverben darstellen (vgl. Eroms 2000). In diesem Fall sollen afinite Sätze als Ellipsen eingeordnet und entsprechend syntaktisch behandelt werden. Dieses recht komplizierte und komplexe theoretische Problem der Dependenzgrammatik wird am Beispiel verschiedener Sprachen und unterschiedlicher Entwicklungsstufen, also aus synchroner, kontrastiv‑typologischer und diachroner Sicht betrachtet.
{"title":"Valenz und Afinitheit","authors":"M. Kotin","doi":"10.26881/SGG.2018.39.06","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/SGG.2018.39.06","url":null,"abstract":"Auf den ersten Blick scheinen beide Titelbegriffe kontradiktorisch zu sein, setzt ja die klassische verbozentrische Valenztheorie, deren Anhänger auch der Geehrte ist, eine weit verstandene „Verbalität“ als konstitutives inhaltlich‑propositionales Satzkriterium voraus, wobei die Finitheit von den meisten deutschen Grammatikforschern zum unveräußerlichen formalen Satzkriterium erklärt wird. So gelten z.B. sämtliche infinite Prädikationen schlechtweg als kommunikative Minimaläußerungen, doch wird ihnen der „normale“ Satzstatus abgesprochen (vgl. Zifonun et al. 1997). Auf der anderen Seite gibt es in vielen Sprachen (so in der Slavia, aber auch in älteren germanischen Sprachen, im Griechischen, zum Teil im Latein) viele vollwertige Satzstrukturen, die formal infinit sind. Auch in der deutschen Gegenwartssprache sind mehrfach satzartige Konstruktionen mit vollprädikativem Inhaltswert, dabei aber ohne finites Verb vorhanden. Viele davon fallen unter den Begriff der Afinitheit (vgl. u.a. Riecke 2012, Kotin 2014), vgl. Was vergangen, kehrt in der gleichen Gestalt nie wieder. Wird bei der Deskription der Valenzstruktur derartiger Sätze oder satzartiger Äußerungen das klassische (Engel’sche) Valenzmodell angewandt, so ergibt dies keine rasanten Unterschiede bei finiten und afiniten Satzsyntagmen, da finite Auxiliare und Kopulae darin grundsätzlich als nicht valenzfähig behandelt werden. Schwieriger wird es allerdings, wenn angenommen wird, dass Kopulae und Auxiliare zumindest eine strukturelle Valenz besitzen und Regentia bezüglich der hierarchisch niedrigeren Vollverben darstellen (vgl. Eroms 2000). In diesem Fall sollen afinite Sätze als Ellipsen eingeordnet und entsprechend syntaktisch behandelt werden. Dieses recht komplizierte und komplexe theoretische Problem der Dependenzgrammatik wird am Beispiel verschiedener Sprachen und unterschiedlicher Entwicklungsstufen, also aus synchroner, kontrastiv‑typologischer und diachroner Sicht betrachtet.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"124 2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129592305","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
In dem vorliegenden Beitrag wurde das semantische Merkmal der Zustandsänderung auf seine wortbildenden Wirkung hin untersucht und dabei das Deutsche mit dem Polnischen verglichen. Es konnte gezeigt werden, dass im Polnischen sowohl Resultativität als auch Kausativität stets formdifferenzierend ausschlagen und zur Bildung eines perfektiven Verbs führen, während Zustandsänderung im Deutschen nicht unbedingt immer morphologisch markiert sein muss, sondern sehr wohl auch zusammen mit ihrem Gegenteil im Basisverb aufgehen kann.
{"title":"Das semantische Merkmal der Zustandsänderung und seine formdifferenzierende Wirkung am Beispiel des Deutschen und des Polnischen","authors":"Hans-Jörg Schwenk","doi":"10.26881/sgg.2018.39.15","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2018.39.15","url":null,"abstract":"In dem vorliegenden Beitrag wurde das semantische Merkmal der Zustandsänderung auf seine wortbildenden Wirkung hin untersucht und dabei das Deutsche mit dem Polnischen verglichen. Es konnte gezeigt werden, dass im Polnischen sowohl Resultativität als auch Kausativität stets formdifferenzierend ausschlagen und zur Bildung eines perfektiven Verbs führen, während Zustandsänderung im Deutschen nicht unbedingt immer morphologisch markiert sein muss, sondern sehr wohl auch zusammen mit ihrem Gegenteil im Basisverb aufgehen kann.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"47 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116042741","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Thetische Satze inkorporieren zum Unterschied von kategorischen Satzen alle Argumente in VP, sehen also kein Vorfeld fur anaphorisch‑thematische DPs und insbesondere Subjekte uber der ersten Verbklammer (Comp) vor. Es wird den Vorstellungen von Kuroda nachgegangen, der meint, dass Thetik und Kategorik im Japanischen direkt und unmissverstandlich durch die Kasussuffixe ‑ga bzw. ‑wa angezeigt werden. Nach solchen Vorstellungen zeigt das Deutsche, das ja diskursgebundene Satze nicht direkt morphologisch von diskursungebundenen Satzen unterscheidet, keine direkten Entsprechungen zur ga‑wa‑Syntax und entsprechend nicht zur Thetik‑Kategorialitatsunterscheidung. Gehen wir aber davon aus, dass reine VP‑Satze im Deutschen ein Verstandnis von Konstruktionsvalenz abbilden, d.h. wenn sich von Thetikvalenz (Nullvalenz bei voller Satzsyntax) gegen kanonische Kategorikvalenz sprechen lasst, dann geraten andere Satzbegriffe in seinen Bannkreis einer solchen Konstruktionsvalenz. Diesen Konstruktionstypen geht der folgende Artikel nach.
{"title":"Valenzdiversifikationen: Was ist Thetikvalenz?","authors":"W. Abraham","doi":"10.26881/sgg.2018.39.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.26881/sgg.2018.39.05","url":null,"abstract":"Thetische Satze inkorporieren zum Unterschied von kategorischen Satzen alle Argumente in VP, sehen also kein Vorfeld fur anaphorisch‑thematische DPs und insbesondere Subjekte uber der ersten Verbklammer (Comp) vor. Es wird den Vorstellungen von Kuroda nachgegangen, der meint, dass Thetik und Kategorik im Japanischen direkt und unmissverstandlich durch die Kasussuffixe ‑ga bzw. ‑wa angezeigt werden. Nach solchen Vorstellungen zeigt das Deutsche, das ja diskursgebundene Satze nicht direkt morphologisch von diskursungebundenen Satzen unterscheidet, keine direkten Entsprechungen zur ga‑wa‑Syntax und entsprechend nicht zur Thetik‑Kategorialitatsunterscheidung. Gehen wir aber davon aus, dass reine VP‑Satze im Deutschen ein Verstandnis von Konstruktionsvalenz abbilden, d.h. wenn sich von Thetikvalenz (Nullvalenz bei voller Satzsyntax) gegen kanonische Kategorikvalenz sprechen lasst, dann geraten andere Satzbegriffe in seinen Bannkreis einer solchen Konstruktionsvalenz. Diesen Konstruktionstypen geht der folgende Artikel nach.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"16 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127404535","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}